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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #3876
    Mitglied Avatar von Manfred G
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    Zitat Zitat von Schreibfaul Beitrag anzeigen
    Echt? Hmmm... Eigentlich habe ich Herrmann von meiner Liste gestrichen.Ob ich noch mal rückfällig werden sollte...?
    Wegen Raro werde ich mir den Band jetzt kaufen! Vorher immer mal wieder was gekauft und war enttäuscht da auch ich den neueren Zeichenstil schlecht finde( von den Storys wollen wir jetzt gar nicht sprechen...).

  2. #3877
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    High Five! Ich habe eben auch das Gartenbesteck und das ganze Waffenarsenal zur alljährlichen Grünkrautbekämpfung mal kurz weggelegt. Jetzt noch Rindenmulch drüber und gut ist es. Am Montag wurden sowieso wieder 12 Quadratmeter zugepflastert. So bleibt im Alter mehr Zeit für Lektüre im Schaukelstuhl.

    Bei mir war es Luc Orient 1. Unfassbar, was ich als Nicht-Zack-Generationenvertreter im jüngsten Kindergartenalter mir doch schon alles an Bildergeschichten reingezogen haben muss. Kann nur in Zacks gewesen sein, meine Erstbegegnung mit den Außerirdischen. Jetzt wurde das noch einmal nachgeholt.

  3. #3878
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    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    .. Band 1-7 ersteigert (Zuschlag bei 104 €), ..... Band 1-5 für 65 €...
    Superpreise, bedenkt man, dass Band 1 -8 je 18 € gekostet haben...

  4. #3879
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Letztes Woche ist eine Auktion von Bd. 1 mit 26,50€ ausgelaufen. Jetzt auch nicht soooo übermässig mehr als Neupreis.
    Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
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  5. #3880
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Wo kann man das Artbook kaufen?

    C_R
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  6. #3881
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Besten Dank!

    C_R
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  7. #3882
    Mitglied Avatar von franque
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    Ja, die hatte ich schon vor einiger Zeit. Das Artwork ist wirklich fantastisch, praktisch jedes Panel ein kleines Gemälde. Also was für Freunde von "Marvels" .

  8. #3883
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Undertaker 1 - HC - Splitter - 7,5/10

    Ein Western mit klassischen Zutaten aber auch erfrischenden Momenten.
    Besonders die Rahmenhandlung ist doch eher ungewöhnlich und sorgt für nötige Frische im Genre. Ansonsten sind es die üblichen Zutaten, Outlaw, hübsche Dame, fieser Hilfsheriff etc. die man als Westernfreund erwartet. Der Spannungsbogen bleibt über den ganzen Band hoch, steigert sich actionlastiger werdend zum Ende und endet wunderschön in einem Cliffhanger.
    Ich bin ein Fan von Ralph Meyer, dem Zeichner, aber ab und an sehen Seiten weniger durchgearbeitet aus, das war bei Asgard besser. Des Weiteren stört mich teilweise das Lettering, man kann in manchen Panels schlecht zuordnen wer gerade was sagt.
    Noch kein Blueberry, aber für Westerfans, wie mich, empfehlenswert.
    Geändert von dino1 (23.04.2015 um 18:38 Uhr)

  9. #3884
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Die Schiffbrüchigen der Zeit 1 - HC - Splitter - 8/10

    Auftaktband zur Serie. Ich kenne die Serie noch nicht, war deshalb positiv überrascht wie anders als die typische Star Wars SF Maschienerie dieses Werk rüberkommt. Sehr abgedreht und sicherlich nicht jedermanns Sache, dazu in Teilen etwas holprig und sprunghaft, aber für mich überzeugender als der x-te Star Wars Aufguss. Dazu großartige Zeichnungen von Gillon, der eine gelungene Melange aus biomechanischen Lebewesen erschafft.
    Psychic Mushrooms lassen beim Lesen grüßen.
    Zugreifen.

  10. #3885
    Mitglied Avatar von Breedstorm
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    Ms. Marvel – Meta-Morphose (Panini)

    Einer der großen Überraschungserfolge aus den USA kommt nun endlich auch nach Deutschland. In den letzten Jahren war der Name Ms. Marvel von Carol Danvers besetzt, die sowohl im knappen Kostüm wie auch im Kampfanzug eine gute Figur machte. Letztere ist aber, hervorragend geschrieben von Kelly Sue Deconnick, derzeit als Captain Marvel unterwegs, und zwar in der gleichnamigen Serie.
    Ein großer Fan von Carol Danvers ist Kamala Khan. Die 16jährige ist mit ihren Eltern und ihrem Bruder aus Pakistan in die USA eingewandert, und steht auf Onlinespiele und Superhelden. In ihrer Klasse hat sie es jedoch schwer, denn ihre Familie besteht aus gläubigen Muslimen, die nichts für die Partywünsche ihrer Tochter übrig haben. Und wer nicht bei den richtigen Feiern ist, und sich konservativ kleidet, ist eben nicht cool. So bleibt Kamala nur übrig, was alle Teenagern machen, die von den Eltern mit Verboten belegt werden: sie schleicht sich aus dem Haus, und geht zur Party. Doch dort wird sie schnell verspottet, bekommt Alkohol eingeflößt, und steht plötzlich wie die anderen Feiernden in einem seltsamen Nebel…
    Was Kamala und die anderen nicht ahnen: es handelt sich dabei um den Terrigen-Nebel, den Black Bolt durch eine Explosion freigesetzt hat, um mehr Inhumans zu generieren. Jeder, der ein bestimmtes Gen in sich trägt, verpuppt sich, und verwandelt sich in einen Inhuman – mit sehr unterschiedlichen Kräften.
    Die junge Muslima wird nun zu einer Mischung aus Mystique, Reed Richards und Hank Pym. Sie ist Gestaltwandlerin, die ihren Körper aber sehr dehnen kann, und vergrößern und verkleinern, was auch Einfluß auf ihre Körperkraft hat – je größer sie wird, umso stärker ist sie. So ist ein Traum von ihr wahr geworden, doch was werden ihre Eltern sagen?
    Fazit:
    Marvel hat hier nicht das Rad neu erfunden, sondern setzt die Tradition des Underdogs, der plötzlich Kräfte bekommt, fort. Peter Parker war aufgrund seines schwachen Körper ausgeschlossen, die X-Men generell wegen ihrer genetischen Andersartigkeit, bei Kamala ist es aufgrund ihrer Religion und ihrer strengen Eltern. Die große Gefahr dabei ist, in Klischees zu verfallen, und alles möglichst politisch korrekt umzusetzen.
    Doch die Autorin G. Willow Wilson ist ebenfalls Muslima, was die ganze Geschichte auf eine andere Basis stellt. Sie selbst hat z.B. in Ägypten gelebt, und kann so auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, den sie mit viel Humor unterbringt. Ihr zur Seite steht Adrian Alphona, der mit seinem einzigartigen Stil schon die Optik der Runaways geprägt hat, und somit natürlich bestens mit Teenagerserien vertraut ist.
    Dieses Kreativteam hat hier eine wunderbare, einfallsreiche Superheldengeschichte mit vielen Soapelementen geschaffen, die auch wegen des Humors viel Spaß macht. Und obwohl Religion hier bestenfalls eine Begleiterscheinung ist, hat die Serie selbst in Deutschland Medieninteresse geweckt, was sonst bei Superheldenserien nur der Fall ist, wenn z.B. Superman oder Captain America sterben.
    Ich bin schon sehr gespannt, wie der Rest des Marveluniversums auf die neue Heldin reagiert, und wie Kamala sich entwickelt, denn ihre Kräfte könnten mit etwas Training schon ziemlich übermächtig werden. Und auch was mit den Nebencharakteren passiert, könnte richtig gut werden. Egal wie, die neue Ms. Marvel ist das Beste, was Inhumanity hervor gebracht hat.


    Jerusalem – Ein Familienporträt

    Jüdische Familiengeschichten sind hierzulande meist in Verbindung mit dem Holocaust zum Inhalt von Büchern und Filmen geworden. Andere Geschichten, gerade über die ereignisreiche Historie Israels, sind viel weniger im Fokus.
    Eine spannende Geschichte aus der Entstehungszeit des Staates Israel liefert hier Boaz Yakin ab. Der amerikanische Filmemacher, der u.a. das Drehbuch für den 1989er Punisher-Film mit Dolph Lundgren geschrieben hat, verarbeite hier Berichte seines Vaters über die Zeit in Israel zwischen 1940 – 1948.
    Bis zum Ende des 1. Weltkrieges war Palästina unter osmanischer Herrschaft gewesen, bis zur Existenzgründung des Staates Israel stand das Land unter britischen Mandat. Schon damals brodelte es zwischen den als Besatzern empfundenen Briten, den Juden und den Arabern, was sich nicht selten in Gewalt entlud.
    In dieses ohnehin schon konfliktreiche Szenario setzt Yakin noch eine verstrittene Großfamilie. Die beiden Yalaby-Brüder sind zerstritten. Der eine schuldet dem anderen eine große Menge Geld, was nun gerichtlich stattfindet, da die beiden nicht kommunizieren. Der Hass untereinander überträgt sich auch auf die Kinder, und von denen gibt es eine ganze Menge. Doch unterschiedlicher könnten die Kinder der zerstrittenen Brüder nicht sein. Der eine tritt einer Gruppe von Terroristen bei, die gegen Briten und Araber für ein freies Israel kämpfen wollen, der andere kämpft als Kommunist mit Arabern zusammen gegen den Kapitalismus, ein anderer dient in der Armee. Der jüngste Sohn ist ein Wildfang, der sich selbst gern in Schwierigkeiten bringt.
    Insgesamt sind 3 Generationen auf engsten Raum zusammengepfercht, was bei der Zusammenstellung natürlich einiges an Zündstoff bietet. Jeder hat seine eigene Perspektive, seine Wünsche und Träume, und der drohende Rauswurf durch das Gericht schweißt zumindest teilweise zusammen.
    Doch als Israel international anerkannt wird, wird aus den kleinen Auseinandersetzungen eine blutige Schlacht um Palästina. Wie werden die unterschiedlichen Charaktere reagieren? Und werden alle überleben?

    Fazit:
    Der Zeichner Nick Bertozzi, der z.B. mit Jason Lutes „Houdini“ gemacht hat, legt auch hier einen guten Job hin. Die realistischen Schwarzweißzeichnungen sind nicht sehr detailliert, dafür wird sehr viel mit Mimik und Gestik transportiert, was gerade bei dem Familienzwist sehr wichtig ist. So sieht man z.B. der Mutter ihren Zorn so sehr an, daß diese eigentlich kein Wort mehr zu sagen braucht.
    Auch das Grauen des Krieges wird zwar nicht besonders explizit gezeigt, die Wirkung ist aber trotzdem immens, wenn z.B. der Nebenmann einen Kopfschuss bekommt, oder die arabische Legion durchlöchert am Boden liegt.
    Ein Kritikpunkt ist für mich der weit verzweigte Stammbaum. Bisweilen hatte ich trotz der Erläuterung am Anfang des Bandes Schwierigkeiten, die verschiedenen Brüder auseinander zu halten. Da wäre weniger mehr gewesen.
    Insgesamt ist „Jerusalem“ eine spannende, anrührende Familiensaga, bei der ganz nebenbei viele Informationen transportiert werden, die für das Verständnis des Nahostkonflikts, ob in der Vergangenheit oder Gegenwart, sehr hilfreich sind. Für den geschichtlich interessierten Leser ein Genuss!

    Sandman Ouvertüre

    Es gibt Comics, auf die man sich mehr freut als auf andere. Eben, weil genau der richtige Mann an der richtigen Stelle ist, um die Sache rund zu machen. Und hier heißt der Mann Neil Gaiman. In seiner Karriere als Autor hat er viele Perlen geschrieben (z.B. Stardust, American Gods oder Coraline), aber DIE Serie mit der man ihn assoziiert ist Sandman. Vor 25 Jahren schuf Gaiman ein wunderbares Universum, mehr oder weniger im DC-Universum verankert, und gestaltete seinen persönlichen Götterszenario mit den 7 Ewigen Sandman (Dream), Destiny, Death, Desire, Despair, Delirium (die ehemalige Delight), und natürlich Destruction. Zu der abgeschlossenen Serie kamen diverse Spin-Offs, die die Figuren aus Sandman näher betrachteten, wie z.B. die populäre Death oder die Hexe Thessaly, an denen sich unterschiedliche Kreativteams austobten.
    Doch nun ist Gaiman zurück bei Sandman, und wer anderes sollte das Prequel zu Sandman schreiben als Gaiman selber? Ihm zur Seite wurde als Zeichner J.H. Williams III gestellt, der u.a. mit Alan Moore Promethea gemacht hat.
    Sandman, den Herrn der Träume, gibt es natürlich nicht nur auf der Erde. Bei allen denkenden und träumenden Wesen existiert Dream, aber eben für jeden anders. Und in einem entfernten Universum, wo intelligente Pflanzen existieren, passiert das Unmögliche. Dream, Lord Gestalter persönlich, stirbt…
    Und so kommt es zu einem Treffen aller Dreams der Existenzebene, die gleichzeitig unterschiedliche Aspekte seiner Selbst, und am Ende doch eine Person sind. Um herauszufinden, warum ein Aspekt Dreams starb, begibt sich Sandman auf eine Reise, die die Grenzen der Realität und des Traumlandes sprengen wird.

    Fazit:
    Da ist es wieder, das alte Sandman-Gefühl, wenn Du umblätterst, und alles, wirklich alles passieren kann. Gaiman schafft es, in einer Doppelseite mehr Ideen zu zeigen als viele in einem gesamten Buch, und überläßt gleichsam dem Leser genug Raum, um sich seine ganz eigenen Gedanken zur Geschichte zu machen.
    Bombastisch sind die Zeichnungen von J.H. Williams III gelungen. Fantastisch was er da abliefert, um Gaimans Zauberwelt zu visualisieren. Schon die unterschiedlichen Aspekte Dreams, die auf 2 ausklappbaren Doppelseiten festgehalten sind, fesseln den Leser an die Zeichnungen, und immer wieder gibt es Neues zu entdecken.
    Großen Spaß macht auch das Wiedersehen mit bekannten Figuren wie z.B. Merv Pumpkinhead, dem Korinther (den ich immer noch als eine der gruseligsten Comicfiguren überhaupt empfinde) oder natürlich den anderen Ewigen. Kurzum: alles was man wünscht, und noch eine Menge mehr. So sind in dem Band neben den ersten 3 US-Ausgaben und natürlich allen Covern Interviews mit Neil Gaiman, J.H. Williams III und Kolorist Dave Stewart enthalten. Außerdem eine Playlist mit Musik, die J.H. Williams III beim Zeichnen gehört hat, und vielen Erläuterungen zum Thema Kolorieren und Redaktionsarbeit. Dieser Bonusteil wird in dem geplanten Sammelband der alle 6 US-Ausgaben enthalten wird, nicht dabei sein. Wer also alles Bonusmaterial haben möchte, sollte sich also Sandman Ouvertüre 1 und 2 kaufen, wem der Comicteil reicht, wird der geplante Sammelband gefallen.

    Comic-Podcast

  11. #3886
    Mitglied Avatar von ChrisK
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Weirdworld - Warriors of the Shadow Realm - Marvel Comics - SC - 7/10 - von der Mitte der 70er Jahre über das Epic Magazine der 80er Jahre hin zu Marvel Fanfare Mitte der 80er Jahre erstreckt sich die tolkienale Geschichte um die beiden Elfen Tyndall und Velanna, war zu Beginn noch Mike Ploog der Zeichner, so sind das Highlight der Saga die drei Marvel Super Special Ausgaben von John Buscema, Rudy Nebres und Peter Ledger, der für die - in der damaligen Zeit - ungewöhnlich schönen Farben verantwortlich zeichnet. Die weiteren Kapitel der Reise in Epic sind auch noch sehr ansehnlich, die Marvel Fanfare Ausgaben schwächeln aber stark. Ein großes Manko dieser "GA" ist natürlich das Format, da Marvel Super Special und Epic in Magazingröße erschienen sind, das Einschrumpfen der Seiten auf Comic-Format ist dann auch der fantastischen Farbgebung nicht sehr gut bekommen. Ein überformatiger HC Band mit den entsprechenden Ausklappseiten wäre daher für diese fantastische Abenteuergeschichte angebrachter gewesen. Fazit: Wer auf Tolkien und Fantasy steht, der wird hier gut bedient, da im Bonusteil noch jede Menge Skizzenmaterial und Textseiten enthalten sind. Für mich eine schöne Handkopie, die ich neben die Originalmagazine und das tolle Buscema Portfolio stellen werde.
    A nice walk down memory lane.

    Ich hatte bisher nur die 3 Special und ein Ploog Heft, und war sehr über diese Ausgabe erfreut.
    Unterhaltsame High Fantasy mit tollen Buscema Artwork und schönen Zeichnungen von Ploog.
    Die alte Farbgebung war intensiver und verwaschener die neue schärfer, ohne zu knallig zu werden.
    Beide haben ihren Reiz.

    Einziges Manko für mich, wie auch schon Raro schreibt, die Ausgabe hätte etwas größer ausfallen dürfen.

    Schade, dass Marvel und Buscema nichts mehr in diese Richtung gemacht haben.

  12. #3887
    Mitglied Avatar von Schreibfaul
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    Ach herrje, bei mir gibt's ne 1/10. Schon lange her das ich mich so bei einem Film gelangweilt habe.
    Nach dem sehenswerten Capitan America 2, eine Riesenenttäuschung.

  13. #3888
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Hans - HC - Splitter - Sammelband 1 - 7/10

    Ein schöner Sammelband der ersten vier Hans Comics. Ein Dossier vorweg gibt Hintergrundinfo, wobei ich es als etwas konfus empfand, da Briefzeilen nochmals als Textbeschreibung wiederholt werden.
    Die Geschichten selbst sind, wohl durch die Magazinerscheinungsweise, etwas inkoheränt, manchmal springt die Handlung etwas. Mir gefällt die Fantasie/ScFi Mischung sehr gut, könnte aber für manche etwas altbacken erscheinen. Rosinskis Zeichnungen sind besonders im letzten Band sehr schluderig, da sieht man dann doch, dass Thorgal Vorrang hatte.

    ei8ght 1 - Dark Horse 8/10

    Klasse Debut von Albuquerque als Autor, mit Unterstützung von Mike Johnson.
    Ein wenig wie Hans, auch hier ist ein gestrandeter Zeitreisender der Protagonist. Da US Serie kommt es natürlich viel schneller voran als bei Hans. Das tut der Qualität aber keinen Abbruch, die Charaktere werden gekonnt eingeführt, ein netter Cliffhanger und dazu ein Nazibösewicht. Netter Spaß, macht Lust auf die Fortsetzung.

  14. #3889
    Mitglied Avatar von Charles Q-L
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    Batman Earth One Vol. 2 (DC)
    Der erste Band von Batman Earth One erschien 2012 und der zweite wurde gleich für 2013 angekündigt. Doch er kam nicht. Monate vergingen und summierten sich zu einem Jahr, immer noch nichts. Doch dann im letzte Herbst wurde dem Band endlich ein Releasedatum verpasst: Jetzt! ^-^

    Ich hatte sehr große Erwartungen, was ein riesiges Potential birkt, enttäuscht zu werden. Doch nun sitze ich hier und muss sagen bzw. schreiben: ES IST DER GEILSTE BATMAN-COMIC DEN ICH JEMALS GELESEN HABE! >____<

    Es ist so eine gute Neuinterpretation, wo man merkt, dass man sich hier viele Gedanken gemacht hat. Jeder Charakter hat Tiefe, schlägt auch mal einen anderen/unbekannten Weg ein. Optisch wieder so top wie der erste Band. Es gibt wieder Momente, die die Vorfreude zum nächsten Band wecken. Jede Seite habe ich verschlungen! Es ist großartig!

  15. #3890
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Dylan Dog - Carlsen - 1-13 - alle 8/10
    Ich habe mir Bände 1-36 der Serie von Carlsen und Schwarzer Klecks gekauft und bin begeistert. Autor Sclavi mit Unterstützung weiterer Schreiber und verschiedener Zeichner erschafft eine Figur an der Grenze zur Realität. Oft vermischen sich Traum oder Unterbewusstsein mit der Wirklichkeit, bilden eine Symbiose, wo die eine Seite ohne die andere nicht sein kann. Das Ganze ist aber nicht schwülstig, sondern sehr gut umgesetzt, bietet exzellente Unterhaltung.
    Dazu s/w Zeichnungen vom Allerfeinsten, besonders Angelo Stano, welcher auch später für die Titel verantwortlich ist, sticht hier, mit expressionistisch angehauchtem Stil, hervor. Anfangs ist sein Stil nicht so leicht zugänglich, beeindruckt später umso mehr.

    Die Hefte sind alle antiquarisch bei ebay gekauft worden, waren sehr günstig und bieten Unterhaltung auf hohem Niveau.
    Wer s/w Zeichnungen nicht mag, den möchte ich auf die Neuauflage des Libellus Verlags verweisen. Hier bekommt man je drei Dylan Dog Geschichten coloriert und in chronologischer Reihenfolge im Hardcover. Dem Verlag viel Erfolg, die Serie hat es verdient.

  16. #3891
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    lesenswert der Briefwechsel mit Raymond Martin die Bezahlung betreffend
    Raymond Martin hat Rand bezahlt? Das kann ich mir gar nicht vorstellen...

    Gerade heute habe ich eine email von Raymond erhalten, in der er ca. 15 Titel aus dem Volksverlag für 30.- Euro anbietet. Darunter etwa 5 Rand Holmes Titel. Ich bin tatsächlich versucht zu bestellen...
    Ich finde es einfach unglaublich, das nach dreißig Jahren immer noch Garagen mit Volksverlagsware entdeckt werden

  17. #3892
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Raro, es hat mich nur interessiert, ob Raymond Rand wirklich was bezahlt hat, oder ihn nur über den Tisch gezogen hat.

    Gung Ho 2 hält übrigens das Niveau, kann ich nur empfehlen!

  18. #3893
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    Ohne hier alles durchsuchen zu wollen: Die BD Serie "Im Auge des Dobermanns" hat hier keiner gelesen und kann was dazu sagen? Hatte erst mal verzichtet, weil es mir zuletzt zuviel Krieg/Alternativwelt wurde.

  19. #3894
    Mitglied Avatar von Breedstorm
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    Daredevil Megaband 1: In den Straßen von San Francisco

    Bei DC Comics ist es in den letzten Jahren zu einer Gewohnheit geworden, daß gesamte Universum zu rebooten, um neue Leser nicht mit einer in Jahrzehnten Aufgebauten Continuity abzuschrecken. Altleser werden damit aber regelmäßig vor den Kopf gestoßen, wenn die geliebten Geschichten plötzlich nie stattgefunden haben, wie man z.B. bei den Star Wars Comics sieht, die rechtemäßig von Dark Horse zu Marvel gewandert sind, und wo plötzlich nichts mehr von Dark Horse Bestand haben soll.
    Bei den Superhelden ging Marvel hingegen sanfter vor. „Marvel Now!“ verschaffte potentiellen Neulesern einfache Einstiegspunkte, um ohne viel Hintergrundwissen in Serien einsteigen zu können. Die ersten 12 Ausgaben von „Marvel Now!“ Daredevil hat Panini Comics nun gesammelt in diesem Megaband herausgebracht.
    Kaum eine Superheldenfigur hat in den letzten Jahrzehnten so gelitten wie der blinde Anwalt Matt Murdock. Freundin ermordet, seelisch ausgebrannt, noch ne Freundin ermordet, besessen, und dann noch ein Film mit Ben Affleck – das waren Leiden biblischen Ausmaßes, die mit denen von Hiob konkurrieren könnten. Ist das etwa der Preis dafür, wenn man sich dafür entschließt, in einem Teufelskostüm auf Verbrecherjagd zu gehen?
    Bei „In den Straßen von San Francisco“ ist das glücklicherweise anders. Daredevils Identität ist ja schon seit Jahren ein offenes Geheimnis, das Matt Murdock mal mehr, mal weniger gut vertuschen konnte. Nun jedoch geht er offen mit seinem Vigilantentum um, und hat sogar mit seiner Freundin, einer ehemaligen Staatsanwältin, in San Francisco eine Kanzlei aufgemacht, und New York den Rücken gekehrt. An der Westküste geht man offener mit ihm um, und nicht wenige Klienten wollen seine Dienste, eben weil er Daredevil ist.
    Natürlich ist Kalifornien auch nicht frei von Verbrechen, und so trifft er einige alte Bekannte wieder wie Owl oder den Purple Man, die mal in einem, mal in mehreren Heften verarztet werden. Das Ganze ist sehr dynamisch und humorvoll erzählt, weit entfernt von seinen persönlichen Katastrophen wie z.B. Shadowland. Nur einen stört der neue Held in der Stadt: den ebenfalls blinden Kostümierten namens Shroud, der Frisco als sein Zuständigkeitsgebiet betrachtet.

    Fazit:
    Mark Waid, der sich als Autor für den Großteil der Hefte verantwortlich zeichnet, wandert auf dem schmalen Grad zwischen Neuleserfreundlichkeit und alter Continuity, was ihm aber erstaunlich gut gelingt. Informationen, etwa zum sozialen Umfeld von Matt Murdock, werden geschickt in die Handlung verwoben, so daß erst gar keine Fragen auftauchen. Auch die alten Feindschaften werden in den Kontext eingewoben.
    Das neue Szenario in San Francisco wird glaubhaft dargestellt, etwa den Mangel an Häuserschluchten, die in New York ja das schnelle Schwingen und Vorwärtskommen von vielen Metas ermöglichen. Apropos Darstellung: die leicht cartoonige, sehr bunte Optik der Serie wird konsequent von den vielen beteiligten Zeichner wie Peter Krause, Chris Samnee oder Javier Rodriguez durchgezogen, was visuell das genaue Gegenteil des damals sehr dunkel gehaltenen Runs von Alex Maleev ist. Letzterer ist in Ausgabe 12 übrigens auch enthalten, ebenso wie Autor Brian Michael Bendis, die in Ausgabe 12, dem Jubiläumsheft zu 50 Jahre Daredevil, enthalten sind. Auch diese Ausgabe hat natürlich etwas besonderes. Es werden verschiedene (fiktive?) Zukunftsszenarien gezeigt, wo Matt Murdock z.B. einen Sohn hat.
    Insgesamt ein sehr guter Band, bei dem auch Leser zugreifen können, die Daredevil bislang nur von der Netflixserie kennen.


    Kinder der Hoffnung

    Es kommt relativ oft vor, daß erfolgreiche Bücher als Comics adaptiert werden. Doch Marc Levys Buch ist nicht einfach nur Fiktion, sondern schildert die Erlebnisse seines Vaters Raymond Levy in der Resistance des von besetzten Frankreichs Mitte der 40er Jahre. Zusammen mit dem Zeichner Alain Grand entstand eine spannende Dokumentation des Lebens der Levy Brüder in der Resistance.
    In der Schule und in den Medien ist stets entweder die deutsche oder alternativ die amerikanische Sicht auf den Krieg im Fokus, egal ob in der Dokumentation oder in Spielfilmen. Gerade bei US-Filmen entsteht dann leicht der Eindruck, die Amerikaner hätten den Krieg im Alleingang gewonnen. Die Resistance wird meist nur am Rande erwähnt, und wenn dann als rein französische Geschichte. „Kinder der Hoffnung“ bringt hier einiges an Zusatzinformationen.
    Raymond Levy schließt sich der 35. Brigade an, einer Resistancegruppe, die aus vielen Ausländern bestehen. Juden, Polen, vor Franco geflohene Exilspanier… sie alle haben sich versammelt, um gegen die deutschen Besatzer vorzugehen.
    Die Franzosen waren von dem schnellen Siegen der Wehrmacht vollkommen überrumpelt worden, und schnell machte sich in der französischen Armee Resignation breit. Mit dem Waffenstillstand vom 22.Juni 1944 wurde das Land geteilt. Es gab fortan einen nördlichen Teil, der auch die Atlantikküste umfaßte, und einen südlichen Teil, in dem das Vichy-Regime unter Petain, stark vom Deutschen Reich beeinflußt, regierte. So geteilt wie das Land war auch die Meinung des französischen Volkes, welches die Besatzer teils verachtete, teils mit ihnen kollaborierte. Es bildete sich auch eine uniformierte französische Miliz, welche mit SA-Methoden gegen die eigene Bevölkerung vorging. Mit deren Hilfe wurden unzählige Juden deportiert. Und auch bei der Landung der ersten Alliierten in Nordafrika waren zahlreiche Franzosen dabei, um zusammen mit der Wehrmacht zu kämpfen.
    Die 35. Brigade hat sich Attentate und Sabotage zur Aufgabe gemacht. Aus dem Hinterhalt werden Soldaten erschossen, Granaten ein Restaurants geworfen, und Infrastruktur wie Brücken oder Bahnschienen gesprengt. Dabei muß das internationale Team ständig auf der Hut vor Verrätern sein, und auch Waffen und Sprengstoff sind nur schwer aufzutreiben. Beziehungen unter den Kämpferinnen und Kämpfern sind nicht erlaubt, aber wie immer findet natürlich die Liebe einen Weg. Aber natürlich kann nicht alles glatt gehen, und so wird der Leser auch Zeuge von Verhören, Inhaftierungen und Deportation.

    Fazit:

    „Kinder der Hoffnung“ ist ein bemerkenswerter, teilweise erschütternder historischer Comic. Sicher, die Handlung weißt einige Lücken auf, aber man darf nicht vergessen, daß die Geschichte von dem Vater von Marc Levys direkt weitergegeben wurden, und eben kein Hollywood-Blockbuster ist, sondern sein aufopferndes Leben für die Freiheit. Dabei nimmt der Autor kein Blatt vor dem Mund, und beschreibt etwa, wie Kollaborateure in Justiz, Polizei oder Justizvollzug nach dem Krieg sogar noch befördert wurden, und Karriere machten. Außerdem beschreibt er die französische Taktik, in der Geschichtsschreibung die Befreiung als „französische Sache“ aussehen zu lassen, und ausländische Restistancekämpfer, z.B. spanische Republikaner und Kommunisten, gern mal zu übersehen, nachdem jene jahrelang ihr Leben riskiert hatten.
    Auch optisch gibt es nichts zu meckern, Alain Grand, von dem z.B. auch „Tod eines Zeichner“ in deutscher Sprache vorliegt, hat sich sehr viel Mühe mit Kleidung, Fahrzeugen und Architektur der 40er Jahre gegeben, um ein authentisches Bild zu geben.
    Dieser Comic über eine Adoleszenz in Kriegszeiten ist ein würdiges Mahnmal für die Kämpfer der 35. Brigade aus Toulouse und alle, die im Kampf für die Freiheit alles geben.

    Dead Boy Detectives 2 - Geisterschnee

    Die beiden Dead Boy Detectives tauchten erstmals 1991 in Sandman 25 auf, geschaffen von niemand anderen als Sandman-Schöpfer Neil Gaiman und Matt Wagner. Es handelt sich dabei um die Schüler Charles Rowland und Edwin Paine, die beide eines tragischen Todes an der gleichen Schule starben – nur eben in verschiedenen Jahrzehnten. Neben Sandman traten die beiden auch im Vertigo Crossover „Kinderkreuzzug“ und in „Die Bücher der Magie“ auf, u.a. auch zusammen mit John Constantine (Hellblazer). Nach einigen weiteren Auftritten erscheint nun seit Februar 2014 eine eigene Ongoing-Serie von Toby Litt and Mark Buckingham, die bei Panini Comics in deutscher Sprache veröffentlicht wird.

    Im ersten Band „Die Ängste von Schuljungen“ wurden die Figuren nochmals vorgestellt, und neue Figuren wie Crystal, die Charles und Edwin sehen kann, eingeführt. Nun wird auf dieses Grundsetting aufgebaut. In dem zweiten Band enthalten sind die US-Hefte 7-12, also „Geisterschnee“ 1-5 und das Einzelheft „Yonda“.
    In „Geisterschnee“ hat Charles einen schweren Weg zu gehen. Er erfährt, daß sein Vater mehrere Geliebte hatte, und sich eine davon umgebracht hat. War etwa sein Vater für den Suizid verantwortlich? Charles hofft, Antworten bei seiner Halbschwester zu finden, denn sein Vater hatte mit der weiteren Geliebten ein Kind. Was er nicht ahnt: er hat auch eine wissenschaftsbegeisterte Nichte!
    „Yonda“ vermischt die Welten des Onlinegamings und der Geisterwelt, und so kommt es zu einer Auseinandersetzung mit einem alten Gegner der Dead Boy Detectives, der aber nicht mit den neuen technischen Möglichkeiten gerechnet hat…

    Fazit:
    Der Buchautor Toby Litt und Fables-Zeichner Mark Buckingham haben den Tonfall von Neil Gaimans Figuren gut getroffen, und setzen die Mischung aus Geister-, Detektiv- und Internatsserie mit Gaimans Segen fort.
    Über Buckinghams Zeichnungen muß man glaube ich nichts mehr sagen, sein Können hat er ja schon in Fables und anderen Serien eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
    Man sollte hier die Lesereihenfolge strikt einhalten, ein Quereinstieg würde zu viele Fragen aufwerfen. Dafür wird man mit einigen Antworten belohnt, speziell zur Familiengeschichte, und zum Verbleib von Crystals Freundin, die ja schon in Band 1 zwischen der Welt der Lebenden und der der Toten in einem Zwischenreich gefangen war. Insgesamt gibt der Band viel mehr Einblicke in das Leben der Figuren, was natürlich die Charakterentwicklung und das Verständnis verbessert. Oder, mehr Tiefe, kurz gesagt.
    Gerade dieses Zwischenreich bietet für Litt und Buckingham ein spannende Spielwiese, um auch äußerst obskure Figuren einführen zu können, die als „Püppis“ nur durch die Fantasie der in der Zwischenwelt gefangenen begrenzt sind, was gerade bei den gefangenen Kindern zu interessanten Kreaturen führt.
    Besonders gut hat mir die Erweiterung der Welt der toten Jungs gefallen. War in Band 1 noch der Schwerpunkt auf der ehemaligen Schule der beiden, so ist die Reichweite nun förmlich unbegrenzt, und durch neuen Nebencharaktere wie Charles‘ Schwester entwickelt sich hier eine kleine Familie.
    Ein guter Ausgangspunkt für weitere Geschichten.






    Miracleman 3: Olymp

    Mit dem langweiligen, durchschnittlichen Leben von Reporter Michael Moran ist es vorbei. Er hat herausgefunden, daß er Miracleman ist, und traf sogar seinen alten Sidekick Kid Miracleman wieder. Doch aus dem ersten Treffen entwickelte sich ein schrecklicher Kampf, denn Kid Miracleman war wahnsinnig geworden.
    Außerdem hatte Miracleman mehr über Projekt Zarathustra herausgefunden, welches ihn und den Rest der Miraclemanfamilie erschaffen hatte. Dabei kam es auch zum Treffen mit seinem „Vater“ Dr. Gargunza, das für Letzteren tödlich endete. Aber auch privat ging es hoch her im Leben von Michael Moran, denn seine Tochter Winter, in Metawesenhybrid, wurde nach nur sehr kurzer Schwangerschaft seiner Frau geboren. Daß die Kleine schon kurz nach der Geburt „Mama“ sagen konnte, ist Beleg für die unglaubliche schnelle Geschwindigkeit, mit der sie heranwächst.
    In Band 3 gibt zunächst einen Zeitsprung von 5 Jahren ins Jahr 1987. Die Welt hat sich in eine perfekte Superheldenutopie verwandelt. In mehreren Rückblicken berichtet Miracleman, der nun zusammen mit anderen den Status von Göttern hat, über die unglaublichen Ereignisse, die sich in den 5 Jahren zutrugen.
    So war Kid Miracleman in seiner zivilen Identität als Johnny Bates in einer Psychiatrie angelangt, und wehrte sich dagegen, sich wieder in den wahnsinnig gewordenen Kid Miracleman zu verwandeln. Und auch für die kleine Winter war die Gefahr groß, denn die Außerirdischen, aus deren Genen das Projekt Zarathustra geschaffen wurde, sind nicht begeistert von den Superwesen. Und noch eine neue Figur taucht auf der Bildfläche auf: Ms. Miracle, die auch viele Jahre untergetaucht war. Zusammen reisen Miracleman und Ms. Miracle mit den Außerirdischen auf deren Welt, um mehr Informationen zu erhalten. Doch Michaels Frau kommt mit der neuen, übermenschlichen Konkurrentin nicht klar…

    Fazit:
    1982 nahm sich der Kultautor Alan Moore die Figur Miracleman vor, und machte aus der kindlich-naiven Silverage-Serie eine nachdenkliche, dunkle und geniale Serie, die lange Zeit nicht erhältlich war, was unter anderem auch an der Verweigerungshaltung von Alan Moore lag. Dieser möchte als Autor der Serie in den Reprints nicht genannt werden, und wird als Pseudonym „Der Originalautor“ aufgeführt. Die Serie wurde optisch restauriert, und erscheint nun in 4 hochwertigen Hardcoverbänden auch in deutscher Sprache.
    War Band 2 noch nah an einer klassischen Rachegeschichte in den üblichen Bahnen, schießt Moore den Leser hier in überdimensionale Welten und zeichnet eine von Metas geschaffene Utopie in den Äther, die zugleich wunderbar und doch beängstigend ist. Vergleichbar ist das höchstens mit Moores eigenen Entwicklungen Watchmen oder Promethea, oder mit Hickmans Visionen bei den Avengers mit Buildern und Co.
    Wie immer ist die Demontage des Superheldenkosmos ein Motiv bei Moore, und so finden sich viele kleine Anspielungen und Spitzen in der Handlung. Wenn man sieht, wie weit Moore 1982 schon war, kann man nur traurig sein über den Einheitsbrei, der einem heute bisweilen bei Superheldenkost vorgelegt wird.
    John Totleben hat das ganze episch in Szene gesetzt. Speziell seine Aliens, Zukunftsstädte und Traumsequenzen haben es mir angetan. Natürlich darf auch in diesem Band der ein oder andere Tabubruch nicht fehlen. Gerade in den frühen 80ern waren die blutigen Auswirkungen von übermenschlichen Kräften noch eine Seltenheit.
    Der Band enthält die Ausgaben 11-16 und das Miracleman Annual 1 (u.a. mit Joe Quesada und Michael Allred), sowie eine große Menge Bonusmaterial wie sämtliche Cover und Skizzen.

    Comic-Podcast

  20. #3895
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    The Michael Moorcock Library Vol. 1 - Elric of Melnibone - HC - Titan Comics - 8/10 - wieder mal in alten Erinnerungen gelesen, habe die Originalcomics von Pacific noch, doch eine HC Ausgabe ist natürlich ein Anreiz, acuh die Tatsache, daß insgesamt 15 Bände mit dem Œuvre Moorcocks erscheinen sollen. Da das Artwork wohl nicht von den Originalseiten stammt, wirkt die Reproduktion an einigen Stellen etwas schwächer als die Seiten der Originalausgaben. Im Vergleich zu der Neuausgabe der Geschichte, die bei Splitter erschienen ist, ist die Erzählstruktur dieser alten Ausgabe für mich eindeutig besser, nicht so hektisch. Die Zeichnungen vom Team P. C. Russel und Michael T. Gilbert sind noch nicht so ausgereift, wie spätere Sachen der Künsteler, aber man erkennt das Potential.
    Ich hab die alten Hefte des 1. Zyklus und werde mir das Buch wohl auch zulegen. Roy Thomas hat da wirklich toll adaptiert. Da sieht man wirklich die Autorenleistung, auch wenn es "nur" eine Adaption ist. Gefällt mir besser als der Roman.

  21. #3896
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Manos Kelly - Gesamtausgabe

    Zeigt, wwas eine schlechte Kolorierung anrichten kann und was eine gute Kolorierung ausmacht. Das erste Album geht garnicht, durch die Filzstiftfarbgebung geht jeder feine Strich unter. Da ist es ja quasi ein Geschenk Gottes, dass bei 37 Seiten von Bd. 2 die Farbfilme verlustig gegangen sind (die verantwortliche Person wusste wohl schon, warum). Bei Bd. 3 macht die Farbgebung dann einen halben Quantensprung und beim letzten Band reicht sie fast an Fraymonds Arbeiten an. Die Geschichten sind natürlich Standardware ohne jegliche Charakterisierung der Figuren, die von der ersten bis zur letzten Seite Abziehbilder bleiben. Kurzweilig erzählt bleibt es dennoch und halt wahnsinnig gut gezeichnet. Schade nur, daß der Handlungsbogen der Bände 2-4 nicht abgeschlossen wurde.

    X-Men #92 #1

    Hmmm... bisher ein ähnlicher Reinfall wie "Batman '66". Aber wenigstens mal wieder X-Men mit guten Kostümen und in bunten Farben.

    Infinity Gauntlet #2

    Fuck, ist das gut! Daß Dustin Weaver saugeil zeichnen kann, wusste ich ja schon von "S.H.I.E.L.D.", aber auch als Autor hat er es drauf. Hoffe, nach "Secret Wars" geben sie ihm die "Guardians of the Galaxy" oder "Nova" oder "DarkHawk" oder "Monark Starstalker" oder irgendeine andere SciFi-Figur. Oder er macht was eigenes bei Image/IDW/Dark Horse.

    Batgirl #41

    Weiterhin sehr gut, aber über Mecha-Bunnysuit-Batman komm ich nicht drüber weg. Diese Idee ist sowas von hirnrissig.

    Fight Club 2 #2

    Rockt! Sehr.

    Airboy #1

    Trotz James Robinson komplett ignoriert, weil "Who gives a shit about Airboy?". Auf Empfehlung vom Chef dann mal von ihm ausgeliehen und "Eh?" Ziemlicher geiler Meta-Comic über James Robinson und seinen Zeichner Greg Hinkle und die Probleme, einen "Airboy"-Comic zu machen. Vom Artwork her auch eher was, das man bei "Drawn & Quarterly" vermuten würde.
    Und auf meiner grossen Checklist des Lebens kann ich drei Sachen jetzt abstreichen:
    [x] James Robinson beim kacken gesehen
    [x] James Robinson beim Sex gesehen
    [x] James Robinsons Schniedel gesehen
    Dabei wollte ich das garnicht sehen.
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  22. #3897
    Mitglied Avatar von Schreibfaul
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Auf Empfehlung vom Chef dann mal von ihm ausgeliehen
    Chef? Ich dachte du bist der Chef?

  23. #3898
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von Schreibfaul Beitrag anzeigen
    Chef? Ich dachte du bist der Chef?
    Björn nix Chef! Im Impressum steht "Geschäftsführer: Jochen Kestel & Jörg Sicher"...

    C_R
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  24. #3899
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Correctamundo.
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  25. #3900
    Moderator Carlsen Manga
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    @Clint Barton: FIGHT CLUB 2 lohnt sich echt? Ich liebe den Film, das Artwork vom Comic (und die Idee einer Comic-Fortsetzung) lassen mich eher ganz eilig eine Rakete Richtung Pluto betreten...

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