Comic Radio Show

28. Mai 2012
Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!

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  1. #1
    Moderator Comicradioshow Forum Avatar von MAQZ
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    Unhappy Comics sind Out - Mangas sind In

    Manga verdrängen Comics aus deutschen Bücherregalen

    Eine unabhängigen Online-Umfrage von Sozioland.de hat auf breiter Basis einiges unangenehme für den "normalen" Comic ermittelt: Darunter folgende Zitate: "Mangafans zeigen kaum mehr Interesse an Comics. Besonders unter den unter 18-Jährigen scheint der Comic „out“ zu sein, Manga und Anime allerdings umso beliebter. Seit über einem halben Jahrhundert gibt es das Micky Maus-Heft in Deutschland. Seither sind noch viele andere Disney-Formate auf den Markt gekommen. Doch die Mehrheit der Befragten findet die Comics nur „ganz gut, mehr auch nicht“, knapp 17 Prozent halten diese sogar für „total lahm“. Für das beste Comic-Heft halten die meisten Umfrageteilnehmer „Asterix und Obelix“, erst danach werden die Disney-Strips genannt.

    Doch insgesamt kommen besonders bei den Jüngeren der 3500 Befragten die altbewährten Comics nicht mehr so gut an. Die Jugendgenerationen von heute lesen eben lieber Abenteuer fernöstlicher Manga-Helden statt lustige Taschenbücher über tollpatschige Ducks aus Entenhausen oder aufmüpfige Gallier."
    Weitere Aussagen sind:

    Mangafans sind vor allem Mädchen – Comicfans sind eher männlich und älter.

    Jeder dritte Mann steht auf Erotik-Manga

    EMA bringt die besten Manga heraus

    „Prinzessin Mononoke“ ist der beliebteste Anime-Film

    60 Prozent der Mädchen zeichnen selbst Manga

    Das beliebteste Onlineportal zu den Themen Comics, Manga und Anime ist animexx.4players.de.

    Quelle:
    http://www.sozioland.de/430_artikel_anime.php

    Was meint Ihr zur Studie

  2. #2
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    comics sind seit langer zeit out

    für mich als comiczeichner bedeutet dies, ich muss bessere comics machen und besser vermarkten

  3. #3
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    Hier sind die interessanteren Beiträge aus der Diskussion bei Animexx:
    http://animexx.4players.de/forum/?fo...45606ccd63d4e8
    Zitat Zitat von darkmousi
    Ja die westlichen Comics das ist so ein Thema, früher waren sie vielseitig aber in letzter Zeit sind nur dieselben Supermangeschichten drin. Frau oder Mann rettet die Welt und wohnt vorzugsweise in Amerika, was für ein Thema. Oder die europäischen Comics, die mag ich auch nicht, weil deren Story auch meist fad sind oder die Zeichenstil irgendwie wie kleinkinderarbeit aussieht.

    Aber es gibt auch Ausnahmen mein Tip Victoria Frances (wunderschöne Gothzeichnungen mit Vampiren und tollen Schlößern) oder Aria (Leider nicht mehr zu haben)
    Zitat Zitat von blackfauve
    Dass westliche Comics bei den jüngeren "out" sind, liegt doch nur daran, dass keiner dieser Leute sich je mit dieser Materie beschäftigt hat. Man kennt halt ein paar Marvel Superhelden Comics und Mickey Mouse und schliesst darauf sofort auf den Rest, ohne diese je in den Händen gehalten zu haben...

    Ich für meinen Teil finde viele westliche Comics (amerikanische & europäische) viel besser und kreativer als der Grossteil von Anime und Manga der momentan auf dem hiesigen Markt vertreten ist (Ausnahmen bestätigen die Regel)!
    Zitat Zitat von fireball1
    Du hast unbestreitbar Recht wenn du sagst, dass es sehr wohl auch ausgezeichnete Comics gibt. Das Problem ist wohl eher, dass viele davon so vermarktet werden, dass sich nur ein kleines erwachsenes Insider-Publikum angesprochen fühlt, warum sollten sich also Jugendliche unter 18 damit beschäftigen wenn sie gar nichts davon mitkriegen oder es für sie vollkommen uninteressant erscheint? Ein großes Problem ist aber auch der Preisunterschied, viele Jugendliche kaufen nunmal bevorzugt die billigen Manga anstatt der teureren Comics. Unanbhängig bitte davon sehen ob sie sich es dennoch leisten könnten oder nicht, Fakt ist, dass sie es tun. Und das deswegen die Verlage soviel Erfolg mit der billigen Taschenbuchform der Manga hatten.
    Zitat Zitat von RemusJohnLupin
    (...) Trotzdem find ich es blöd, dass hier von besser oder schlechter die Rede ist. Ich mag meine Asterix Comics immer noch!!! Mit Marvel und so kenn ich mich jetzt zwar nicht so aus, die haben mich aber auch nicht so geprägt wie Tim und Struppi, Marsupilami und eben Asterix.
    Zitat Zitat von Majin-Raven
    (...) Naaja das die beliebtheit eher bei Manga ist, war mir irgendwie schon klar... oder hat einer von euch mal jemand wieder von Spider-Man oda Batman comics labern hören? ich net.
    Zitat Zitat von Unkraut
    (...) Naja, eigene Begründung warum ich Mangas besser als die meisten Comics finde:

    Themen, Zeichenstil, Erzählstil, Charaktere etc.

    Da könnte man genausogut Amerikanische/Westliche Zeichentrickserien mit Anime vergleichen. Das liegt nicht nur am Zeichenstil das ich Animes besser finde. Es gibt selten Zeichentrickserien die von der Story überzeugen und sie sind selten spannend erzählt.

    Ich könnte, wenn ich noch weiter gehen würde, auch HongKong-Filme mit Hollywoodfilmen verleichen. Da sind Welten zwischen.
    Das hat nix mit gut oder schlecht zu tun sondern auch mit Gewohnheiten, Identifikation etc.

    Charaktere aus westlichen Filmen sind oft (aber nicht immer) so'n bischen stereotyp...keine Ahnung...man soll sich damit identifizieren können. Das kann ich aber nur selten. Ich kann mich teilweise mehr mit Mangacharakteren identifizieren als mit Charakteren die man in der "westlichen" Welt so vor die Füße geworfen bekommt.

    Tja...ich hab als Kind auch Mickey Mouse gelesen, (weilweise) Asterix geguckt etc.
    Ich hab als Kind ganz viel vor der Glotze gesessen und Disney geguckt oder andere Sachen die da so kamen (Batman, Superman, Thundercats, Gummibären, Darkwing Duck, Glücksbärchies etc. alles mögliche)
    Trotzdem haben sich schon früher die Animes als interessanter herausgestellt als manch andere sachen (okai... es gab auch früher Animes die ich langweilig fand)

    Kann sein, dass die mich geprägt haben... aber ich kann da halt selten was mit anfangen

    (obwohl die die Story von The Crow genial find ...den comic dazu kenn ich leider nicht)
    Zitat Zitat von Aera
    (...) *sich kugelt* Joaah klar, und in Manga und Anime gibts keine Stereotypen, oder wie?

    Da irrst du dich leider gewaltig. Denn die Stereotypen sind in Japan lediglich anders, existieren aber dennoch zur Genüge.

    Da wäre zum Beispiel der zurück gezogene Nullbocktyp, á la Shinji (Evangelion). Ihn interessiert es nicht was die Welt von ihm denkt, und er hat auch kein Interesse an der Welt - gibts zu Hauf in japanischen Serien. Oder diese abscheulichen zuckersüßen 'atashi'-charas.... *schauder* Mit ihrer ewig guten Laune, die alle anderen aus ihrer Letargie rausreisen. Dann gibts da noch die Arschlöcher mit der liebenswerten Seite (Kaiba, Phoneix Ikki, Amon, Alex Row)

    Manga und Anime sind halt nur anders, aber im Grunde genommen noch mehr ein Massenprodukt als viele westliche Comics. Mit allen Begleiterscheinungen, positiv (es gibt auch mehr anspruchsvolle Sachen für ältere Käuferschichten) wie negativ (starke Stereotypisierung, Wiederholung des gleichen, einst erfolgreichen Grundprinzips in vielen Serien etc.)

    Das einzige was mir an Mangas besser gefällt ist der häufig besser durchdachte Handlungsstrang. Und irgendwie haben die meisten Serien ein wirkliches Ende (von sowas wie Ranma oder DragonBall mal abgesehen) - sowas vermiss ich einfach bei vielen Comics die ich irgendwann mal gelesen hab. Wie lange laufen die X-Men schon? Oder Witchblade, Darkness etc? Wenn's erfolgreich genug ist läufts bis in alle Ewigkeit. (...)
    Zitat Zitat von zan-satsu
    (...) Das Manga und Anime boomt ist doch wohl schon klar, wenn man in den Laden geht, ein ganzes Regal mit Manga sieht und daneben so ne kleine Ablage mit ein paar Supermanheften, W.I.T.C.H., Asterix und dem neuen Kram über Elfen, Trolle und so, die für mich eh alle gleich aussehen. (...)
    Zitat Zitat von LynnHiwatari
    (...) Nyo, ich kann eigentlich die westlichen Comics nicht so gut leiden, aber es gibt (bis jetzt) eine Ausnahme: Yoko Tsuno. Yoko Tsuno ist eine Japanerin, die zuerst in Europa und später dann in China lebt. Die Storys sind (meiner Meinung nach) gut gezeichnet, wenn auch (logischerweise) anders als Mangas. Die Geschichten sind zum Teil total SciFi-mässig, zum Beispiel fliegt Yoko mindestens zweimal auf den fremden Planeten Vinea, weitweit weg von der Erde. Aber es gibt auch ganz "normale" Abenteuer. Dann findet sie geheime Gänge in einem Schloss und lüftet das Geheimnis um irgendeine Mordserie.
    So, da habt ihr's schon gesehen: ich steh auf diese Serie...

    Aber es geht nichts über Mangas!!!

    Also: Mangas 4-ever!

  4. #4
    Moderator Comicradioshow Forum Avatar von MAQZ
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    Manga & Anime ist so ein Massenphänomen geworden, daß es den Comicmarkt wieder belebt hat. Der gute Verkauf hilft den Verlagen auch die "guten" Serien zu halten, die nicht so schnell verkauft werden.
    Manga hilft letztendlich den Comics zu überleben!
    Ob sie sich irgendwann auch wieder bei der neuen Lesergeneration etablieren kann ich nur hoffen! Comics haben schließlich ebenso viel an guten Geschichten zu bieten wie die japanischen Bildergeschichten!

  5. #5
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    mal schaun, wie lange es dauert, bis ellen hier auftaucht und alle belehrt, dass manga auch nur comics sind

  6. #6
    Moderator Comicradioshow Forum Avatar von MAQZ
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    *lol* Comics sind das? Wenn man sich die Animositäten der beiden Leser-Lager so anschaut, mag man eher glauben, daß Manga und Comic nicht zusammen gehören wollen!

  7. #7
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von MAQZ
    Manga & Anime ist so ein Massenphänomen geworden, daß es den Comicmarkt wieder belebt hat. Der gute Verkauf hilft den Verlagen auch die "guten" Serien zu halten, die nicht so schnell verkauft werden.
    Manga hilft letztendlich den Comics zu überleben!
    Wenn Manga-Leser nur Mangas lesen, die Manga-Verlage ihre frankobelgischen Serien einstellen, die Alben-Verlage keine Mangas machen und die Mangas die Alben aus den Regalen der Händler verdrängen, dann hilft das keiner guten Serie zu überleben!

  8. #8
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    die barrieren zwischen den einzelnen leser-lagern abzubauen ist leider fast unmöglich.

    @mark: sind nur alben gute serien? denn das von dir beschriebene vorgehen sichert ja zumindest das überleben guter manga-serien.

    und ganz hinten raus fallen bei solchen betrachtungen ja immer die einzeltitel, die zu keiner serie gehören und die, egal ob manga oder anderes, fast immer den schlechtesten stand haben.

  9. #9
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    Einer guten Manga-Serie hilft das Massenphänomen Manga auf jeden Fall zu überleben. EMA hätte sich z.B. nicht den Luxus leisten können, Eagle oder NaruTaru durchzuziehen, ohne ein paar anständige Massentitel im Programm.
    Da Mangas ja Comics sind, ist die Feststellung, daß solange Mangas leben auch Comics leben praktisch tautologisch.

  10. #10
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr
    @mark: sind nur alben gute serien? denn das von dir beschriebene vorgehen sichert ja zumindest das überleben guter manga-serien.
    ich bestreite nicht, dass es gute manga-serien gibt. wenn aber diese japanischen comics die europäischen comics vom markt verdrängen, kann ich das nicht als erstrebenswerte entwicklung ansehen. wie obige zitate zeigen, sind die guten alben serien einfach nur zu unbekannt, womit wir wieder beim thema marketing wären.

  11. #11
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    der deutsche comicmarkt hatte aufgrund seiner entwicklung ja schon immer was kolonialistisches.

    völlig vergessen wird in der debatte album/ manga ja immer der status der us-comics, die ja nun auch zum kanon dazugehören.

    und was weiss ich, in 10 jahren werden die mangas durch simbabwische bilderzählungen verdrängt. wer weiss?

    dem deutschen markt fehlt das eigene rückgrat, um solche entwicklungen abzufangen und die vielfalt der arten zu gewährleisten. (ist beim us-markt aber letztlich genau so, weshalb das nicht nur an der zahl der eigenproduktionen liegen kann.)

  12. #12
    Mitglied Avatar von Jo Kaps
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    Die These der Verdrängung von Comics durch Manga kommt mir seltsam vor. Comics waren schon längst auf dem Rückzug, bevor der Boom der Manga begann. Meiner Meinung nach wären die klassischen Comics schon längst viel weiter weggebrochen, wenn es Manga nicht gegeben hätte. Der Grund dafür ist simpel: Europäische Comics brauchen den Comicfachhandel mehr denn je, vielen Comicshops wäre aber ohne die Umsätze, die Manga in die Kassen bringen, längst die Luft ausgegangen.

    Auch die Marketingthese greift meines Erachtens nur bedingt. Die beiden großen Verlage haben im Marketing für Manga in den letzten Jahren auch nicht mehr ausgegeben als für Comics, nur scheint es nichts zu bewegen. Egmont hatte, was ich efwe hoch anrechne, mit Tock!Tock! ja sogar eine respektable Comic-Preview mit Leseproben, die der Shinkan entsprach. Nur hat sie eben offensichtlich nicht mehr Leute dazu gebracht Comics zu lesen.

    Das eigentliche Problem scheint also doch viel tiefer zu greifen. Und da muss man sich dann vielleicht auch mal mit den Inhalten europäischer und amerikanischer Comics beschäftigen, die in vielen Fällen eben doch sehr in die Nische hinein produziert werden. Selbst in Frankreich lassen die klassischen Comics in den letzten Jahren massiv Federn, was einem jeder französische Verlag bestätigt.

    Daher finde ich auf Dauer die Frage viel interessanter, warum die europäischen Verlage kaum auf den veränderten Markt reagieren und tapfer immer weiter das produzieren, was schon vor dreißig Jahren produziert wurde. In den Musikcharts hören wie heute ja auch nichts mehr von Abba, Smokie oder Sweet...

  13. #13
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Ein Katalog funktioniert als Marketingmaßnahme nur begrenzt, weil auch der nur gelesen wird, wenn man den darin angepriesenen Produkten aufgeschlossen gegenüber steht. Und machen wir uns doch nichts vor, ohne die Animes würden die Mangas auch nicht so toll laufen. Überhaupt halte ich die strikte Trennung von Mangas und Comics für einen strategischen Fehler. "Manga" und "Comic" bedeutet schließlich dasselbe. Und nur weil die Deutschen mit dem Wort "Manga" nicht mehr nur das Komische assoziieren und die Mangas kleiner, dicker und farbloser sind, sind sie nicht besser.

    Es gibt inzwischen viele junge europäische Zeichner, die auch mit Mangas aufgewachsen sind und mangatypische Mimik und Dynamik in die Zeichenstile ihrer farbigen Alben einfließen lassen. Zitat aus einer Rezension zu Golden City: "Perfekt kolorierte Mischung aus Anime-Stil und franko-belgischer Bild-Erzähltechnik." Die Grenzen zwischen den Bereichen werden also schwinden. Auch bei der inhaltlichen Vielfalt brauchen sich die Alben nicht hinter den Mangas zu verstecken. Alles andere sind nur Vorurteile, die es auszuräumen gilt. Und das ist Aufgabe des Marketings.

  14. #14
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    widersprichst du dir da nicht?

    wenn ein grossteil des erfolgs der mangas auf die animes zurückzuführen ist, dann geht es also nicht um vorurteile und unwissen, sondern um fehlende mediale unterstützung für andere comic-produkte. und dann können die ja aussehen, wie sie wollen, keine unterstützung ist keine unterstützung.

  15. #15
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    keine unterstützung schafft unwissen schafft vorurteile.

  16. #16
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    Wenn denn die Gratis-Leseproben in Tock!Tock! kein geeignetes Marketing sind, wie sollte denn dann Marketing aussehen. Egmont und Carlsen können ja kaum dafür verantwortlich gemacht werden, dass es keine Trickserie zu Largo Winch gibt, oder...?

    Davon abgesehen halte ich es für einb Gerücht, dass Manga und Manhwa tatsächlich so stark vom TV abhängen. Dragon Ball hatte bei Carlsen seinerzeit die 30,000 je Band schon hinter sich gelassen, bevor RTL 2 an den Start gegangen war. Und auch aktuell zeigen die Marktdaten zu Manga und Manhwa auch sehr deutlich, dass sich vieles gut verkauft, das nicht im TV läuft.

    Und so sehr ich die französische Albenkultur der 70er und 80er persönlich auch liebe, muss man meines Erachtens schon eingestehen, dass vieles sich immer wieder nur selbst reproduziert und sich gerade erzählerisch nicht wirklich viel getan hat. Während Kino und Fernsehen im Erzählen immer dynamischer werden, sind - Ausnahmen bestätigen die Regel - viele der frankobelgischen Produktionen heute doch sehr langatmig. Von der US-Mainstreamproduktion mal ganz zu schweigen...

  17. #17
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Das Problem sind nicht die Gratis-Leseproben in Tock!Tock!, sondern das Tock!Tock! als Werbeplattform selbst. Denn wo gibt es Tock!Tock!? In Buchhandlungen, wo nur die Leute danach greifen, die danach suchen? Auf Buchmessen, wo man sogar Eintritt zahlen muss? Und das nun kleinere Format passt zwar in jede Hosentasche, aber wie kann Werbung wirken, wenn sie so klein ist, dass man sie übersieht?
    Von Largo Winch gibt es ja eine Fernsehserie und Krimis sind zur Zeit im TV der Renner. Aber was hat ProSieben daraus gemacht? Sie im Sonntagnachmittagprogramm zur Formel 1-Zeit versteckt. Abgesehen davon kann das Marketing im TV nur funktionieren, wenn es die Comics dazu überhaupt gibt. Das muss Hand in Hand gehen.

    Dragon Ball war originell und erfolgreich, na gut. Aber ohne die Animes im TV hätte das auch eine Ausnahme sein können, wie andere Bestseller auch. Alternative Realitäten können wir leider nicht ausprobieren, aber ich glaube kaum, dass wir ohne das Fernsehen heute noch einen Manga-Boom hätten. Nur was im Fernsehen zu sehen ist, ist in. Und hier funktioniert das Marketing. Das geht Hand in Hand! Da hier alles im selben Stil ist, funktioniert das auch serienübergreifend.

    Die französische Albenkultur hat mit den 80ern nicht aufgehört. Und man kann z.B. den Soleil-Titeln, auf die ihr mit eurem Fantasy-Programm gesetzt habt, kaum mangelnde Dynamik vorwerfen. Aber nur Action macht noch keine interessanten Geschichten und ein Herr der Ringe noch keinen Fantasy-Boom. Und was Kino und Fernsehen angeht: Es gibt wohl kaum mehr Remakes als im Kino, zu jeder Fernsehserie ein Kinofilm und immer mehr Action, wenig Handlung und tolle Effekte. Und Krimiserien á la Law & Order, wo nur Fakten abgehandelt werden, als dynamisch zu bezeichnen, ist ja wohl ziemlich daneben. Für Animes mag das gelten, das bestätigt aber nur die These von deren Bedeutung für den Manga-Boom.

  18. #18
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    Der Wunsch nach Mangas war seit Jahren und sogar vor dem Manga Boom bei den Leuten groß. Nachdem der Geschmack mit Serien wie Heidi, Tao Tao, Captain Future etc. gefördert wurde und danach mit Serien wie Saber Rider an die Spitze getrieben wurde, war es kein Wunder das man positiv auf Mangas und Animes reagieren würde. Vor dem Manga/Anime Boom haben Firmen wie Disney alles versucht um Filme und Comics aus Japan etc. zu verstecken und aus dem Markt zu bringen, doch das hat nichts genutzt.
    Mangas sind eben grafisch und inhaltlich auf der selben Stufe oder Stufen höher als andere westliche Comics. Sie befriedigen die visuellen und inhaltlichen Wünsche der Leser. Das Design und Layout und die Erzählweise spricht besonders die junge Generation mehr an als ein frankobelgisches Album oder ein Spiderman Heft.
    Man braucht sich ja nur zu erinnern wie die Leser in USA ausgeflippt sind, als sie endlich ein Comic von Todd MCfarlane oder Battle Chaser in der Hand hielten, das war der Manga Einfluss in deren Zeichnungen.
    Auch Tatsachen, das man ein Manga mit 200 Seiten für 5 Euro bekommt und ein Spiderman Heft mit 40 Seiten für 5 Euro hilft den westlichen Comics nicht neue Leser oder Interesse zu finden.
    Die Nachfrage nach frankobelgischen Zeichen und Erzählstil, sowie dem typischen amerikanischen Superhelden Stil schrumpft, weil sich eben die Lesegewohnheiten der Menschen geändert haben. Genau wie in der Musik oder in anderen Medien. Die Mangas sind die moderenen Comics unserer Zeit, die die Charts bestimmen, die Superheldencomics hatten auch ihren Boom, die frabkobelgischen Comics hatten auch ihren Boom, doch der ist leider zum größten Teil vorbei.
    Die Mangas werden sind nach meiner Meinung noch lange oben halten, weil sie grafisch, inhaltlich und preistechnisch anderen Comics überlegen sind.
    Doch dies könnte eine neue Herrausfoderung für westliche Künstler sein, ein Comic zu schaffen, das sich an die Spitze setzt.
    Usa braucht einen neuen Mcfarlane, Deutschland braucht überhaupt stärkere Künstler (die gleichzeitig Zeichner udn Autoren sind, Künstler, die neue Welten erschaffen und sie in einem wunderschönen Stil einpacken können), doch die gibt es und sind gerade dabei ihren Weg zu finden und ihre Fähigkeiten zu perfektionieren.

    Marketing, Tock Tock etc.
    Wenn der Alben und Superheldenmarkt überleben soll oder neue Leser gewinnen soll, dann muss man erst in den Lesern den Wunsch erwecken sich dafür zu interessieren, und wenn dann das Interesse geweckt ist ihnen ein TOCK TOCK vor die Nase legen.
    Der Fehler der begangen wird ist, das man denkt ein TOCK TOCK wird Interesse erzeugen, doch ein TOCK TOCK oder ein SNEAK kann nur funktionieren, wenn zuerst das Interesse danach besteht.
    Jetzt liegt es an den Verlegern, wie sie das Interesse oder den Hunger nach Superhelden und frankobelgischen Alben wecken und anheizen. Mit den bescheidenen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen. Es ist eine große Herrausfoderung und schwer, doch wer weiß, vielleicht steckt in einem Verleger ein Marketing Genie. Und mit etwas Glück und einem Gebet können manchmal Wunder stattfinden.
    Es gibt gute frankobelgische Alben und gute Superheldencomics, die es besser haben könnten und verdienen mehr Leser zu haben.


  19. #19
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    Solange Comics den Schulhofmarkt nicht erreicht, werden Mangas in bleiben und Comics out.

  20. #20
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    hm, was bedeuten würde, das Mangas keine Comics sind!!

    aber es sind nunmal Comics!! und haben damit den Schulhofmarkt erreicht.

  21. #21
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    Da in der Umfrage, um die es hier geht, Mangas und Comics unterschieden wurden, würde es nur Verwirrung bringen, wenn man eine andere Definition verwenden würde.

  22. #22
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    folgendes verwirrt eher mehr:

    ich lese Mangas aber keine Comics

    es paßt besser wenn es heißen würde Mangas in - frankobelgische out

    Comics ist nun mal der Oberbegriff für Mangas, Superhelden, Frankobelgier, Deutsche

  23. #23
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    Zitat Zitat von Martin
    hm, was bedeuten würde, das Mangas keine Comics sind!!

    aber es sind nunmal Comics!! und haben damit den Schulhofmarkt erreicht.
    das ist wie wenn man ein Fussball mit einem Tennisball vergleicht, für Kids gibt es einen Unterschied, für Pragmatiker sind beide Bälle

  24. #24
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    fußball und tennis würde niemand vergleichen

    fragt sich nur warum kids diesen Unterschied machen

    es ist als wenn man gegen Windmühlen redet, wenn man Kids sagt Mangas sind Comics

  25. #25
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    Zitat Zitat von Martin
    fußball und tennis würde niemand vergleichen
    vergleichen schon - nur nicht gleichsetzen.

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