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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #3701
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    Zitat Zitat von Schreibfaul Beitrag anzeigen
    Hey! Nix gegen Billy Bat, sonst gibt's Ärger... ;-)
    Ich habe doch nix gegen Billy Bat! Ist schließlich nach Punpun, vor I am a Hero und Vinland Saga meine zweitliebste aktuelle Mangaserie. Aber der Vorwurf von tillfelix, gerade jetzt wieder auch:
    Zitat Zitat von tillfelix Beitrag anzeigen
    aber so kurz vor dem Ende des Bandes mutet es an wie "Jetzt teaser ich noch schnell mal, was im dritten Band kommt, damit auch alle den dritten Band kaufen".
    ... klingt für mich halt weit eher wie auf Billy Bat hin geschrieben.


    Zitat Zitat von tillfelix Beitrag anzeigen
    (ich hatte dabei aber nichtmal das Gefühl mit dem Prolog, sondern einfach der nächste Schritt)
    Man wird sehen, in Japan ist man ja schon bei Band 12 und die ganze Serie soll 12 oder 13 Bände ausmachen. Ich habe jedenfalls keine Ahnung, wie's weiter geht. Möglicherweise ist er im letzten Band 90 und das ganze Epos ist in mehrere Episoden aufgegliedert, dann kann man natürlich nicht von einem Prolog sprechen. Möglicherweise ist er aber auch im letzten Band noch 14 oder 15, dann passt die Schublade finde ich schon. Aber klar, beim Lesen habe ich das jetzt auch nicht als Prolog gesehen.

    Ich finde es ja auch etwas ungewöhnlich, dass knapp vorm letzten Kapitel, auf Seite 180/181 dann plötzlich der "Bandhaupttitel" erscheint: Inio Asano Gute Nacht, Punpun (2). (Den gab es im ersten Band bereits nach Kapitel 3.) Denke auch, dass das als Zäsur genau dort platziert ist, wie bei einem Spielfilm a'la James Bond mit Einleitungsepisode vor den Credits. Der japanische Filmemacher Sion Sono macht allerdings solche überraschend späten Einstiege auch mitunter bei seinen Filmen, besonders extrem war es bei Cold Fish, ein Überlängenfilm, wo ich glaube erst nach 70 Minuten+ oder so der Vorspann an völlig überraschender Stelle beginnt. Da kann man natürlich dann auch nicht mehr von "Prolog" davor sprechen.

  2. #3702
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    ... meine zweitliebste aktuelle Mangaserie
    Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, aber für mich ist es einfach unmöglich, von hinten nach vorne, links nach
    rechts (und auch von unten nach oben?) zu lesen, kriegs einfach nicht in meinen Verstand rein.
    Die jahrtzehntelangen Lesegewohnheiten eben...Ich habs wirklich versucht, macht einfach keinen Spaß.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


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  3. #3703
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    Ach, ich bin jetzt nicht soviel jünger als du, wenn ich das "1960" jetzt richtig deute, ein paar Jährchen sind's freilich schon.

    Das Geheimnis zum Lesevergnügen beim Manga, ist, dass man sie, wie andere Comics eben nicht von hinten nach vorne liest und von unten nach oben schon gar nicht, sondern in dem speziellen Fall halt von rechts nach links, wie beispielsweise hier schön dargestellt. Die meisten deutschen Bände haben so ein Diagramm sogar für die Neueinsteiger hinten wo drin. Ich habe da ehrlich gestanden auch nie Probleme gehabt "umzuswitchen", lese gute Comics aus Ost wie West sehr gerne. Also Horrorshocker-Fan würde ich dir zum Einstand da wirklich mal I am a Hero empfehlen.
    Geändert von Susumu (11.07.2013 um 19:42 Uhr)

  4. #3704
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Ja, Ich weiß, mein Nick ist nicht besonders originell, aber eigentlich hatte Ich mich hier nur
    angemeldet, um eine Mecki Seite runterzuladen. Allmählich wurde Ich aber in den Mahlstrom
    des Wahnsinns hier reingezogen und bin hängengeblieben

    Was Mangas angeht, verwirrst Du mich jetzt, dir werden doch von hinten nach vorne gelesen,
    oder nicht?
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    Euer Frank

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  5. #3705
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Zitat Zitat von frank1960 Beitrag anzeigen
    Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, aber für mich ist es einfach unmöglich, von hinten nach vorne, links nach
    rechts (und auch von unten nach oben?) zu lesen, kriegs einfach nicht in meinen Verstand rein.Die jahrtzehntelangen Lesegewohnheiten eben....
    Zitat Zitat von frank1960 Beitrag anzeigen
    Was Mangas angeht, verwirrst Du mich jetzt, dir werden doch von hinten nach vorne gelesen,
    oder nicht?
    Jep - und das ist für uns Ältere Alzheimer-Prophylaxe, wenn wir uns ab und dann mal umgewöhnen müssen. Hält den Bregen frisch
    Geändert von Schninkel (11.07.2013 um 20:04 Uhr)

  6. #3706
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    Zitat Zitat von frank1960 Beitrag anzeigen
    Was Mangas angeht, verwirrst Du mich jetzt, dir werden doch von hinten nach vorne gelesen,
    oder nicht?
    Nicht wirklich, das ist nur so eine verballhornende Redeweise. Sie werden von rechts nach links gelesen, das schließt das Durchblättern des Bandes mit ein, aber natürlich beginnt man genauso am Beginn des Comics. Der Grund ist halt, dass in Japan alles von rechts nach links gelesen wird und das Artwork sich danach richtet. Und wenn man die Zeichnungen originalgetreu wiedergegeben haben will und nicht ummontiert oder gespiegelt, bringt es das halt mit sich. Ist aber eine Angelegenheit von wenn's hoch kommt 5 Minuten sich das anzueignen und die Panelaufteilung ist im Manga sogar nach meinem Dafürhalten sogar leichter zu durchschauen als in manchen FB-Klassiker aus den 70er oder 80er Jahren, wo es mitunter nicht so streng logisch strukturiert ist, ob als nächstes jetzt der Panel darunter oder rechts daneben zu lesen ist.

  7. #3707
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Bleach Bd. 56: Marsch des Sternenkreuzers

    Immer noch gut und spannend, aber langsam sollte die Serie mal zum Ende kommen.

    GTO: 14 Days in Shonan Vol. 8-9

    Die hier hätte stattdessen noch ein paar Bände vertragen können. Ich mag Onizuka einfach. Der is' 'ne coole Sau.

    Blade of the Immortal Bd. 29

    Vorletzter Band. Ich hoffe, daß eine neue Serie von Samura auch auf Deutsch käme. Einer der besten Mangaka, die es gibt.

    Psychic Detective Yakumo Bd. 8

    Während ich "Conductor" vom gleichen Autoren ja garnicht mag, kann "Yakumo" immer noch voll überzeugen.

    Rurouni Kenshin: Restoration Vol. 1

    Zeitlich im Rahmen der Hauptserie schwer einzuordnen, aber Watsuki hat die Reihe halt wegen dem Realfilm noch mal aufgegriffen, wenn auch "nur" für 2 Bände. Ist eher was für Kompletisten. Aber nach dem Ende von "Kenshin" hat Watsuki ja eh nur noch Mist abgeliefert.

    Billy Bat Bd. 4

    Die gedanklichen Brückenschläge der Serie sind schon der Knaller. Mondlandung, Jesus, Ninjas und jetzt Oswald das Kaninchen --> Walt Disney --> Lee Harwey Oswald. Hammer.

    Vinland Saga Bd. 6

    Hey, aus der Prinzessin wurde ja doch noch ein Mann. Auch ansonsten eine hervorragende Serie.

    Ikigami - Der Todesbote Bd. 4

    Packend und ich bin jedes Mal verblüfft, daß die Serie mich nicht runterzieht, sondern mit einem guten Gefühl zurücklässt, weil es zeigt, wie Menschen in dieser Extremsituation reifen können.

    Negima! - Magister Negi Magi Vol. 38

    Da fuq? Akamatsu beendet die Serie. Einfach so. Ohne Auflösung. Mit vielen unbeantworteten Fragen. Nach 38 Bänden. Endet ja genauso scheisse wie Ranma. Boah, wenn Ku-Fei und Honya nicht gewesen wären, hätte ich die Serie schon vor Ewigkeiten abgebrochen.
    Jetzt gehe ich erst mal drei Kreuze machen, weil's zuende ist (zumindest temporär, der Autor will die Reihe wohl irgendwann mal wieder aufgreifen).

    Gute Nacht, Punpun Bd. 2

    Mit dem ersten Band wurde ich ja einfach nicht warm und hatte mich schon damit abgefunden, die Reihe nur noch weiterzukaufen, um Tokyopop dabei zu unterstützen, noch mehr von Asano auf deutsch zu bringen.
    Aber der zweite Band hat mir erheblich besser gefallen, aber das Konzept ist immer noch sehr schräg - als hätte man Grant Morrisons "Seaguy" mit Urasawas "20th Century Boys" gekreuzt.
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  8. #3708
    Mitglied Avatar von Breedstorm
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    Before Watchmen 3: Comedian

    Watchman, erdacht von Kultautor Alan Moore, war eines der kreativsten und einflußreichsten Superheldencomics aller Zeiten. Fast 3 Jahrzehnte später hat DC Comics beschlossen, dem Meisterwerk mehrere Prequels zu geben, die die Geschichte vor den Ereignissen von Watchmen erzählen sollen, die Alan Moore teilweise detailliert, teilweise nur mit Andeutungen erzählt hat. Moore ist von der neuen Vermarktung seiner Ideen allerdings wenig begeistert.
    Für Before Watchmen wurden hochkarätige Zeichner und Autoren verpflichtet, z.B. Darwyn Cooke oder J. Michael Straczynski.

    Die Vorgeschichte des Comedians darf Brian Azzarello erzählen, dessen 100 Bullets unvergessen ist. Als Zeichner wurde J.G. Jones (Wanted, Final Crisis) verpflichtet.

    Von den Anfängen des jungen Comedian bei den Minutemen, dem ersten Heldenteam im Watchmen-Universum, erzählt Before Watchmen: Minuteman von Darwyn Cooke. Die vorliegende Geschichte indes setzt Mitte der 60er Jahre an. Der Comedian ist härter geworden als in seinen Anfangsjahren, und wird derzeit von der Regierung als Identifikationsfigur beworben, um medienwirksam den Kampf gegen das Verbrechen darzustellen. Edward Blake, wie der Comedian im zivilen Leben heißt, ist sogar mit dem Präsidenten John F. Kennedy befreundet, und geht in dessen Haus ein und aus.

    Doch das Attentat von Dallas verändert eine ganze Nation, und auch den Comedian. Er wird noch zynischer und abgestumpfter als er es eh schon war. Doch diese Gefühle kann er gut gebrauchen, denn die USA ziehen in den Kampf gegen den Kommunismus – der Vietnamkrieg läuft an. Klar, daß man auch da Interesse an einer Identifikationsfigur, einem Helden an der Front hat. Und so setzt sich die Entwicklung von Edward Blake fort. Der Junge, der einst in einem bunten Clownskostüm gekämpft hatte, bekommt zu seinem neuen Kostüm, welches die amerikanische Flagge ziert, nun auch noch einen Kampfhelm. Schnell wird klar, daß Blake nicht nur zur Steigerung der Moral der Truppen da ist, sondern das das Töten und Zerstören ihm einen vollkommen neuen Kick gibt...

    Fazit:

    Brian Azzarello hat die Ideen, die Alan Moore für die Vorgeschichte des Comedian hatte, sinnvoll aufgenommen, und mit bekannten Ereignissen und Personen der 60er Jahre verknüpft. So trifft Edward Blake nicht nur auf die Kennedy-Brüder und Jackie Kennedy, sondern auch auf Muhamed Ali oder Marylin Monroe. Dabei geht Azzarello sehr behutsam mit den historischen Figuren und Ereignissen um, so daß das ganze nicht albern wirkt, sondern eher wie ein Politthriller.

    Sehr dankbar bin ich, daß der Autor nicht in die Falle getreten ist, den Comedian wie den Punisher zu schreiben. Parallelen wie der Dienst in Vietnam und die Freude am Töten sind ja nicht von der Hand zu weisen, doch sind Edward Blakes Motive völlig anders, wie man spätestens bei seiner Heimkehr in die USA erkennt. Und so sind die Veränderungen des Comedian sinnbildlich für die Veränderungen der USA in den 60er Jahren zu sehen.

    Die Zeichnungen von J.G. Jones passen zu der harten, realen Story vom Comedian sehr gut und er belegt eindrucksvoll, daß er nicht nur Actionszenen, sondern auch die ruhigen Gesprächsmomente darstellen kann. Eine gute Wahl, die hier getroffen wurde.

    Immer wieder hilfreich sind die redaktionellen Anmerkungen, hier von Christian Heiß, der die die Vorgeschichte aus Minuteman, die Inspiration Moores zur Figur des Comedian und die in der Geschichte vorkommenden Lieder erläutert. Schön wäre noch eine kleine Übersicht der historischen Figuren gewesen.

    Insgesamt eine lesenswerte, interessante Erweiterung zum Watchmen-Universum, die neue Facetten zur Figur des Comedian aufzeigt, ohne den die Ereignisse in Watchmen gar nicht erst ins Rollen gekommen wären.





    Dicks 1

    Der nordirische Kultautor Garth Ennis hat uns über die Jahre hinweg großartig und blutig unterhalten. Unvergessen sind z.B. seine Runs bei Punisher MAX, Hellblazer oder Hitman, oder sein vielleicht bestes Werk: Preacher.
    Aus seiner frühen Phase blieb in Deutschland jedoch eine Serie unveröffentlicht: Dicks, erschienen ab 1997 bei Caliber. Als Zeichner stand ihm John McCrea zur Seite, mit dem er auch bei Hitman zusammen arbeiten sollte.

    Dicks handelt von Ivor und Dougie, 2 Freunden im Belast der frühen 90er. Belfast ist von britischen Truppen besetzt, die im Einsatz gegen den Befürwortern eines geeinten Irlands sind. Beide haben größtenteils ihr Amusement im Kopf, was bei ihnen und ihren unterbelichteten Freunden bedeuted: Alkohol und Drogen.

    Dumm nur, daß Dougie gezwungen ist zu heiraten, da seine Freundin schwanger geworden ist. Nicht gerade gute Aussichten für die zukünftigen Partys der beiden.
    Ivor versucht indes, nach dem Ableben seines Onkels Fusel zu brennen. Genau dies hat nämlich sein Onkel immer getan, bevor er unsanft verschied. Der Mafiaboss sieht nun Ivor als Angehörigen in der Bringschuld. Mit dem Rezept seines Onkels, das ihm dieser als Geist verrät, ist das ganze leicht gemacht – und ein gutes Einkommen.
    Das funktioniert jedoch nur so lange, wie er das Rezept hat. Es kommt, wie es kommen mußte: Sein gehässiger Geister-Onkel vernichtet es, so daß Ivor und Dougie gezwungen sind, auf andere Art und Weise zu Geld zu kommen. Sie werden Dicks – Privatdetektive.
    Der Plan ist, Fremdgänger bei ihren Eskapaden zu filmen, und Geld dafür einzustreichen. Doch was als leichte Einkommensmöglichkeit gedacht war, wird bald zu einem mörderischen Spiel...

    Fazit:

    Hier bekommt man genau das, was man von Ennis erwartet: abgefahrenen Humor, schräge Vögel, brutale Action und Bilder, bei denen es vom Zusehen weh tut.

    John McCreas Zeichnungen sind noch roh und man würde nicht sofort an ihn denken, wenn man sie heute sieht. Für eine solche Indepedent-Serie aber genau das richtige. Die Zeichnungen wurden für die Neufassung koloriert, was passend zu den Zeichnungen gelungen ist.

    Der Charme der Serie geht von Ivor und Dougie aus, die sich durchgehend beleidigen, und sich gegenseitig foppen, und zwar auf die derbe Art. Waynes World mit Fäkalhumor, so kann man sich Dicks vorstellen.

    Die Übersetzung war sicherlich nicht leicht, da im Original vermutlich einige irische und andere Dialekte vorhanden waren. Wie konvertiert man das in deutsche Sprache? In diesem Fall hat man sich z.B. dazu entschieden, die britischen Truppen bayrisch reden zu lassen. Nach einen kurzen „Was-zur-Hölle?“-Moment recht witzig.
    Zusätzlich zu der Handlungen sind noch diverse Kurzgeschichten enthalten, die ebenfalls diesen speziellen Humor bieten. Ennis ist wirklich nicht Menschliches fremd, und deswegen richtet er den Fokus genau darauf. Titel wie „Des Wichsers Geschichte des Wichsens“ sprechen für sich.

    Dicks ist ein Comic, daß man entweder lieben oder hassen kann. Die Dialoge und skurrilen Handlungsbögen erinnern an die Kneipe in Hitman, oder auch an The Boys. Wer an diesen Serien Spaß hatte, kann Bedenkenlos zugreifen, denn das ist Garth Ennis vor dem Mainstream.
    Ich jedenfalls freue mich schon auf Band 2.
    Geändert von Breedstorm (16.07.2013 um 11:45 Uhr)

    Comic-Podcast

  9. #3709
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Korak, Son of Tarzan Achives Vol. 1

    Bekommt leider nicht die liebesvolle Bearbeitung von "Tarzan" zuteil (also keine grandiose Neukolorierung) und sieht daher auch nicht ganz so gut aus, aber immer noch sehr schick. Schön, daß einem Meister wie Russ Manning derzeit diese Reprint-Ehre zukommt. Die Geschichten sind leider Dutzendware und teilweise so strunzdoof wie austauschbar, aber immer unterhaltsam.

    Donald Duck: The Old Castle's Secret

    Einfach die schönste Ausgabe, die es jemals gab, was die Veröffentlichung von Carl Barks betrifft. Bin ja mal gespannt, wann Ehapa die Serie übernimmt um Barks ein weiteres Mal zu melken. Kann ja eigentlich nicht mehr so lange dauern - die hässlichen Glanzpapier-Hardcover sind ja bald durch, da muss dann ja die nächste Edition her.

    Gestern noch (2x rotes Heft, 1x blaues Heft]

    Im Gegensatz zu dem, was Schwarzer Turm in seinem zwei Büchlein abgedruckt hat, fand ich das hier jetzt teilweise sehr lustig (liegt vermutlich daran, weil ich anders "drauf" war). Einiges hab ich aber auch nicht verstanden und ausserdem schade, daß es Dopplungen bei dem blauen Heft mit dem 2. roten Heft gibt.

    Blast Bd. 2: Die Apokalypse des heiligen Jacky

    Hooo. Shit.
    Also wenn ein Comic darum bettelt, von David Lynch verfilmt zu werden, dann dieser.

    Mouse Guard Vol. 3: The Black Axe

    Erzählerisch kommt das über "ganz nett" wie üblich nicht hinaus, aber zeichnerisch wiedermal ein Traum.

    Ten Grand #3

    Hellblazer lebt.
    Und leider belebt JMS auch seine zwei Schrottserien "Book of Lost Souls" und "Dream Police" nächstes Jahr wieder. Und hat auf der Leserbriefseite den ein oder anderen Seitenhieb auf Marvel übrig (wobei er ja gerade gut reden hat, Mr. Before Watchmen).

    Batman: Li'l Gotham #4

    Oh Gott... ORACLE!!!
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  10. #3710
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    Thierry Robin: Koblenz Band 1 - Die Verzweiflung eines Schattens
    Ich mag den Zeichenstil mit den scharfen Kanten und Ecken, mit den dunklen Farben, wo rot und schwarz überwiegt. Das betont noch die Gefährlichkeit des Handlungsortes (Metallschmelze in einer Industriestadt der 20er Jahre). Auch die Dramaturgie: exzellent.

  11. #3711
    Mitglied Avatar von The Hypnotoad
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Ten Grand #3

    Hellblazer lebt.
    Und leider belebt JMS auch seine zwei Schrottserien "Book of Lost Souls" und "Dream Police" nächstes Jahr wieder. Und hat auf der Leserbriefseite den ein oder anderen Seitenhieb auf Marvel übrig (wobei er ja gerade gut reden hat, Mr. Before Watchmen).
    Und? Taugt die Serie wenigstens etwas? Seit "Superman: Grounded" ist der Mann bei mir eigentlich unter "Hat seinen Zenit längst überschritten" abgelegt & abgehakt.

  12. #3712
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Daytripper
    Moon, Bá, Stewart

    Nach Jahren des Rumstehens, nachdem ich nur die ersten 5 Kapitel gelesen hatte, hab ich mir den Band jetzt endlich mal komplett zur Brust genommen. Und auch wenn ich am Ende mit der ganzen Träumerei ein bißchen durcheinander gekommen bin: die grundlegende Message ist wunderbar und die ersten Kapitel sind allein aufgrund der Konsequenz, mit der Fabio Moon und Gabriel Bá die Geschichte von Hauptdarsteller Brás de Oliviera immer wieder auf's Neue erzählen, einfach faszinierend.
    Dazu die tollen Zeichnungen von Fabio Moon, die stimmungsvollen Farben von Dave Stewart... einfach ein toller Comic.

    9/10

    Hunger

    Fialkov, Kirk, Aburtov

    "He. Is. Here."

    Unterhaltsamer Auftakt in die Mini-Serie, die zum wiederholten Male das Ultimate-Universum auf den Kopf stellen wird. Mancher munkelt schon, dass es danach gar eingestellt wird. Wir werden sehen. In der ersten Ausgabe kommen erstmal keine bekannteren Gesichter vor, bis auf den Hauptdarsteller. Der hat dafür einen wirklich tollen Auftritt.
    Insgesamt kam mir das Heft leidlich kurz vor, 20 Seiten sind einfach mittlerweile zu wenig für mich. Dafür ist, wie gesagt, die Story von Fialkov unterhaltsam und die Zeichnungen von Leonard Kirk mit den Farben von Jesus Aburtov schön anzuschauen.

    7/10

  13. #3713
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Astrum Noctis
    Fairy, Burrini, Colombani

    Mein zweiter Comic von den (ehemaligen?) PonyXPresslern in kurzer Zeit (vor nicht allzu langem hab ich schon 'Die Schönheit des Scheiterns' von AE gelesen), und dieser hier lies mich etwas ratlos zurück. Weil ich nicht wirklich weiß, was da jetzt folgt. Aber von vorne:
    'Astrum Noctis' erzählt die Geschichte der Abenteuer von Florence, Carol und Lisa in einem Kloster/Internat. Dort passieren mysteriöse Dinge, zum Beispiel verschwinden Personen und tauchen nachher tot wieder auf... oder man sieht sie überhaupt nie wieder. Und dann ist da noch diese "Schwarze Mutter"-Person. Zu kommen dann solch seltsame Sternchen, die Dinge in Bewegung setzen können und/oder Macht über Menschen geben. Mönche in dem Kloster versuchen solchen Dingen ein Ende zu setzen und bezahlen dafür mit ihrem Leben und und und...

    Wer jetzt denkt, dass ich hier absichtlich konfus und wahllos Versatzstücke der Geschichte aufgeschrieben habe, der hat ein bißchen recht Ein bißchen aber ging es mir genau so auch beim Lesen der Geschichte, denn ich wusste immer nur passagenweise, was eigentlich passiert. Das bessert sich leider nicht, je länger die Geschichte dauert. Immer dann, wenn man das Gefühl hat, dass man ein gewisses Verständnis für die Geschehnisse bekommen hat, passieren wieder Dinge, die nicht passen. Das mag alles Absicht sein, mich nervt es aber total.
    Für die Zeichnungen sind zwei junge Damen verantwortlich, die jeweils ein Kapitel dieses Bandes illustriert haben: Teil 1 und das Design der handelnden Figuren sowie des Settings kommt von Sarah Burrini, die zwar als Illustratorin der Einzelbilder überzeugt und auch einen tollen Job mit dem Spiel zwischen Schwarz und Weiß macht, aber noch hier und da Schwächen im Erzählen offenbart. So muss man relativ häufig zwei bis dreimal hingucken, bevor man erkennt, wo sich eine Person befindet. Die Zeichungen von Teil zwei haben dieselben Schwächen, allerdings ist der Stil ein komplett anderer: Ambra Colombani ist deutlich mehr vom Manga beeinflusst, und ihr Stil gefällt mir wirklich gut. Nur muss man sich wundern, ob es dem Gesamtwerk nicht vielleicht besser bekommen wäre, wenn die Zeichnungen stilistisch etwas näher beieinander gelegen hätten.
    Tja, und dann kriegt man eben noch ein Ende präsentiert, was einen ratlos lässt: hier wird ein Cliffhanger serviert, aber keine Ankündigung weit und breit für einen zweiten Band. Auch im Internet hab ich nichts dergleichen gefunden. Ist der Band eine Eintagsfliege? Ist 'Astrum Noctis' schon wieder tot? Insgesamt gibt's für mich deshalb erstmal durchschnittliche

    5/10

    Und der Vollständigkeit halber hier auch nochmal, was ich AE zu seinem letzten Werk via Facebook schrieb:

    Die Schönheit des Scheiterns
    Andreas Eickenroth

    "Señor E, ich hab heut DSDS durchgelesen: tolle, fast etwas deprimierende Geschichte, die aber ein fantastisch versöhnliches Schlußbild hat (STONEEAGLES ROCK YEAH) und durch die grandiosen Dialoge nie wirklich betrübend wird. Super Comic "
    Hier gibt's von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung

    9/10

  14. #3714
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Ralph Wiggum Comics #1
    Trainor, Kazaleh, Hamill, Aragonès, Lay, Villanueva, McCann, Lloyd, Pepoy

    Da konnt ich nicht dran vorbei, allein der Titelheld war für mich Kaufgrund genug. Erwartet hab ich allerdings nicht viel, deswegen wurde ich wohltuend überrascht: enthalten sind 3 längere Geschichten ("Der Mann des Hauses", "Ralph Wiggums freier Tag" und "Ralph ist ein Vorbild"), die allesamt durchaus zu überzeugen wissen. In allen Geschichten kommt das naiv-gutmütige des Hauptdarstellers perfekt zum Tragen, vor allem aber "... freier Tag" besticht auch durch den Esprit der verschiedenen Situationen, in die Ralph stolpert.
    Dazu gibt's einen Einseiter, ein ganzseitiges Such-Wimmel-Bild sowie eine zweiseitige Geschichte von Sergio Aragonès, vom dem ich sehr überrascht war, überhaupt etwas hier drin zu lesen. Also ein weiter Pluspunkt für diese Ausgabe, die unterm Strich ein Gewinner ist.

    8/10

  15. #3715
    Mitglied Avatar von Breedstorm
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    Justice League Dark 2 – Die Bücher der Magie

    Nach dem Neustart des DC-Universums (New 52) wurden Figuren, die aus der DC-Kontinuität ausgegliedert waren wie z.B. John Constantine (Hellblazer) von dem Sublabel Vertigo wieder ins das reguläre DC-Universum integriert. Swamp Thing, Animal Man und andere können also fortan wieder mit den anderen DC-Figuren interagieren.

    Im ersten Band der Serie schlossen sich John Constantine, Madame Xanandu, Shade, Zantanna und Deadman zusammen, um magischen und übernatürlichen Bedrohungen gemeinsam zu begegnen. Doch wahren Teamgeist wollte bei den Individualisten nicht aufkommen. Jeder von ihnen, insbesondere Constantine, war es gewohnt, allein zu arbeiten, und es gab auch eine Menge Mißtrauen zwischen ihnen.

    Als Constantine nun durch Steve Trevor von der amerikanischen Organisation gegen übernatürliche Bedrohungen ARGUS engagiert wird, um das Team wieder zu sammeln, ist die Freude nicht groß. Das Team soll im südamerikanischen Dschungel gegen Felix Faust vorgehen, einen Magier, der dort seinen eigenen Kult gegründet hat. Dieser hat nämlich Doctor Mist, ebenfalls Mitarbeiter von ARGUS, gefangen genommen, der die Lage dort erkunden sollte. Neben Constantine, dem Vampir Andrew Bennet, Zantanna und Deadman ist auch Black Orchid mit von der Partie, die ebenfalls für ARGUS arbeitet.
    Doch der Angriff gestaltet sich schwer. Felix Faust ist von einem drittklassigen Magier zu einer echten Bedrohung geworden, was seine Legion von Dämonen beweist.

    Madame Xanandu, die Constantine nicht überzeugen konnte zu helfen, wird indes von üblen Zukunftsvisionen gepeinigt. Sie erkennt, daß das Motiv hinter alledem die legendären Bücher der Magie sind, die dem Besitzer die größte magische Macht verschaffen können. Faust und seine Leute sind ihnen auf der Spur, doch auch John Constantine hat natürlich ein Auge drauf geworfen. Doch in ihren Visionen sieht Madame Xanadu, wie der Engländer damit die Menschheit ins Verderben stürzt...

    Fazit:

    Im aktuellen Band hat Jeff Lemire (Sweet Tooth, Essex County) die Serie von Autor Peter Milligan übernommen, und gleich das Team verändert. Dabei holt er viele Figuren aus anderen ehemaligen Vertigo-Serien in die Story, z.B. Black Orchid aus der gleichnamigen Graphic Novel von Neil Gaiman, und Tim Hunter aus „Books of Magic“ (ebenfalls von Neil Gaiman, erschienen unter „Die Bücher der Magie“ bei Speed). Das funktioniert bei bei Tim Hunter ganz gut, da dieser in seiner Serie bereits mit Constantine und Zantanna zu tun hatte, bei Black Orchid allerdings stellt sich die Frage, wie sie zu einer forschen Regierungsagentin werden konnte.
    Außerdem gibt es viele weitere Verknüpfungen wie z.B. zu „House of Mystery“, welches vom Team als Transportmittel genutzt wird, oder auch zu Superagent Frankenstein und der Serie „Ich, der Vampir“.

    Ein gemeinsames Universum, dies scheint Lemires Prämisse zu sein. Dazu hat er auch eine neue Begebenheit aus der Vergangenheit Zatannas und Constantines geschaffen, die mich als Hellblazer-Leser verunsichert. So soll das ganze angefangen haben?

    Unterm Strich bleibt hier eine unterhaltsame, spannende Geschichte, in der Lemire jedoch etwas unter meinen Erwartungen bleibt. Doch das will nichts heißen, denn die Geschichte ist noch nicht abgeschlossen. Und ich bin mir sicher, Lemire hat für das grande Finale noch einige Pfeile im Köcher...





    Before Watchmen 4: Nite Owl

    Watchman, erdacht von Kultautor Alan Moore, war eines der kreativsten und einflußreichsten Superheldencomics aller Zeiten. Fast 3 Jahrzehnte später hat DC Comics beschlossen, dem Meisterwerk mehrere Prequels zu geben, die die Geschichte vor den Ereignissen von Watchmen erzählen sollen, die Alan Moore teilweise detailliert, teilweise nur mit Andeutungen erzählt hat. Moore ist von der neuen Vermarktung seiner Ideen allerdings wenig begeistert.
    Für Before Watchmen wurden hochkarätige Zeichner und Autoren verpflichtet, z.B. Darwyn Cooke oder Brian Azzarello.

    Die Vorgeschichte des zweiten Nite Owl Daniel Dreiberg wird von J. Michael Strcazynski erzählt, dessen Beiträge zu den Serien Superman, Spider-Man oder Wonder-Woman unvergessen sind. Als Zeichner wurde Andy Kubert (u.a. X-Men, Thor, Hulk) verpflichtet. Getuscht hat die Hefte 1-3 dessen Vater, die Zeichnerlegende Joe Kubert (Sgt. Rock,Tarzan, Enemy Ace), der leider mittlerweile verstorben ist. Daher hat Bill Sienkiewicz Heft Nummer 4 getuscht.

    Von den Anfängen des ersten Nite Owl (Hollis J. Mason) in den Fünfzigern bei den Minutemen, dem ersten Heldenteam im Watchmen-Universum, erzählt Before Watchmen: Minuteman von Darwyn Cooke.

    Die vorliegende Geschichte indes setzt im Februar 1962 an. Die Minuteman existieren nicht mehr, aber Hollis J. Mason ist noch als Nite Owl unterwegs, und ein viel gefeierter Held.
    Die Kindheit von Daniel Dreiberg hingegen verläuft weniger schön. Sein Vater ist ein brutaler Schläger, der regelmäßig mit Hieben und Schlägen gegen ihn und seine Mutter vorgeht. Daniels flüchtet sich in seine Freude an technischen Spielereien und bewundert Nite Owl, der sich gegen die Bösewichte zur Wehr setzen kann. Als Daniel zu sieht, wie Nite Owl einige Verbrecher der Polzei übergibt, verpaßt er dessen Fahrzeug einen Sender, der ihn zum Versteck von Hollis J. Mason führt. Daniel bittet den Vigilanten, ihn als Sidekick auszubilden. Nach einer Trainingsphase gibt Mason den Mantel des Nite Owl an Daniel Dreiberg weiter...

    Zeitsprung - zwei Jahre später. Daniel hat sich als Nite Owl etabliert, und durch ein neues Kostüm und allerhand Gadgets seine Eigenständigkeit bewiesen. Außerdem hat er sich mit dem mysteriösem Rohrschach angefreundet, und die beiden gehen gemeinsam erfolgreich auf Verbrecherjagd. Nun kommt es zu ungewöhnlichen Morden im Rotlichviertel. Als Nite Owl nun ein Techtelmechtel mit einer Dame namens Dusk Woman beginnt, bröckelt die Freundschaft zu Rohrschach...

    Fazit:

    Es ist klar, daß Before Watchmen polarisiert. Die einen begrüßen neue Geschichten zu Moores interessanten Figuren, die anderen kritisieren, daß die Figuren nicht so sind wie in der eigenen Fantasie, oder in der Vorlage angedeutet.

    Was kriegt der geneigte Leser also hier geboten?
    Straczynski schildert hier, wie Daniel Dreiberg zu Nite Owl wurde, Rohrschach kennen lernt, und einen bizarren Mordfall löst. Außerdem gibt es Einblicke in die Kindheit von Dreiberg und Rohrschach, die Rückschlüsse auf die Psyche der Figuren zulassen. Zudem gibt es nähere Informationen zu einer Figur, die im Watchmen nur in einem Panel erwähnt wird – Dusk Woman.
    Insgesamt eine kleine Kriminalgeschichte, die immer wieder Bezug zum Original nimmt. Die Kennenlerngeschichte zwischen Dreiberg und Mason erinnert dabei an das Zusammentreffen von Batman und Tim Drake, der ebenfalls die Geheimidentität seines späteren Mentors ermittelte.

    Die Handlung ist teilweise mit anderen Teilen von Before Watchmen verknüpft. So wird hier z.B. Bezug genommen auf ein dunkles Geheimnis von Mason, das in Minutemen erzählt wird, und die Hintergründe über Rohrschachs Kindheit ergänzen den Rohrschach-Band.

    Ich muß zugeben, daß ich bei den Zeichnungen nicht ganz objektiv sein kann. Als begeisterter Fan von Joe Kubert mag ich dessen Strich bei Tuschen ungemein, und auch Andy Kubert zeichnet hier viel klassischer als sonst, so daß man den Eindruck gewinnt, klassisches Material in der Hand zu haben. Eine gute Entscheidung war es auch, nach Joe Kuberts Tod Sienkiewicz an die Tusche zu lassen, der die Miniserie harmonisch im ähnlichen Stil beendet hat.

    Sehr hilfreich auch dieses Mal wieder der redaktionelle Teil von Übersetzer Christian Heiß, der viele Anspielungen erläutert und Querverweise zu anderen Teilen von Before Watchmen gibt.

    Comic-Podcast

  16. #3716
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Das UPgrade #2
    Graupner, Wüstefeld, Scuderi

    Dieser Comic, das sag ich vorneweg, hat die ICOM-Auszeichnung, die die Macher für die Premierenausgabe bekommen haben, rückwirkend gerechtfertigt. Ich war nicht 100%ig überzeugt nach der #1, und die vielen Preise nervten mich deswegen irgendwie. Doch offensichtlich haben die beiden Meister Graupner und Wüstefeld schon damals außergewöhnliches geboten, und mit der jetzt erschienenen Ausgabe 2 verstehe ich es, glaube ich, auch.

    Die Geschichte zu verstehen maße ich mich nicht an, dafür läuft einfach zu viel durcheinander auf den Seiten. Aber nicht unkontrolliert, man hat immer das Gefühl, die Geschichte wird weitererzählt. Dazu strotzt sie von verrückten Ideen und fantasievollen Bildern. Der wirklich einzige Punkt, an dem ich etwas aus der Story geworfen wurde, war die Szene, als Hauptdarsteller Ronny Knäusel plötzlich hochdeutsch mit Cosmo Schleym spricht. Dass nurmehr solche Kleinigkeiten auffallen zeigt, wie hoch das Gesamtniveau der Geschichte ist.

    Wieder absolute Weltklasse ist die gesamte Gestaltung des Bandes, vom Umschlag über die Intro-Seiten wirkt alles durchdacht und komplett stimmig.

    Wirkliche Beurteilungen von Serien kann man IMO erst nach der dritten Ausgabe machen. Aber diese zweite von Das UPgrade ist ein wirklich toller Comic, der vor allem eine Angst schürt: werden die Macher dieses Niveau halten können? Denn hierfür gibt's ohne großes Nachdenken

    10/10
    Geändert von tillfelix (22.08.2013 um 08:33 Uhr)

  17. #3717
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Oh, ist der schon draussen? Fein, fein!

    Die Rückkehr aufs Land Bd. 2

    Wenn der neue Asterix nur halb so lustig wird, dann wird das ein verdammt guter Band.

    Jeremiah Integral Bd. 3

    Hermann und Fraymond waren wirklich das, was man ein Dreamteam nennt.

    Koma Bd. 6: Am Anfang

    Nach fünf grandiosen Bänden ist das Finale nun doch etwas... hurm... enttäuschend.

    Wayne Shelton Bd. 9: Hundert Millionen Pesos

    Das erste Band, der komplett für'n Arsch ist. Hoffentlich übernimmt Cailleateau die Serie wieder.

    Alunys Expedition durch Troy

    Relativ schwach.

    Die Welten von Thorgal - Lupine Bd. 3: Das Reich des Chaos

    Hammer.

    End Bd. 1: Elisabeth

    Artwork weniger wie SkyDoll und mehr wie irgendwas zwischen James Jean und Victoria Francés. Inhaltlich bisweilen etwas zäh.
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  18. #3718
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Gord
    Bd. 1: Planet der Geächteten
    Bd. 2: Auge um Auge...
    Bd. 3: Das Gotteskind
    Bd. 4: Roter Schnee


    Nachdem ich vor ein paar Monaten dann endlich mal Bd. 3 für einen verhältnismässig günstigen Preis (ca. 20,-€) bekommen habe, konnte ich die Reihe endlich mal am Stück lesen. Insgesamt ja trotz der Combo Drappier/Denayer eher durchwachsen. Teilweise recht holprig und sprunghaft erzählt mit vielen "Fill in the blanks by yourself"-Momenten. Und offenbar mochte Denayer auch die Beziehung zwischen dem weissen Gord und der schwarzen Kissii nicht, hat er das dann im Finalband doch ziemlich hauruckmässig geretconnt, als Franz Drappier als Szenarist nicht mehr zu Verfügung stand. Ein bißchen gruselig auch der Grabstein für Franz in dem Band, der ja nur wenige Jahre nach Veröffentlichung tatsächlich verstorben ist.
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  19. #3719
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Yotsuba&! Band 12

    Clint hat mir ja so lange in den Ohren gelegen, bis ich dann tatsächlich mal einen Band Yotsuba&! gelesen habe. Und was soll ich sagen, manchmal hat der gute Clint halt einfach recht.
    Es ist nicht bei einem Band geblieben...
    Seit 2 Jahren bin ich jetzt Fan von der kleinen Yotsuba und ihrer unbezähmbaren Neugier.
    Wahrlich eine der schönsten und lustigsten Mangaserien auf dem Markt.
    Band 12 hat einfach nur Spaß gemacht und mir ein dauerhaftes Lächeln ins Gesicht gezaubert.
    Das können nicht viele Comics!

  20. #3720
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    "manchmal"?

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  21. #3721
    dani-books-SysOp mit Monsterallergie Avatar von Jano
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    Zitat Zitat von tillfelix Beitrag anzeigen
    Astrum Noctis
    Das mag alles Absicht sein
    Ich glaube, ich weiß die Antwort, kommentiere das als Verleger aber lieber mal nicht.

    Auch im Internet hab ich nichts dergleichen gefunden. Ist der Band eine Eintagsfliege? Ist 'Astrum Noctis' schon wieder tot?
    Na ja, sooo weit und breit weg wäre die Antwort nicht gewesen, musste halt auch mal ins richtige Forum nebenan schauen.

    Kurz zusammengefasst: Nein, es gibt derzeit meines Wissens nach keine Pläne für eine Fortsetzung in Italien und daher enstprechend auch nicht bei mir. Sollte sich daran was ändern und doch noch ein zweiter Band entstehen, würde ich diesen potenziell dann auch nach Deutschland bringen. Die Chancen dafür stehen aber wohl ziemlich gering, schätze ich. Von daher ist das Buch auch hauptsächlich für Sarah-Fans und -Sammler interessant und wird von mir auch entsprechend vermarktet. Und ich muss natürlich auch ganz klar sagen, dass es ohne die Beteiligung von ihr sicher keine deutsche Ausgabe gegeben hätte.
    Geändert von Jano (17.09.2013 um 22:56 Uhr)

  22. #3722
    Mitglied Avatar von Schreibfaul
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    "manchmal"?

    Hihihi
    Stimmt, du hast schon "manchmal" einen "komischen" Geschmack... X-D

    Aber wenn sogar Ekki das empfiehlt, dann werde ich es mir doch mal glatt zulegen :-)

  23. #3723
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Klar habe ich einen komischen Geschmack. Bin ich sogar stolz drauf, hab dadurch schliesslich schon jede Menge Perlen entdeckt, die ich mit der Einstellung "Gebt mir Heroic Fantasy oder gebt mir den Tod!" bestimmt nie gelesen hätte.

    Superior Spider-Man #18

    Das Einzige, was ich dem Heft ankreiden könnte - zuwenig Miguel. Und Anna-Maria taucht auch wieder nur auf 1 Panel auf.
    Dafür rockt die Anspielung auf AF #15 (vorallem, weil es mal NICHT auf dem Cover ist).
    Und irgendwie gefällt mir, daß Dan Slott eine Erklärung für den Namen "Alchemax" (Allen Chemical + Max Modell) einbringt.

    X-Files: Season 10 #4

    Sooo gut. So absolut verdammt gut.
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  24. #3724
    dani-books-SysOp mit Monsterallergie Avatar von Jano
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    X-Files: Season 10 #4

    Sooo gut. So absolut verdammt gut.
    Erzähl das den Leuten lieber, wenn die deutsche Fassung da ist.

  25. #3725
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen

    Wayne Shelton Bd. 9: Hundert Millionen Pesos

    Das erste Band, der komplett für'n Arsch ist. Hoffentlich übernimmt Cailleateau die Serie wieder.
    Dem wurde aber nicht nur in D , sondern auch in Frankreich, nach seinem "Nazi Quatsch in Soße" auch dort zurecht der Stecker vorzeitig gezogen.

    Ich fand schon weit vorher , dass 3. Album (Van Hamme) total übel, hatte noch nie so viele hanebüchene Klischee's auf einem Haufen in einer modernen und teilweise "harten" Serie gesehen.

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