Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

[Clint Barton]

Auto-Bio
Pedrosa
Reprodukt
10/10
Gott, war das ein Knaller! Alleine schon bei der ersten Seite hätte ich mich fast vor Lachen verschluckt, wenn ich den Band nicht im Bus gelesen hätte.
Auch der Rest des Albums - inklusive Auftritt des geneigten Salleck-Verlegers Eckart Schott - war einsame spitze. Sehr schön selbstironisch vorallem.

[Clint Barton]

Sonnenfinsternis
Téhy, Fane
Splitter
9/10
Der Splitter Verlag verlässt die eingeschlagenen Pfade und versucht sich an einem Comic mit mehr Tiefgang als die sonst überwiegend angebotene SciFi-/Fantasy-Kost (wenn auch vermutlich zu einem grossen Teil "nur" wegen der Affinität zu Téhy). Der Band hätte sicherlich besser zu Reprodukt oder in Carlsen "Graphic Novel"-Sparte gepasst, aber diese Produkterweiterung eröffnet bei Erfolg hoffentlich den Weg zu einem weiteren Anbieter hochwertiger Autorencomics. Denn "Petites Eclipses" ist wirklich erstaunlich gut geraten. Das Beziehungsdrama umschifft gekonnt den Kitsch und den Soap-Charakter und darf auch mal herrlich komisch sein.
Zeichnerisch irgendwo zwischen Léturgie, Gazzotti und Dany einzuordnen, kann der Comic auch auf der optischen Ebene voll und ganz überzeugen. Die Aufmachung als Hardcoverbrocken ist ebenfalls positiv hervorzuheben.

20th Century Boys Vol. 2
Urasawa, Nagasaki
VIZ
9/10
"Pluto" und "Monster" gefallen mir nach wie vor etwas besser, aber alleine schon der Cliffhanger in dieser Ausgabe lässt mich nägelkauend auf den nächsten Band warten!
Über die perfekte Aufmachung der VIZ-Ausgaben habe ich ja schon oft geschwärmt und es macht einfach Spaß, das den Käufern der lieblosen deutschen Ausgabe unter die Nase reiben zu können.

House of Mystery Vol. 2
Sturges, Willingham, Rossi, Wrightson, Petersen u.a.
DC/Vertigo
8/10
Immer wieder schön, Bernie Wrightson an einem Horrorcomic zu sehen.

32 Stories: The complete Optic Nerve Mini-Comics [Box]
Tomine
Drawn & Quarterly
10/10
Es gibt Marvel und DC. Und es gibt Verlage, die Comics lieben. Dazu gehören First Second, Oni, SLG, Fantagraphics, Top Shelf und halt auch D&Q. Die Tradefassung von Tomines ersten Gehversuchen habe ich ja schon, aber als der Verlag dann eine Faksimile-Edition angekündigt hat, musste ich noch mal zugreifen. Alle sieben Hefte wurden bis ins kleinste Detail reproduziert - von Fotokopierqualität der ersten Hefte, über die Stickerbeigabe der #4 bis hin zu dem stärkeren Umschlag der letzten Hefte, abgerundet mit einem Bonusheftchen, welches das ursprüngliche Vorwort von 1995, ein neues von 2008 für die jetzige Ausgabe und ein Vorwort des Verlegers enthält. Einfach eine wunderschöne Edition, angeboten in einer tollen, aber etwas empfindlichen Box. Zum Glück bin ich Leser.

[Purgatory]

Anna Mercury # 4, #5

Tolle Cover, actionreiche Agentenstory im SF-Mileu, leider mit #5 zu Ende, hoffe auf eine zweite Serie.

Lillim # 1 - 3

Erzählt die Schöpfungsgeschichte neu, erklärt die Herkunft der Götter mit interessanten Wendungen, macht Lust auf mehr.

[Purgatory]

Fast vergessen:

Aliens #1

Werde aus der Story noch nicht wirklich schlau, mal schauen wie`s weitergeht; Zeichnungen o.k.

[Clint Barton]

Lockjaw and the Pet Avengers #2
Giarusso, Guara
Marvel
7/10
Bleibt sehr amüsant.

X-Men Forever #1
Claremont, Grummett
Marvel
7/10
Walking down memory lane. Das war einfach ein Comic, den ich gebraucht habe. Scheiss egal, daß der von Claremont ist, scheiss egal, daß einige Mono- und Dialoge saudämlich sind. Ein Team mit Kitty, Nightcrawler und Gambit. Und Rogue in ihrem besten Kostüm. Und Fabian Cortez. Das macht einfach Laune und Spaß. Bunte Farben, viel Action. Eine Wohltat zu dem, was derzeit an Plörre als "X-Men"-Comic verkauft wird. Hier sind die Figuren einfach wiedererkennbar.

Street Fighter Legends: Chun-Li #3
Ko, Siu-Chong, Dogan
UDON
6/10

Soulfire: New World Order #2
Krul, Herrera
Aspen MLT
7/10

Sherlock Holmes #2
Moore, Reppion, Campbell
Dynamite Entertainment
6/10

The Phantom: Teh Ghost Who Walks #3
Bullock, Michelinie, Szilagy
Moonstone
7/10

[Manxman]

Sherlock Holmes #2
Moore, Reppion, Campbell
Dynamite Entertainment
6/10

Darüber würde mich eine kurze Kritik interessieren.

[Lola65]

mich würde das ganze auf Deutsch interessieren

[Clint Barton]

Darüber würde mich eine kurze Kritik interessieren.

Story soweit okay, aber arg vorhersehbar. Zeichner war in der #1 noch gut, aber hier ist das alles ein teilweise unschöner Brei.

[tillfelix]

Wolverine #74
Aaron, Way, Kubert, Edwards

Zwei Geschichte, die in der 73 losgetreten wurden, werden hier zuende geführt. Und während die Storys selbst unterschiedlicher nicht sein könnten, so ist das Thema doch ziemlich ähnlich: Wolverine kennt seit kurzem wieder seine Vergangenheit und versucht auf unterschiedlichste Art und Weise, damit klarzukommen. Sei es mit dem Gefühl, jetzt Vater zu sein oder mit der Tatsache, dass er in seinem langen Leben ne Menge Menschen auf dem Gewissen hat: Way und Aaron versuchen, den neuen Wolverine mit Leben zu füllen. Und das klappt vor allem in der Story um die Bikergang ganz gut.
Das liegt auch an den grandiosen Zeichnungen von Tommy Lee Edwards, der ein paar wunderschöne Bilder zaubert. Aber auch Adam Kubert in der zweiten Geschichte unterstreicht wieder eindrucksvoll, warum ich ihn so gern sehe. Allerdings stört mich bei der Story von Aaron enorm der sehr einfallslose Twist zur Auflösung.

8/10

Planet Skaar Prologue #1
Pak, Panosian

So, des Hulks Sohn kommt also zur Erde und sucht seinen alten Herrn. Das kann ja lustig werden. Und ich bin sehr gespannt, was Greg Pak daraus so strickt, denn der Prolog ist durchaus lesenswert. Zum einen versteht es Pak, den Leser, der NICHT die vergangenen Monate seit World War Hulk mitgelesen hat, auf den Stand der Dinge zu bringen und auch gleich wieder das Gefühl von "Wichtigkeit" zu vermitteln. Zum anderen lässt er aber im Dunkeln, was als nächstes passieren könnte. Schöne Mischung.
Die Zeichnungen von Panosian erinnern entfernt an Rick Leonardi, mit viel Dynamik und dicken Strichen. Allerdings fehlt es ihm an demselben Gespür für's Storytelling, so dass man manchmal nicht so recht weiß, was gerade passiert ist. Aber schon OK. Bin auf jeden Fall gespannt, was sich aus der Story entwickelt.

8/10

[Clint Barton]

Empire USA Bd. 1+2
Desberg, Yann, Griffo, Mounier
Mosaik
1/10
Also das jemand, wie Desberg, der mit "Tosca" und "Black OP" ja eigentlich gezeigt hat, daß er Thriller schreiben kann, hier SO derbe in die Scheisse greift, hätte ich jetzt eigentlich nicht erwartet. Oder sollte das wirklich nur an Yann liegen (den ich eh etwas überschätzt finde)?
Die Grundidee ist garnicht mal so übel (aber warum die simple Aufhebung der Trennung von Religion und Staat die USA plötzlich dazu ermächtigen, jeden anderen Staat anzugreifen und die jeweiligen Regierungen sagen "Ey super, macht mal!" habe ich einfach nicht verstanden), aber die Handlung, die Dialoge (vorallem die) und die Figuren sind einfach nur zum Fussnägelhochziehen. Hinzu kommt noch, daß die Handlung sehr springt und man manchmal das Gefühl hat, es fehlen Seiten/Panels und die Zeichnungen geben auch nicht wirklich das wieder, was in den Sprechblasen steht. Aber die Zeichnungen sind eh nicht besonders, das macht dann auch nicht mehr viel aus.
Das Schlimme ist nur - eben weil ich Desberg sehr schätze, werde ich die Serie weiterlesen und auf Besserung hoffen.

Wenigstens weiss ich durch die US-Version, daß mich bei "El Nino" besseres erwartet.

Amazing Spider-Man Family #7
diverse
Marvel
7/10
Das vermutlich vorletzte Heft kommt mit geringerem Umfang daher. Stern schreibt eine halbwegs gute Geschichte, die aber an den Zeichnungen krankt und bei den letzten Seiten werde ich wieder daran erinnert, warum ich keinen Post-OMD Spidey lese und warum ich diese Entscheidung in keiner Weise bereue (was für Mindfucks gehen da gerade ab?). Aber sehr schön, daß Nathan Lubensky tatsächlich noch mal Erwähnung findet.
"Spider-Girl" ist gewohnt gut und Comics von Fred Hembeck sind eigentlich nie verkehrt.

Power Girl #2
Gray, Palmiotti, Conner
DC
7/10
Bißchen wenig Handlung, viel Gekloppe, Amanda Conner. <3

Green Arrow/Black Canary #21
Kreisberg, Norton
DC
7/10
Ebenfalls recht unterhaltsam.

Young Allies 70th Anniversary Special #1
Stern, Rivera
Marvel
8/10
Sehr schöne "Farewell!"-Ausgabe für Charaktere, die ich bis dato eh nicht kannte. Aber Bucky-Cap spielt mit.

Gold Digger #107
Perry
Antarctic Press
7/10
Gute Ausgabe mit Dreadwing und der alten Gina mit einem ungewohnt bösen Ende.

Furrlough Color Special #1
Perry u.a.
Antarctic Press/Radio Comix
4/10
$5,99 für 4 Seiten von Fred Perry, einen Haufen Pin-Ups und diverse andere Comics, die mich kein Stück interessiert haben. Was macht man nicht alles als Fan?

[moebius1900]

Detective Picture Stories, no. 5
George E. Brenner u. a.
Comics Magazine Company
5/10

Am besten ist noch die Geschichte mit The Clock, »Murder by Proxy«.

Star Comics, no. 5
Ken Fitch, Fred Guardiner u. a.
Chesler Publications
8/10

Dan Hastings rettet die Welt. Rockt!

Amazing Mystery Funnies, vol. 2, no. 3
Bill Everett u. a.
Centaur Publications
5/10

Irgendwie daneben, aus Dirk the Demon wird wohl nix mehr.

Wonderworld Comics, no. 7
Basil Berold u. a.
Fox Publications
8/10

The Flame kämpft gegen scheußliche Monstren. Mit dabei auch Yarko the Great, K-51, Patty O’Day, Spark Stevens, Dr. Fung und Mob-Buster.

Mystery Men Comics, no. 4
Dick Briefer u. a.
Fox Publications
6/10

Rex Dexter of Mars hat Troubles.

Science Comics, no. 4
Michael Griffith u. a.
Fox Publications
8/10

Cosmic Carson im Einsatz. Action! Action! Und Action!

Pep Comics, no. 1
Irv Novick u. a.
M. L. J. Magazines
9/10

Genial, super! Männer, das knallt!

Comics Magazine, no. 1
Jerry Siegel, Joe Shuster u. a.
Comics Magazine Company
7/10

Die Dr.-Mystic-Story knallt ziemlich rein, mal sehen, was das Sequel bringt … Siegel und Shuster haben jedenfalls Potenzial.

[Clint Barton]

Die Neptune Bd. 3: Iceberg
Delitte
Bunte Dimensionen
9/10
Sehr spannend, sehr gut gezeichnet.

Body Bags Vol. 1: Father's Day
Pearson
Image
9/10
Äusserst spassig, aber nix für zarte Gemüter. Und verdammt, Jason Peason zeichnet so granatenstark, warum muss der nur so verkackt langsam sein?

X-Infernus
Cebulski, Camuncoli, Aja, Henrichon u.a.
Marvel
8/10
Story soweit okay, aber das Artwork rockt einfach nur. Cammo ist einfach saugeil!

[Mick Baxter]

Siegel und Shuster haben jedenfalls Potenzial.

???

[moebius1900]

???

Die drei Fragezeichen verstehe ich jetzt wiederum nicht.

[moebius1900]

»Im Text wird übrigens wieder auf Jijés Abneigung gegenüber Mœbius’ nichtkonventioneller Arbeit hingewiesen. Natürlich ohne Quellenangabe.«

Du meinst, nehme ich an, diese Stelle: »Doch viel zu selten ist das verbindende Element zwischen beiden [Mœbius und Jean Giraud] erkannt worden. Jijé ist da eine Ausnahme. Er lehnte Moebius bezeichnenderweise vehement ab, weil er dessen Überflüssigkeit zu erkennen glaubte. Jijé erkannte mit sicherem Blick, daß schon in Blueberry jenes Element der künstlerischen Freiheit zu finden war, das dann in den Händen von Moebius zum allein bestimmenden Zug wurde […].« (Andreas Platthaus, »Im Comic entzweit«, in: Hans Magnus Enzensberger [Hg.], Moebius. Zeichenwelt. Vorgeführt von Andreas Platthaus, Eichborn Verlag: Frankfurt/M., 2003, S. 33–81, hier: S. 76 f.)

Das kann man aber schon sehr ambivalent verstehen, oder? Muss nicht bedeuten, dass Gillain die Mœbius’schen Arbeiten per se ablehnte; vielleicht hielt er nur die Trennung Giraud/Mœbius für unangebracht. Oder auch beides. (Platthaus hätte wirklich seine zahlreichen Zitate mit Quellen ausweisen können.)

Ein Detail am Rande: Für die französische Veröffentlichung von »Fumetti« im ersten Band von Inside Moebius hat Guter-Gott-ich-weiß-selbst-nicht-mehr-wie-ich-heiße viele Bilder neu gezeichnet. Der Comic postuliert also grafische Spontaneität, hinter welcher sich jedoch stilistische Akribie verbirgt.

[Manxman]

Und so werden auch letzte Illusionen zerstört.

[moebius1900]

The League of Extraordinary Gentlemen. Century: 1910
Von Alan Moore und Kevin O’Neill
Top Shelf Productions und Knockabout Comics: Marietta/GA und London, 2009

»Nachdem man ›Black Dossier‹ ja recht gut mit den Worten ›zäh‹, ›anstrengend‹ und ›unlesbar‹ betiteln [hätte können, geht] es hier geradliniger zu. Nur den Kunstgriff: ›Starke Frauencharaktere entstehen nur aus Vergewaltigung‹, habe ich in den letzten Jahren etwas zu oft zu Gesicht bekommen, und er nervt mittlerweile etwas.«

Da bist du ja recht streng mit dem Black Dossier. Ich fand’s eigentlich ganz vergnüglich, wenn auch manchmal zu sehr den stilistischen Fingerübungen von Alan Moore verpflichtet, der offenbar mit dem Gedanken liebäugelt, den gesamten Literaturkanon in seiner Gentlemenliga zu emulieren.

Century: 1910 hingegen hat mich ratlos hinterlassen. Die Referenzen werden immer obskurer – wer kennt schon Thomas Carnacki oder A. J. Raffles? – und auch beliebiger wie umfassender, die Story selbst ist recht banal, die Dialoge sind nicht sehr inspiriert. Der größte Reiz von Century: 1910 könnte im Dekodieren der Verweise und Anspielungen liegen – doch was bleibt darüber hinaus? »Und Macheath, der hat ein Messer. Doch das Messer sieht man nicht.«

[Helrunar]

Champagne, Gibbons, Gleason: Green Lantern Corps - Die dunkle Seite
7/10
Guy Gardner wird mir auch hier nicht sympathischer.

Matt Fraction, Khari Evans, Patrick Zircher, Clay Mann: Thor Zeit des Donners
Marvel Exklusiv 79
8/10
Verarbeitet die Iduna-Sage.

[Clint Barton]

Starman Omnibus Vol. 3
Robinson, Harris u.a.
DC
9/10
Einfach ein sauguter Superhelden-Comic. Lediglich die Ausgabe, in der die Justice League France abgeschlachtet wird, war schlecht. Aber das lag am Zeichner, der das einfach voll in den Sand gesetzt hat.
Schade auch, daß Shade ausser in seiner hier abgedruckten Miniserie in diesem Band praktisch kaum vorkam. Aber der eine Auftritt ar dann um so heftiger. Ich liebe die Figur einfach und hoffe, daß Robinson sich ihr noch mal in grösserem Stil widmen wird, wenn er sich mit dem Charakter Starman (Mikaal) wieder befasst.

Der grosse Tote Bd. 2: Pauline
Loisel, Djian, Mallié
Ehapa
7/10
Spannend, gut, aber etwas nervig, daß die eine Handlung nicht wirklich weiterverfolgt wird und zack! ein komplett neuer Handlungsstrang aufgezogen wird.

Ethan Ringler Bd. 4: Der Mann, der zweimal starb
Mezzomo, Filippi
Piredda
8/10

El Nino Bd. 1+2
Perrissin, Pavlovic
Mosaik
8/10
Sehr gute Unterhaltung.

[moebius1900]

Wonderworld Comics, no. 8
Will Eisner u. a.
Fox Publications
10/10
Megageil: Yarko the Great, der »Meister der Magie«, im Reich des Todes. Kein Bullshit, Mann!

Fantastic Comics, no. 12
Fletcher Hanks u. a.
Fox Publications
10/10
Stardust ist der Größte! Genial!

Blue Bolt Comics, vol. 1, no. 5
Bill Everett u. a.
Novelty Press
4/10
Grottig, vor allem Sub Zero.

Big Shot Comics, no. 2
Gardner Fox, Paul Dean u. a.
Columbia Comic Corporation
7/10

Planet Comics, no. 5
Allison Brant u. a.
Fiction House Magazines
8/10

[Mick Baxter]

Die drei Fragezeichen verstehe ich jetzt wiederum nicht.

Nun, Potenzial bedeutet

Potenzial

Substantiv, n
Kasus Singular Plural
Nominativ das Potenzial die Potenziale
Genitiv des Potenzials der Potenziale
Dativ dem Potenzial den Potenzialen
Akkusativ das Potenzial die Potenziale
Alternative Schreibweisen: Potential
Silbentrennung:
Po·ten·zi·al, Plural: Po·ten·zi·a·le
Bedeutungen:
[1] Entwicklungsmöglichkeit, noch nicht ausgeschöpfte Möglichkeit
[2] Physik (fachsprachlich zumeist „Potential“): Fähigkeit eines Kraftfelds, eine Arbeit zu verrichten, unabhängig von den beteiligten Körpern

Die Entwicklungsmöglichkeiten bereits verstorbener Personen schätze ich persönlich als eher gering ein.

[moebius1900]

»Dann musst du dir den schönen Fletcher-Hanks-Band besorgen, ein tolles Teil!«

Yes, groß. Hab ich mir gleich nach Erscheinen vor zwei Jahren gekrallt. Thanks anyway!

[moebius1900]

Supermen! The First Wave of Comic Book Heroes 1936–1941
Hg. v. Greg Sadowski
Fantagraphics Books: Seattle, 2009

Nach meinen zuvor hier überflüssigerweise eingestreuten Pseudokurzrezensionen zu einzelnen Geschichten aus diesem Buch – dieser Unsinn hat mir aber immerhin eine ausführliche Erklärung zur Bedeutung des Begriffs »Potenzial« beschert (danke, Mick!) – nun zur Quelle:

Wieder ein sehr schönes Buch von Fantagraphics mit comichistorisch interessantem Material. Der Titel sagt’s ja eh genau, um die Anfänge der Comic Books geht’s. Die teils naiven, teils noch unbeholfenen Storys aus den 1930er-Jahren sind äußerst aufschlussreich, was die Entwicklung der Bildsprache und der formalen Konventionen von Comics betrifft. Unbelastet von Einschränkungen wie dem Comics Code oder von einer kritischen Wahrnehmung durch eine Medienöffentlichkeit, konnte unbeschwert drauflosproduziert werden, als einziger Maßstab dienten die Verkaufszahlen der Hefte.

Der Großteil der in Supermen! The First Wave of Comic Book Heroes 1936–1941 veröffentlichten Storys ist nach heutigen Kriterien natürlich nicht wahnsinnig aufregend, für an der Historie des Mediums Interessierte lohnt sich die Lektüre aber auf jeden Fall, zumal die Anmerkungen von Greg Sadowski am Ende des Bandes eine Fülle an Informationen zu den einzelnen Comic Books, deren Verlegern und Autoren bieten. Wenig überraschend zählen die großartigen, dynamischen und natürlich formal wegweisenden Geschichten der beiden Jacks, Cole und Kirby, die praktisch im Alleingang die Gestalt und Struktur von Superheldencomics auf Jahrzehnte definiert haben, zu den künstlerischen Höhepunkten in Supermen! – neben den äußerst eigenwilligen, beeindruckenden Arbeiten von Basil Wolverton und Fletcher Hanks.

Als Einstieg in die Materie bringt US-Autor Jonathan Lethem ein unterhaltsames, persönliches Vorwort. Die grafische Gestaltung des Buches ist auch sehr gelungen, was soll ich sagen, alles ganz wunderbar.

Abgedruckt sind die folgenden Storys:
Allison Brant [d. i. Al Bryant], »Fero, Planet Detective«, aus: Planet Comics, 5 (1940).
George E. Brenner, »Murder by Proxy«, aus: Detective Picture Stories, 5 (1937).
Dick Briefer, »Rex Dexter of Mars, Interplanetary Adventurer«, aus: Mystery Men Comics, 4 (1939).
Jack Cole, »The Comet, the Most Astounding Man on the Face of the Earth«, aus: Pep Comics, 3 (1940).
Jack Cole, »The Claw. The Daredevil!«, aus: Silver Streak Comics, 7 (1941).
Will Eisner, Basil Berold [d. i. Lou Fine], »The Flame«, aus: Wonderworld Comics, 7 (1939).
Will Eisner, »Yarko the Great, Master of Magic«, aus: Wonderworld Comics, 8 (1939).
Bill Everett, »Another Adventure of Dirk the Demon«, aus: Amazing Mystery Funnies, 3 (1939).
Bill Everett, »Sub-Zero«, aus: Blue Bolt Comics, 5 (1940).
Ken Fitch, Fred Guardineer, »Dan Hastings«, aus: Star Comics, 5 (1937).
Barclay Flagg [d. i. Fletcher Hanks], »Fantomah, Mystery Woman of the Jungle«, aus: Jungle Comics, 4 (1940).
Gardner Fox, Fred Guardineer, »Marvelo, Monarch of Magicians«, aus: Big Shot Comics, 1 (1940).
Gardner Fox, Michael Blake [d. i. Mart Bailey], »The Face«, aus: Big Shot Comics, 1 (1940).
Gardner Fox, Paul Dean [d. i. Ogden Whitney], »The Skyman«, aus: Big Shot Comics, 2 (1940).
Michael Griffith [d. i. Jack Kirby], »Cosmic Carson«, aus: Science Comics, 4 (1940).
Fletcher Hanks, »Stardust the Super Wizard«, aus: Fantastic Comics, 12 (1940).
Ralph Johns [d. i. Jack Cole], »Silver Streak«, aus: Silver Streak Comics, 4 (1940).
Jerry Siegel, Joe Shuster, »Dr. Mystic. The Occult Detective«, aus: Comics Magazine, 1 (1936).
Joe Simon, Jack Kirby, »Blue Bolt«, aus: Blue Bolt Comics, 10 (1941).
Basil Wolverton, »Spacehawk, Superhuman Enemy of Crime«, aus: Target Comics, 11 (1940).

[Purgatory]

Salem`s Daughter #0
Zenescope, April 2009

Zuerst einmal tolles wraparound Cover von Eric Basaldua/Nei Ruffino.
Verspricht mehr als der Inhalt letztendlich hält.
Mystery und Übernatürliches im Westernmileu. Ein Sukkubus läßt sich schwängern und der eigentlich brave Ehemann tötet seine Frau. Anna, Salem`s Daughter und Braden, ein Cowboy, intervenieren, d.h., die beiden bekämpfen das Böse.

Mal sehen, wie`s nach dem Pilot mit "The Awakening" weitergeht.

[Manxman]

The Great Fables Crossover 1-9
Bill Willingham + div. Zeichner
DC-Vertigo
10/10

Bill Willinghams Fables Serien knüpfen auf die allerbeste Art und Weise an die Tradition der Ur-Vertigo Serien Animal Man und Shade an, ohne diese jemals abzukupfern. Mühelos wechselt er zwischen Drama und Parodie, Plot und Meta-Ebene, ohne jemals den Faden zu verlieren. Das Fableverse beeindruckt mich kollosal: 85 Fables Hefte, 35 Jack-Hefte und mehrere oneshots, und dennoch gehen dem Mann die Ideen nicht aus. Im Gegenteil: es wird immer noch abgefahrener, bleibt aber immer leserfreundlich und funktioniert auf mehreren Ebenen. Eine der besten amerikanischen Heftserien aller Zeiten.



Das Zeichen des Widders
Fred Vargas, Baudoin
aufbau Verlag
4/10

Ein guter Krimi zeigt entweder das Innenleben seiner Figuren oder ist wenigstens witzig. Der Comic der Krimiautorin Fred Vargas ist leider keines von beiden. Stattdessen langweilt er mit hölzernen Dialogen, die aufdringlich erklärerisch sind, um fehlende erklärende Texte zu ersetzen. Die Figurenzeichnung finde ich größtenteils platt bis langweilig und die Zeichnungen sind zwar immer wieder recht atmosphärisch, aber nie mitreißend und eher langweilig. Der plot funktioniert, aber bei einem guten Krimi gibt es eben immer einiges, was über den plot hinausweist, sei es Psychologie oder wenigstens soap-Elemente. Es war ein ehrenvolles Experiment für Fred Vargas, einen Comic zu schreiben, aber reiner Text steht ihr, denke ich, mehr.