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Thema: Machen wir mal den Anfang... ;)

  1. #1
    dani-books-SysOp mit Monsterallergie Avatar von Jano
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    Machen wir mal den Anfang... ;)

    Da es ja etwas sehr ruhig hier in diesem Forum ist, will ich mal den Anfang machen und eine Kurzgeschichte präsentieren.
    Habe sie nämlich gerade gestern wiederentdeckt, als ich mal die Dateien meiner alten Festplatte durchstöbert habe.

    Leider habe ich schon seit längerem keine Zeit (und deshalb auch keine Lust) mehr für kreatives Schreiben, aber ich hoffe mal, dass sich das nach Abschluss der Schule übernächsten Monat endlich mal wieder einrichten lässt. Die Geschichte, um die es geht, heißt "Das Mädchen aus Schweden" und war ein schulischer Beitrag zum damaligen ProFamilia Wettbewerb "Ein Bett im Kornfeld - oder: So stell ich mir die Liebe vor". Zur Teilnahme wurden wir quasi im Sozialkundeunterricht gezwungen, da unsere Beiträge als Arbeit gewertet wurden. Einschicken brauchte dann aber nur, wer wollte.
    Habe ich dann jedenfalls gemacht, denn wenn man schon was geschrieben hat, kann man es ja auch abgeben.
    Die Geschichte hat bei besagtem Wettbewerb den ersten Platz in meiner Altersklasse und der Kategorie "Kurzgeschichte" belegt (was die damals für mich enorme Summe von 100 DM eingebracht hat).
    Hat mich persönlich übrigens ziemlich gewundert, da sie mehr oder weniger frei geklaut von Peter Härtlings "Ben liebt Anna" ist, welches wir zwei Jahre zuvor in der vierten Klasse gelesen hatten.
    Ok, was heißt geklaut... die Grundidee (Junge trifft in Schule Mädchen aus fremdem Land) stammt halt von dem Buch, denn was Besseres war mir literarischem Komplett-Antischnulzer zu dem Thema auch nicht eingefallen.

    Na ja, wie auch immer, die Geschichte ist von 1998 (als ich in der sechsten Klasse war). Verbesserungsvorschläge kommen also zu spät, da ich die Geschichte heute sowieso anders schreiben würde.
    Kommentare und Meinungen zur Geschichte sind aber natürlich auch heute noch ausdrücklich erwünscht.
    Inhaltlich ist im PDF alles exakt so wie damals, ich habe lediglich mir direkt auffallende Rechtschreibfehler korrigiert und alte durch neue Rechtschreibung ersetzt.


    Also, hier ist sie:

    "Das Mädchen aus Schweden" (PDF, 2 Seiten, 53 KB)

    Jano

  2. #2
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    Kurze Anmerkung: Ihr könnt die PDFs auch als Attachments anhängen, wenn Ihr keinen eigenen Webspace wie Jano habt. Ich schaue mir die Anhänge dann an und schalte sie frei, wenn es keine Probleme gibt.

    Die Geschichte gefällt mir grundsätzlich sehr gut. Ein paar Bemerkungen möchte ich trotzdem machen, auch wenn die Geschichte schon älter ist. Vielleicht nutzen sie ja einem anderen Autor, der hier mitliest

    Der Einstieg ist etwas mit Informationen überfrachtet. Einen solchen Stil würde ich eher bei einer Zeitungsreportage als bei einer Kurzgeschichte benutzen. Die Nachnamen der Jungs, daß Daniel gefrühstückt hat, daß er in der Klasse 4d ist, würde ich gar nicht oder später erwähnen.

    Insgesamt sollte die Geschichte länger sein, auch wenn es eine Kurzgeschichte ist Die Situation von Prikilla kommt noch nicht ganz raus: Sie ist in einem fremden Land, sie spricht die Sprache nicht, die anderen sind alle älter als sie, aber sie übertrifft sie sowohl beim Lernen als auch beim Sport (was sie nicht sicher nicht gerade beliebter macht als Neuling). Da hätte ich noch zwei, drei Situationen eingebaut, in denen das Mädchen von den anderen geschnitten wird. Daniels Wut darüber und seine Entschlossenheit, genau das nicht zu machen und sich mit ihr anzufreunden, könnte man so auch deutlicher aufbauen.

    Gut gefällt mir, daß der moralische Zeigefinger nicht zu offensichtlich ist, auch wenn die Geschichte für eine ganz bestimmte Zielgruppe (ProFamilia) und mit einer vorgegebenen Botschaft geschrieben wurde. Insgesamt finde ich sowohl die Führung durch die Geschichte als auch die Art, wie Du erzählst, für einen Sechstklässler beachtlich, Kompliment

    Vielleicht hast Du ja Lust, diese Geschichte wieder aufzugreifen, wenn Du wieder etwas mehr Zeit hast. Ich glaube, das könnte sich lohnen

    Bis dann,

    scribble
    If you have enough book space, I don't want to talk to you - Terry Pratchett

    Populistische Vereinfachungen und autokratische Durchgriffsideologien verheißen, den Zumutungen der modernen Welt schadlos entkommen zu können.
    Deswegen machen sie den sachlichen Diskurs ebenso verächtlich wie die methodische Wahrheitssuche und die Begründungsbedürftigkeit von Geltungsansprüchen.

    - Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft


  3. #3
    dani-books-SysOp mit Monsterallergie Avatar von Jano
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    Hi scribble,

    erst mal vielen Dank für deine Kommentare. Ja, jetzt im Nachhinein betrachtet würde ich sicherlich die Geschichte etwas anders schreiben. Vielleicht ergibt sich demnächst tatsächlich mal Gelegenheit, eine neue, verbesserte Version zu erarbeiten, die dann auch etwas länger ist.

    Angemerkt werden sollte vielleicht noch, dass ich die Geschichte noch schnell sonntags nachmittags (am Montag musste sie abgegeben werden) geschrieben hatte und entsprechend wenig Lust, sie besonders lang zu machen.
    Und das vorgegebene Thema hat auch nicht gerade zusätzliche Motivation beigesteuert, weil ich mit Literatur dieses Genres eigentlich nie wirklich was anfangen konnte.

    Die Geschichte hat dann übrigens als Note auch "nur" eine 2 bekommen, da der Lehrerin die "Liebe"-Thematik etwas zu kurz gekommen war. Na ja, Geschmackssache.
    Dafür ist der triefende Schnulz-Videofilm, den ein paar andere aus der Klasse gedreht hatten (und den sie ganz toll fand), bei der Preisverleihung leer ausgegangen. *immernochschadenfrohgrins*

    Jano

  4. #4
    Mitglied Avatar von Tempelritter
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    Hey, schöne Geschichte. Wenn man bedenkt, dass ich so alt bin wie Prikilla. Aber, wie Scribble schon gesagt hatte, die Nachnamen der Jungs sind überflüssig und die Geschichte ist tatsächlich ein wenig kurz. Und am Ende hat es den Anschein, als hättest du in deine Geschichte noch schnell das Wort Liebe einbauen wollen/müssen.

    Obwohl es jetzt nichts mehr bringt, hier noch zwei konkrete Kritikpunkte:



    Doch diese Fragen blieben nun ungeklärt.

    Passt irgendwie nicht. Vielleicht eher so was wie: Doch das würde er niemlas erfahren/wissen.



    die aber alle nicht realisierbar waren.
    Realisierbar passt auch irgendwie nicht in den Text. Es passt nicht zum sonst eher einfacheren angewendeten Vokabular von dir.
    Sonst wahrhaftig eine schöne Geschichte, so etwas hätte ich vor drei Jahren nicht schreiben können.






    Geändert von Tempelritter (23.04.2005 um 09:33 Uhr)

  5. #5
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    Ja, das Ende hat wirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit "Ben liebt Anna".
    Die Geschichte kommt mir aber teilweise etwas statisch vor. Es gibt keine richtige Schlüsselszene mit einem Dialog(zum Beispiel als Daniel sie nach Hause begleiten wollte, wie sie sich abschirmte, und die andere sie nicht beachten). Darauf könnte dann auch der folgende innere Monolog aufbauen(Er macht sich irgendwelche ganz irren Gedanken).
    Schließlich könnte man auch noch die Ankündigung des Lehreres, dass das Mädchen nun wieder von der Schule gegangen wäre, etwas weiter ausbauen(Im Hintergrund z.B. wie seine Mitschüler darauf reagieren).

    Den letzten Satz finde ich für den Schluss allerdings sehr schön. Nur müssten seine Gefühle vorher schon etwas mehr rüberkommen(Darf dann natürlich auch nicht schnulzig sein...und das ist natürlich schon schwer).

    Na ja, da kann man jetzt ja nichts mehr verändern. Sonst gefällt mir die Gechichte allerdings gut(Und einigen anderen außer mir, scribble, Tempelritter, etc. ja auch...sonst hättest du ja wohl keinen Preis gewonnen ) . Besonders für Sonntag nachmittags.

    1998...

    _____

    Zitat Zitat von scribble
    Der Einstieg ist etwas mit Informationen überfrachtet. Einen solchen Stil würde ich eher bei einer Zeitungsreportage als bei einer Kurzgeschichte benutzen. Die Nachnamen der Jungs, daß Daniel gefrühstückt hat, daß er in der Klasse 4d ist, würde ich gar nicht oder später erwähnen.
    Hm...
    "Klasse" kommt doch später noch sehr oft vor. Wenn man dann erstmal "4d" nimmt...
    Das mit dem Früstück finde ich schon sehr wichtig...kurz und prägnant...alltägliche Ödnis (Okay, könnte man auch noch weiter ausschmücken, kurz den Schulweg beschreiben, etc.. Aber dann wäre es ja, wenn man in dem Stil weiter machen würde, bald auch keine Kurzgeschichte mehr).
    ______________________________
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  6. #6
    dani-books-SysOp mit Monsterallergie Avatar von Jano
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    Zitat Zitat von D@n
    Die Geschichte kommt mir aber teilweise etwas statisch vor.
    Hehe, endlich fällt das mal jemandem außer mir auf.
    Denn - ehrlich gesagt - finde ich es zwar schön, mit der Geschichichte was gewonnen zu haben, aber als eines meiner Highlights würde ich sie jetzt nicht unbedingt ansehen.
    Ist eben so eine typische Auftragsarbeit, die noch dazu ein vorgegebenes Thema hatte, welches überhaupt nicht mein Fall ist.
    Deshalb wollte ich die Geschichte auch möglichst kurz halten und wenn man wie ich immer einen Tag vor Abgabetermin anfängt, ist es sowieso klar, dass man da nicht endlose Seiten bis spätnachts noch schreiben will.

    Wie gesagt - das Ganze ist in etwa so abgelaufen:
    Mist, was'n das wieder für ein bescheuertes Schnulz-Thema? Und sich dazu noch was einfallen lassen. Na ja, nehmen wir mal "Ben liebt Anna" und verkürzen es auf die Haupthandlung, fällt bestimmt eh keinem auf.
    Hm... und wie könnten die so heißen? Ach, neulich war doch Priscilla Presley bei "Wetten, dass..?". Das ist so ein schön komischer Name. Machen wir einfach Prikilla draus, hört sich sogar halbwegs schwedisch an.

    Die Geschichte mag ich vor allem deshalb, weil mir beim Lesen immer alle Erinnerungen an die Zeit damals und an das Schreiben der Geschichte wiederkommen. Habe öfters mal so kleine Insider für mich eingebaut, die aber sonst niemandem auffallen würden.
    Z.B. habe ich irgendwann zu der Zeit auch mal in einer Geschichte eine "Hamptonstreet" verwendet. Für den Leser nix Besonderes, aber ich weiß wenn ich das heute lese direkt wieder, dass ich sie wegen dem kleinen Schweinchen Dick Nacheiferer aus den "Tiny Toons" so genannt hatte, der eben Hampton hieß.

    Allerdings finde ich die Idee von scribble immer noch gut, denn mittlerweile denke ich schon, dass man die Geschichte noch etwas ausbauen könnte. Mal sehen, was daraus wird.

    Jano

  7. #7
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    Ja, eine sehr schöne Geschichte. Dass es sich so anhört, als ob das Wort "Liebe" zum Schluss noch reingequetscht werden muss, ist mir nicht aufgefallen, eine gute Geschichte!

    Zitat Zitat von Jano
    Doch diese Fragen blieben nun ungeklärt.

    Zitat Zitat von Tempelritter








    Passt irgendwie nicht. Vielleicht eher so was wie: Doch das würde er niemlas erfahren/wissen.




    Mich stört dieses "doch". Wie wärs mit dem:
    "Diese Fragen blieben nun ungeklärt."




    Gruß, dhf

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