Wir alle kennen ja die vier Abenteuer, an denen sich die Digedags im Heft 120 erinnern, die in keinem Heft vorgestellt worden sind. Dem Text anderer Hefte kann man entnehmen, daß es sie sich noch an andere unerzählte Abenteuer erinnern. Auf ein solches Abenteuer möchte ich hier eingehen.
Im Heft 205 klaut einer der Affen vom Tisch des Don Manuel ein Blech mit Zimtplätzchen die offensichtlich so gut schmecken, daß der Urgroßvater des Don, der königlicher Hofzimtplätzchenbäcker gewesen ist, dafür geadelt worden ist. Der Affe flüchtet zu den Digedags, die die Plätzchen essen. Dabei erfahren wir von Dag, der Dig direkt anspricht, daß ihn der Geschmack derselben an irgendetwas erinnert. Dig weiß sofort woran man ist: „Aber ich weiß es, Dag. An die königliche Hoftafel in Madrid. Da wurde doch ein Plätzchenbäcker geadelt, dem ein Küchenjunge aus Versehen Zimt in den Teig geschüttet hatte.“ Ich gehe mal davon aus, da die beiden den Geschmack kennen, bei diesem Ereignis dabei waren. Nur wann war dies? Nimmt man die Äußerung des Don, von wegen Urgroßvater wörtlich, kann man wohl davon ausgehen, daß sich diese ganze Sache etwa siebzig bis neunzig Jahre vor den geschilderten Ereignissen zugetragen haben könnte. Also etwa in den Jahren 1770 – 1790, also die Jahre, in denen sie ihre Abenteuer rund um und mit James Watt erlebt haben. Waren die Digedags während dieser Zeit in Spanien? Es wäre sicher möglich, zumal sich Digedag nicht dazu äußert, so daß man annehmen kann, daß dies ein Abenteuer gewesen sein könnte, daß nur Dig und Dag als Duo erlebt haben. Aber vielleicht enthält sich Digedag ja nur seiner Meinung. Andererseits ist es natürlich möglich, daß Urgroßvater einfach nur bedeutet, daß es einer der Ahnen des Don war. Was könnte nun dafür sprechen? Die Karibikinsel San Felipe scheint sich schon etwas länger im Besitz der Familie Tornado zu befinden. Doch das ist kein wirkliches Indiez. Vielleicht hat sie der damals geadelte Bäcker gleich zusammen mit dem Adelstitel geschenkt bekommen? Wir wissen es nicht, sie kann sich aber auch schon seit siebzig, neunzig oder auch schon seit mehr als hundert Jahren in Familienbesitz befinden. Nur welche Zeit käme dann in Frage? Vielleicht die Zeit nach ihrem Abenteuer in Mexiko (Cortez)? Allerdings wissen wir, daß sie gegen 1524 in Deutschland weilten und als Landsknechte gegen aufständische Bauern kämpften. Blieben also nur einige wenige Jahre, von denen sie einige Zeit in Madrid verbracht haben könnten. Möglich wäre ein Spanienaufenthalt auch zwischen ihrem Erzgebirgeabenteuer und ihrer Anstellung bei Otto von Guericke, wo rund einhundert Jahre nicht belegt sind. Ich klammere mal den Abstecher nach Eldorade aus, wo sie in einer Art Energiefalle gefangen gewesen sein sollen. Die nächsten einhundert Jahre sind eigentlich recht gut belegt, wobei natürlich noch immer das eine oder andere undokumentierte Jahrzehnt übrig bleibt, in dem sie am spanischen Hof geweilt haben könnten. Belegt sind aber nur mehrere Abenteuer in Mitteleuropa und vor allem England. Danach nähern wir uns ja bereits der Zeit, in der der wörtliche Urgroßvater des Don gelebt haben muß.
Wann würdet ihr diesen Spanienaufenthalt ansiedeln? Meint der Don mit Urgroßvater tatsächlich Urgroßvater oder eben einfach nur einen Urahn?
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