User Tag List

Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #4076
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    12.2006
    Ort
    Nicht am Ponyhof
    Beiträge
    6.427
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    4.2.2017

    Monster Allergy - Evolution 1: Zähmulacrum von Dani Books

    Bunt und rasant geht es weiter mit den Abenteuern der Monster und ihren Bändigern. Die italienische Künstlerriege hat es einfach drauf und fegt mit dynamischem Pinselstrich über knapp 40 Seiten. Witzig die Anekdoten der Jugendlichen auf der Uni in Wunderville, dann ein kurzer Besuch daheim in Oldmill Village und auf den letzten Seiten gibt es Action am Matterhorn. Wie gesagt, alles auf knapp 40 Seiten, die sich wirklich lohnen. Ein fieser Cliffhanger erwartet die treuen Fans. "Echt jetzt?", wird man sich denken. "Da kommt aber noch was...", wird man sich denken. Die Freunde von "Monster Allergy" sind aber sowieso diesbezüglich "Leid" gewohnt, da man ja mit der ewigen Warterei auf die "alten" Geschichten von Verlagsseite ganz gehörig auf die Folter gespannt wird. Eine sehr gute Übersetzung liegt hier übrigens vor. Obwohl ich nicht mehr der eigentlichen Zielgruppe entspreche, gefallen mir Zick und Elenas Zwistereien sehr gut. Auch das unterschwellige Geknister zwischen den beiden sagt mir zu. Spricht eigentlich für die Reihe, dass neben den jüngeren Semestern auch einige ältere Semester hier ihren Spaß haben können. Ist jedenfalls immer noch eine ziemlich unterschätzte Serie am Markt und würde sich mehr Leser aus allen Altersgruppen verdienen.

    Wika 2 von Splitter Verlag

    Was für ein sensationeller und opulenter Augenschmaus wird hier geboten! Jede Seite steht als kleines Kunstwerk für sich und es gibt abermals jede Menge auf jeder einzelnen Seite zu entdecken. Ein farbenfrohes Fest für die Augen, das Gewusel der Figuren erschlägt nur manchmal jeden Sinneseindruck. Wika ist eine abgedrehte Mischung aus Fantasy und Steampunk, aus Märchen und Legende. Der zu berappende Preis für das Buch ist zwar auch Legende, nichtsdestotrotz gerechtfertigt für dieses schwülstige Meisterwerk der neunten Kunst.


    5.2.2017

    Arthus Trivium 1 von Splitter Verlag

    Sehr schön gezeichnet, diese mystische und mysteriöse Geschichte rund um den Visionär und Wahrsager Nostradamus, der einst auch Charly 9 beraten hat. "Arthus Trivium" bedient neben dem Perfektionisten auch perfekt den Verschwörungstheoretiker in mir, der natürlich die Schriften des Nostradamus längst gelesen hat, nebst den unzähligen Interpretationsversuchen seiner Verse.
    Schöner Satz zur Weltlage aus dem hier vorliegenden Werk: "Und dennoch gibt es weitaus schlimmere Dinge als die Pandemie...die Schurken. Die von dem Schmerz und der Angst der Menschen profitieren." Sieht man sich die wachsende Menge durchgeknallter Narzissten an, die momentan überall an den Schalthebeln der Macht sitzen und unglaubliche Dinge per Dekret erlassen können, sei es in der "freien" westlichen Welt oder in der "unfreien" östlichen Welt, kann es einem doch nur angst und bange um die nahe Zukunft werden.
    Die fantastische Saga hier ist empfehlenswert für Paranoiker. Wer jedoch mit beiden Beinen fest in seiner Realität verankert steht und mit Magie und überirdischen Dingen nichts anfangen kann, geht diesem "Arthus Trivium" besser aus dem Weg.

    Elfen 14 von Splitter Verlag

    Für mich ist der absolute Tiefpunkt der Reihe erreicht. Was ist aus der schönen Fantasy-Serie der ersten Staffel geworden? Wenn ich gewalttätigen und blutrünstigen Zombie-Kram lesen will, dann kaufe ich mir gewalttätigen und blutrünstigen Zombie-Kram. Gibt ja davon genug am Markt. Warum man die schöne Saga rund um die Elfen dermaßen vermasseln und verhunzen muss, bleibt mir ein Rätsel. Inhaltlich bietet "Elfen" auch nichts mehr. Geblubber und Geplapper. Schade drum.

    Herr der Affen 2 von Splitter Verlag

    John Arthur Livingstone hat Sehnsucht. Sehnsucht nach dem freien Leben, der wilden, gewaltigen und unbezähmbaren Natur. In London beglückt er die Frauen, wird aber selbst nicht glücklich. Pathetische Geschichte mit schönen Bildern aber dünnem und seichtem Inhalt.
    Geändert von Orwell (10.02.2017 um 08:53 Uhr)

  2. #4077
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
    Registriert seit
    07.2006
    Beiträge
    9.703
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Justice League America Rebirth 1, DC, Orlando, Reis, Prado, Albert, Maiolo

    Wieder mal gibt es einen neuen Aufguss von der JLA, diesmal sammelt Batman Teammitglieder ein.
    Das Team ist, ohne viel zu verraten, schon seltsam, denn die üblichen Mitglieder z.B. Flash, Superman sucht man vergeblich.
    Wo die Reise hingeht ist natürlich noch nicht abzusehen, aber am Ende gibt es einen kurzen Einblick.
    Zeichnungen selbstverständlich großartig, allerdings ist das Heft jetzt kein Muss, denke nächsten Monat wird es szbstantieller.

  3. #4078
    Mitglied Avatar von Simulacrum
    Registriert seit
    09.2013
    Ort
    HC SVNT DRACONES
    Beiträge
    6.419
    Mentioned
    60 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Elfen 14 von Splitter Verlag

    Für mich ist der absolute Tiefpunkt der Reihe erreicht. Was ist aus der schönen Fantasy-Serie der ersten Staffel geworden? Wenn ich gewalttätigen und blutrünstigen Zombie-Kram lesen will, dann kaufe ich mir gewalttätigen und blutrünstigen Zombie-Kram. Gibt ja davon genug am Markt. Warum man die schöne Saga rund um die Elfen dermaßen vermasseln und verhunzen muss, bleibt mir ein Rätsel. Inhaltlich bietet "Elfen" auch nichts mehr. Geblubber und Geplapper. Schade drum.
    Ich habe das schon befürchtet, auch waren die Halbelfenbände des 1. und 2. Zyklus nicht meine Favoriten, sodass ich den wohl nur zusammen mit dem nächsten Schwarzelfenband goutieren kann, der hoffentlich besser wird.

    Und wenn es stimmt, was hier steht, wird mit Band 16

    erst der 3. Zyklus um Lah'Saa enden und es danach wieder in sich abgeschlossene Bände wie im 1. Zyklus geben



    Und da ich eh immer hoffnungslos hinterherhinke, habe ich jetzt Billy the Cat GA 1 und 2 gelesen. Kannte Billy bis dahin noch gar nicht und bin restlos begeistert von diesen ausgewogen dramatisch wie herzerwärmend humorvollen Storys und diesen unschlagbar knuffigen Tierzeichnungen und mitunter schon wimmelbildartig anmutenden detaillfreudigen Zeichnungen Colmans. Wirklich super.
    Geändert von Simulacrum (12.02.2017 um 13:02 Uhr) Grund: optional nein

  4. #4079
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    12.2006
    Ort
    Nicht am Ponyhof
    Beiträge
    6.427
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    11.2.2017

    Marvel Comic Collection - Venom

    Ich mag Venom genau so sehr wie den Deadpool. Sind beide für mich verzichtbar. Es sollten nur die besten Geschichten in der Collection aus dem Marvel-Universum vertreten sein. Für mich persönlich gehören beide Figuren nicht dazu.


    12.2.2017

    Thor 2 von Panini

    Ich will wieder meinen blondgelockten Donnergott zurück! Zwar sind die Geschichten mit der Donnergöttin auch lesbar und gegenüber anderen Reinkarnationen unserer Marvel-Helden sehr wohl im oberen Drittel zu finden, sowohl inhaltlich als auch zeichnerisch, wobei natürlich die beiden Hefte mit der Rückblende zu den Berserkern verzichtbar war, trotzdem will ich meinen alten blondgelockten Donnergott zurück! Die Storyline rund um das Roxxon-Imperium und den üblen Machenschaften der Superreichen, die über Leichen gehen, hat mir wesentlich besser gefallen, als das Gemetzel aus vergangenen Zeiten.

    Auf die Barrikaden 3 von Splitter Verlag

    Dieser Abschlussband vom Traumduo Lupano und Fourquemin ist wirklich grandios und mein persönliches Highlight der Reihe. Über Lupano braucht man ja nichts mehr zu sagen, er spielt längst in der Champions League der französischen Autoren, hat dort einen Fixplatz, aber auch Fourquemin ist einer meiner Favoriten. Egal, ob bei Miss Endicott oder in Die Legende vom Changeling oder bei Orphan Train (alles bei Piredda), der Zeichner nimmt sich mit eindrucksvollen und aussagekräftigen Bildern der Sorgen und der Alltagsprobleme der "kleinen" Leute an. Sehr stimmig. Und mittlerweile ist "Auf die Barrikaden" ja nicht mehr nur Geschichtsunterricht über Sozialismus und Kommunen, freie Meinungsbekundung und Mitspracherecht, sondern viel mehr, wenn man sich die aktuellen Nachrichten der letzten Tage so ansieht. Mal sehen, was uns die politische Zukunft demnächst bringen wird.
    Geändert von Orwell (12.02.2017 um 14:54 Uhr)

  5. #4080
    Mitglied Avatar von franque
    Registriert seit
    07.2011
    Beiträge
    4.548
    Mentioned
    13 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Ich mag Venom genau so sehr wie den Deadpool. Sind beide für mich verzichtbar. Es sollten nur die besten Geschichten in der Collection aus dem Marvel-Universum vertreten sein. Für mich persönlich gehören beide Figuren nicht dazu.
    Vom Herrn Deadpool gab's ja auch mal die ersten 5 oder 6 Hefte der ersten eigenen Serie (von ca. 1997) in der Collection; zumindest denen würde ich schon einen Klassikerstatus zugestehen. Ansonsten, klar, bei manchen Bänden der Hachette-Reihe ist die Wahl schon etwas rätselhaft, s. auch "Battle Wars".

  6. #4081
    Mitglied Avatar von Zauberland
    Registriert seit
    10.2002
    Beiträge
    2.388
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    11.2.2017

    Marvel Comic Collection - Venom

    Ich mag Venom genau so sehr wie den Deadpool. Sind beide für mich verzichtbar. Es sollten nur die besten Geschichten in der Collection aus dem Marvel-Universum vertreten sein. Für mich persönlich gehören beide Figuren nicht dazu.
    Da sieht man´s mal wieder. Für mich ist Deadpool (zusammen mit Iron Man, dem Punisher, Howard the Duck und der schwangeren Spider-Women) das Beste was Marvel zu bieten hat.

  7. #4082
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
    Registriert seit
    07.2006
    Beiträge
    9.703
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Rumble, Image, Arcudi, Harran, Stewart, Eliopoulos

    Weiß gar nicht warum ich noch nicht berichtet habe.
    Trade 1 von Rumble ist einfach klasse, das ist Hellboy auf Speed durch alle Ebenen.
    Leider, wie viele Image Titel, unter dem Radar der X-Men Jünger, und schon deshalb meilenweit vom trillionsten Civil/Secret, ich-bin-eine-Frau-jetzt-doch-nicht-Wolverine-geht-immer-War Aufguss entfernt.
    Der zugrundeliegende Plot ist so alt wie die Menschheit, aber wie charmant und kreativ das Team hier vorgeht ist schon beachtenswert.
    Wer Lovecraft in humorvollerer Form erleben möchte, sollte hier mal reinschnuppern.

  8. #4083
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
    Registriert seit
    12.2000
    Ort
    Gallifrey
    Beiträge
    18.822
    Mentioned
    16 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Batman and the Outsiders Vol. 1

    Schon als Kind fand ich die Geschichten des "Batman-Teams" in den Taschenbüchern ganz toll und Geo-Force, Katana und Black Lightning gehören bis heute zu meinen liebstens DC-Figuren (neben Green Arrow und Firestorm). Die hier abgedruckten Geschichten sind hervorragend gealtet und an keiner Stelle langatmig oder ermüdend. Barr hat eine lockere Schreibe. Gut, das "New Teen Titans"-Heft von Wolfman ist an mancher Stelle etwas zäh, aber das war's schon.
    Die Reproduktion ist sehr gut geworden und dank mattem Papier macht die Lektüre richtig Laune.

    Tomb Raider Archives Vol. 1

    Heh. Die Sachen sind von 1999 und sind irgendwie schon fast "klassisch" anmutend. Tiefgründiges darf man nicht erwarten, was Jurgens da so fabriziert und auch Parks Zeichnungen sind an macher Stelle etwas unbeholfen, aber insgesamt sieht das schon besser aus, als die grässlich langweiligen aktuellen Comics. Neben den ersten 15 Hefte ist auch Laras erster Comicauftritt (eine 8seitige Geschichte aus dem britischen "Sega Mean Machines"-Magazin) enthalten - und Junge, dagegen ist Robert Labs' Comic hohe Kunst.
    Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
    || [ comicbookdb.com ] ||
    Meine ebay-Angebote || [ comicshop.de ] ||

  9. #4084
    Mitglied Avatar von Breedstorm
    Registriert seit
    09.2002
    Ort
    Unterfranken
    Beiträge
    816
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Moon Knight 1
    Seit seinem ersten Auftritt bei den Westküstenrächern in einem Rächer-Taschenbuch vom Condor-Verlag mochte ich die Figur des Moon Knight. Zunächst als Batman-Kopie mit ägyptischen Hintergrund betrachtet, stellte sich schnell heraus, dass Marc Spector es faustdick hinter den Ohren hat, und bis auf das Kostüm und die Gadgets recht wenig Parallelen mit unserer Lieblingsfledermaus von DC existieren. Wie viele andere Figuren wurde er ab den 90ern immer düsterer und gewalttätiger, was seine häutenden Höhepunkte in der MAX-Serie fand. Auch die gespaltene Persönlichkeit des Wirtes des altägyptischen Mondgottes Konshu driftete immer mehr ab.
    2015 hat sich Warren Ellis der Figur angenommen, und einige spannende Änderungen inszeniert. Moon Knight trat nicht nur als Rächer im wallenden weißen Cape auf, sondern zeigte sich auch im schnieken weißen Anzug mit Gesichtsmaske. Dies geschah, wenn er der Polizei von New York half, bei außergewöhnlichen Fällen zu ermitteln, und Tatorte besichtigte. Das Setting änderte sich auch nicht, als das Kreativteam Brian Wood und Greg Smallwood, die Geschichte in dem neuen Umfeld fortsetzten, ebenso wie bei Autor Cullen Bunn mit den Zeichnern Ron Ackins, Steven Sanders und German Peralta, wobei es bei Bunn auch mal übersinnlich zuging.
    Geistige Gesundheit war ja noch nie eine Stärke Spectors, und damit ist nicht nur seine Schizophrenie mit verschiedenen Identitäten gemeint, sondern auch seine gelegentlichen Gewaltexzesse und der komplette Kontrollverlust. Es erscheint daher nur konsequent, dass sich unser Held nach einem Gespräch mit Mondgott Konshu in der Psychiatrie wiederfindet. Eigentlich sollte das kein Problem für den erfahrenen Kämpfer sein, doch er scheint nicht ganz er selbst, und lässt sich von zwei brutalen Wärtern in die Knie zwingen. Auch die Elektroschocks scheinen nicht zu helfen, und auch die Gespräche mit der hübschen Heimleiterin verlaufen alles andere als heilsam.
    Erst, als sein alter Freund Frenchie auf der Bildfläche erscheint, kann Moon Knight mit Hilfe eines anderen Patienten einen Fluchtversuch wagen. Dabei verschwimmen Realität und Vorstellung schnell miteinander, und schnell werden die Wachen zu mystischen Figuren, und auch das gute, alte New York nimmt alt-ägyptische Züge an. Auch andere Bekannte aus Moon Knights Vergangenheit tauchen auf der Bildfläche auf. Kann Konshu helfen, die Freunde aus der Gefangenschaft zu befreien?
    Fazit:
    Jeff Lemire tut gut daran, die Änderungen, die während des letzten Runs angeklungen sind, nicht gänzlich zu verwerfen, und baut viele Einzelheiten daraus in die aktuelle Story ein. Man weiß nie wieviel davon real ist oder sich nur in Spectors Kopf abspielt, was aber den Lesespaß für neue Leser nicht schmälert. Auf diese Ungewissheit ist auch Geg Smallwoods Artwork ausgelegt, dass mal mystisch verträumt, mal cartoonig daher kommt, je nach der aktuellen Situation bzw. dem Geisteszustand des Protagonisten. Auch Smallwood spielt dabei gern auf die Vorgängerserie an, z.B. bei der Darstellung Konshus, oder bei dem Anzug von Mr. Knight. Lemire hat mit diesem Band eine gute Startposition geschaffen, und jede Geschichte mit Moon Knight erzählen zu können die er will. Noch ist für mich der Ellis-Run nicht übertroffen, die notwenigen Voraussetzungen sind aber getroffen…

    Whoa! Comics #10
    Zum kleinen Jubiläum von Whoa! Comics hat Editor Thorsten Brochhaus für die Anthologiereihe von Plem Plem Productions wieder einen bunten Strauß von deutschen und internationalen Künstlern zusammengestellt.
    Bereits das Cover von Johannes Lott wird nicht nur Fans von Carcass Freude bereiten, und hätte auch bei Whoa Horror gut ins Konzept gepasst. Davon hätte ich gern eine längere Geschichte.
    Mit Absurdia hat Denis Klook wieder einen fiesen Strip beigesteuert, der der Gesellschaft schön den Spiegel vorhält. Checkt seine Homepage an, da gibt es mehr davon. LINK
    Weiter geht es mit 2 längeren Geschichten, die bereits in Whoa Comics #9 begonnen haben. Der Typ ohne Hose Teil 2 ist ein Western von Andreas Butzbach, der eine dreckige, gemeine Atmosphäre versprüht. Eastwood lässt grüßen.
    Generation Praktikum Teil 2 von Kristina Gehrmann führt die Abenteuer eines Jungdämons fort, der versucht, sein erlerntes Wissen über das Angstmachen in die Tat umzusetzen, doch es läuft etwas anders, als er sich das vorgestellt hat. Über Kristina Gehrmanns Im Eisland LINK hatten wir ja kürzlich schon berichtet, und im gleichen Manga-beeinflussten Stil zeichnet sie auch hier.
    Zeichner Till Felix, den Lesern der Reihe schon durch den Meerteiler Insektenwelt bekannt, hat zusammen mit von Christian Hillmann (Text) Nihilus Kinder: Haus der Lügen beigesteuert, eine abgeschlossene Geschichte, die von Besuch des Tods in einem Seniorenheim der anderen Art erzählt. Verträumt und schmerzhaft gleichermaßen regen die Künstler hier zum Nachdenken an, und bescheren mir als altem Zivi das ein oder andere Deja Vu.
    In Der Duft von Ramen von Aljoschka Jelinek & Johannes Lott bekommen wir einen interessanten Reisebericht über eine seismologische Aktivität in Neuseeland präsentiert, die auf eigenen Erlebnissen basiert. Klasse gemacht, auf einen kompletten Band damit in der Machart von z.B Guy Delisle hätte ich richtig Bock.
    Crash von Martin Zen & Chris Kohler (Portland Underground) schafft es mit 2 Seiten auch hier den Wunsch nach einem kompletten Heft dieser Hard boiled Story aufkommen zu lassen. Wer Portland Underground noch nicht gelesen hat sollte das dringend nachholen.
    Der obligatorische Abschlussstrip auf der letzten Seite heißt Mad Max Style von Evgeny Yakovlev. Auch dessen knallbunter Webcomic-Blog sei euch ans Herz gelegt.
    Wieder einmal steht fest: Wer sich für Independent-Comics interessiert, kommt an Plem Plem Productions nicht vorbei.







    Nighthawk – Stadt in Flammen
    Ich muss zugeben, ich bin ein Freund von Batman-Variationen. Zwar lese ich Geschichten von DC’s dunklem Ritter immer noch gern, aber die Figur ist natürlich stark definiert, und gelegentliche Änderungen wie z.B. Dick Grayson, Jim Gordon oder Azrael als Batman hatten nie lange Bestand. Daher wohl mein Faible für Figuren die ähnlich, aber doch nicht so eingeschränkt sind. Der Midnighter, Shadowhawk oder Moon Knight und andere – alle haben einen festen Platz in meinem Comicregal.
    Wenig vertreten ist Nighthawk, und das obwohl er bereits 1969 von Roy Thomas und Sal Buscema geschaffen wurde. Einzelbände habe ich nicht, wohl aber die Auftritte bei der Squadron Supreme, wo er mir aber nicht besonders auffiel.
    Die aktuelle Inkarnation wurde von Autor David F.Walker und den Zeichnern Ramon Villaobos, Martin Morazza und Leonard Kirk erschaffen.
    Unter der Maske von Nighthawk steckt Kyle Richmond, dessen Tarnidentität der reiche Raymond Kane ist. Im Gegensatz zu Bruce Wayne hat Richmond also noch eine falsche Identität vorgeschaltet. Einsatzgebiet ist das Gangs beherrschte Chicago, wo Afro-Amerikaner, Hispanics und weiße Rassisten um die Vorherrschaft in Waffen – und Drogengeschäft kämpfen. Ein weiteres Problem ist Polizeigewalt, bei der vorwiegend Afro-Amerikaner zu Unrecht erschossen werden, was wiederum zu Rassenunruhen führt.
    Unterstützt wird Nighthawk dabei von Tilda Johnson, die als Schurkin Nightshade unterwegs war und nun die Rolle einer Oracle gemischt mit Daniel Düsentrieb innehat. Auf seinen Streifzügen wird Nighthawk dabei von allerlei High-Tech wie Eulenrobotern und seinem fliegenden Motorrad unterstützt. Letzteres könnte auch gut ein Fahrzeug bei Masters of the Universe sein. Im Gegensatz zu diesem kitschig klingenden Ansatz geht es in der Serie doch ausgesprochen hart zu, denn Kyle schreckt nicht davor zurück, seine Gegner zu durchbohren, aufzuspießen oder in die Luft zu sprengen, egal ob korrupter Cop oder Gangmitglied.
    Doch in der Stadt treibt ein weiterer Vigilant sein Unwesen, der noch härter gegen die genannten Gruppen vorgeht. Auf der Suche nach dem Täter muss Kyle sich oft fragen, was ihn am Ende des Tages noch dem Mörder unterscheidet…
    Fazit:
    „Stadt in Flammen“ ist eine Mischung aus den „grim & gritty“ Superheldengeschichten der 90er in einer Optik wie man sie derzeit eher bei Image Comics findet, statt bei den doch recht glattgebügelten Marvel-Serien.
    Insgesamt hätte ich mir aus der Geschichte heraus mehr Bezüge zur Vergangenheit gewünscht. Die Infos dazu gibt es zwar im informativen Vorwort von Christian Endres, im Plot selbst wird dies weitgehend ignoriert, und Walker fokussiert sich stark auf das Hauptthema Polizeigewalt. So richtig mögen kann ich diesen Antihelden und seine Tilda nicht, da mir sein Credo nicht ganz klar wird, und die Hintergründe und Motivation unklar sind. Ja, seine Eltern wurde nicht bei einem Raubüberfall getötet, sondern durch rassistische Gewalt, aber auch dieses Thema wird nur gestreift. Während wir in gefühlt jedem 2. Batman-Comic die Perlen von Mrs. Wayne fallen sehen bleibt genau diese Szene hier in Dunklen, und stattdessen konzentriert sich das Ganze auf die Gewaltbereitschaft, die der junge Kyle bereits vor dem Mord an seinen Eltern hatte. Die Handlung schafft es aber immer wieder den Leser dazu zu bringen, die Handlungen von Nighthawk aber auch dessen Gegner zu hinterfragen. Wer ist hier der die Gute, der Böse, oder ist etwa alles grau und dazwischen? Da hatte ich selbst bei klassischen Punisher-Geschichten, wo es auch nicht selten hart zur Sache ging, eine einfachere Einschätzung.
    Insgesamt ist Nighthawk somit solide, es ist aber noch Luft nach oben.

    Swamp Thing – Die Toten schlafen nicht
    In der aktuellen Ausgabe von Swamp Thing gibt es eine Rückbesinnung an alte Werte der Serie. Die Figur wurde ursprünglich von Len Wein und Bernie Whrightson erdacht, und entwickelte sich in den 80ern mit Alan Moore als Autor von einer eindimensionalen Horrorfigur zu einer vielschichtigen Kreatur mit philosophischen Ansätzen.
    Im Rahmen des DC Neustarts wurde jüngst Scott Snyder mit der Neuinterpretation des Sumpfdings beauftragt, der die Serie an Charles Soule übergab. Nunmehr ist es aber Swamp Thing-Schöpfer Len Wein, der als Autor zurückkommt. Mit dabei ist Kelley Jones, der ab den 90ern mit seinem eigenwilligen Stil bei Serien wie Batman für Furore sorgte.
    Handlung:
    Auf die letzten Ereignisse der Vorgängerserie wird nicht eingegangen, wodurch die Serie auch gut für Neuleser geeignet ist. Swamp Thing hat seinen klassischen Platz in den Sümpfen wieder eingenommen.
    Die Story lässt sich in zwei Handlungen einteilen. Im ersten Teil hilft das Sumpfding einem verzweifelten Ehepaar, dessen Sohn zombiefiziert wurde. Im zweiten Teil erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch des Monsters: Es kann wieder zu Alec Holland werden, und das permanent. Doch der Preis der Verwandlung ist wesentlich höher, als Alec Holland sich das vorgestellt hat.
    Fazit:
    Len Wein schafft es, den etwas komplexen Sachverhalt des Kampfes zwischen Rot, Grün und der Fäulnis komplett zu ignorieren, und die Serie so wesentlich lesbarer zu machen als die Vorgängerserie. So werden Altleser und Einsteiger geleichberechtigt mit ins Boot genommen. Immer wieder trifft Alec dabei auf alte Bekannte wie den Phantom Stranger oder Deadman, was schon fast ein Revival der Justice League Dark wird.
    Kelley Jones war dabei die beste Wahl als Zeichner, und das sage ich nicht nur, weil ich den Mann spätestens seit den Batman-Elseworlds Red Rain und Bloodstorm verehre. Sein verschobener, unproportionaler Stil passt perfekt zu der düsteren Erzählweise von Len Wein. Bernie Whrightson, der erste Zeichner von Swamp Thing, der leider kürzlich verstorben ist, hätte gewiss seine Freude an der Serie gehabt. Auch von den Farben her wirkt die Serie wie ein Produkt aus der guten alten Zeit, und das im besten Sinne. Auch wenn jemand Jahrzehnte nichts von DC gelesen hat wird er Zugang zu der Geschichte finden, denn der Einsatz von Nebenfiguren ist sehr behutsam von Statten gegangen. Warum man das ganze nun DC-Dark nennt und nicht mehr Vertigo erschließt sich mir nicht, speziell wenn man Teile des DC-Universums mit dem Satz „sind gerade im Weltraum“ einfach ausschließt.
    Ein wenig eigentümlich ist der ständige Dialog von Swamp Thing, da haben wir schon wesentlich schweigsamere Versionen gesehen, aber hey, Wein macht das, weswegen er noch heute eine Legende ist. Da geht das ganze schon mal blumig in Lyrische, gerade im Umgang mit der Natur, aber Hand auf’s Herz: Dafür lieben wir die Serie ja.

    Comic-Podcast

  10. #4085
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
    Registriert seit
    12.2000
    Ort
    Gallifrey
    Beiträge
    18.822
    Mentioned
    16 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Master Keaton Vol. 10

    Bleibt super und auch die leichteste Urasawa-Sache.

    Vinland Saga Vol. 8

    Fuck, was für ein Cliffhanger. Zum Glück geht es bei Kodansha jetzt wohl doch weiter (obwohl die Ausgabe hier eine unglaub iese Verarbeitungsqualität hat), sonst müsste ich ja zur deutschen Ausgabe zurück.

    Schwarze Gedanken

    Zeitloser Klassiker, der nichts von seiner bösen Wucht verloren hat. Perfekt für Mysanthropen.
    Schade, daß der Gedanke von Joscha Sauer nicht mehr dabei ist und wäre ja nett, wenn man den "zusätzlichen Gedanken" auch mal nachdrucken würde. Aber so ein Leporello kostet halt.

    Supergirl (1996) Vol. 2

    Gary Frank ist weg und Leonard Kirk übernimmt den zeichnerischen Part. Sieht anfangs noch sehr krude aus, aber er macht sich.
    Sicherlich nicht Peter Davids beste Arbeit, wobei "Show me the Monet!" ganz klassischer PAD ist.

    Spider-Woman #17

    Und damit endet Marvels derzeit beste Serie. Ein Jammer. Zumal ich schon drauf warte, dass der nächste Autor, der die Figur in seine Finger bekommt, alles wieder rückgängig macht. Dabei ist das so ein wunderbares "Happily Ever After"-Ende. <3

    Lazarus #26

    Shiiiiiiiit!
    Und jetzt bis 2018 mit der Fortsetzung warten? Argh!

    Kamandi Challenge #3

    Was für ein Driss.

    Flintstones #10

    Nein!!! Nicht der Staubsauger!

    Silver Surfer #10

    Wow. Wenn noch irgendwer darant gezweifelt hat, dass Slott hier "Doctor who" schreibt, sollte sich das erledigt haben, wie hier der Abschied on 10th und Rose kopiert wird.

    Jessica Jones #7

    Ein herrllich-schönes Heft voller Charaktermomente. Bittersüss. Perfekt.
    Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
    || [ comicbookdb.com ] ||
    Meine ebay-Angebote || [ comicshop.de ] ||

  11. #4086
    Mitglied Avatar von Mayaca
    Registriert seit
    09.2013
    Ort
    Bochum
    Beiträge
    1.426
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    RACHEL RISING #1-7
    Soweit ganz nett, Moore kann zeichnen und er kann erzählen, weshalb es am Ende schade ist, das nicht mehr draus geworden ist. So bleibt beim ersten Eindruck die Geschichte ein wenig fahrig und an der Oberfläche verharrend. Dabei fängst gut an:Rätselhaftes geht vor sich, man stellt sich fragen usw., aber spätestens nach der viel zu frühen Klärung der meisten Geschehenisse wird es soapig und das (vorläufige) Ende wirkt dann folgerichtig dahingeklatscht.
    Geändert von Mayaca (14.04.2017 um 00:42 Uhr)

  12. #4087
    Mitglied Avatar von Huwey
    Registriert seit
    02.2016
    Ort
    Köln
    Beiträge
    594
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    3
    Spirou & Fantasio Spezial: Der Meister der schwarzen Hostien
    Ich habe immer etwas an Schwartz' Zeichenstil geliebt, und zwar dieses "alte", dieser "Vintage-Stil". In "Operation Fledermaus" war dieser Stil noch sehr unausgeprägt, teilweise wirkten die Charaktere wie aus Schablonen gezeichnet. Es freut mich zu sehen, daß Yann nicht den moralischen Zeigefinger gegen den Kolonialismus hebt, sondern die Geschichte objektiv erzählt. Zwar war der Kolonialismus eine große Schande für Europa, dennoch mag ich es nicht, wenn man in Büchern oder Comics dagegen wettert, das sollen wenn dann die Figuren machen. Und das tun Youma, Aniota und die Rebellen ja auch, während Fantasio ein Gegenpol dazu ist.

  13. #4088
    Mitglied Avatar von Zauberland
    Registriert seit
    10.2002
    Beiträge
    2.388
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Spider-Woman #17

    Und damit endet Marvels derzeit beste Serie. Ein Jammer. Zumal ich schon drauf warte, dass der nächste Autor, der die Figur in seine Finger bekommt, alles wieder rückgängig macht. Dabei ist das so ein wunderbares "Happily Ever After"-Ende. <3
    Wirklich ein Jammer. Nicht nur Marvels "derzeit bester Serie" sondern meiner Ansicht nach die beste seit vielen Jahren. Und leider hast du vermutlich Recht: Der nächste Autor wird alles wieder kaputt machen .....

  14. #4089
    Mitglied Avatar von Bücherwurm77
    Registriert seit
    08.2014
    Ort
    Neckargemünd
    Beiträge
    692
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Huwey Beitrag anzeigen
    Spirou & Fantasio Spezial: Der Meister der schwarzen Hostien
    Die Comicreihe "Spirou Und Fantasio" soll es ja schon recht lange geben, aber lustigerweise wußte ich (bis vor kurzem) nicht viel darüber.
    Sind die in Deutschland vielleicht unregelmäßig erschienen?
    Nachdem ich mich im Internet ein bißchen darüber erkundigt und mir auch Bilder daraus angesehen habe, kann ich schonmal sagen, daß mir der Zeichenstil auch ganz gut gefällt. :-)
    Mal sehen, vielleicht könnte das für mich in Zukunft zu einer weiteren Alternative zu den Disney-Comics werden...

  15. #4090
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
    Registriert seit
    01.2011
    Beiträge
    15.298
    Mentioned
    79 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Bücherwurm77 Beitrag anzeigen
    Die Comicreihe "Spirou Und Fantasio" soll es ja schon recht lange geben, aber lustigerweise wußte ich (bis vor kurzem) nicht viel darüber.
    Sind die in Deutschland vielleicht unregelmäßig erschienen?
    Deine Worte schockieren mich ein wenig... Spirou & Fantasio kenne ich sogar aus der Kindheit, wo ich keine Comics gelesen habe (ausgenommen das MMM)...

    C_R
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  16. #4091
    Mitglied Avatar von Bücherwurm77
    Registriert seit
    08.2014
    Ort
    Neckargemünd
    Beiträge
    692
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Bei mir war die Zeitphase wo ich mir besonders viele Comics kaufte und las schätzungsweise zwischen 1984 und 1990.
    Fand man Spirou & Fantasio zu den Zeiten in den meisten Kiosks und Buchhandlungen?

  17. #4092
    Mitglied
    Registriert seit
    11.2000
    Ort
    Freudenberg
    Beiträge
    2.761
    Mentioned
    12 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich würde sogar sagen in fast allen.

  18. #4093
    Mitglied Avatar von Bücherwurm77
    Registriert seit
    08.2014
    Ort
    Neckargemünd
    Beiträge
    692
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Dann lagen sie vielleicht etwas im Hintergrund, sodaß ich sie irgendwie übersehen hatte.

  19. #4094
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
    Registriert seit
    12.2000
    Ort
    Gallifrey
    Beiträge
    18.822
    Mentioned
    16 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    TMNT Funko Universe One-Shot

    Nach der Lektüre wusste ich wieder, warum ich mri die grässliche Zeichentrickserie aus den 80ern seit vielen, vielen, VIELEN Jahren nicht mehr angeschaut habe.

    Batman #22

    Bisher unterhält "The Button" durchaus gut, wenn auch etwas nervt, dass nach 3 von 4 Heften die "Watchmen"-Beteiligung äusserst periphär ist. Schätze mal, das abschliessende Kapitel endet mit Doctor Manhattan auf der letzten Seite. Im Bestfall.
    Und Jason Fabok ist wirklich ein guter Zeichner geworden. Sieht aus wie Gary Frank weniger geschmiert mit einem dezenten Schuss Ian Churchill.

    Croak #1
    Lilith Dark #1


    Alterna hat Wort gehalten - Comics gedruckt auf Altpapier, mit verschmiertem Druck und versetzten Farben. Selbst die Rasterung ist wunderbar grob (die markanten roten Punkte fehlen aber). Herrlich! Und das für gerade mal $1,50. Wirklich Comichefte wie in den 80ern. Schöner Nostalgie-Flash, aber für die "Alles-nur-im-Hardcover-mit-Blattgold-und-Leder-Optik"-Vertreter ist das allerdings nüscht. Die bekämen bestimmt einen Herzkasper.
    Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
    || [ comicbookdb.com ] ||
    Meine ebay-Angebote || [ comicshop.de ] ||

  20. #4095
    Mitglied Avatar von Simulacrum
    Registriert seit
    09.2013
    Ort
    HC SVNT DRACONES
    Beiträge
    6.419
    Mentioned
    60 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Tales from the Darkside - Geschichten aus der Schattenwelt von Joe Hill und Gabriel Rodriguez (HC bei Panini)

    Auch nach dem 2. Lesen werde ich den Eindruck nicht los, mit den 3 Storys nur den Piloten zum Auftakt einer (Fernseh-)serie vor mir zu haben.

    Der Comic wäre gut, falls es eine Fortsetzung geben sollte.

    Die erste Geschichte war in etwa das, was ich erwartet hatte, und mir auch gefallen hatte, wenn sie auch nicht besonders lang ist.

    Als Stand-Alone liest sich der Band zwar spannend und kurzweilig, bleibt aber etwas unbefriedigend, weil die längere, mittlere Geschichte zwar sorgfältig aufgebaut wird, aber nicht richtig abschließt. Stattdessen begegnet uns der dortige Protagonist Brian episodenübergreifend auch kurz in den anderen beiden Geschichten, wo er vergeblich versucht, die anderen vor der Schattenwelt zu warnen. Und vermutlich wäre die mittlere Geschichte dann als zentrales Element in der nicht zustande gekommenen neuen TV-Serie weitererzählt worden und wir wären der armen Sau Brian auch wieder begegnet.

    Die letzte Geschichte ist eine recht konventionelle Story, die an das heutige Computerzeitalter angepasst wurde, aber wohl in erster Linie auch eher zum Einstimmen getreu der Sprecherstimme am jeweiligen Episodenende der alten Fernsehserie gedacht ist:

    The darkside is always there, waiting for us to enter - waiting to enter us. Until next time, try to enjoy the daylight.

    Kann man nur hoffen, dass es noch eine Fortsetzung als Comic geben wird. Am Artwork von Rodriguez war nix auszusetzen.

  21. #4096
    Mitglied Avatar von Breedstorm
    Registriert seit
    09.2002
    Ort
    Unterfranken
    Beiträge
    816
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Punisher 1 – Operation Condor
    Die aktuelle Punisher-Serie wurde von Becky Cloonan geschrieben, und dem im November 2016 verstorbenen Steve Dillon gezeichnet.
    Frank Castle stellt sich dabei einem Drogenkartell, dass mit speziellen Stoff handelt. Dieser führt dazu, dass sich der Konsument in eine Art Superkämpfer verwandelt, der sehr stark, leistungsfähig und resistent gegen Schmerzen ist. Von Brooklyn aus wird New York mit der Droge versorgt, und so dauert es nicht lange, bis der Punisher einen Antrittsbesuch bei den Verbrechern macht.
    Auch die Fahnder von der DEA haben die Spur aufgenommen, und so kommt es zu einer interessanten Dreierkonstellation zwischen Punisher, DEA und Drogenbande. Schnell ist klar, dass bei der Droge kleinkalibrige Waffen nutzlos sind, und so muss Frank seine gesamte Kreativität in alternative Exekutionsmethoden setzen.
    Als bekannt wird, dass ein ehemaliger Armee-Kamerad Franks in die Sache verstrickt ist, wird die Sache noch komplizierter. Und auch Beteiligter mit einem mörderischen Sammeltick verursacht bei Frank und der DEA für eine Tour de force mit ungewissem Ausgang…

    Fazit:
    Becky Cloonan wurde zunächst als Zeichnerin bei Serien wie Conan, Northlanders oder Demo bekannt. Die aktuelle steht in der Tradition des Punishers von Garth Ennis, der wenig bis gar keine Berührung mit den Superhelden seiner Welt hat, denn nur so funktioniert ein Bestrafer ohne Superkräfte in einer Welt von bisweilen gottgleichen Helden. Auffällig ist, dass sie sowohl bei der Drogenbande als auch bei der DEA starke Frauenfiguren aufbaut. Sicher, der Gedanke mit der Superheldendroge ist bei Marvel nicht neu, aber gerade in Interaktion mit Wesen ohne Superkräfte birgt er einiges an Erzählpotential. An die Hochphasen der Figur wie z.B. bei Ennis reicht Cloonan (noch?) nicht heran, aber die geerdete Actiongeschichte mit dunklen Verstrickungen und etwas Splatter unterhält den Leser sehr gut. Die ausgebaute Handlung mit diversen Dialogen bei der DEA erinnert dabei an aktuelle Erzählweisen bei Serienformaten, bleibt unter dem Strich jedoch radikaler.
    Steve Dillons Artwork mag ich schon seit Preacher sehr gerne, und auch beim Punisher und Hellblazer hat er mich beeindruckt. Unverkennbar sein Strich, sicher nicht für jeden Geschmack, so könnte man den Stil beschreiben. Bei den Farben wurde hier viel Wert darauf gelegt, die Zeichnungen eben auch so wirken zu lassen, als käme sie aus der Phase in der Preacher erschien, auf knallige, moderne Effekte wurde verzichtet. Für mich Persönlich wirkt Frank etwas zu jung, mag daran liegen dass ich ihn mir eben mehr als gebrochenen alten Mann vorstelle als einen Mittdreißiger, aber das geht mir bei Figuren wie Hal Jordan und Ollie Queen, die schon mal älter dargestellt wurden, genauso.
    Einen würdigen Abschluss findet der Band in einem Nachruf für Steve Dillon von Christian Endres, ergänzt mit den Statements anderer Künstler wie Ennis oder Brubaker.



    Superman Sonderband 1 – Der Sohn von Superman
    „Die Wiedergeburt des DC-Universum“ und „Rebirth“ und „Perfekt für neue Leser“ prangt auf dem Cover und der Rückseite des Superman Sonderbandes der vor mir liegt. Wollen wir doch mal schauen ob das bei mir, der New 52 größtenteils ignoriert hat, auch wirklich zutrifft.
    Das Kreativteam mit Peter J. Tomasi, Patrick Gleason, Jorge Jiminez und Dough Mahnke ließ mich dann doch mal aufhorchen, und als ich dann den Schnelldurchlauf der Ereignisse aus New 52 zu lesen bekam, kam ich nicht umhin, diese Serie zu lesen.
    Der Supermann aus New 52 war im Kampf getötet worden, doch ein anderer Superman aus einer Parallelwelt lebt verdeckt mit seiner Frau Lois und seinem Sohn Jon unter falschen Namen auf dem Land – natürlich auf einer Farm. Der kleine Jon ist halb Mensch, halb Kryptonier, und hat ein ordentliches Maß an Kräften von seinem Daddy geerbt. Doch die Kontrolle dieser Fähigkeit ist nicht leicht, und schnell passiert ein Unglück, wenn man die übermenschliche Stärke oder den Hitzeblick nicht beherrscht.
    Auch die Justice League hat den „anderen“ Superman und seine Familie im Blick, schließlich gibt es wenige auf Erden, die Kräfte auf Kryptonier-Level haben, und so könnte man den Stählern sowohl für eine große Hilfe, aber auch für eine große Gefahr halten.
    Zu allem Überfluss steht ein alter, gefährlicher Gegner Supermans auf der Matte, um seine mit seinen gefährlichen Plänen die Familie des Stählernen anzugreifen…

    Fazit:
    Ich persönlich hatte mit dem Wiedereinstieg in der Serie keine Probleme, und auch für Neuleser könnte dies tatsächlich ein guter Zeitpunkt zum Einstieg sein. Hier sind die Fakten, Supie hat Lois geheiratet und einen Sohn, sie wohnen auf dem Land, zack. Okay, ich gebe zu diese Konstellation gefällt mir vor allem deshalb so gut, weil dieses ständige hin und her mit Lois nun hoffentlich ein Ende hat, und etwas neues, glaubwürdiges erzählt wird. Ja, so hätte eine Familie mit Clark und Lois aussehen können. Auch Jon macht einen netten Eindruck, und wird nicht so nervig dargestellt wie z.B. Damian Wayne. Es gibt sogar ein neugieriges Nachbarsmädchen, bei der Erinnerungen an Lana Lang wach werden. Fanservice gibt es auch für all jene, die das DC-Universum aus der Zeit mochten, wo hierzulande noch Dino Comics auf dem Cover stand. So gibt es ein Wiedersehen mit Supermans Fan Bibbo, und auch Hacken aus Hitman bekommt seinen Auftritt, ebenso wie weitere Figuren aus dieser Epoche. Auch die Zeichnungen und Farben sind an diese Phase angelehnt. Klasse ist z.B. die spooky Darstellung von Batman, wenn er Jon ansieht. Die steckt noch einiges unter der Oberfläche, was dringend raus muss.
    Ich sehe daher die Serie und natürlich die ganze Entwicklung von Rebirth als Entgegenkommen für die Fans, die DC aufgrund immer wieder neuer Resets und Krisen verloren hat. Zumindest hat DC es geschafft, bei jemanden, der immer weniger Superheldencomics gelesen hat, neues Interesse zu wecken. Möge das so bleiben und nicht wie bei New 52 schnell in die Belanglosigkeit abdriften. Die Voraussetzungen dafür sind auf jeden Fall schon mal gut.


    iZombie 4 – Besessen
    Hier liegt er nun, der letzte Band der Serie Izombie. Ich hatte ja schon Befürchtungen, dass die Serie nicht bis zum Ende erscheint, da dies in letzter Zeit immer mal wieder bei einigen Indie-Titeln passiert. Glücklicherweise war dies hier nicht der Fall.
    Im letzten Band werden endlich diverse offene Handlungsstränge zusammengeführt, und Geheimnisse gelüftet, die mich schon bei den Vorgängerbänden auf eine harte Probe gestellt hatten. Doch nun, wo die 4 Bände komplett vorliegen ist eigentlich die beste Gelegenheit einzusteigen, weil man direkt bei der Handlung weitermachen kann. Ich muss zugeben, die mannigfaltigen Figuren führten dazu, dass ich bei jedem neuen Band noch mal nachschauen musste, wie verschiedene Dinge genau waren. Ich meine, gutaussehende Zombies, Werterrier, Geister, Vampire, Frankenteen, uralte unsterbliche Mittzwanziger, Leoparden-Girls, Regierungsagenten und Monsterjäger - das muss man erst mal unter einen Hut kriegen.
    Chris Roberson hat das, entgegen meiner zwischenzeitlichen Erwartung, dann doch sehr gut geschafft. Alles macht nun Sinn, und nicht jedes Klischee welches ich mir im ersten Band als Ende vorgestellt hatte wurde erfüllt. Ich wurde sogar regelrecht verblüfft welchen Gang die ein oder andere Nebenhandlung nimmt. Zwar hat man durch die typische Allred-Zeichnungen immer das Gefühl als könnte Madman gleich um die Ecke kommen oder der Silver Surfer landen, aber Roberson geht dann doch etwas geerdeter an die Arbeit als Allred in den Serien, wo er auch Autor ist. In diesem Band kommen auch Gastzeichner vor Jason Bone und Jim Rugg, die dem Leser vor Augen führen, wie sehr ein Zeichner das Storytelling mit einem individuellen Still beeinflussen kann. Da Laura Allred aber alles koloriert hat, ist doch optisch eine rote Linie vorhanden.
    Nach der zurückliegenden Zombieinvasion bekommt es unser Lieblings-Zombie-Girl Gwen es nun mit einem Weltenverschlingenden Monster auf Galaktus-Level zu tun, das obendrein noch eine Menge an kleinen ungezieferähnlichen Kreaturen im Schlepptau hat, die großen Appetit auf Menschen haben. Auch das gemeinsame Vorgehen einst verfeindeter Gruppen bewirkt nichts, und so muss Gwen sich entscheiden, ob sie alle ihr wichtigen Menschen töten, oder die gesamte Menschheit ins Verderben stürzen will…
    iZombie ist gewiss keine Serie für jedermann. Man muss Allreds Zeichenstil mögen, und ein Faible für „Lollipop-Trash“ haben. Was meine ich damit? Die Serie hat Unmengen von zwischenmenschlichen Beziehungen und erfüllten und unerfüllten Lieben, also kurz gesagt eine Soap-Opera mit niedlichen Monstern und Hirn. Ich denke daher, dass der durchschnittliche Superheldenleser vermutlich weniger die Zielgruppe ist, aber der ein oder andere Mangaleser könnte hier sein Paradies finden. Es ist daher sinnvoll mal ein einen Band rein zu blättern, oder im Netz nach einer Leseprobe zu suchen, bevor man zuschlägt.
    Mich hat die Serie zumindest in ihren Bann gezogen, denn bei Ideen wie einem Werterrier mit sprechendem Affe und Hirn-Smoothie kann ich nicht widerstehen.

    Comic-Podcast

  22. #4097
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
    Registriert seit
    07.2006
    Beiträge
    9.703
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Martha Washington goes to war / Dark Horse / Miller/Gibbons

    Besser spät als nie.

    Hier hat die Gegenwart die Zukunft lange eingeholt, umso erschreckender welche Parallelen sich daraus ergeben.

    Im Amerika des frühen 21 Jahrhunderts regiert ein Autokrat, die Staaten sind zerstritten, verschiedene gesellschaftliche Fraktionen begehren auf. Typisch Miller reicht es vom Naziarzt zu schwulen Faschisten und lesbischen Unabhängigkeitskämpferin und endet bei Apachen.
    Die Protagonistin Washington wächst in einem überwachten Block für sozial benachteiligte auf, dieser ist abgeriegelt, ein Stadtteil abgeschnitten vom Rest. Durch Zufall und psychische Probleme kann sie den Block verlassen und macht Karriere in den Friedenstruppen.
    Damit beginnt eine Tour de Force durchs Milleruniversum, Sezession, korrupter Leutant, Zufallspräsident und Liebesgeschichte.

    Wer Miller mag wird den Comic gut finden, dazu tolle Zeichnungen von Gibbons.
    Im Juni wird es eine Absolut Edition geben, Zeit wird es.

  23. #4098
    Mitglied Avatar von Simulacrum
    Registriert seit
    09.2013
    Ort
    HC SVNT DRACONES
    Beiträge
    6.419
    Mentioned
    60 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Im Juni wird es eine Absolut Edition geben, Zeit wird es.
    Ist das nicht nur eine 2. Auflage? Fand die Mischung aus SF und Satire auch großartig, aber mir reicht die Panini-Ausgabe.

  24. #4099
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
    Registriert seit
    07.2006
    Beiträge
    9.703
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Monster Allergy GA 1-3, Dani Books, Artibiani, Barbucci, Canepa und weitere Teams

    Die Serie ist an mir damals vorbeigegangen, weil ich 2006 noch in England lebte.
    Umso besser sie im Jahre 2013 zu entdecken, und nach kurzer, ahem, Wartezeit, zumindest Bände 1-5 zu besitzen.

    1-3 sind jetzt durchgelesen, wobei ich Band 2 schon gedruckt, Band 1 nur digital hatte und beide vor nun mehr drei Jahren las.

    Die Serie handelt von dem jungen Zick, der etwas anders ist als andere Jungs seines Alters. Ihm zur Seite steht die impulsive Elena, die, ob ihres Nachnamens, gar nicht anders sein kann.
    Dazu gesellen sich ein Haufen Monster und Katzen, die mehr sind als sie scheinen.
    Im Laufe der Zeit kommen immer weitere, nette, böse, ekelhafte Figuren und Kreaturen hinzu.
    Gelungenes Artwork mit zeitlosen, lustigen und spannenden Geschichten für alle Altersgruppen. Warum der Serie nicht mehr Erfolg beschienen ist will mir nicht in den Kopf.
    Dazu super Preis - Leistungsverhältnis von Dani Books, 4 Bände für schmale 14€.
    Wer es noch nicht kennt und gute Unterhaltung sucht sollte unbedingt mal reinschauen.

    Am besten über Dani Books direkt ordern, der Einmannverleger ist sehr nett und ich wünsche ihm und der Serie viel Erfolg.

  25. #4100
    Mitglied Avatar von Breedstorm
    Registriert seit
    09.2002
    Ort
    Unterfranken
    Beiträge
    816
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Contro Natura 1 – Das Erwachen

    Der Panini Verlag hat in den letzten Monaten sein Albenprogramm beständig ausgeweitet. Neben Klassikern wie Trigan gibt es aber auch immer wieder aktuelle Serien und Überraschungen. Zu Letzteren gehört für mich die Serie Contra Natura.
    Zugegeben, das Cover mit der wohlgeformten Dame appelliert eindeutig an Schlüsselreize, aber anthropomorphe Tiere sind eindeutig eher die Baustelle meines geschätzten Mitpodcasters Steffen. Doch diese Erzählung hier ist keinesfalls an kindliches Publikum ausgerichtet.
    Die Protagonistin Leslie, ihres Zeichens aus der Gattung der Schweine stammend (um nicht zu sagen: eine Sau) lebt in einer an Orwells 1984 erinnernden Welt. Überwachung ist Standard, und es gibt viele Einschränkungen im Privatleben. Zwar Leben die verschiedenen Gattungen der Tiere, ob Katze, Hund, Ziege oder Krokodil friedlich nebeneinander, aber Beziehungen sind nur innerhalb der eigenen Spezies erlaubt. Auch homosexuelle Beziehungen sind nicht erlaubt, was auch mehr als intensiv überwacht wird.
    Leslie hingegen hat andere Träume, und zwar von sexueller Natur. In ihren Träumen findet sie sich wieder und wieder in den Armen eines mysteriösen weißen Wolfes wieder. Der Alltag indes ist gänzlich anderer, bei ihrer Arbeit als Bedienung wird sie von ihrem ekelhaften Chef angemacht, und da sie Single ist, hat sich der Staat vorsorglich um einen potentiellen Partner für sie gekümmert, natürlich aus ihrer Spezies. Und so kommt es zum staatlich organisierten Date mit dem vom Computer optimierten. Doch plötzlich sind alle Ängste verflogen, denn der Herr stellt sich als echter Hingucker heraus, der auch noch die gleichen Interessen hat wie Leslie. Doch wie immer im Leben ist nicht alles Gold was glänzt.
    Fazit:
    Der Künstlerin Mirka Andolfo ist bereits bei Ms. Marvel und DC’s Bombshells positiv in Erscheinung getreten, und schafft es auch hier mit den wunderschönen Zeichnungen den Figuren ein beängstigend menschliches Wesen zu geben. Die angesprochenen und leider brandaktuellen Themen wie Rassismus, Intoleranz gegen Homosexualität und staatliche Überwachung werden spannend und ohne bemüht zu wirken in den Fokus gerückt. Ich bin mehr als gespannt in welche Richtung sich die Serie entwickelt, und ob das hohe Niveau des ersten Bandes gehalten werden kann. Sollte das so bleiben, hat die Serie die Chance zum Klassiker wie z.B. Blacksad zu werden.










    Trigan 10 – Abgründe

    In der zehnten Ausgabe von Paninis Neuauflage der Serie „Trigan“ von Autor Mike Butterworth und Zeichnerlegende Don Lawrence sind 4 Geschichten aus den Originalausgaben „Look and Learn“ 462 bis 496 aus dem Jahr 1971 enthalten. Alternative Cover sind in diesem Band nicht enthalten, dafür hat er aber ganze 78 Seiten zum Preis von 16,99€.
    Episode 24: Gefahr aus der Tiefe
    Bereits im letzten Panel des letzten Albums wurde diese Geschichte angekündigt. Die Gefahr aus der Tiefe sind seltsame Maschinen, die aus den Tiefen des Meeres auftauchen und das triganische Reich angreifen. Mit einer Art messerscharfen Kabel durchtrennen die Maschinen selbst Metall, und setzen so der Seefahrt und Hafenbauwerken zu. Ganze Schiffe werden durchtrennt, und Türme halbiert. Und wieder einmal müssen Janno und seine Freunde ran, um auf dem Meeresgrund Ursachenforschung zu betreiben. Doch kaum sind sie dem Geheimnis auf der Spur, werden auf maritime Art und Weise überwältigt!
    Episode 25: Invasion der Rallus
    Perik hat wieder eine Idee für die Forschung, doch wie üblich gerät das Experiment etwas außer Kontrolle. Was eigentlich zu Bekämpfung von Hungernöten gedacht war führt dazu, dass den Loka-Rebellen ein Mittel in die Hände fällt, was kleine, rattenähnliche Nager zu einer ernsthaften Gefahr für das triganische Reich werden lässt. Kann Trigo die Rallus stoppen?
    Episode 26: Die Stadt der Juwelen
    Auf Expedition mit Trigo! Der Kaiser möchte sich auf die Suche nach der sagenumwobenen Stadt der Juwelen machen, aber es ist nicht Reichtum der gesucht wird, sondern nicht weniger als das ewige Leben, das alte Legenden von der Stadt versprechen. Begleitet wird Trigo da auch von einem berühmten Gladiator, der allerdings den Zenit seiner Popularität überschritten hat, und nun neue Heldentaten sucht. Doch die legendäre Ruine ist nicht so unbewohnt, die die Forscher geglaubt haben…
    Episode 27: Der gewissenlose Diener
    Als nach 3 Jahren ein totgeglaubter Kriegsheld wieder auftaucht, ist die Freude groß. In Wirklichkeit handelt es sich dabei jedoch um dessen Bordschützen, der nun das Erbe seines wohlhabenden Piloten antreten könnte. Doch dieses Erbe hat bereits dessen fieser Diener durchgebracht, und damit nicht genug: Der Lakai kollaboriert mit den Feinden Trigans! Ob der Bordschütze das Blatt wenden kann, ohne in den Minen zu landen?

    Fazit
    Ein Band, der wieder alle Erwartungen erfüllt. Intrigen, riesige Monster, Action in der Luft und zur See, Periks verpeilte Erfindungen, die schon legendären triganischen Fehlentscheidungen der Justiz, Plotholes - und trotzdem klasse. Man muss immer bedenken aus welcher Zeit und für welche Zielgruppe die Geschichten entstanden, und wenn man klassische Science Fiction mag ist das hier pures Gold, was mich zumindest über fehlende Charaktertiefe und Logikfehler hinweglächeln lässt. Sehr wertvoll für mich als jemanden der die Serie zum ersten Mal liest sind die redaktionellen Texte zu jeder Episode mit viel Hintergrundwissen. So muss eine gute Gesamtausgabe aussehen.

    Comic-Podcast

Seite 164 von 416 ErsteErste ... 64114154155156157158159160161162163164165166167168169170171172173174214264 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges - Splashbooks - Splashcomics - Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte
Comicsalon Erlangen
Lustige Taschenbücher