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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #3776
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    Barbara Nicora - La Maison de Dodo 1 - Le déménagement


    Titel: La Maison de Dodo 1 - Le déménagement
    Text/Zeichnungen: Barbara Nicora
    Verlag: Clair de Lune (Sublabel: Petit Pierre & Ieiazel)
    Format: 48 Seiten, schwarz-weiß, Querformat, Hardcover, 18x24cm
    ISBN: 2353255094
    Sprache: Französisch
    Preis: €8,95
    Erschienen: 16.01.2014

    Review: Das Charakterdesign sieht zwar auf den ersten Blick fast nach Kinderbuch aus, die Geschichte ist aber eigentlich eine Sammlung von slice-of-life Vignetten über eine Mittzwanzigerin mit ihren zwei Haustieren sowie ihren Bekannten und Verwandten. Lisa kauft spontan ein Haus auf dem Lande und zieht mit ihrem Hund Dodo und ihrer Katze Dado dort ein. Der erste Band handelt vom Hauskauf und dem Umzug mit Hilfe ihrer älteren Schwester Eli und ihres Bekannten Nicola. Es wird zudem erzählt von den ersten Tagen (und Nächten) im neuen Haus und den Begegnungen mit den neuen Nachbarn. Als übergreifendes Handlungselement wird aufgebaut, dass es im neuen Haus angeblich spukt, dies wird jedoch im ersten Band nicht mehr aufgelöst.

    Die Einführung der Figuren ist meist gut gelöst, wenn auch teilweise noch etwas abrupt. Manche Informationen bekommt man statt aus dem Strip nur aus der Charakter-Einführung auf der Webseite der Autorin. Der Zeichenstil wechselt ab und zu hin und her zwischen dickeren und dünneren Linien. Dies liegt daran, dass ein Teil des Materials (der mit den dickeren Linien) schon als Webcomic veröffentlicht wurde. Interessant ist dabei auch, dass der Band zwar 46 Doppelstrips (ein Doppelstrip pro Seite im Querformat) enthält, aber nur 9 Doppelstrips und 3 Einzelstrips der Webcomic-Variante verwendet. Es kommt also viel neues Material vor, das nicht zuvor im Rahmen des Webcomics veröffentlicht wurde, sondern explizit für die Druckveröffentlichung neugezeichnet wurde. Dieses ist daher überwiegend deutlich feingliedriger gezeichnet.

    Auf der Webseite sind zurzeit nur die Strips mit den Nummern 01-23, 37-48 und 60 zu finden. Andere wurden offenbar nie veröffentlicht. Genügend Story-Material für eine Fortsetzung ist also durchaus vorhanden. Es bleibt dabei zu hoffen, dass in weiteren Bänden ähnlich wie im ersten Band ebenfalls die Lücken in der Storyline des Webcomics mit zusätzlichem Material aufgefüllt werden.

    Die Hauptattraktion ist für mich hierbei aber der absolut knuddelige Zeichenstil. Einfach, aber ausdrucksstark, gut beobachtet und nett anzuschauen. Eine durchgehende Handlung ist dagegen fast inexistent. Es dürfte dem Ursprung als Webstrip geschuldet sein, dass es sich primär um eine Ansammlung von Situationen und Vignetten in loser Folge handelt, die jeweils auch gut für sich allein stehen können. Dies wurde für die Print-Veröffentlichung etwas überarbeitet und durch Verbindungsstrips abgemildert, ist aber immer noch deutlich sichtbar. Der Humor zündet zwar immer noch nicht in jedem Gag, kommt aber in der französischen Übersetzung schon deutlich besser heraus, als in der früheren englischen Übersetzung des Webcomics. Ähnliches gilt für das Lettering.

    Als Fazit kann man sagen, dass es sich um einen guten Einstieg in die Serie handelt, mit für ein Erstlingswerk überdurchschnittlich gutem Zeichenstil. Storymäßig auch schon recht gut, aber man muss wahrscheinlich das Genre an sich mögen (slice of life, harmlose Geschichten), um den Band wirklich gut zu finden, so wie ich.

    Sonstiges: Den Band hatte ich mir beim letzten Einkauf in Frankreich spontan aufgrund des Covers und des Zeichenstils mitgenommen, ohne zu wissen, was das eigentlich war. Erst durch Recherche habe ich dann herausgefunden, dass es sich um eine italienische Autorin handelt (aus Genua), die die Serie von 2009 bis 2010 in Eigenregie als Webcomic (parallel in Italienisch und Englisch) veröffentlicht hat. Die französischsprachige Ausgabe ist offenbar die erste regulär veröffentlichte Ausgabe der Serie. Das letzte Update des Webcomics ist von Mitte 2010, lediglich das Blog wurde danach noch weitergeführt. Die französischsprachige Veröffentlichung war laut Blog schon seit 2011 in Arbeit und zunächst sogar in Vollfarbe geplant. Es gibt dazu auch ein paar Samples, aber man hat sich zwischenzeitlich offenbar wieder davon verabschiedet, da der erste Band nun rein schwarz-weiß erschienen ist.

    Das Label "Petit Pierre & Ieiazel", das der Verlag Clair de Lune offenbar seit Anfang letzten Jahres neben seiner Hauptlinie führt, scheint übrigens so eine Art "alles was dem Herausgeber gefällt" Label zu sein. Ich hatte selbiges bisher nur auf neueren Manhwa (d.h. koreanischen) Veröffentlichungen von Clair de Lune wahrgenommen, es laufen dort aber auch Titel von französischen und eben auch italienischen Autoren.

    Links:
    Neuheitsnotiz bei Clair de Lune (eine richtige Webseite hat der Verlag nicht)
    Allgemeine Webseite der Autorin Barabara Nicora
    Webcomic "Dodo's House" auf Englisch
    Webcomic "Dodo's House" auf Italienisch
    "Pen & Jin" (ein weiterer Webcomic der Autorin, über zwei Pinguine)
    Geändert von Althalus (31.01.2014 um 19:50 Uhr)
    Ich lese alles was mir gefällt: Mangas, US-Comics und Alben... in Deutsch, Englisch und Französisch.

  2. #3777
    Mitglied Avatar von Breedstorm
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    Crossed 5 – Wish you were here

    Das Zombiegenre erfreut sich, nicht erst seit dem Erfolg von The Walking Dead, größter Beliebtheit. Ein paar Überlebende irren durch eine postapokalyptische Welt, und werden von den wandelnden Leichen gejagt. Alles weitere sind Details. Denkt man.

    Garth Ennis hat die Thematik der Überlebenden, die durch eine feindlichen Umgebung ziehen, auch für die Serie „Crossed“ benutzt, die er gestartet hat. Doch in der Welt von „Crossed“ gibt es keine Zombies, sondern Gefirmte, die an einem Kreuz auf ihren Gesicht zu erkennen sind, und nichts im Sinn haben außer Fressen, Sex und Folter – gern auch in Kombination. Wie bei Ennis zu erwarten, wurden diverse Grenzen überschritten, speziell bei der Darstellung der Gefirmten, die sich gern mit diversen Körperteilen schmücken, aber auch bei deren Foltermethoden. Nachdem die Serie mit Band 2 von David Lapham übernommen wurde, kehrte Gart Ennis in Band 4 zurück. Schnell kam der Vorwurf auf, daß die Serie nur mit Schockmomenten arbeiten würde.

    In diesem Band gibt es nun einen neuen Autor: Simon Spurrier, der neben diversen Romanen auch Comics für 2000AD und Marvel geschrieben hat. Mit Janvier Barreno wurde ihm ein Zeichner zur Seite gestellt, der bereits bei der 2. Crossed Miniserie beteilig war.

    Die Herangehensweise unterscheidet sich von den üblichen Fluchtgeschichten. Spurrier erschuf ein Szenario, in dem sich die Überlebenden verschanzen, statt ständig auf der Flucht zu sein, und beginnen, eine Art Gesellschaft aufzubauen, in der jedes Mitglied seinen Teil leisten muß. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Shaky, einem ehemaligen Autor für Comics. Nicht gerade der praktischste Beruf in einer postapokalyptischen Welt, denn dort sind Handwerker und Kämpfer gefragt, keine Schreiberlinge.
    Die kleine Gruppe hat sich auf einer kleinen Insel vor der Küste Schottlands verbarrikadiert, und versucht sich mit Landwirtschaft, Fischen und gelegentlichen Ausflügen auf das von Gefirmten bevölkerte Festland zu ernähren. In seinem Tagebuch hält Shaky jedes Detail seines Lebens seit dem Erscheinen der Gefirmten fest. Seine Flucht aus London, seine Ohnmacht, die erste Gruppe mit der er durch die verwüstete Welt zog, aber auch seine Erlebnisse auf der Insel, und der Aufbau der Mikro-Gesellschaft, in der die Gruppe (über-)lebt. Doch ein dunkles, offenes Geheimnis hängt über den Überlebenden wie ein Damoklesschwert.


    Fazit:

    Der Wechsel von der mobilen Lage in eine statische ist gelungen und logisch. So haben die Überlebenden die Chance, sich für ihren Kampf gegen die Gefirmten zu rüsten, und das Schlachtfeld für ihre Sache zu nutzen. Aber die Kämpfe sind hier nur Nebensache. Viel interessanter ist, was innerhalb der Gruppe abgeht.

    Dabei hat es Spurrier geschafft, eine glaubwürdige Atmosphäre mit allen Höhen und Tiefen des menschlichen Zusammenscheins zu zeigen, ohne daß der bösartige Spaßfaktor verloren geht, und ist dabei um einiges gefälliger als Ennis oder Lapham. Das mag auch daran liegen, daß die Geschichte zunächst als kostenloser Webcomic erschien, bei dem Spurrier sich austoben konnte, und mehr Zeit hatte, Figuren einzuführen und zu charakterisieren. Um das ganze noch zu toppen gibt es etwas, was es vorher bei Crossed noch nicht gab: Überlebende am Ende des Bandes!

    Ich freue mich jedenfalls schon auf den nächsten Band aus der Feder von Spurrier, der es geschafft hat, Crossed eine neue Richtung zu geben. Und jetzt entschuldigt mich, ich muß zu meinem Psychiater, und das Bild mit dem armen, armen Delphin aus meinem Kopf kriegen.

    Dial H- Bei Anruf Held 2 - Scheibenkleister

    Eine der größten Überraschungen der New 52 (also des Neustarts des DC-Universums) ist die Serie Dial H.
    Schon zu alten Ehapa-Zeiten war die Serie „Wähle H für Held“ etwas besonderes für mich. Die Serie war als Zweitgeschichten in einigen Serien enthalten, und handelte von Teenagern, die mittels einer Wählscheibe in zufällige Helden transformiert wurden – ob die Kräfte des jeweiligen Helden gerade paßten oder nicht.
    Doch der Neustart hat bis auf das Konzept der Wählscheibe wenig mit dem Klassiker zu tun. Dort wurden, wie ich in dem passenden Nachdruck gelesen habe, immer 1-2 Heldenidentitäten durchprobiert, um den Schurke der Woche zu schlagen. Etwas naiv war der Klassiker dabei auch. Stattdessen wird dem Leser hier etwas geboten, was es an Abgefahrenheit die Neustarts von Animal Man und Swamp Thing locker übertrifft.

    Im ersten Band lernten wir Nelson kennen. Er ist der typische Verlierer; fett, nikotinsüchtig und einfach gestrickt. Als er jedoch seinem Freund zu Hilfe eilen möchte, der von Verbrechern zusammen geschlagen wird, kommt ihm der Zufall zur Hilfe. Er flüchtet in eine dreckige alte Telefonzelle. Bei dem Versuch, Hilfe anzurufen, wählt er versehentlich die Zahlenkombination für das Wort „HELD“ - und verwandelt sich auf der Stelle in einen ebensolchen! Dies war sein erster Kontakt mit der seltsamen Wählscheibe, und viele Verwandlungen sollten folgen. Dabei lernte er Roxie kennen, eine ältere Dame, die ebenso wie er die Wählscheibe nutzt, um sich zu verwandeln.

    In „Scheibenkleister!“ kommen Roxie und Nelson den Geheimnissen der Scheiben mehr und mehr auf die Spur. Roxie hat sich schon Jahrzehnte mit der Thematik auseinandergesetzt, und dabei herausgefunden, daß der Wechsel in andere Heldenidentitäten auch bewirken kann, daß man sich in der Identität verlieren kann, wenn man nicht gefestigt ist. Eine große Gefahr für Nelson, der die Verwandlung und die Heldentaten mittlerweile braucht wie ein Junky seinen Stoff. Und eine weitere Gefahr droht den Helden. Ein fieser Agent namens „der Tausendfüßler“ jagt die beiden. Doch was will er mit den Wählscheiben?

    Fazit:
    Dial H bereichert die DC Dark-Reihe als innovative, psychedelisch Serie jenseits der üblichen Superheldenkost.
    China Miéville hat seine Geschichte weiter gesponnen. Er ist ein Fantasyautor, der seine mehrfach prämierten Arbeiten (z.B. Perdido Street Station, Stadt der Fremden, UnLonDun) gern als Weird Fiction bezeichnet. DIAL H ist seine 2. Arbeit im Comicbereich, nach einer Kurzgeschichte für Hellblazer.
    Als Zeichner hat er sich David Lapham (Stray Bullets) und Alberto Ponticelli (Superagent Frankenstein, Animal Man) ins Boot geholt.
    Die Serie lebt von den schrägen Vögeln, in die die Wählscheibe den Wählenden transformiert.
    Man könnte das ganze nun als Persiflage begreifen, doch China Miéville hat einiges mehr zu bieten als die obligatorische Comedy. Waren im ersten Band noch einige Anleihen des Klassikers zu finden, hat Miéville die Serie nun quasi neu erfunden. Die Frage, woher die seltsamen Helden eigentlich kommen wird ebenso beantwortet wie die Frage, welche Konsequenzen das Prozedere haben kann und sogar das große Ganze dahinter wird ein einem unglaublich bizarren Finale abgefeiert.
    Finale? Leider hat DC diese wohl kreativste Serie des Relauches mit der Nummer 15 eingestellt. Sehr schade daß dieses Kleinod nicht genug Leser gefunden hat. Nichtsdestotrotz hat Miéville es geschafft, die Serie zu einem sinnvollen Ende zu bringen, mit dem er aber auch zeigt, was noch alles an coolen Ideen und Möglichkeiten in der Serie schlummerte.
    Dial H gehört in des Regal jeden Lesers, der Geschichten jenseits des Superhelden-Mainstreams
    genießen möchte.

    Comic-Podcast

  3. #3778
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    Constantine 1 – Der Funke und die Flamme

    Die Serie Hellblazer war mit 300 Ausgaben die am längsten laufende des DC-Imprints Vertigo. 2007 brachte Panini die Serie wieder nach Deutschland, nachdem Schreiber & Leser 2005 deren letzten Band veröffentlicht hatte. Nach dem DC Neustart New 52 wurde die Serie unter dem Namen „Constantine“ in das reguläre DC-Universum integriert, was zur folge hat, daß Constantine nun auch mit anderen DC-Figuren interagieren kann.
    In der Reihe Justice Leaugue Dark bekamen wir ihn zunächst im Team mit Madame Xanadu, Deadman, Shade und Zatanna zu sehen – merklich jünger, als in den letzten Ausgaben der Hellblazer-Reihe.
    Constantine ist ein Magier aus der Arbeiterklasse Englands. Er läuft in einem zerknitterten alten Trenchcoat herum, raucht Kette und ist nie um eine sarkastische Bemerkung verlegen. Sein Geschäft: Bekämpfung von Hölle, Dämonen und anderen fiesen übernatürlichen Gestalten.
    Die Ereignisse der letzten Zeit zwangen John Constantine London zu verlassen, und nach New York zu gehen. Auch dort hat er einige Freunde wie seine Liebschaft Zatanna, aber auch viele Feinde, die er sich erarbeitet hat.
    John begibt sich auf die Suche nach einem mächtigen magischen Kompass, der es seinem Besitzer ermöglicht, mystische Objekte zu finden. Leider ist der Kompass aufgeteilt in 3 Teile, die in der Welt versteckt sind. So muß sich John nach Norwegen, Myanmar und London begeben, um alle Teile zu finden. Doch auch andere sind dem Kompass auf der Spur, und so dauert es nicht lange bis er von anderen magisch begabten Kreaturen angegriffen wird...

    Fazit:

    Die Autoren Ray Fawkes (Batgirl, Pandora) und Jeff Lemire (Sweet Tooth, Animal Man) nutzen die neuen Möglichkeiten, und lassen Constantine auf Spectre, Zatanna, und Shazam treffen. Letzteres Treffen stammt aus einem Crossover mit dem Heft Justice Leaugue 22, das man zum Verständnis aber nicht unbedingt benötigt.
    Alle diese Figuren haben Bezug zum Thema Magie, und so ist es folgerichtig, daß Constantine auf sie stößt. Mir persönlich hat jedoch das Treffen mit Papa Midnite, einer alten Figur aus Hellblazer, am besten gefallen. Genau so wie John dort beschrieben ist, will ich ihn sehen, den alten Mistkerl und Betrüger.
    Die Interpretation aus den ersten 3 Heften, in denen er wie eine magische Version von Indiana Jones Artefakte jagt, mag massenkompatibel sein und den Standard-DC-Leser mitnehmen, doch Hellblazer war bislang mehr als das. Während mich sonst magische Figuren eher langweilen, hat mich der listige Brite gerade mit den Aktionen gefesselt, für die eigentlich keine Magie nötig war.
    Die Zeichner Renato Guedes und Fabiano Neves liefern einen guten Job. Besonders die Episode in London hat mir gefallen. Lediglich die Koloration von Marcelo Maiolo sind für meinen Geschmack etwas zu hell geraten.
    DC versucht hier einen Spagat zwischen den Fans der alten Hellblazer-Serie und den Superhelden-Fans herzustellen. Ob dies gelingt, wird die Zukunft zeigen. Mein Interesse jedenfalls ist geweckt. Ich hoffe, daß die Serie zu neuen Höhen geführt werden kann. Ein Anfang ist gemacht.








    Captain America Megaband 1 – Verschollen in Dimension Z

    Meine erste Begegnung mit Captain America war "Die Spinne 156" von Condor. Neben einer sehr stimmungsvollen Spidey-Geschichte mit Kraven und Vermin war als Zweitstory Marvel Fanfare 18 von Frank Miller und Roger Stern enthalten. In dieser Geschichte ermittelt Cap in einer Brandserie mit ausländerfeindlichem Hinterngrund. Da das Heft mich fesselte, wurde auch die nächste Ausgabe von “Die Spinne” mein, und auch da trat Cap auf. Es folgenden eine Menge Taschenbücher von Captain America, und auch bei Marvel Deutschland bzw. Panini faszinierte mich die Figur. Einige sehr gute Storylines folgten, vorallem der Brubaker-Run um Caps Tod und den Winter Soldier. Doch irgendwann verlor ich die Figur aus den Augen.
    Geändert hat dies nun der Megaband “Verschollen in Dimension Z”. Ich gebe zu, hier haben mich zunächst vorallem die Zeichnungen von John Romita Jr. gereizt, die den Geschichten immer ein besonderes Flair geben. Es verschlägt Steve Rogers also in die Dimension Z – nichts anderes als die Welt des Arnim Zola, einem klassischen Gegner, der Cap schon in den 40ern das Leben schwer machte.
    In dieser Welt ist der verrückte Wssenschaftler die Spitze der Nahrungskette, und läßt sich von einem Heer eigens gezüchteter Mutanten beschützen. Damit es nicht an Gesellschaft mangelt, hat er sich auch noch 2 Kinder geschaffen - ohne die Einverständnis der Mutter natürlich. Cap kann bei seinem Eintreffen mit den Sohn Zolas flüchten. Das Mädchen bleibt bei ihrem Vater. Während Steve und der Junge, den er Ian nennt, sich durch eine von Monstern und Mutanten bewohnte Wildnis schlagen, wächst das Mädchen bei Zola zu seiner hasserfüllten Kämpferin heran. Und dann ist da noch Zolas Plan, die Erde zu erobern...

    Fazit:

    Autor Rick Remender beweist erneut, daß er es schafft, bekannte Figuren in einem vollkommen neuen Kontext zu zeigen (wie z.B. den Punisher in Frankencastle). Hier verschlägt es die amerikanische Ikone in eine andere Dimension, die einem fremden Planeten gleicht. Sicherlich ist das keine komplett neue Idee. Auch in Secret War verschlug es die Helden auf einen anderen Planet, und die Erinnerungen an Ben Grimms interstellare Wanderung oder Planet Hulk sind noch frisch. Doch Remender zeigt hier eine für Captain America ungewöhnliche Perspektive: die des Vaters. Die Gefühle für den Sohn Zolas bringen eine neue Seite an Steve Rogers hervor.
    Sehr schön auch die Rückblenden in die Vergangenheit Caps und Zolas, die wichtige Fragen stellt. Wer definiert wer wir sind? Können wir uns bei der Bildung des Charakters frei entscheiden?
    Die Zeichnungen von Romita Jr. sind über jeden Zweifel erhaben. Besonders gut konnte er sich bei den Monstern austoben, die fast das Level von Kirby erreichen. Auch der von Kampf geschundene Cap wirkt ungemein verletzlich - in den neueren Werken eher eine Seltenheit.
    Mir hat der Megaband megaviel Spaß gemacht, vermutlich gerade weil ich nicht viel erwartet habe. Ich wünsche mir, daß dieses moderne Märchen an anderer Stelle fortgesetzt wird, und die Nachwirkungen dieser Geschichte ein fester Punkt in der Lebensgeschichte von Captain America werden. Für mich zählt Captain America neben Superior Spider-Man und Die neuen X-Men zu den gelungensten Neustarts von Marvel Now. Auch für Neuleser ist der Band ideal - das wenige Wissen, was man für das Verständnis der Geschichte braucht, wird nebenbei vermittelt.

    Comic-Podcast

  4. #3779
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Amazing Spider-Man: Family Business

    Im Gegensatz zu dem Dreck, den Warren Ellis und Mike McKone mit "Avengers: Endless Wartime" abgeliefert habem ist das hier richtig gut. Waid und Robinson hatten offenbar viel Spaß und ähnlich wie beim 2. Captain America-Film ist das hier über weite Strecken ein Agententhriller und kein Superheldengekloppe. Dazu trägt Spidey im letzten Drittel noch mal das schwarze Kostüm. Und die letzten beiden Seiten... oha. Nicht, daß das jemand noch mal aufgreifen wird, aber es hätte Potenzial.
    Zeichnerisch... dell'Otto malt über den Pencils von dell'Edera. Das Resultat ist dann eher Paolo Rivera als dell'Otto, was nicht schlecht ist, aber wer den puren Stil von dell'Otto erwartet hat, könnte enttäuscht werden.

    The Emerald City of Oz

    Ehrlich gesagt bin ich froh, daß die Adaptionen mit diesem Band vorbei sind. Die Oz-Bücher geben mir einfach nix (vorallem, weil Dorothy eine elende Bratze ist) und ich hab das nur wegen dem Team Skottie Young/ Jean-Francois Beaulieu gekauft. Daher bin ich froh, wenn er sich jetzt anderen Sachen widmet.

    Samurai Bd. 8: Blutsbrüder

    Einige Bilder erreichen die Qualität von Mathieu Lauffray. Fiel mir heute zum ersten Mal auf.

    Durango Bd. 9: Duncans Gold

    Spannendes Ende des Zweiteilers.

    Blast Bd. 3: Augen zu und durch

    Uff... der haut rein.
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  5. #3780
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Batman Eternal 1-4
    wöchentliche Serie (wird wohl bis März 15 laufen):
    Ein Zeitsprung 5 Jahre in der Zukunft der laufenden Serien angesiedelt. Das Bat-Team steht bereits und Gordon hat Probleme.
    Spannend geschrieben und gut gezeichnet.

  6. #3781
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Nach Raro's Rezi zu "Half Past Danger" muss ich mir den Band unbedingt mal vor die Nase nehmen und ihn nicht ständig nur anschauen und drauf hoffen, dass er sich mir selber vorliest...

    C_R
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  7. #3782
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Gegen Captain Video, Phantom Lady und The Heap hab Ich mich bisher noch erfolgreich gewehrt, letzteren aber auch schon ins Auge gefasst.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

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  8. #3783
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Ich freu mich auch schon auf 'Black Magic' und 'Strange Worlds' und denke manchmal darüber nach, keine neuen Serien mehr anzufangen
    und mich noch stärker auf diesen wunderbaren alten Stoff zu konzentrieren.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
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    Euer Frank

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  9. #3784
    Mitglied Avatar von Breedstorm
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    Schattenspringer – Wie es ist, anders zu sein

    Autismus ist mittlerweile durch die Medien bekannt. Meint man zumindest. Durch erfolgreiche Filme wie „Rain Man“ oder „Das Mercury Puzzle“ hat man schon Autisten in Aktion gesehen, und konnten sich ein genaues Bild davon machen. Und einige Reportagen gibt es ja auch zu dem Thema.
    Genau davon will Daniela Schreiter, Autorin und Zeichnerin von „Schattenspringer“, aber weg. Sie selbst leidet am Asperger-Syndrom und weiß: Jede Form von Autismus ist individuell und kann vollkommen anders sein als die Schublade „Rain Man“.

    Mit ihrer autobiographischen Graphic Novel schildert sie mit sich selbst als Beispiel, wie das Leben für Autisten sein kann. Dabei wird die gesamte Entwicklung von der frühen Kindheit bis ins Erwachsenenalter dargestellt.

    Daniela fiel durch den Autismus bedingt, vieles schwerer als anderen Kindern. Die Entwicklungsstörung sorgt nämlich dafür, daß sie die Welt vollkommen anders wahrnimmt als andere. Der natürliche Filter des Gehirn der dazu dient, wichtige von unwichtigen Informationen zu trennen, fehlt ihr. So kann sie viele und laute Geräusche nur schlecht ertragen, da alles auf einmal auf die einströmt. Kakophonie² könnte man dazu sagen.
    Auch im Bereich der Motorik treten bei ihr Probleme auf, sei es beim Gehen lernen, oder später im Sport- und Schwimmunterricht. Daniela muß sich sehr konzentrieren, um überhaupt annähernd mit anderen mitzuhalten.
    Im sozialen Bereich fiel es ihr schwer, auf andere zuzugehen und Freundschaften zu schließen, den Kommunikation unterliegt keinen Regeln, die man erlernen kann, erst recht nicht, wenn man auch niemanden bei Reden gern in die Augen sieht. Und so gestaltete sich die Kindheit und Jugend der Künstlerin schwierig, da sie von vielen als merkwürdig und verschroben angesehen wurde. Verstärkt wurde dies dadurch, daß die schulistischen Leistungen überdurchschnittlich gut waren – und schon war man der freakige Streber.
    Sonne und Hitze mag Daniela nicht, eben sowenig wie kratzige Kleidung, und schon das Laufen auf Gras oder Duschen verursachte bei ihr Probleme, da die übersteigerte Wahrnehmungsfähigkeit Alarm gab. Am wohlsten fühlt sie sich in kühler, abgedunkelter Umgebung.

    Aber keine Sorge, dies ist keine Klagegeschichte. Daniela Schreiter beschreibt auf äußerst witzige Weise ihr Leben mit dem Asperger-Syndrom. Jeden Tag muß sie über ihren Schatten springen, und entwickelt Methoden, um mit Problemen fertig zu werden. Sehr persönlich und verständlich vermittelt sie dabei „ihre Welt“.
    Die Zeichnungen sind dabei caartoonig gehalten, und vermitteln in kurzen Episoden Informationen zum jeweiligen Thema. Besonders die Eigenwahrnehmung ist dabei gelungen, z.B. wenn wie auf dem Cover Fühler aus dem Kopf von Daniela wachsen, weil sie sich vorkommt wie ein Alien, das als einziges seiner Art auf der Erde ist. Oder wie Muster z.B. von einem Vorhang in ihrer Wahrnehmung zu etwas vollkommen anderem verschwimmen. Koloriert sind jedoch nur die 8 Seiten, daß Rest des Bandes ist in Schwarzweiß gehalten.

    Mit „Schattenspringer“ überrascht Panini Comics erneut mit einem Band, den man in dem Verlagsprogramm so nicht erwartet hätte. Der Verlag, der ursprünglich mit Superhelden-Comics auf sich aufmerksam gemacht hatte, bietet nun eine breite Palette auch von sehr guten Graphic Novels wie z.B. Schloggers "Danach", "Smile" oder „Alicia im wahren Leben“.

    Mir hat der Band sehr geholfen, Autismus besser zu verstehen. Aber, und das ist noch viel wichtiger, er hat mich ausgezeichnet unterhalten. Ich würde mich freuen, bald mehr von Daniela Schreiter zu sehen. Mehr Material von ihr gibt es auf www.fuchskind.de





    Crossed 6 – Badlands 2

    Die Welt von Crossed ist dem Leser mittlerweile bestens bekannt. Einer Zombieplage nicht unähnlich, bevölkern die „Gefirmten“ die Welt von Crossed. Die sind schneller, härter und bösartiger als Zombies – dazu noch intelligenter, und von einem kranken Folter- und Sexualtrieb besessen. Gut erkennbar sind sie an dem Kreuz, das wie eine Narbe oder ein Geschwür in dem Gesicht der Infizierten erkennbar ist. Da die Seuche per Tröpfchen übertragen wird, bedeutet jeder Tropfen Blut, Schweiß oder Sperma auf der Haut einen neuen Gefirmten.

    Viel haben wir schon gelesen über den Kampf der Menschen gegen die Gefirmten, die die Welt im Nu überrannt haben. Die Autoren David Lapham und David Hine gehen in diesem Band einen Schritt zurück in der Zeitlinie. Sie erzählen 2 Geschichten, die vor bzw. während der ersten Tage des Auftauchens der Gefirmten spielen.

    In „Yellow Belly“ widmet sich David Lapham den Erfahrungen von Edmund, dessen Spitzname eben Yellow Belly/Pieselschweif ist. Der Schüler einer High School hat sich diesen Namen verdient, weil er sich in einem ungünstigen Moment eingenäßt hat. Klar, daß ihm das den Spott der ganzen Schule zuzieht – speziell von den coolen Leuten, aber auch von seiner Angebeteten Betty wird er immer wieder aufgezogen. So ist seine einzige Freude momentan der traditionelle Zirkusbesuch mit seiner Familie. Seit Jahren schon besuchen sie die Vorstellung, doch dieses Mal ist etwas anders. Das Chaos bricht aus. Eine Horde von Gefirmten hat die Schausteller infiziert, und nun ist die ganze Stadt in Gefahr. Kann Pieselschweif nun zum großen Helden werden?

    David Hine beschreibt in „The golden road“ die Geschichte von Clooney, der sich mit seiner Freundin zusammen noch vor dem ersten Auftreten der Gefirmten auf ein seltsames Experiment einläßt. In dem Haus eines superreichen, verschrobenen Autoren sollen sie mit weiteren Gästen eine zugewiesene Rolle spielen, um Inspiration für ein neues Buch zu bieten. Doch der Millionär arbeitet mit allen psychologischen Tricks, und so verwandelt sich das Experiment auch ohne das Zutun der Gefirmten in eine Orgie aus Sex und Gewalt.
    Doch auch hier treten die hemmungslosen Infizierten bald in Aktion, und greifen die Villa des Autors an. Wer spielt weiter seine Rolle, wer verfehlt das Thema und vorallem: Wer wird überleben?

    Fazit:

    Hine und Lapham haben sich in diesem Band, bewußt oder unbewußt, jeweils einen Verlierer herausgesucht, die nun mit dem Ende ihrer Welt klarkommen müssen, die von den Gefirmten überrannt wird. Die Umgangsweise mit dieser neuen Situation ist jedoch höchst unterschiedlich. Kann man angesichts einer solchen Bedrohung in seinem Selbstmitleid baden und bei seinen alten Verhaltensweisen bleiben, oder muß man sich ändern? Und wenn ja, ist man überhaupt in der Lage dazu?
    Während Laphan in „Yellow Belly“ seine übliche Crossed-Erzählweise (Massaker mit Spaß, dieses Mal mit Zirkusleuten und Bikern) abspult, gibt Hine in „The golden road“ der Erzählung eine andere Richtung. Die Situation in einer Villa den Psychospielchen eines charismatischen Manipulierers ausgeliefert zu sein, ist natürlich nicht neu, aber das gibt Hine schon auf der ersten Seite zu, in dem er den mir unbekannten Film „Trauma“ zitiert. Aber auch in anderen Werken wie Dracula findet man diese Art der Manipulation. Ungeachtet dessen ist das kranke Theater hier spannend umgesetzt, und die psychische Situation Clooneys unterhält doch mehr als die Gewaltszenen, die man mittlerweile schon kennt.
    Insgesamt ein überdurchschnittlicher Band der Splatterserie, wie immer ungeeignet für Kinder, und ohne Vorkenntnisse lesbar.

    Comic-Podcast

  10. #3785
    Junior Mitglied
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    In Teufels Küche von Serge Ernst
    Ich habe den Comic second hand gekauft, weil er nur 2€ gekostet hat und war positiv überrascht. In dem Büchlein sind mehrere, kurze Geschichten enthalten, die erzählen, wie ein William Lapoire im Auftrag des Teufels Seelen in Versuchung führen soll. Dummerweise sind ihm die Seelen immer eine Nasenlänge voraus und so bleibt ihm nur der (verzweifelte und vom Teufel bestrafte) Rückzug. Unter anderem bekommt er es unter anderem mit Hanibal, Beethoven und Nostradamus zu tun. Das Buch enthält ein paar wirklich nette Ideen, auch wenn das grundlegende Muster der Geschichten immer gleich ist. Besonders gut hat mir die Verhandlung im Jüngsten Gericht gefallen. Wer über das Buch stolpert wird sich (vermutlich) amüsieren. Ich habe mich jedenfalls mehrfach beim Schmunzeln erwischt.

  11. #3786
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Malcolm Max Bd. 2

    Hat mir wieder verdammt gut gefallen. Die Sprüche von Emmeline und Miranda werden immer besser.

    SkyDoll Bd. 4: Sudra

    Sieht in schwarz-weiss schon recht schick aus. Ist aber eine der wenigen Serien, wo ich wirklich gerne beide Versionen haben werde. Freue mich also auch auf die Farbausgabe.

    Die vergessenen Legenden von Storm Trigan Lemuria Bd. 1: Die Berge von Moran

    Optisch ist das schon sehr schick. Als wäre Don Lawrence in der Tat zurückgekehrt (mMn ist Kusbiantoros Artwork sogar einen Tick dynamischer). Schade nur, daß die Story weitestgehend vor sich hinstolpert, ohne auch nur einmal Tiefgang zu entwickeln oder zu begeistern weiss.

    Pauls fantastische Abenteuer Bd. 2: Unverschämt viele Klone

    Unverschämt, daß Carlsen so lange brauchte, um mit der Serie aus dem Quark zu kommen. Ist nämlich einfach wundervoll. Und während im ersten Band "Captain Future" herrlich auf die Schippe genommen wurde, gibt es hier den wohl fiesesten Gastauftritt von "Tim und Struppi - leicht dement und fast scheintot. Holla.
    Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
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  12. #3787
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Miracleman 5 - Marvel - 2/10 - was Marvel da aus dem Miracleman macht, das ist schon ein starkes Stück, auf der einen Seite gibt es da graphisch nichts zu meckern, bessere Farben, bessere Linienführung, sehr gut, im Vergleich zum Eclipse Comics Run, den ich noch komplett habe, was aber den Umgang mit dem geistigen Eigentum des ursprünglichen Verfassers Alan Moore, der nicht genannt werden will, deshalb steht bei "Story" - by the original Writer, betrifft, ist das schon äußerst verstörend. Teilweise trifft dies auch auf Korrekturen bei den Zeichnungen zu, zumindest in der Online-Fassung (Retuschierungen von Nacktheit). Disney / Marvel bügelt die Miracleman Welt politisch korrekt, da werden Schimpfwörter zensiert, die
    im Endeffekt die Weltanschauung des Charakters, der diese Wörter ausspricht, darstellt. ICh frage mich, wann politische Korrektheit zur Geschichtsfälschung wird. Daher nur 2 von 10 Punkten. Ach ja, was noch äußerst ärgerlich ist, das Heft hat 48 Seiten, die eigentliche Miracleman Story ist inklusive Cover 18 Seiten lang, der Rest ist s/w Füllmaterial mit Uralt-Geschichten aus den 50er Jahren und das zu 4.99 Euro !
    Glücklicherweise betrifft die Zensur der Zeichnungen nur die Online-Version. Die Print-Ausgabe ist unzensiert. Das Wort "Nigger" allerdings wurde auch in der Heftausgabe zensiert, es heißt jetzt "N....", was den Sprecher unpassend zaghaft wirken lässt. MArvel dachten wohl, das würde keinen Unterschied machen.

    Zur Online-Version:
    Ich finde die Retuschierung mit dem Höschen so unglaublich bekloppt, dass ich es nicht fassen kann. Der ganze Splatter und die durch die Gegend geworfenen Babys und so weiter sind aber nicht zensiert, denke ich. Grotesk ist eine zu milde Bewertung für das, was da abläuft.

  13. #3788
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Herobear & the Kid - Boom Studios - TPB - 8/10 - bitte, falls jemand noch alte Stofftiere auf seinem Bett sitzen hat, nicht an die Nase stuppsen, ansonsten könnte genau das passieren, was die Welt des kleinen Tyler komplett auf den Kopf stellt, er wird Superhelden-Sidekick des mächtigen Herobear. Eine tolle Geschichte, in der auch Santa Claus einen wichtigen Gastauftritt hat, mit tollen Zeichnungen, ein absoluter Lesespaß, bis zur letzten Seite. Wie war das noch bei Otto: "Ich bin ein unheimlich guter Liebhaber - apropos liebhaBÄR.. du sitzt auf meinem Teddy, geh sofort da runter!"

    https://www.facebook.com/OFFICIALHerobearAndTheKid
    http://www.comicbookresources.com/?p...eview&id=16710
    Und erscheint demnächst bei dani-books!

    C_R
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  14. #3789
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Schließe mich dem an. Mittlerweile hat die Serie wieder Fahrt aufgenommen, aber ich persönlich fand den Bendis- und den Brubaker-Run deutlich besser. Sowohl inhaltlich als auch grafisch. Aber das Gros der Leser feiert Waid ab - u.a. mit der Begründung das nun genug Grim`n`Gritty gewesen sei.

  15. #3790
    Mitglied Avatar von Zauberland
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    De Rode Ridder - De Spookkrijgers - Band 242 - Standaard - SC - 7/10 Sehr schade, daß es keine deutsche Ausgabe mehr gibt.
    Da kann ich mich nur anschliessen. Leider kann ich auch kein Holländisch und auf Englisch gibt´s den Scholzen Roten Ritter auch nicht .... :-(

  16. #3791
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    ... der Bonner Comicladen hat einige PS Titel mit leichten Lagerschäden zu einem Superpreis - 19 Euro !!!
    Ich wollte mir den 'Heap' zurücklegen lassen, die waren aber ruckzuck weg.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




    Dieser Beitrag wird sich in wenigen Sekunden selbst löschen.

  17. #3792
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Ich gehe auf die 60 zu und finde Hawkeye nur genial - also mit dem Alter kann es nichts zu tun haben. Der ganze Bro-Kram ist eine herrliche Verarsche; aber dazu muss man schon ein wenig szeneaffin sein oder Kinder haben

  18. #3793
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Allright: nach dem Comic-Salon gibt's ja immer ein paar Sachen, die man sich mit nach Hause genommen hat. Dieses Jahr war's bei mir nicht sooooo viel, und zu denen wenigen schreib ich jetzt mal wieder was, sobald ich sie gelesen hab

    Den Anfang machen

    Pillen, Rusz & Ratten
    Ulf Salzmann

    Ulf Salzmann wagt sich in die dunklen Bereiche der menschlichen Psyche. Bekannt durch eher heitere Beobachtungen des Alltags in seinem Blog flausen.net blickt er in "Pillen, Rusz & Ratten" auf Abgründe wie Fahnenflucht, Mobbing oder Freitod. Diese Berichte sind frei von jedweder dramatischen Überspitzung, und Salzmann verzichtet auch darauf, seine Bilder atmosphärisch an die Schicksale in den Geschichten anzupassen. Dadurch bekommen die Kapitel etwas Reportagen-haftes, und die nüchterne Erzählung unterstreicht die allzu menschlichen Dramen, macht sie nachvollziehbarer. Gestört hat mich die ständige Präsenz des Autoren in den Geschichten. Vielleicht ist es die Überfütterung mit autobiografischem Material auf dem deutschen Markt, die ein neues derartiges Produkt für mich überflüssig macht. Aber meiner Meinung nach hätte diesem Band eine fiktive Person, die vielleicht innerhalb einer Rahmenhandlung den Band zusammenhält, besser getan.

    7/10

    mondo #2 - "this time it's personal"

    Jeff Chi, Tim Gaedke, Maximilian Hillerzeder, Noody, Schlogger, Dominik Wendland, Irina Zinner

    Diese herzliche kleine und, weil erst bei Band 2, noch junge Anthologie weiß auch mit der zweiten Ausgabe zu überzeugen. Umfangreicher als die Premierenausgabe ist sie, und beinhaltet sieben Kurzgeschichten unterschiedlicher Länge. Die wissen alle zu überzeugen, Highlights sind für mich der Beitrag von Noody (mit Killereichhörnchen), Schlogger (die unterschiedlichste Spiele miteinander verknüpft) und Hillerkiller (der die Idee des "Aussteigen-und-nochmal-machen" toll umsetzt).

    7/10

    Black Label #2 - Rambo 3.5

    Jim Rugg

    Welch spaßiger Blödsinn, den uns Zwerchfell hier präsentiert. Jim Rugg schreibt und zeichnet einen wunderbaren Traum von George W. Bush in markigen Zeichnungen und Collagen, bei dem sich irgendwo ab der Hälfte des Comics bei mir dauerhaftes Kichern einstellte. Der perfekte Comic für 10 Minuten zwischendurch: sinnbefreit, aber höchst unterhaltsam.

    8/10

    Das tapfere Prinzlein und die sieben Zwergbären

    Émile Bravo

    Hab ich für Sohnemann eingepackt und war selbst beim (Vor-)Lesen total begeistert von der Geschichte. Bravo mischt verschiedene Märchen auf spielerische Art und Weise, während seine Zwergbären herrlich anarchistisch durch die Lande ziehen. Junior hat's womöglich gar nicht so verstanden wie ich, aber er wollte es gleich nochmal lesen.

    9/10
    Geändert von tillfelix (24.06.2014 um 11:19 Uhr)

  19. #3794
    Mitglied Avatar von Schreibfaul
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    Bei uns wird auch nicht "gerappt, finde aber Hawkeye trotzdem großartig.

  20. #3795
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    "Hawkeye" schafft es, sogar noch besser als "The Immortal Iron Fist" zu sein. Hätte ich nicht gedacht.

    On-topic: Seit dem letzten Mal nutze ich den Comicsalon ja eher dafür, nach Comics von deutschen Autoren und Zeichnern Ausschau zu halten. Dieses Jahr war ich dabei doch recht erfolgreich.

    Hingeschlunzt

    Kurzcomics und Illus von Olivia Vieweg. Teilweise zum brüllen komisch.

    Unkraut & Rüben

    Autobiographische Comics von Stew und Timo. Ebenfalls sehr, sehr charmant und lustig.

    Schisslaweng Bd. 1

    Macht auch sehr viel Spass. Und Marvin Clifford ist verdammt lustig beim zeichnen.

    Demolitionsquad Nr. 1-3

    Gute Unterhaltung. Schade, daß es wohl seit 2012 keine weiteren Printausgaben des Webcomics gab.
    Musste natürlich gekauft werden, weil Cover 2 eine Hommage an "Monkey Island" ist.

    Sketchbook: Guido Neukamm #1

    Der Stand von Comicwerk ist jedes Mal eigentlich eine meiner ersten Anlaufstellen, da ich immer nachschauen muss, ob es was neues von Neukamm gibt. Gab es (Nocturnal Nemesis Bd. 2, der will aber noch gelesen werden).
    Das Sketchbook ist natürlich auch sehr fein.

    Kirameki no nai musume Nr. 1: Ungeschminkte Jugend

    Manga-Frühwerke von Asja Wiegand (die mMn immer mehr das Zeug zur deutschen Becky Cloonan hat) aus "Manga Manie" u.ä. plus eine neue Geschichte von diesem Jahr. Lohnt!

    Sterne sehen

    Kleines Werbeheftchen für den neuen Webcomic von Asja. Fängt interessant an.

    Delta

    Beeindruckende Kurzgeschichte von Tim Gaedke.

    Tesserakt

    Auch von Gaedke, Hat am Donnerstag so einen komischen Preis gewonnen (I kid, Burkhard, I kid!!!). Völlig zurecht.

    Die kleine blaue Melancholie

    Die Zeichnerin Yinfinity ist meine persönlich beste Neuentdeckung dieses Mal. Die erste der beiden in diesem Heftchen abgedruckte Geschichte ist wunderschön. Auch die zweite weiss voll zu überzeugen und verfügt zudem über grossartiges Lettering, das Richtung Kalligrafie geht. Mitreissend erzählt und umwerfend gezeichnet. Ärgere mich ein wenig, daß ich das nicht schon vor Ort gelesen habe und die Zeichnerin noch mal mit dem Wunsch nach einer Zeichnung heimgesucht habe.

    Mörser Attack Sketchbook 2013

    Ein Haufen schicker Zeichnungen (duh!), die über den Begriff "Sketch" allerdings ein gutes Stück hinausgehen.

    querbeet

    Kurzgeschichten-Sammlung von Véro. Auch dies ein Volltreffer.

    Das UPGrade Bd. 3

    Vom alten Verlag (Zitty) sang- und klanglos eingestellt. Daher gab es den dritten Band (bisher nur) im Eigenverlag und auf 500 Stück limitiert zum Comicsalon. Mal wieder ein wirklich rundum gelungenes Album. Die stellenweise etwas wirre Geschichte wird aufgrund des umwerfenden Artworks allerdings schon mal in den Hintergrund gedrückt.

    Die Toten Bd. 1

    Jetzt also bei Panini. Ist ein erweiterter Nachdruck/-Best-of (mit 2 neuen Geschichten), aber ab Bd. 2 soll's dann nur noch Erstveröffentlichungen geben. Gute Beiträge, aber bei den involvierten Autoren/Zeichnern keine wirkliche Überraschung. Auch wenn ich keine Zombies mag, ist das hier ein Pflichtkauf.

    Cocktales Nr. 1

    Oh, nach etlichen Jahren mal wieder ein neuer Porno von Benjamin Marquardt. Warum die Geschichte aber plötzlich in den Stil von Trondheims "Herrn Hase" wechselt, muss ich nicht wirklich verstehen, denke ich mal.

    Perry Erlangen Ashcan Nr. 2

    Wartet mit 2 neuen Geschichten auf - einem Jam-Book und einem Onepager. Für Fans daher unverzichtbar.

    A House divided/Kletschmore Limited Edition Preview

    Magazin-Preview zu 2 Webcomics. Beide fixen ganz gut an. Was für Fans von "Wormworld-Saga" (vom Artwork her).

    C-Promis

    Wurde mir beim Kauf diverser Sachen auch in die Hand gedrückt. 72 Seiten Comics für Umme? Da sag ich nicht nein und fühlte mich auch gut unterhalten.

    Horrorschocker Nr. 36

    Tolle Jubiläumsausgabe. Glänzt mal wieder mit Kolja Schäfers Zeichnungen. Aber eigentlich hätte zum Jubiläums auch was von Scherwinski hergemusst.

    Rusalka

    Artbook mit hübschen, meist nackten Frauen, gezeichnet von Kolja. Sehr schick geworden, nicht nur durch die 3-D-Brille und die Druckgrafik.
    Geändert von Clint Barton (25.06.2014 um 08:01 Uhr)
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  21. #3796
    Moderator Weildarum Forum Avatar von Fr4nk
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    Das UPGrade Bd. 3

    Vom alten Verlag (Zitty) sang- und klanglos eingestellt.
    Zitty wurde vom Tagesspiegel an den Raufeld-Verlag verkauft. Dadurch hat sich die ganze Sache verschoben, und das Upgrade sollte zur Messe fertig sein, daher die Eigenproduktion in Miniauflage. Ich hatte mal bei Zitty angerufen und mir gegenüber haben die gemeint, dass über die verlegerischen Sachen noch diskutiert wird. Darüber hinaus suchen Sascha und Ulf nach einem neuen Verlag, ob sich in Erlangen was ergeben hat, weiß ich nicht. Jedenfalls soll vom Upgrade 3 (und folgende) auch noch eine reguläre Ausgabe in den Handel kommen. So Sascha auf Facebook. Ich denke mal das wird auch klappen, da wohl mehrere (!) Verlage Interesse bekundet haben.

    Btw, das betrifft auch Didi und Stulle von Fil - Status mir unbekannt.
    Geändert von Fr4nk (25.06.2014 um 09:01 Uhr)
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  22. #3797
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Weiter mit den Comic-Salon-Erwerbungen:

    SQUINT #2
    Ralph Niese

    Ralphs Sachen NICHT zu kennen ist leider kein Kunststück, denn der Junge schafft es ganz herausragend, seine Veröffentlichungen am allgemeinen Radar vorbei zu wurschteln. Was eine echte Schande ist, wie auch die zweite Ausgabe von SQUINT wieder beweist. Grandiose Zeichnungen von einer Verspieltheit, die in Deutschland ihresgleichen sucht. Dazu streng verwurzelt im Pulp-Konzept der frühen US-Comics, das er mühelos ins heute transportiert. Ich würd so gerne viel mehr von ihm sehen. Deswegen ist die Aussicht, dass er zukünftig mit Buddelfisch zusammenarbeitet, eine der besten Nachrichten des Comic-Salons gewesen.

    7/10

    The Changer #2

    Kloiber, Wagner, Lehmann, Pinedo

    Gerade noch zum Salon fertig geworden ist die zweite Ausgabe von "The Changer", und da hatte ich mich im Vorfeld schon sehr drauf gefreut. Was natürlich immer auch die Gefahr birgt, enttäuscht zu werden. Doch im Gegenteil wurde ich sogar wieder überrascht und bestens unterhalten. Kloiber führt die Geschichte seines Protagonisten mit einer herzlichen Wärme und Gefühl für Persönlichkeit weiter und lässt ihn überraschende Entscheidungen treffen... die am Ende der Ausgabe wiederum für einen tollen Cliffhanger sorgen. Man merkt deutlich, dass das Konzept der Serie gut durchdacht ist. Die Zeichnungen wissen auch wieder zu überzeugen, die Hinzunahme von Alfonso Pinedo als Tuscher für die Zeichnungen von Thomas Wagner hat sich voll ausgezahlt. "The Changer" bleibt ein Überraschungs-Hit.

    8/10

  23. #3798
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    NINJA KOALA #1 + #2
    Mannhart, Dinter

    Hab ich schon lange ein Auge drauf geworfen. Mir gefällt die Idee, dass hier der Sohn dem Vater erzählt, was er zeichnen soll. Die Phantasie bzw. auch die fehlenden Kopffesseln junger Leute sind immer wieder ein schöner Quell von Inspiration. Schade, dass Anspruch bei vielen den Mut zum Erzählen total weghemmt. Und umso schöner, wenn dann eine Serie wie eben Ninja Koala auftaucht, die sich dagegen stemmt. Bravo, Zwerchfell.

    7/10

    oh #3

    Mathieu, Ring, Bridcoe, Wiegand

    Auch die dritte Ausgabe von oh weiß wieder zu überzeugen, wenn auch der wirklich emotionale Punch diesmal ein bißchen fehlt. Die Geschichte überzeugt zwar mit Breite, und es wirklich bemerkenswert, wie viel Leben Autor Mathieu und seine drei Zeichenfurien dem Protagonisten einhauchen. Ganz großartig finde ich die ersten 8 Seiten, die komplett ohne Text auskommen und trotzdem eindringlich erzählen. Es wird auch nicht mit skurrilen Situationen in der Geschichte gegeizt, das macht den Band schon lesenswert.
    Mir fehlt aber am Ende ein bißchen Nachdruck, um das Gelesene nachhaltig werden zu lassen. Aber vielleicht soll das ja so. Und hier und da hätte ich mir etwas konkretere Zeichnungen gewünscht, um nicht so viel nachdenken zu müssen beim Bilder-gucken. Aber vielleicht soll das ja auch so.

    7/10

  24. #3799
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Superman #32-33
    Johns, Romita jr., Janson, Martin

    Welch Euphorie diese Nachricht Anfang des Jahres bei mir ausgelöst hat ist kaum in Worte zu fassen: John Romita jr. zeichnet Superman. Ich bin seit Jahren glühender Fan des Zeichners, und auch für Superman kann ich mich immer wieder erwärmen. Wobei letzteres immer verbunden ist mit Kreativen, die dem Mann aus Stahl das gewisse Etwas herauskitzeln. Er ist ohne Zweifel eine der schwierigeren Figuren, um gute Geschichten mit ihm zu schreiben. Zumindest scheitern in schöner Regelmäßigkeit auch talentiertere Autoren an der Aufgabe.

    Jetzt hat sich Geoff Johns der Sache angenommen, mit eben genanntem Romita jr. als kreativen Mitstreiter. Und die ersten beiden Hefte sind schonmal ganz unterhaltsam. Mit dem ganzen New52-Setting kann man sich anfreunden oder man tut es nicht, ich persönlich störe mich lediglich an der grausamen Rüstung, die man Superman verpasst hat. Der Status Quo von Clark Kent und dem Daily Bugle ist auf jeden Fall ganz interessant herausgearbeitet. Und Ulysses, der neue Superheld, der in #32 auftaucht, hat von Geoff Johns eine bisher gut angelegt Hintergrundgeschichte bekommen, die neugierig auf mehr macht.

    Die Zeichnungen sind auf jeden Fall der Oberknaller, allein die Doppelseite, auf der Superman dem Riesen-Mecha-Gorilla die Kinnlade zertrümmert, hat mich bis über beide Ohren schmunzeln lassen. Und Romita hält sich auch sonst nicht zurück. Optisch auf jeden Fall das Feuerwerk, dass man sich von einem Superman-Comic verspricht. Ich bin auf jeden Fall ganz angetan und werde die Serie erstmal weiter verfolgen.

    8/10

    DKW - Ditko Kirby Wood
    Sergio Ponchione

    Ponchione widmet dieses Heftchen drei Großen des amerikanischen Comics und bietet zu jedem der drei titelgebenden Comic-Künstlern einen kurzen Abriss, was sie zu so interessanten Menschen macht. Das ist ganz interessant, wenn man die drei bisher überhaupt nicht kennt, denn es wird Neugier geweckt und Ponchione gibt auch direkt Material an die Hand, mit dem man sich zu jedem Künstler weiterbilden kann. Auch zeichnerisch ist das Heft enttäuscht das Heft nicht, auch wenn man doch sehr deutlich den Unterschied zwischen fiktiven Figuren und real existierenden erkennt, weil Ponchione wohl bei letzteren auf viel Foto-Material zurückgegriffen hat.
    Eine Story gibt es aber kaum, und einen Spannungsbogen gar nicht. So ist es kein wirklich befriedigendes Leseerlebnis, und das hat mich, als ich das Heft zuschlug, doch mehr genervt als all die Information, die ich zu Ditko, Kirby und Wood aus den Seiten ziehen konnte. Schade.

    5/10

  25. #3800
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    The Avengers - 100th Anniversary One-Shot
    James Stokoe

    Hin und wieder gibt's ja solche Comics, die man liest und am Ende rundum zufrieden das Heft zur Seite legt in dem Wissen, dass GENAU SO gute Comics funktionieren: geradeaus geschrieben, mit einer guten Prise Humor, toller Action und Charakterisierung und einem befriedigenden, weil überraschenden und warmherzigen Ende. Stokoe spinnt von Anfang an eine dicht erzählte und unterhaltsame Geschichte, mit guten Ideen in den kleinsten Details. Und Details gibt es zuhauf, denn vor allem die Zeichnungen sind Augenpulver, wie ich es lange nicht mehr gesehen hab (und wo ich mich wundere, dass der Mann so lange außerhalb meines Radars gearbeitet hat). Siehe hier beispielsweise die Preview-Seiten bei CBR. Ein tolles, wirklich tolles Heft.

    10/10

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