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Ergebnis 426 bis 450 von 674

Thema: PERRY - unser Mann im All

  1. #426
    Junior Mitglied
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    Wann kommt Perry nach Baden-Württemberg?

    Hallo, hab hier vor langem gelesen, daß Perry - Unser Mann im All Nummer 130 erschienen ist. Es hieß, daß das Comic in Bahnhofskiosken erhältlich sei. Für Stuttgart und Umgebung scheint das allerdings nicht zuzutreffen.
    Jedenfalls kam bei Wittwer (Kioske in Stuttgart und im größeren Umkreis) das Heft nicht in den Verkauf. Wieso?
    Würde an jeder Verkaufsstelle dieses für den Stuttgarter Raum nicht gerade unbedeutenden Händlers nur 1 Heft verkauft werden, würde die Auflage um mindestens 50 Exemplare steigen. Was also ist los?
    Auch bei in der Nähe liegenden Comicshops habe ich nachgefragt, die wußten gar nicht, daß Perry existiert. (Nur die Ausgabe vom Hethke-Verlag in Neuauflage war bekannt.)
    Ob ich wohl in Esslingen oder Nürtingen erfolgreich wäre? Denn bei diesem Comicshop konnte ich aus zeitlichen Gründen noch nicht nachfragen.
    Jedenfalls wäre es nett, wenn zumindest ab Nummer 131 auch Baden-Württemberg beliefert wird.
    So ganz habe ich die Hoffnung Nummer 130 noch zu bekommen, nicht aufgegeben. Denn was ich hier an Bildern sah war ansprechend gezeichnet.

    Viel Erfolg
    Iceworld

  2. #427
    Moderator Avatar von Wittek 0815
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    Im Bereich Baden - Württemberg, beziehungsweise in den Stuttgarter Räumlichkeiten ist das PERRY-Comic nicht erhältlich? Warum? Da stimmt was im Vertrieb nicht, soll heißen; wir werden unverzüglich dort nach dem Argen sehen und das Problem hoffentlich baldigst beiseite räumen und ausmerzen können.
    Ich gebe ab an Bezirksobergruppenleiter Nagel und bitte um Vollzug.

  3. #428
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    PERRY ist definitiv in BW/Stuttgart ausgeliefert worden. Aber wenn die Hefte vom Vertrieb
    a) vier Wochen später ausgeliefert werden als angekündigt und
    b) dann auch noch schnell vergriffen sind,
    dann hat man als potentieller Käufer natürlich schlechte Karten.

    Ansonsten sollte man nicht vergessen, daß PERRY nur über BAHNHOFSkioske vertrieben wird! Um ein größeres Händlervolumen zu beliefern, müßte man bedeutend mehr PERRYs drucken, und das Geld dafür können wir leider nicht vorstrecken.

    Was den Comicfachhandel angeht: Die sind alle vom PPM-Vertrieb über PERRY informiert worden - wenn ein Händler dann allerdings die Infos nicht wirklich liest und so PERRY nicht kennt... tja... auch da sind wir hilflos.

    Schluchz.
    Geändert von Karl Nagel (21.07.2006 um 05:03 Uhr)

  4. #429
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Zitat Zitat von Karl Nagel Beitrag anzeigen
    Schluchz.

  5. #430
    Mitglied Avatar von Geier
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    Wittwer ist auch für Bahnhöfe zuständig.

  6. #431
    Moderator Autorenforum / Pony X Press / Katzenjammer Avatar von Spong
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    Ich habs mir SEHR lange verkniffen, aber jetzt muss ich doch mal was nöhlen: Die Umsätze der Comics sind nicht runtergegangen, weil die Comics plötzlich auf Kunst gemacht haben, sondern weil die Leute ganz schlicht aufgehört haben Comics zu kaufen. Das Schund/Trash-Bedürfnis befriedigen Leute heute eher mit Kino / DVD / Computerspielen. Vor dem Hinzergrund haben Comics begonnen, sich auf andere Stärken zu besinnen, und was mich betrifft, ist das Niveau heutiger Comics, auch der Superheldenstories, gegenüber den 70ern beträchtlich gestiegen.

    Okay, Karl, du hast also mit den Entwickungen der Comics in den letzten 20 Jahren nichts am Hut und machst eine grosse Zeitreise in die Siebziger. Mir persönlich bricht ein bisschen das Herz wenn ich sehe dass da einige sehr talentierte Leute auf Stile und Inhalte getrimmt werden, die sich hoffnungslos überholt haben. Es ist als würde man aufwendig einen Fernsehsender gründen und dann nur alte Folgen von AM LAUFENDEN BAND senden. Und vom wegen Abwenden vom grossen Publikum und speziell fürs Comicpublikum produzieren - grade Perry Rhodan - spezieller und nerdiger gehts echt nimmer. Sehr, sehr schade um die Kohle, den Aufwand und die Talente, denn ich sehe keine Perspektiven für die Inhalte, mit denen die Farm rumrennt.

    Aber vielleicht bin ICH ja der mit dem Tunnelblick.

    Straft mich Lügen!

    Ach so, und nix für ungut!

    *duck*
    Geändert von Spong (21.07.2006 um 14:18 Uhr)

  7. #432
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    Zitat Zitat von Karl Nagel Beitrag anzeigen
    PERRY ist definitiv in BW/Stuttgart ausgeliefert worden. Aber wenn die Hefte vom Vertrieb
    a) vier Wochen später ausgeliefert werden als angekündigt und
    b) dann auch noch schnell vergriffen sind,
    dann hat man als potentieller Käufer natürlich schlechte Karten.

    Ansonsten sollte man nicht vergessen, daß PERRY nur über BAHNHOFSkioske vertrieben wird! Um ein größeres Händlervolumen zu beliefern, müßte man bedeutend mehr PERRYs drucken, und das Geld dafür können wir leider nicht vorstrecken.

    Was den Comicfachhandel angeht: Die sind alle vom PPM-Vertrieb über PERRY informiert worden - wenn ein Händler dann allerdings die Infos nicht wirklich liest und so PERRY nicht kennt... tja... auch da sind wir hilflos.

    Schluchz.
    Hallo,

    nachdem mein erster Antwortversuch abgestürzt ist, auf ein neues.
    Die Zeitverzögerung erinnert an die siebziger Jahre, in denen es auch vorkam, daß Verlage im Norden ihre Hefte früher verkauften als im Süden. Dadurch konnte die Auflage effizienter verkauft werden.
    Weiß nur gerade nicht mehr welcher Verlag das war, aber als ich mal in Hamburg zu Besuch war staunte ich nicht schlecht, als ich da aus meiner Perspektive einen Blick in die Zukunft werfen konnte, da ich im Süden dasselbe Heft erst Wochen später kaufen konnte.
    Die 50 Verkaufsstellen sind alle an Bahnhöfen rund um Stuttgart, denn den genannten Händler gibt es nicht nur am Hauptbahnhof, sondern auch in der Region und außerhalb Stuttgarts, wo er teils alleine, teils in Konkurrenz zu anderen Kiosken Verkaufsstellen an Bahnhöfen betreibt.
    Wird ja in Hamburg und anderen Großstädten auch so sein, daß es große Kioskbesitzer gibt, die mehrmals in der Region vertreten sind.
    Wenn alles klappt, werde ich die Nummer 130 bald über einen Comicfachhändler bekommen. Bestellt habe ich es zumindest. Ich laß mich mal überraschen. Haltet aber bitte ein Heft in Reserve, falls ich doch direkt bei Euch bestellen muß.
    Wie hoch war denn die Auflage? Sofern ihr diese Info so einfach weitergebt. Würde mich mal interessieren. Ich hoffe ja, sie war hoch genug um das Projekt fortzusetzen, denn ich freu mich darauf wieder öfter ein Perry-Comic in Händen zu halten.
    Wie mir das Heft inhaltlich gefallen hat, kann ich erst später schreiben, weil ich bisher ja nur die Vorankündigungsseiten weiter vorne in diesem Thread gesehen habe. Fand ich aber schon mal ganz gut, so daß ich unbedingt auch die anderen Seiten sehen und lesen möchte.

    Schönes Wochenende
    Iceworld

  8. #433
    Mitglied Avatar von Han Solo
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    Zitat Zitat von Spong Beitrag anzeigen
    Ich habs mir SEHR lange verkniffen, aber jetzt muss ich doch mal was nöhlen: Die Umsätze der Comics sind nicht runtergegangen, weil die Comics plötzlich auf Kunst gemacht haben, sondern weil die Leute ganz schlicht aufgehört haben Comics zu kaufen.
    ...
    Vor dem Hinzergrund haben Comics begonnen, sich auf andere Stärken zu besinnen, und was mich betrifft, ist das Niveau heutiger Comics, auch der Superheldenstories, gegenüber den 70ern beträchtlich gestiegen.
    ...
    Straft mich Lügen!

    Ach so, und nix für ungut!

    *duck*
    Finde auch das das Niveau von Comics in Deutschland durchaus gut ist. Finde ebenso, dass PERRY es wert war wieder neu an den Start zu gehen, und es ist auch sehr gut umgesetzt worden.


    Die Leute (hier: die Teenager ... und die machen erst die Mengen) kaufen heute nicht nur wegen Gameboy und Playstation weniger Comics, auch gibt es weiterhin gute Tagesszeitungen trotz TV und Internet, doch hier sehe ich den eigentlichen Schwachpunkt:

    Wie ich jedoch schon zuvor mal erwähnte, liegt der Kaufpreis vieler Bände doch recht hoch. Comics sind eben nicht nur für Erwachsene (oder sollten es nicht sein) mit höherem "Taschengeld" gedacht, sondern brauchen auch den "Nachwuchs".

    Auch hier fällt PERRY positiv auf.

    Leider ist dies aber noch eine Ausnahme, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass man Kids und Teenager mit Albenpreisen ab 12 Euro aufwärts zum Kauf animieren kann, wenn man das Taschengeld dann für Playstationgames etc. lieber spart. Das Preisverhältnis stimmt einfach hier nicht mehr ganz, auch wenn es aufgrund von Honorare, Papier, Druck und sonstigen Produktionskosten oder geringer Auflage begründet sein mag.

    Es gab mal eine Zeit, als man z.B. ein dickes Taschenbuch a la "ZACK-Parade" oder "ZACK-Box" (Album) für 3,50 DM (also ca. 1,80 Euro) erwerben konnte. Damals war ein Softeis etwa 1 DM teuer ... auch etwas fürs "Kidstaschengeld". Wenn ich nun die Relation zu 1 Euro für ein heutiges Eisbällchen zu z.B. 14 Euro für ein Album sehen ... ist die Schere schon recht auseinander geraten.

    Auch wenn alles teurer geworden ist und selbst ein Disney-TB etwa 4,20 Euro kostet ...

    ... die Kids überlegen schon ob da ein dünnes Heftchen mehr als 2,50 Euros kosten sollte und ein Album mehr als 10,- (... spätestens Papa sagt dann: "Nein, das ist zu viel... dafür bekommst du was Anderes günstiger.")

    Darum lobenswert das Engagement von Alligator und deren (umsetzbaren) Preisvorstellung für den Handel.


    Es gibt auch weiterhin junge, interessierte Leser, ... allein weil man jetzt im Sommer ein TB oder Comic so schön im Schwimmbad lesen kann (nur die "BRAVO" wird auf Dauer ja auch langweilig), das mach mal mit einem PC-Game.


    Somit sei schon mal die Daumen gedrückt für mehr als "3 Testausgaben" und ein hoffentlicher Verkaufserfolg mit Aufwärtstendenz ... damit es nicht so endet wie jetzt YPS. (Dann lieber klein und fein wie bei ZACK - und danach sieht der Ansatz ja derzeit aus.)
    Geändert von Han Solo (21.07.2006 um 17:52 Uhr)

  9. #434
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    Hi Spong,
    mal abgesehen davon, daß ich Deine Darstellung der Farm und der Dinge, die wir und auch ich hier tun, für stark verkürzt halte (macht nix, ich polarisiere ja auch gerne...), frage ich Dich:
    Welche KONKRETEN Vorschläge hast Du parat, wie man's richtig machen könnte? Wir WIR es richtig machen könnten!
    Wer weiß, vielleicht sind ja ein paar dabei, die wir schon die ganze Zeit über umsetzen...
    Ich glaube nämlich NICHT, daß Du schreiben wirst:"Stellt PERRY ein! Macht Alben für 12.95! Holt Euch echte KÜNSTLER in die Farm! Druckt mehr Lizenzen! Verlegt Euch auf Manga! Macht Fickhefte! Verbietet anatomische Studien! Verbrennt alle Frank-Miller-Comics! Ignoriert alles, was im Kunstgewerbe der letzten 500 Jahre passiert ist! Führt kein Skizzenbuch! Idiot ist, wer außer Fineliner auch noch Feder und Pinsel beherrscht! Bannt die Handkolorierung! Comicverbot für Kinder! Macht NIE das, was ihr liebt! Macht Euren Laden dicht!"
    So where's the meat?
    Geändert von Karl Nagel (22.07.2006 um 06:58 Uhr)

  10. #435
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    Zitat Zitat von Spong Beitrag anzeigen
    Mir persönlich bricht ein bisschen das Herz wenn ich sehe dass da einige sehr talentierte Leute auf Stile und Inhalte getrimmt werden, die sich hoffnungslos überholt haben. Es ist als würde man aufwendig einen Fernsehsender gründen und dann nur alte Folgen von AM LAUFENDEN BAND senden. Und vom wegen Abwenden vom grossen Publikum und speziell fürs Comicpublikum produzieren - grade Perry Rhodan - spezieller und nerdiger gehts echt nimmer. Sehr, sehr schade um die Kohle, den Aufwand und die Talente, denn ich sehe keine Perspektiven für die Inhalte, mit denen die Farm rumrennt.
    Interessant das eine solche Kritik von jemanden kommt, der stilistisch in den 80er hängengeblieben ist .... soviel erstmal an Polemik.

    Das allgemeine Interesse an Comics ist nicht nur wegen der überhöhten Preise gesunken, sondern auch weil sie den Kontakt zu ihrer Zielgruppen verloren haben. Viele Inhalte der Franko-Belgier haben nichts mehr mit den Wünschen, Sehnsüchten und Befindlichkeiten der Jugendlichen von heute zu tun. Superhelden haben viel Leser durch schwer lesbare Grafik und unübersichtliche Storylines und ständig wandelnde 'Universen' verloren.

    Das Projekt 'Perry' ist - auch wenn ich selber auch etwas zu Beginn gezweifelt habe - durchaus ausbaufähig. Und es ist vor allem zielgruppenorientiert. Für den einen oder anderen kopflastigen Zeitgenossen mag 'Perry Rhodan' vielleicht trivial und spinnert sein - verkauft aber in Romanform nach wie vor wöchentlich eine ordentliche Auflage von ca 85.000 Stück.
    Versuche an diesen Erfolg in anderen Medien anzuknüpfen schlugen bisher fehl - lediglich 'Perry' hat sich da seinerzeit eine Weile behaupten können. Das Interesse an dem 'Relaunch' scheint den Machern recht zu geben. Der Preis überzeugt und die eine oder andere Kinderkrankheit wird mit der nächsten Nummer gewiss erledigt sein. Kritik am Inhalt, Form und der Ausrichtung von 'Perry' zu üben ist zum jetzigen Zeitpunkt unfair, handelt es sich beim ersten Heft um die Auflösung eines Cliffhangers der ersten Inkarnation der Serie. Von nun an können die Autoren und Zeichner der Serie ein eigenes, neues Profil geben.

    Wenn man den Alligatoren etwas auf den Weg geben kann, ist das kein pseudointerlektuelles 'überholte Inhalte und Stile' Genöhle. Sondern die Bitte, für eine zügiges, regelmässiges Erscheinen zu sorgen. Und das sie ihre Zielgruppe - die Perry Rhodan Fans - nicht aus den Augen verlieren. Denn diese wollen eigentlich nur ernstgenommen werden.

    Im übrigen Spong, wenn Dir 'Perry' zu sehr 'Mainstream' ist, greif lieber zu 'Elbschock' aus dem Hause Alligator. Da gehts richtig ans Eingemachte. Meiner Meinung das Beste, was Erlangen dieses Jahr zu bieten hatte.

    Aber Karl, in Zukunft bitte keine halbnackten Zeichner mehr Lieder singen lassen... das ist nicht sooo appetitlich.

    Grüsse,
    Rainer Engel

  11. #436
    Moderator Autorenforum / Pony X Press / Katzenjammer Avatar von Spong
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    Wir wollen Schund wir wollen Schund wir wollen Schund Schund Schund

    Oki Karl, in Kürze, ich fände es sehr gut, wenn man Zeichnern einen so breit wie möglich gefächerten Überblick über die Comics eben auch der letzten 20 Jahre geben würde, viele sehr inspirierende Sachen blühen da im Verborgenen, es ist eine Menge passiert, und jeder sollte die Chance kriegen, diese Leute / Techniken / Inhalte für sich entdecken zu können, und eventuell etwas eigenes daraus zu entwickeln. Hinterfrag ab und zu, wie oft "wir" für dich steht. Ich habe den Eindruck, es ist deine Kohle, deine Arbeit (und Wutts!), aber eben in weiten Teilen deine Vision. Du schreibst über Dinge die "ihr" liebt - aber woher kommt diese leidenschaftliche Liebe von 20jährigen Zeichnern für Perry Rhodan und die Ästhetik der 70er / 80er? Und wieso teilen da ein Dutzend Leute so pauschal deine Ansicht, es müsse "Schund" her? So wie ich es sehe, kann man Schund auch heute sehr gut machen - mit einem gewissen Abstand und dem Wissen um all das, was sich in den letzten Jahrzehnten getan hat. PULP FICTION ist ein super Beispiel für jemanden der sich mit viel Abstand und einem Augenzuwinkern vor dem Trash verbeugt.

    Und dann fände ich es natürlich klasse, wenn jeder Zeichner im Rahmen seines Stils und seiner Vorlieben gefördert würde. Vielleicht müsst ihr aufpassen nicht alle stilistisch und inhaltlich über einen Kamm zu scheren ...

    Wie gesagt, nix für ungut, und ich habe grössten Respekt vor deinem Einsatz. Ich habe nur Sorge, dass das Projekt es eben grade wegen seiner radikalen Ausrichtung auf Stile und Inhalte einer vergangenen Zeit kein grosses Publikum erreicht und vorbei ist, bevor es so richtig losgelegt hat. Deine Energie, dein Willen und deine sehr kategorische Sicht der Dinge ist gleichermassen Fluch und Segen, Karl.

    Nicht dass meine Sicht der Dinge weniger kategorisch wäre .

  12. #437
    Moderator Avatar von Wittek 0815
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    Was man unbedingt noch anmerken muß, ist, daß in der Alligator Farm niemand verbogen wird. Die Zeichner lieben den Trash, die Superhelden, den Horror, die Fantasy. Die kommen ja in die Farm, um genau das zu zeichnen, bzw. ihre Fähigkeiten zu verbessern. Wir hatten auch Bewerber, die in andere Richtungen schielen, aber da war bei beiden Seiten sofort klar, daß es keinen Sinn hatte, zusammenzuarbeiten. Sicher entwickeln unsere Crocos auch einen eigenen Stil, vielleicht suchen sie irgendwann das Weite um einen Autorencomic zu machen, oder bei Carlsen oder Rowolth zu veröffentlichen, aber im Team von vielleicht 18 (z.T. absolut unerfahrenen) Zeichnern einen Trivialcomic zu machen, wer bietet das sonst an? Wenn wir uns auf den eigenen Zeichenstil und den individuellen Schreibstil und neue, tolle Ausdruckmöglichkeiten der Comiczeichnerpraktikanten konzentrieren würden (das besorgen die Hochschulen schon!), könnten wir in einem halben Jahr den Laden dicht machen. Der Trash und das Triviale ist unsere einzige Chance, unsere Miete reinzukriegen.
    Zur Zeit habe ich übrigens einen Halbtagsjob, um meine Miete zu bezahlen und um in der Farm sein zu können, weil ich den Laden verdammt nochmal liebe.
    So.

  13. #438
    Mitglied Avatar von Der Golem
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    Zitat Zitat von Wittek 0815 Beitrag anzeigen
    Der Trash und das Triviale ist unsere einzige Chance, unsere Miete reinzukriegen.
    Was ist so schlimm daran? Was ist so schlimm am Trivialen? Wann verbannen wir endlich das "Schmutz und Schund"-Denken* der Moral- und Bildungsapostel der 50er & 60er Jahre aus unseren Köpfen?
    Verdammt nochmal.
    (*oder neudeutsch: Trash)

    Rainer E.
    ~~~~~
    Zitat Zitat von Spong Beitrag anzeigen
    Du schreibst über Dinge die "ihr" liebt - aber woher kommt diese leidenschaftliche Liebe von 20jährigen Zeichnern für Perry Rhodan und die Ästhetik der 70er / 80er? Und wieso teilen da ein Dutzend Leute so pauschal deine Ansicht, es müsse "Schund" her?
    Vielleicht weil es nicht so schlecht und minderwertig ist wie es einige Interlektuelle uns immer weissmachen wollen?

    Rainer E.
    Geändert von Der Golem (23.07.2006 um 20:03 Uhr) Grund: Automatisch eingefügter Doppelbeitrag

  14. #439
    Moderator Avatar von Wittek 0815
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    "Was ist so schlimm am Trivialen?"

    Nix! Das wollte ich auch nicht sagen.

  15. #440
    Mitglied Avatar von Der Golem
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    Zitat Zitat von Wittek 0815 Beitrag anzeigen
    "Was ist so schlimm am Trivialen?"
    Nix! Das wollte ich auch nicht sagen.
    Du warst auch nicht gemeint Wittek ,

    aber eine Menge Leute wollen das immer suggerieren!

    Rainer E.

  16. #441
    Mitglied Avatar von SvenT
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    Hoi Spong, im Prinzip schliesse ich mich Witt und Rainer an und will auch garnix weiter dazu sagen, weil die Debatte in ähnlicher Form ja eh schon 1000mal im CF wiederholt wurde.
    Nur kurz dazu:

    Zitat Zitat von Spong Beitrag anzeigen
    Mir persönlich bricht ein bisschen das Herz wenn ich sehe dass da einige sehr talentierte Leute auf Stile und Inhalte getrimmt werden, die sich hoffnungslos überholt haben.
    Zu den Inhalten siehe Rainers Beitrag zum Thema Zielgruppen.
    Was Ersteres angeht werden in der Alligatorfarm keine überholten Stile in den Vordergrund gestellt, vielmehr wird schlicht und einfach das HANDWERK des Zeichnens bemüht um Geschichten zu erzählen. Handwerk hat was mit Tradition und mit Lernen zu tun. Es gibt Entwicklungen was das Illustrationshandwerk angeht, die müssen beachtet werden und dürfen nicht ignoriert werden. Genau das wird in der Farm gemacht, jeder, der schon mal da war kann das bestätigen und beiden Veröffentlichungen sieht man das eigentlich auch an.
    Mir persönlich bricht es vielmehr das Herz, wenn ich sehe dass in den Universitäten klassische Illustration offenbar kaum mehr eine Rolle spielt. Ich könnte weinen, wenn ich sehe dass jene Meister die zur Grundausbildung eines Comiczeichners gehören scheinbar nur noch von Minderheiten geschätzt werden. In diesem Land leidet die Comickultur nicht daran, dass es etwa nur Trash geben würde. Sie leidet an einer Traditions- und Geschichtsvergessenheit. Auch dagegen hilft das, was Karl und Wittek hier mit den Kumpels fabrizieren.

  17. #442
    Moderator Autorenforum / Pony X Press / Katzenjammer Avatar von Spong
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    Okay already. Ich sag ja schon nix mehr.

  18. #443
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    Ich würde es nicht so formulieren, wie Spong ...


    ... aber den Gedankenanstoss finde ich schon nicht schlecht,
    denn ein solches Projekt muss sich - nein, muss nicht aber sollte
    sich - schon rundum schlüssig anfühlen. Und das Perry Heft ist
    es dann - so gesehen - doch nicht. Ich selbst habe diese Anders-
    artigkeit zur gegenwärtigen Comickultur eigentlich "sehr genossen", muss
    aber auch erkennen, das Widersprüche da sind.

    Vielleicht ist das vorliegende Heft wirklich nur ein Abschluss der
    vielen offenen Jahre der 70er-Perry-Tradition? Wenn es das
    "nicht ist" und der Perry ca. so weiterexistieren soll, dann frage
    ich mich zum Beispiel, wieso er für die alte bisherige Klientel ist
    und man trotzdem versucht gleichzeitig über den Preis und eine gedankliche
    Philosophie (die hier zwar formuliert wird, aber nicht im Produkt
    enthalten ist) an der Zukunft (dem jungen modernen Leser) teilzunehmen?

    Soll heissen: die (wir) alten Knacker, die dem alten Perry zusprechen
    sind durchaus mit mehr, als einem Euro fünfundneunzig zu belasten und
    diejenigen, die man in der gegenwärtigen schnellen und knalligen
    Medienwelt neu hinzugewinnen möchte, warten nicht monatelang auf den
    Helden, der "für sie" eher ein Produkt der Vergangenheit ist. Der
    klassische Science Fiction Held von Heute schwebt nicht mit einem
    grundformmässigen Raumschiff von Planet zu Planet, sondern besteht
    seine Abenteuer innerhalb einer Matrix von technischen und philosophischen
    Zwängen des Ich-Seins und der Existenz an sich.

    In diesen verschiedenen Ansätzen ist das Produkt in meinen Augen noch nicht
    rund und vielleicht wird es der nächste Perry sein. Wittek schreibt:
    "... aber im Team von vielleicht 18 (z.T. absolut unerfahrenen) Zeichnern
    einen Trivialcomic zu machen, wer bietet das sonst an? ..."
    Das ist richtigerweise eine besondere Stellung. Nur wird sie im
    Heftchenmarkt (will man an's Kiosk?) wohl nie nachgefragt werden.
    Die Basics, die ein solches Heft regelmässig und erfolgreich verkaufbar
    machen sind in meinen Augen noch nicht erfüllt. Ich bin sehr gespannt,
    wie das zweite Heft aussehen, wann es erscheinen wird und
    welche Verkaufszahlen sich einstellen werden. Das Maas für Erfolg im
    Heftchenmarkt ist denn auch sehr hoch. Der Altstätter Perry, den ich
    mit abschliessen durfte, wurde immerhin fünfstellig verkauft und
    doch als erfolglos angesehen.

    Für mich bleibt das riesengrosse Spagat zwischen dem Anspruch und der
    realen Chance das entsprechend umzusetzen. Ich wünsche dabei eine
    glückliche Hand!



    ......................




    Und ich finde es spannend, das einmal über diesen Perry das eher
    allgemein interessante Thema - "wie kann man einen aufwändigen, preiswerten,
    eigenproduzierten Comic in hohen Auflagen verkaufen und etablieren?" - auf
    den Tisch kommt.
    Geändert von horst (23.07.2006 um 23:12 Uhr)

  19. #444
    Moderator Avatar von Wittek 0815
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    -"... aber im Team von vielleicht 18 (z.T. absolut unerfahrenen) Zeichnern
    einen Trivialcomic zu machen, wer bietet das sonst an? ..."
    Das ist richtigerweise eine besondere Stellung. Nur wird sie im
    Heftchenmarkt (will man an's Kiosk?) wohl nie nachgefragt werden.-

    Gerade das ist aber das besondere und interessante an der Alligator Farm, in einem Team von jungen Zeichnern im "learning by doing" ein kiosktaugliches Heft zu produzieren, bzw. es zu versuchen. Logisch, dass das Heft dann noch Ecken und Kanten hat, das lässt sich nicht vermeiden, aber wenn man sich schnellproduzierte, "triviale" Hefte (von Profis) der Vergangenheit ansieht, muß man den Vergleich nicht scheuen. Zur zweiten Ausgabe, die in den nächsten Tagen fertig gezeichnet sein wird und zur Zeit auch schon koloriert wird (und tatsächlich etwas anders aussehen wird, als die erste Ausgabe), hat sich ein Kernteam gebildet, Simone, Vincent, Till (erstaunlich, was die 3 in den letzten anderthalb Jahren gelernt haben) und ich, das die hauptsächlichen, wichtigsten Arbeitsschritte bewältigt. Trotzdem kommen noch junge Zeichner dazu, die assistieren und somit das Comiczeichnen lernen, vom allerersten Scribble nach dem Text bis zur fertigen Reinzeichnung.
    Karl hat tatsächlich schon sehr exakte Vorstellungen davon, wie das Heft auszusehen hat, inhaltlich wird Karls Skript von Kai Hirdt mitgefeilt, und was die Optik betrifft, bringen die Zeichner schon sehr viel eigenes ein.
    Interessant würde es wohl, wenn unser Kernteam eigene, zeitaufwendige Projekte verwirklichen will, das wäre dann ein spannender Generationswechsel.

    Man sollte sich aber mal fragen, ob die Korrektur und Hilfestellung von außen, z.B. von Henrik Fetz und Geier, dem ursprünglichen Gedanken der Farm nicht widersprechen. Gut, Hilfestellung gibt es auch von mir und Fetz und Geier decken vielleicht auch Bereiche ab, in denen ich nicht so bewandert bin.

  20. #445
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    @Spong
    Du hast tatsächlich einen völlig falschen Eindruck von den Dingen, die hier passieren bzw. rennst dabei teilweise völlig offene Türen ein. Alter, Du solltest uns endlihc mal besuchen, dann weißt Du was hier abgeht!

    Es ist doch überhaupt nicht so, daß hier Comicstile der 70er und 80er GELEHRT würden! Meine persönliche SAMMLUNG besteht z.T. aus derartigem Zeugs. Plus 30-60er Jahre. Plus länger zurückliegende illustrative Bücher (von Dürer bis Mucha... ungefähr!) etc.

    Mucha und etwa Franklin Booth waren übrigens auch schon in den 70en hoffnungslos veraltet - trotzdem haben sie einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf die ästhetische Entwicklung der damaligen Comics gehabt. Du bist doch wohl nicht allen Ernstes der Meinung, daß es bei der Entwicklung zeitgemäßer Comics, Musik, Literatur, Filme etc. völlig überflüssig ist, immer wieder mal einen Blick auf die Könner der Vergangenheit zu werfen?

    Comics des neuen Jahrtausends braucht man unseren Leuten übrigens gar nicht näherzubringen, weil sie es doch längst SELBST kennen und lieben! Die leben doch nicht auf dem Mond und sind auch keine 12. Man muß ihnen auch nicht zeigen, wie man einen Comic liest!
    Was passieren kann, ist daß sie jemanden wie Wrightson, Kurtzman oder gar Eisner nicht kennen, daß sie noch nie einen Anatomiekurs besucht haben, sich bei der eigenen Comicentwicklung etwas umständlich anstellen und sich auf die allseits beliebten Fineliner festgelegt haben. Da kann man einiges in Bewegung bringen, wenn man die Leute mit ihnen bislang unbekannten Dingen konfrontiert => auch, indem man sie tracktiert, ihre HANDWERKLICHEN Fertigkeiten zu verbessern! Alles weitere dazu schrieb schon Sven weiter oben.

    Und beim Thema Schund: Ok, ich weiß, daß Dich unser Auftreten in Erlangen etwas irritiert hat. Macht nix, sollte es ja auch. Aber warum läufst Du gleich in jede Provo-Falle? Solltest doch wissen, daß das mein Hobby ist. Schon bei der APPD haben wir gebrüllt "Asoziale an die Macht!" Das brachte auch manchen zum Hyperventilieren => dabei ahben wir doch einfach nur den Begriff verwendet, den manche Leute gerne auf Arme undsozial Deklassierte anwenden.

    Bist also selbst schuld, wenn Du Dich an der Wortbedeutung festbeißt und wohl glaubst, wir wären hier alle, ausnahmslos und total auf dem Schund-Trip. Es handelt sich hier ausschließlich um einen "Kampfbegriff" (hehe...) gegen eine Entwicklung, die den Besitz von Abitur und Studium sowie ein gutgefülltes Portemonnaie zur Vorraussetzung von Comiclektüre macht. Es will doch hier niemand unbedingt möglichst miese Comics produzieren - wohl aber möchten wir die Leser wieder mehr in den Vordergrund stellen, auch und gerade die jüngeren. Ich persönlich möchte, daß Comics wieder die bevorzugte Lektüre der ASOZIALEN (Dingdong!) wird... if you know what I mean!

    Wobei ich schon verstanden haben, daß auch Du Schund nicht per se negativ definierst (=> PULP FICTION)

    Und was PERRY angeht: Soll doch bitte keiner so tun, als wenn das das ENDE der Entwicklung wäre - das ist das ERSTE Heft! Und die Aufgabe, die es hatte, hat's bestens erfüllt: Mit unseren Leuten einen preiswerten Comic produzieren, der an die alten Dinger anknüpft, Leser von damals abholt und sich zudem auch noch verkauft. Wir haben 6000 davon gedruckt, und die werden sich wohl in ca. 2-3 Monaten restlos verkauft haben. Und rund 230 Abos haben wir auch schon. Mission completed - next step!

    Jetzt geht's darum, Heft für Heft, stilistisch und inhaltlich in der Gegenwart zu landen, alte Leser bei dieser Transformation mitzunehmen und dafür zu sorgen, daß auch finanziell was hängenbleibt. Keine leichte Aufgabe. Aber sonst wird es auch nicht gelingen, die Hefte in kürzeren Zeitabständen herauszugeben.

    Die nächste von Dir eingetretene offen Tür: "wenn jeder Zeichner im Rahmen seines Stils und seiner Vorlieben gefördert würde".

    Exakt das passiert! Schau Dir ELBSCHOCK! an => Völlig andere Baustelle! Dummerweise hast weder Du noch ein Großteil der Händler je einen Blick das Heft geworfen. Speziell erwähnter Großteil der Händler straft das Heft nämlich mit Ignoranz. Da helfen auch nicht haufenweise gute Reviews. Das Heft kommt unglaublich gut bei den Lesern an - dummerweise kriegen die Leute es viel zu selten überhaupt in die Finger. Pech gehabt. Wird die zweite Ausgabe wohl eine Weile auf sich warten lassen. Es gilt Geld zu verdienen - mit PERRY!

    @Wittek: Das mit der externen Korrektur ist schon sehr gut. Überall dort, wo wir selbst noch keine Kompetenz aufgebaut haben, sind wir auf Hilfe angewiesen. Und gerade in anatomischen Dingen wackelt's teilweise noch ganz schön. Und da wir hier ja nicht immer nur üben, üben, üben, sondern auch ECHTE Comics herausbringen wollen, müssen wir schon darauf achten, daß am Ende was gutes dabei rauskommen - und sei's dank der Hilfe anderer!
    Geändert von Karl Nagel (24.07.2006 um 06:01 Uhr)

  21. #446
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Irgendwie schaff ich's immer wieder, bei solch unglaublich spannenden Diskussionen so spät zu kommen, so dass alles, was ich hätte dazu beitragen können, schon gesagt wurde.

    Und was ist das?

    Käse!

  22. #447
    Mitglied Avatar von Han Solo
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    Der Golem:
    „Das allgemeine Interesse an Comics ist nicht nur wegen der überhöhten Preise gesunken, sondern auch weil sie den Kontakt zu ihrer Zielgruppen verloren haben. Viele Inhalte der Franko-Belgier haben nichts mehr mit den Wünschen, Sehnsüchten und Befindlichkeiten der Jugendlichen von heute zu tun. Superhelden haben viel Leser durch schwer lesbare Grafik und unübersichtliche Storylines und ständig wandelnde ‚Universen‘ verloren.“

    Horst:
    „Und ich finde es spannend, das einmal über diesen Perry das eher
    allgemein interessante Thema - „wie kann man einen aufwändigen, preiswerten, eigenproduzierten Comic in hohen Auflagen verkaufen und etablieren?“ - auf den Tisch kommt.“


    Karl Nagel:
    „Und was PERRY angeht: Soll doch bitte keiner so tun, als wenn das das ENDE der Entwicklung wäre - das ist das ERSTE Heft! Und die Aufgabe, die es hatte, hat‘s bestens erfüllt: Mit unseren Leuten einen preiswerten Comic produzieren, der an die alten Dinger anknüpft, Leser von damals abholt und sich zudem auch noch verkauft. Wir haben 6000 davon gedruckt, und die werden sich wohl in ca. 2-3 Monaten restlos verkauft haben. Und rund 230 Abos haben wir auch schon. Mission completed - next step!“

    -----------------------


    Es ist interessant den Insidern(!) ein wenig dabei zuzusehen wie man also „Comics macht“, besser macht, ... anders macht oder zu machen versucht, ... oder meint sein Weg ist der einzig richtige.

    Egal wie der Stil auch sein mag, es ist doch auch fast wie bei der Mode, ... alles kommt immer mal wieder - und obwohl das Rad vielleicht mehrfach erfunden werden kann ... es bleibt trotzdem nur rund.

    Ja, auch wenn´s nervt muss ich als „reiner Konsument" erneut dezent darauf hinweisen, dass egal wie der Stil ist, der Preis immer noch eine wichtige Rolle spielt. Ja, es gibt „überhöhte Preise“ und „limitierte Sonderauflagen mit Goldbändchen“ oder sonstigen vermeintlichen Preissteigerungsargumenten.

    Diese Entwicklung ist nicht gut und eine Spirale, wie auch beim Zeitungsmarkt geschehen (Preiserhöhung (man beachte Preise vor Euroumstellung und 12 Monate danach) --> weniger Käufer --> weniger Anzeigenkunden --> teuerer Preis --> noch weniger Kunden ...) ist und war die Folge. Nun, einige besinnen sich auf die Kundenwünsche und kommen auf die Idee der kompakten Zeitung (Tabloids), zu günstigeren Preisen ... ja warum erst jetzt!?? (Selbst die ehrwürdige "The Times" und jetzt "The New York Times" sparen Ressourcen und Papier ... aber nicht am Inhalt).

    PERRY geht ebenso den Weg des "günstigsten Comics" am deutschen Markt (auf seine Art) - gut so.

    Okay, auch die Zielgruppe muss immer im Auge bleiben, doch ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es kein Interesse der heutigen Jugend an spannenden Abenteuer, Krimi- oder SF-Stories gibt. Da ändert sich weniger als man denkt und ein (alter als auch moderner) Sherlock Holmes kann heute auch bei Jungen genauso erfolgreich sein.
    Wie generationenübergreifende SF und dabei mit stilistischer Anpassung in einem Genre machbar ist zeigte George Lucas mit „Star Wars“ (Ep. IV-VI und/zu Ep. I-III).

    Zur verkauften Auflage PERRY:
    Na also, wenn´s 6000 Perry´s werden dann passt es doch schon ganz ordentlich für den Anfang. Wenn ich ZACK sehe mit etwa 7500 (gem.einer ältere Veröffentlichung) und das dabei auch nur im Bahnhofsbuchhandel erhältlich ist... und welches sich ebenso erfolgreich in kleiner, feiner Auflage und Qualität hält (wobei 5 Euro schon an der Schmerzgrenze sind - zumindest bei den Jungen ist sie überschritten) ... das ist doch was.
    YPS scheiterte hier z.B. nicht am Preis oder an der Kioskverbreitung, sondern eher am Versuch es allen recht machen zu wollen - und dabei dann niemand wirklich angesprochen zu haben. Naja, jetzt hat wohl Fix&Foxi einen längeren Atem ... und dafür dann auch schon Gimmicks.

    PS: PERRY braucht kein Gimmick , ... nur seinen eigenen, unverwechselbaren Stil.
    Geändert von Han Solo (24.07.2006 um 11:56 Uhr)

  23. #448
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    Zitat Zitat von Wittek 0815 Beitrag anzeigen
    -"... aber wenn man sich schnellproduzierte, "triviale" Hefte (von Profis) der Vergangenheit ansieht, muß man den Vergleich nicht scheuen. .
    Um einen Vergleich der Qualitäten ging es mir nicht.
    Mehr um das Placement, die Produktion und die Vermarktung.

    Zitat Zitat von Wittek 0815 Beitrag anzeigen
    Zur zweiten Ausgabe, die in den nächsten Tagen fertig gezeichnet sein wird und zur Zeit auch schon koloriert wird (und tatsächlich etwas anders aussehen wird, als die erste Ausgabe), hat sich ein Kernteam gebildet, Simone, Vincent, Till und ich. .
    4 Personen, die schneller sind, als 18 (?) im letzten Jahr hört sich schon
    viel besser an.

  24. #449
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    Ich finde, man sollte Alligator Farm zu den vielen verkauften Heften gratulieren. Das schaffen die wenigsten Independents. Natürlich hatte ich auch meine Bedenken, aber wenn sich dafür ausreichend Käufer finden, kann es für das Comic in Deutschland nur gut sein.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  25. #450
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    Hier der Pressetext für eine Comicveranstaltung am 15.9.:
    -------------------------------------------------------

    PANIK ELEKTRO- Releaseparty im Drei&Siebzig!

    Gleich zwei besondere Comics, wie sie kaum unterschiedlicher sein können, feiern in der Drei&Siebzig, Schulterblatt 73 in Hamburg, am Freitag, den 15.9. ab 20 Uhr Release! Die Reihe PANIK ELEKTRO, "das umfangreichste und wichtigste Forum der zeitgenössischen Independentszene", kommt zum 4. mal mit einem seitenschweren Wälzer. Diesmal haben sich zum Thema "Mein größter Fehler" in Herausgeber Witteks Anthologie 50 Zeichner eingefunden, die einen repräsentativen Blick auf die deutsche Comicszene in 1001 schrägen, abgedrehten, wunderschönen Stilen bieten... Und PERRY 131 aus dem Comicstudio ALLIGATOR FARM in Hamburg Bahrenfeld, in dem Wittek und Karl Nagel mit einem jungen Team von Zeichnern die legendären PERRY- Comics aus den 70ern wieder aufleben lassen! Zur Zeit das trashigste und preiswerteste Massenprodukt seiner Art!
    Beide Comics können direkt vor Ort mit Originalzeichnungen versehen, erworben werden.
    Zudem! Wird den ganzen Abend LIVE über Videobeamer- Projektion gezeichnet! Es gibt Comicgraffiti an Stellwänden, rudelweise Comiczeichner zum Anfassen, Ausstellungen und Verkaufsstände mit Independentcomicheften aus ganz Hamburg und Umgebung. Kleinstverleger dürfen spontan ihre Hefte mitbringen und auslegen!
    Zeitgleich den ganzen Abend: Party mit DJ! Eintritt frei.

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