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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #3676
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Stumptown - The Case Of The Baby In The Velvet Case #3 + #4
    Rucka, Southworth, Renzi

    Hatte ich total vergessen, dass die ja noch bei meinem Comicdealer lagen. Also flugs Teil 1 und 2 nochmal gelesen, schon war ich wieder drin und konnte mich an den oben angeführten Kapiteln von Dex Parios' neuestem Fall erfreuen.
    Das kann nämlich Greg Rucka ganz gut: es braucht nicht viel, um in seine Geschichten eintauchen zu können. Er schreibt sehr zugängliche Charaktere und klare, geradlinige Storys. Dabei ist natürlich die über allem stehende Frage nach der verschwundenen und dann plötzlich wieder aufgetauchten Gitarre spannend, aber auch die kleinen Charaktermomente sind sehr lesenswert. Wenn Dex beispielsweise ihren Bruder mit Down Syndrom sehr nachdrücklich ausfragt und der erstmal panisch wegrennt. Oder sie sich nachher bei ihm entschuldigt. Oder wie Mim nicht abwarten kann, endlich wieder ihre Gitarre in der Hand zu halten.

    Und auf der anderen Seite kriegt man dann eine spektakuläre Verfolgungsjagd geboten, die fast die ganze 4te Ausgabe einnimmt. Hier darf sich vor allem Matthew Southworth austoben, der die Jagd ganz großartig umsetzt. Er bedient sich einem kleinen, aber feinen Kniff: während die Autos fahren, muss man das Heft auf die Seite drehen, kriegt die Bilder quasi im Querformat. Das ist spektakulär und man kriegt vor allem zu Ende einen fantastischen Sprung über eine Hängebrücke, der fast wie in Zeitlupe wirkt.
    Aber auch abseits der Action bietet Southworth mindestens solide Arbeit, meistens aber bedient er die Geschichte von Rucka perfekt. Wie sich die Figuren über die Seiten bewegen ist immer flüssig und die Settings sind lebhaft. Zum Ende der dritten Ausgabe und in der vierten bedient er sich zu dem ursprünglichen SW-Kontrast noch Inkwash-Graustufen, was die Zeichnungen noch etwas lebendiger macht.

    Wirklich 2 gute Ausgaben, und ich bin gespannt auf die Auflösung, denn im Moment ist überhaupt nichts sicher...

    9/10

  2. #3677
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Stumptown - The Case Of The Baby In The Velvet Case #5
    Rucka, Southworth, Renzi

    Ach herrje, was war denn das? Selten hab ich so eine enttäuschende letzte Ausgabe einer Geschichte gelesen. Vor allem die Zeichnungen, auch aber die Geschichte, sind weit unter dem Standard, den sich Rucka und Southworth selbst mit den ersten Ausgaben gesetzt haben.

    Die Story ist dabei von zwei Übeln noch das mindere: Rucka überrascht mit einer humorigen Überleitung zu Beginn dieser Ausgabe und weiteren Rätseln, um seine Protagonistin am Ende nochmal richtig in Lebensgefahr zu bringen. Aber auch wenn es sicherlich seltsam wirken soll: gerade die Auslösung aus der Polizeigewahrsam kommt ein bißchen 'deus ex machina' daher, hinterlässt einen faden Beigeschmack. Das alles wäre aber sicherlich nicht so ins Gewicht gefallen, wenn...

    ... ja, wenn Matthew Southworth diese Ausgabe nicht so unglaublich lieblos hingeschmiert hätte. Ich bin immer wieder komplett aus der Geschichte gerissen worden, weil ich mich total über die teilweise fast nur noch scribbleartigen Zeichnungen geärgert habe. Dazu sind schlimme Kompositionen drin, wenn beispielsweise Dex Parios vor einem Jeep steht, in dem ein Mann sitzt, der in diesem Panel mindestens 3 Meter groß sein müsste. Solche Panels gibt's in dem ganzen Heft noch häufiger.
    Nu weiß ich natürlich nicht, ob sich Mr. Southworth möglicherweise zwischendrin irgendwann mal die Hand gebrochen hat oder ähnliches, was den Qualitätseinbruch erklären könnte. Aber da muss man doch von Verlagsseite dann auch mal sagen: OK, da geben wir dem Mann noch nen Monat länger Zeit, damit das dann ordentlich aussieht, bevor wir so'n Müll veröffentlichen. Müsste sich ONI doch eigentlich auch erlauben können, oder?

    So ist es einfach ein trauriger, weil vor allem an der Zeichnerfront schwacher Abschluss einer sonst durchaus lesenswerten, bisweilen sauguten Mini-Serie.

    5/10

  3. #3678
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    Jacques Gibrat 3: Ein 2CV für Luciano
    Hat wieder Spaß gemacht! Beim Lesen bekomme ich jedesmal das (Urlaubs-) Gefühl, in Frankreich zu sein. Dafür sorgt die Detailfreudigkeit der Zeichnungen wie auch die lokale Anbindung der Geschichten. Das Ganze verbunden mit viel Nostalgie, weil die Handlung in den 50er Jahren spielt: zahlreiche tolle alte Autos, dazu etliche weitere Details, die man in den Panels entdecken kann wie etwa alte Zapfsäulen und anderes mehr.
    Allerdings kommt in nahezu jeder Story eine Verfolgungsjagd mit anschließendem Crash vor. Und stets klettert Gibrat als "Sieger" aus dem Blechschrott hervor ...
    Band 4 ist in Frankreich bereits erschienen.

    Mauro Caldi 3: Die Diebin
    Ähnliches Konzept wie Gibrat, nur mit dem Italien der 50er als Setting. Und mit einem Rennfahrer als Helden statt eines Journalisten. Frauen spielen hier eine größere Rolle. Gefällt mir ebenfalls - allerdings erfahre ich beim Lesen von Caldi weniger über das Italien als bei Gibrat über das Frankreich der 50er Jahre.
    Ich hatte leichte Schwierigkeiten, manche der Hauptprotagonisten zu unterscheiden - sie sehen sich zuweilen recht ähnlich (die beiden Ganoven um Joanna, der Inspektor, der leidgeprüfte PKW-Besitzer und last not least Juan Manuel Fangio, der hier einen kurzen Auftritt hat). Etwas mehr optische Profilierung der Charaktere wäre m. E. nicht schlecht gewesen.
    In Frankreich liegen noch die Bände 4 bis 6 vor. Und laut Eckart Schott hat der Zeichner die Arbeit an der Serie wieder aufgenommen. Prima!

  4. #3679
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Dial H #11 + #12
    Miéville, Ponticelli, Green

    Es ist ein Kreuz: aus den neuesten Solicitations für den August geht hervor, dass Dial H mit der Ausgabe #15 eingestampft wird. Das ist bedauerlich, denn es zeigt mal wieder, dass sich auf dem US-Comicmarkt keine neuen Konzepte durchsetzen können... wobei von den beiden großen Verlagen auch relativ selten mal der Versuch gewagt wird, ob es denn langfristig vielleicht klappt. Wahrscheinlich wäre aber Dial H dafür nicht die richtige Serie, denn auch in den jetzt von mir gelesenen Ausgaben geht es wieder drunter und drüber, nie aber einfach nachvollziehbar und leicht verdaulich. Man muss sich, wie schon in den Ausgaben vorher, ein bißchen drauf einlassen, was China Miéville da anbietet. Wenn man daran, wie ich, Gefallen findet, kriegt man eine tolle Geschichte mit Wendungen an jeder Ecke, die teilweise so schnell kommen, dass man sie verpasst, wenn man mal eine Seite nur überfliegt.

    Man merkt aber jetzt schon, und das ist womöglich auch ganz gut so: Miéville schreibt auf's Ende zu. So hab ich zumindest im Moment das Gefühl, dass die Serie mit einem runden Finale beendet wird. So lange lass ich mich gerne weiter überraschen, was noch kommt. Denn auch diese beiden Ausgaben waren, wie bisher eigentlich alle der Serie, in meinen Augen beste Unterhaltung.

    9/10
    Geändert von tillfelix (21.05.2013 um 17:01 Uhr)

  5. #3680
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Cerebus Number Zero
    Sim, Gerhard, Berzins

    Mein erster Kontakt mit Sims Kreation, und das war durchaus ein unterhaltsames erstes Date. 'Number Zero' sammelt 3 Ausgaben Cerebus, die jeweils zwischen den großen Zyklen spielen. Das ist ein netter Zug von Sim, denn dadurch hat man nach dem Lesen nicht zwingend das Gefühl, jetzt unbedingt weiterlesen zu müssen, sondern kann diese Entscheidung ganz danach treffen, ob das, was man grad gelesen hat, gefiel. Und das war der Fall.

    Bei der ersten Geschichte, EXODUS, kriegt man ein kleines Kammerspiel serviert, in dem die Eregnisse aus HIGH SOCIETY nachklingen. Es fällt ein bißchen schwer, allen Argumenten richtig zu folgen, trotzdem besticht die Geschichte durch Witz und Sitcom. Darauf folgt eine überwiegend wortlose und depressive Geschichte, SQUARE ONE, in der Cerebus durch ein altes, verlassenes Gebäude wandert und mit seinem Leben hadert. In der letzten Geschichte, LIKE-A-LOOKS, dreht sich alles um Lord Julius und dessen Doppelgänger.

    Gerade die letzte Story ist sehr unterhaltsam und endet auf nen echten Lacher. Aber auch die zweite Geschichte ist sehr gut, weil die depressive Stimmung fantastisch in den Bildern von Sim und Gerhard transportiert wird. Überhaupt sind die Zeichnungen durchweg gut bis sehr gut, besteste Schwarzweiß-Comics halt. Ich hab mir das Heft vor allem gekauft, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie stark sich Gerhard bei Cerebus einbringt. Dafür, aber auch für die Geschichten, hat sich die Investition gelohnt. Ich bin sogar fast geneigt, mir einen Sammelband von Cerebus zuzulegen.

    Das einzige Problem: ich komm überhaupt nicht mit der Gestaltung des Hauptcharakters klar

    7/10

  6. #3681
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Das Leben ist kein Ponyhof Bd. 2: Willkommen in der Realität!

    Oh Gott, die "Trockenperiode" ist ja sowas von gewollt (!) schlecht! Ich hab mich gekringelt vor lachen.

    "Ich kack noch selbst auf Feld."

    Und die Strips über Karneval und die Spassguerilla haben mir ja sowas aus dem Herzen gesprochen. Drecksveranstaltung. Ich glaube, aus dem 2. Strip mache ich mir ein T-Shirt und trage das jedes Jahr an diesen Nervtagen.
    Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
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  7. #3682
    Mitglied Avatar von Breedstorm
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    Smile

    Charlie Chaplin hat einst gesagt: „Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.“
    Doch das fiel Raina Telgemeier, der Künstlerin hinter “Smile“, nicht immer leicht.

    In der sechsten Klasse hat sie einen Unfall, bei dem sie ihre beiden oberen Schneidezähne verliert. Fortan muss sie eine Spange tragen. Es ist allerdings nicht so eine kleine hübsche Spange, die man nachts von allen ungesehen tragen kann, sondern ein riesiges, entstellendes Exemplar. Für Raina, die gerade in ihre Pubertät hineinschlittert, beginnt eine sehr anstrengende und qualvolle Zeit.

    Zum einen hat sie natürlich jede Menge Schmerzen, wie zum Beispiel die Zahnoperation unmittelbar nach ihrem Sturz, oder das Anbringen der riesigen Zahnspange. Zum anderen muss sie Hohn und Gespött ihrer Mitschüler ertragen, denn diese „Schneeketten“ in ihrem Gesicht lassen sich nun mal nicht verbergen. Keine leichte Aufgabe für das Selbstbewusstsein der angehenden Teenagerin. Was nun aufkeimt, ist das Interesse an Jungs, ein Thema für sich. Schnell merkt sie, dass sich jemand für sie interessiert, doch aus Angst, von ihm wegen ihrer Zahnspange ausgelacht zu werden, startet sie keinen Versuch. So groß ist die Angst vor einer Demütigung, und dem Gesichtsverlust vor ihrem Freund. Stattdessen überspielt sie ihren Schwachpunkt regelmäßig, und lächelt dabei äußerst selten.

    Die Zahnspange muss regelmäßig nachjustiert werden, da die Konstellation ihre Zähne eine Heilung beziehungsweise Korrektur anders nicht zulässt. Der Termin beim Zahnarzt wird für sie zu einem regelmäßigen, schmerzhaften Teil ihres Alltags. Dabei hilft es auch nicht, dass ihre Mutter sie im Anschluss an den Zahnarzttermin mit zum Einkaufen nimmt, wo sie sich ein Konsolenspiel oder ähnliches zum Trost aussuchen darf. Aber keine Sorge, dies ist kein Drama (höchstens ein dentales). Raina behält trotz allem ihre Freude am Leben, und einem viel mit ihren Freundinnen, und lebt ihr Leben. Doch sie muss lernen, mit dem Ding über ihren Zähnen umzugehen…

    Fazit:

    Panini Comics überrascht erneut mit einem Band, den ich in dem Verlagsprogramm so nicht erwartet hätte. Der Verlag, der einst mit Superhelden-Comics auf sich aufmerksam gemacht hatte, bietet nun eine breite Palette auch von ungewöhnlichen Graphic Novels wie z.B. Schloggers "Danach", in die sich "Smile" nahtlos einreiht.

    "Smile" ist ein wunderbares autobiographisches Comic über die spannende, schwere Zeit der Pubertät.
    Für Raina ist es die Zahnspange, für andere sind es Pickel oder Übergewicht, die diese Phase so anstrengend erscheinen lassen. Und so ist „Smile“ nicht nur ein Buch für Menschen mit Zahnfehlstellungen, sondern für jeden in allen Altersklassen.

    Gerade der autobiographische Hintergrund macht die Geschichte so gut. Hier erfindet niemand die Handlung und denkt sich in eine Figur hinein. Hier schreibt Raina Telgemeier über ihre eigene Vergangenheit, ihre Gedanken und Gefühle. Die Geschichte eines elfjährigens Mädchens das seine Zähne verliert, und ihr Lächeln wieder finden muß.

    In den USA war „Smile“ ein großer Erfolg. Die Graphic Novel war Nummer 1 auf der New York Times-Bestsellerliste, und bekam einen Eisner Award für die beste Jugendpublikation.




    Swamp Thing 2 – Familiäre Fäule

    Swamp Thing, erdacht von Len Wein und Bernie Whrightson, wurde in den 80ern mit Alan Moore als Autor von einer eindimensionalen Horrorfigur zu einer vielschichtigen Kreatur mit philosophischen Ansätzen.
    Im Rahmen des DC Neustarts wurde nun Scott Snyder mit der Neuinterpretation des Sumpfdings beauftragt. Der Autor, der den meisten von American Vampire und Marvel Noir: Iron Man bekannt sein dürfte, ist einer der Shootingstars bei DC, und als Autor von Batman ebenfalls am Start.

    Rückblick:

    In Band 1 kam es zu einer Wiedergeburt: Alec Holland, der einst der Avatar des „Grün“ (also der symbolisierten Pflanzenwelt) gewesen war, wurde ins Leben zurück geholt. Eine große Gefahr bedroht die Erde, denn die „Fäule“, die sinnbildliche Verwesung und der Tod, ist erstarkt. Ein Revival erfährt auch die Liebe zwischen Swamp Thing und Abby, doch die Freude darüber ist nur von kurzer Dauer, den die Fäulnis hat Abby entführt, um sie zur Königin der Fäulnis zu machen. Abby wollte dies zwar nicht, aber die Veranlagung zur Fäulnis schlummerte schon seit Geburt in ihr...

    Handlung:

    Die Fäule hat die Erde in ihrem Würgegriff. Die Früchte des Feldes verdorren oder verfaulen, zombiefizierte Tiere streifen durch die Wälder, und Insektenplagen biblischen Ausmaßes regnen auf die Menschheit nieder. Tod und Verzweiflung aller Orten, und die die einzige Hoffnung ist Swamp Thing, der eine Metamorphose durchführt. So wird Alec Holland zum Kriegerkönig des Grüns, und zieht mit Flügeln und einem Geweih aus Wurzeln ausgestattet in den Kampf mitten im Herzen der Fäule. Doch die Auseinandersetzung verläuft anders als geplant. Die Fäule stellt Alec einen Gegner entgegen, den dieser nicht bekämpfen will. Es handelt sich um Abby, Alecs Geliebte, die zu einem tödlichen Monster mutiert ist...


    Fazit:

    Die spannende Geschichte aus Band 1 wird hier nahtlos fortgesetzt. Der Hintergrund der Geschichte, den Snyder stark an die von Alan Moores Interpretation von Swamp Thing angelegt hat, wirkt episch und nutzt viele von Moores Ideen wie z.B. das Parlament der Bäume. Sehr schön ist die Vernetzung mit der Serie Animal Man. Dieser ist Avatar des „Rot“, also der Tierwelt, und hat mit dem Angriff der Fäule ebenso viele Probleme wie Swamp Thing. Zeit also für ein Team-up der besonderen Art!
    Um den Kampf zwischen Fäulnis, Rot und Grün in Szene zu setzen, haben dieses Mal eine Vielzahl von Zeichnern zum Stift gegriffen. Yanick Paquette, Marco Rudy und Victor Ibanez und viele andere bereiten der Serie durch die gegensätzlichen Welten (das Grün mit seinen vielen Blumen und Pflanzen, die Fäule mit den blutigen, verottenden Leichen) einen großartigen, erschreckenden Auftritt. Eine solche Ansammlung von zerstückelten, morbiden Kraturen ist mir bislang nur in der aktuellen Animal Man Serie unter die Augen gekommen. Viele Seiten kann man minutenlang betrachten, ohne das es in dem Mosaik aus Kadavern und Gedärm langweilig wird.
    Apropos Animal Man: Man kann Swamp Thing auch ohne Animal Man lesen, aber richtig genial ist es, wenn man beide Serien ließ.
    Snyders Swamp Thing ist auf dem besten Weg, ebenso ein Klassiker zu werden wie Alan Moore Interpretation des Sumpf Dings.


    Star Trek / Legion of Super-Heroes

    Es ist vielleicht das ungewöhnlichste Crossover des Jahres. Star Trek trifft auf die Legion of Super-Heroes, oder, anders gesagt, 2 Serien die ich beide schon seit Jahrzehnten schätze, treffen aufeinander.

    In den frühen 80ern war die Auswahl an Science Fiction im Fernsehen nicht gerade üpprig. Was es gab, war Star Trek, und ich habe es geliebt. Die klassische Mannschaft mit Kirk, Spock, McCoy, Scotty, Chekov und Sulu. Klassisch? Nun ja, The Next Generation sollte erst später folgen, also war von klassisch noch nicht die Rede.

    Außerdem erweiterte sich mein Superhelden-Horizont immens. Die Legion der Superhelden war ganz anders als die klassischen Ehapa-Ausgaben von Superman und Batman. Frische, abgefahrene Charaktäre aus der Zukunft, gezeichnet (wie ich heute weiß) von Mike Grell.

    IDW und DC haben sich nun zusammen getan, um ein Crossover der Zukunft zu kreieren. Das 23. und das 31. Jahrhundert treffen aufeinander, Phaser, Communicator und Flugringe in einem Band. Geschrieben wurde die Story von niemand anderem als Science Fiction-Autor Chris Roberson (Star Trek: Myriad Universes: Brave New World). Die Zeichnungen lieferte Jeffrey Moy, der sowohl die Legion als auch Star Trek Comics gezeichnet hat.

    Handlung:

    Es verschlägt sowohl die Crew der Enterprise als auch die Legion (in der Konstellation Blitzjunge, ups, ich meine natürlich Lightning Lad, Cosmic Boy, Saturn Girl, Shadow Lass, Chameleon Boy und Brainiac 5) auf die gute alte Erde. Nur ist dies nicht die gute alte Erde, sondern die Zentrale des Planeten-Imperiums, welches die halbe Galaxie umfaßt. Zwar starten auch von dieser Erde Raumschiffe mit Warpgondeln ins All, doch ihr Auftrag ist nicht die Erforschung der unendlichen Weiten, sondern deren Eroberung. Regiert wird dieses Imperium von einem Despoten, den sowohl die Mannschaft der Enterprise als auch die Legionäre zu kennen scheinen. Doch wie kann das sein?

    Fazit:

    Chris Roberson hat in beiden Universen tief in die Historie gegriffen und eine einleuchtende Geschichte kreiert, die trotz (oder geraden?) wegen der üblichen Zeitanomalien funktioniert. Dabei ist nicht nur ein feines Crossover zustande gekommen, sondern es werden auch einige Figuren aus beiden Universen verschmolzen – und auch das wieder passend und logisch, was sicher keine leichte Aufgabe war. Dabei sind einige lustige Amalgam-Charaktäre entstanden, die den Leser überraschen werden.
    Zeichner Jeffrey Moy spielt seine Routine in beiden Serien voll aus. Man merkt deutlich, daß er hier nicht wie bei einigen Lizenztiteln üblich, aus der TV-Serie abgepaust wurde, sondern daß Moy die Figuren verinnerlicht hat.
    Im Band sind außerdem alle Cover inklusive der Variantcover von bekannten Zeichnern wie Phil Jimenez und Mario und Alberti enthalten.

    Comic-Podcast

  8. #3683
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    The Umbrella Academy Dallas (Band 2)
    von Gerard Way und Gabriel Ba

    Sehr witzig und skurril mit ungewöhlichen Charakteren.

    Wer kennt "The Umbrella Academy" ?
    Welche Meinung habt ihr zu dieser Serie ?

  9. #3684
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Ich.

    Eine wunderbare Serie. Sehr abgedreht und voller verrückter Ideen.

    Wenn du das magst solltest du mal nach Casanova von Matt Fraction und Gabriel Ba sowie seinem Bruder Fabio Moon Ausschau halten. Auch großartig.

  10. #3685
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    @dimo1
    Danke für den Tipp
    Freu mich schon auf den dritten Band
    Kennst du Fables ?

  11. #3686
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von Onomatopoesie Beitrag anzeigen
    Kennst du Fables ?
    Fables ist auch eine großartige Serie! Als ich damit anfing, gab es acht Bände auf deutsch. Nach dem ersten Band bin ich zu meinem Händler gefahren und habe die restlichen sieben Bände auf einen Schlag gekauft.

    Umbrella Academy ist großartig. Ungewöhnlich, sehr schöne Zeichnungen...

    C_R
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  12. #3687
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    The Adventures Of Superhero Girl
    Faith Erin Hicks, Cris Peter

    Mehr zufällig bin ich bei CBR darüber gestolpert und hab mich danach dann ein bißchen in den entsprechenden Blog superherogirladventures.blogspot.de reingelesen... was mich genug überzeugt hat, bei diesem Sammelband aus dem Hause Dark Horse zuzugreifen. Und das war kein Fehler.

    Die Geschichte ist, vergleichbar mit Sarah Burrinis 'Das Leben ist kein Ponyhof', mehr eine Begleitung der Protagonistin über einen längeren Zeitraum, mit kürzeren, über mehrere Seiten gehende zusammenhängende Plots. Dabei wird ein sehr warmer, menschlicher Blick auf das Leben einer jungen Superheldin gerichtet. Es stehen weniger die eigentlichen Heldentaten als vielmehr ihre Freizeit im Mittelpunkt. Die einzelnen Strips sind überwiegend erheiternd bis sehr komisch.

    Die Zeichnungen sind nicht über-spekakulär, aber sehr schön und weich, erinnern ein bißchen an die von Bryan Lee O'Malley. In diesem Sammelband sind die ganzen im Web veröffentlichten Strips nochmal von Cris Peter koloriert worden, was überwiegend super geworden ist. Allerdings finde ich den Einsatz des Rastereffekts, der auch auf dem Cover zu sehen ist, bisweilen arg übertrieben.

    Insgesamt aber ein durchaus lohnender Comic für ein kurzweiliges Lesevergnügen, auch in mehreren Etappen.

    7/10

  13. #3688
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    The Adventures Of Superhero Girl
    Faith Erin Hicks, Cris Peter

    Mehr zufällig bin ich bei CBR darüber gestolpert und hab mich danach dann ein bißchen in den entsprechenden Blog superherogirladventures.blogspot.de reingelesen... was mich genug überzeugt hat, bei diesem Sammelband aus dem Hause Dark Horse zuzugreifen. Und das war kein Fehler.

    Die Geschichte ist, vergleichbar mit Sarah Burrinis 'Das Leben ist kein Ponyhof', mehr eine Begleitung der Protagonistin über einen längeren Zeitraum, mit kürzeren, über mehrere Seiten gehende zusammenhängende Plots. Dabei wird ein sehr warmer, menschlicher Blick auf das Leben einer jungen Superheldin gerichtet. Es stehen weniger die eigentlichen Heldentaten als vielmehr ihre Freizeit im Mittelpunkt. Die einzelnen Strips sind überwiegend erheiternd bis sehr komisch.

    Die Zeichnungen sind nicht über-spekakulär, aber sehr schön und weich, erinnern ein bißchen an die von Bryan Lee O'Malley. In diesem Sammelband sind die ganzen im Web veröffentlichten Strips nochmal von Cris Peter koloriert worden, was überwiegend super geworden ist. Allerdings finde ich den Einsatz des Rastereffekts, der auch auf dem Cover zu sehen ist, bisweilen arg übertrieben.

    Insgesamt aber ein durchaus lohnender Comic für ein kurzweiliges Lesevergnügen, auch in mehreren Etappen.

    7/10

  14. #3689
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    DIE TOTEN #4
    Mühlinghaus, Laska, Tauber, Römling, Dinter, Mertikat

    Band 4 der Zombiereihe aus dem Hause Zwerchfell überzeugt voll und ganz. Alle drei Geschichten sind überdurchschnittlich gut, wobei nach meinem Geschmack die erste sogar noch die schwächste von allen dreien ist.

    "Rauhebergtunnel" erzählt die Geschichte einer Gruppe Überlebender, die sich entlang des Schienennetzes in die Schweiz durchschlagen wollen und dabei durch besagten Tunnel durch müssen. Die dadurch mehr oder weniger erzwungene Bedrohungssituation kommt nicht wirklich überraschend, dennoch ist das Geschehene spannend erzählt. Und toll illustriert, aber das kennt man von Gerhard Schlegel, der hier die Zeichnungen und Farbe in Personalunion (?) abliefert, nicht anders.

    "Hanau" wurde bereits beim Gratis Comic Tag 2012 von Zwerchfell veröffentlicht, deswegen kannte ich die Geschichte schon. Was natürlich an der Qualität nichts mindert, denn die Idee, dass sich ein Mädchen in ihrer Schule verschanzt und die dort wandernden Zombies fesselt und quasi festhält, ist herrlich skurril. Dazu fantastisch bebildert von Ingo Römling.

    "Köln" hat mich wirklich sehr positiv überrascht. Beim Durchblättern hab ich noch gedacht, dass die Illustrationen von Herrn M. doch eher spärlich sind, aber er beweist ein feines Gespür für Blickführung und Reduktion auf das Wesentliche. Hier und da werden eindeutliche Anleihen bei Mike Mignola deutlich, was nicht das schlechteste ist.
    Die Geschichte von Matthias Dinter ist das perfekte Beispiel für den Off-Beat, den Zwerchfell mit DIE TOTEN von Anfang an zelebriert: 3 Dschihadisten, die einfach weiter ihren heiligen Krieg fortführen, obwohl die Welt schon nicht mehr die ist, die sie bekämpfen. Außerdem wird hier zum ersten Mal auch relativ deutlich aufgezeigt, wie die Zombies bei den Zwerchs ticken. Diese Geschichte hat mir bisher, auch serienübergreifend, mit am meisten Spaß gemacht.

    Insgesamt wieder ein toller Band, für den ich gerne viele Punkte verteile

    9/10

  15. #3690
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Justice League Of America #50
    Robinson, Bagley, Hunter, Rapmund

    Hab ich mal wieder zur Hand genommen, weil hier die Zusammensetzung der JLA eine sehr einmalige ist: zwar hat's nen Batman, das rote S, einen Speedster, eine grüne Leuchte und eine Amazone, also auf dem Papier eine echte Gerechtigkeitsliga. Aber dahinter stehen ein Dick Grayson, der seinerzeit Bruce Wayne vertrat und sich mit einer Girlband rumschlagen durfte: Supergirl, Jesse Quick, Jade und Donna Troy. Dazu kommt noch die Grüne Laterne des Tangent-Universums, ebenfalls weiblich. Ganz neue Qualitäten, die hier von einem Batman verlangt werden

    Robinson schickt diese ungewöhnliche JLA dann direkt gegen die Crime Syndicate of Amerika in die Schlacht, die sich durch das Multiversum prügeln, weil ihre Welt zerstört wurde. Gespickt mit ein paar schönen Charaktermomenten liest sich die Geschichte auch recht flüssig, wobei leider der Cliffhanger ziemlich doof ist. Auf der vorletzten Seite wird noch von Darkseid palavert, und man freut sich vor dem Umblättern wie ein kleines Kind auf den Auftritt, um dann einen enttäuschenden Omega Man serviert zu bekommen. Das ist sehr bedauerlich.

    Bedauerlich sind ebenfalls die teilweise sehr langweiligen Lösungen der Bildsprache eines Mark Bagley. Man merkt doch sehr deutlich, dass ihm die lange Zeit bei Marvels 'Ultimate Spider-Man' noch in den Knochen steckten, denn die Geschichte Robinsons hätte an mehreren Stellen andere Perspektiven verlangt, um ihre volle Wirkung zu entfalten.

    So bleibt diese Jubel-Ausgabe deutlich unter ihren Möglichkeiten. Sehr schade.

    6/10

  16. #3691
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    Mesmo Delivery
    Rafael Grampá

    Wie oft wurde nun schon Rafael Grampá und sein Können an mich herangetragen? Und jedes Mal hab ich gesagt "Ja, ich kenne seinen Strich, aber gelesen hab ich von ihm noch nix." Das hab ich jetzt am WE nachgeholt, mit dem viel bejubelten Mesmo Delivery, das er selbst schrieb, zeichnete und kolorierte. Grampá selbst schreibt in den umfangreichen Bonus Features des liebevoll gestalteten Dark Horse-Bandes, dass es sich hier um eine Art Geschichte handelt, die er selbst gerne liest. Leider unterscheidet sich das komplett von dem, was ich im Moment gerne lese.

    Grampás Geschichte ist zwar für mich als Beispiel für einen interessanten und kurzweiligen Storyaufbau durchaus spannend zu lesen, weil er den übersichtlichen Plot sehr gekonnt in Szene setzt und auch mit ungewöhnlichen Methoden erzählt. Die Zeichnungen sind toll, sehr detailliert und trotz der fast punktierten Schattenbereiche sehr dynamisch. Die Figuren sind aber alle irgendwie unsympathisch, und am Ende hab ich irgendwie das Gefühl gehabt, "From Dusk Till Dawn" in kurz gelesen zu haben. Das ist zwar auch nichts schlechtes, und ich kann sehr wohl nachvollziehen, dass das viele super finden. Ich brauch das im Moment nicht.

    8/10

  17. #3692
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Thorgal
    Bd. 14: Aaricia
    Bd. 15: Der Herr der Berge


    Bd. 14 enthält ein paar knuffige Kurzgeschichten aus Thorgals Jugend und Bd. 15 ein spannendes Zeitreise-Abenteuer. Zwar arg vorhersehbar, aber die Zeichungen von Rosinski sind einfach zu gut, um sich darüber zu ärgern.

    Storm: Die Chroniken des Aussenrings - Die Verbannte von Thum

    So mies "Ronson, Inc." auch war, der Band hier ist doch um einiges besser erzählt. Zeichnerisch auch ganz passabel.

    Andy Morgan Bd. 12: Teuflischer Anschlag

    Hermann ist wirklich ein Meister, was Atmosphäre betrifft.

    Spirou + Fantasio Bd. 51: In den Fängen der Viper

    Was für eine uninspirierte Rotzplörre. Hoffentlich zeigt der Verlag Vehlmann möglichst bald die Tür. Dageben war Morvan ja richtig gut.

    TMNT Classics Vol. 5

    Das Zeugs von Hedden und McWeeney fand ich schon vor ein paar Jahren reichlich bizarr. Hat sich nichts dran geändert.

    Der Skorpion Bd. 10: Im Namen des Sohnes

    Die Geschichte plätschert gemütlich vor sich hin. Aber auch hier reissen es Marinis Zeichnungen halt raus.
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  18. #3693
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Andy Morgan Bd. 12: Teuflischer Anschlag

    Hermann ist wirklich ein Meister, was Atmosphäre betrifft.
    Aber die Geschichte empfand ich an den Haaren herbei gezogen, wie noch keine andere zuvor aus der Reihe.

  19. #3694
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Es hat schon seinen Grund, warum ich nur die Zeichnungen erwähne.
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  20. #3695
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    The Avalon Chronicles Vol. 2: The Girl and the Unicorn

    Ungefähr 10 Jahre musste ich jetzt auf die Fortsetzung warten, nachdem die erste (wenig kompetente) Zeichnerin ja aus dem Projekt ausgestiegen ist und Oni Press den ganzen Band noch mal haben neu zeichnen lassen (und der dann letztes Jahr erschienen ist). Insgesamt ist das für mich aber eines der schwächeren Projekte von DeFilippis und Weir, sehr wahrscheinlich, weil ich nicht so wirklich zur Zielgruppe (pupertierende Mädchen) gehöre. Aber gezeichnet ist es sehr schick.

    Nachtstück

    Ist wie der Kram von McDonalds - sieht ganz appetitlich aus, schmeckt aber nicht wirklich.

    Yi Soon Shin Vol. 1: Warrior and Defender

    Yi Sun-Sin war einer der grössten Kriegshelden Koreas und mehr oder weniger alleine dafür verantwortlich, daß die Japaner auf Geheiss Toyotomi Hideyoshis 1592-1597 das Land nicht komplett überrannt haben. Bekannt vorallem für die Entwicklung der Schildkrötenschiffe und seine Taktiken.
    Insofern ist es schön, daß sich jemand darum bemüht, sein Leben in Comicform festzuhalten. Weniger schön ist die Umsetzung - Moderne Sprache (inkl. "Fuck" und "Shit"), unnötige Sexploitation (Blowjob-Szene), das Hinzudichten einer psychopatischen Nemesis, einer tragischen Liebesgeschichte und einem schwulen japanischen Kriegsherren-Pärchen.
    Zeichnerisch routiniert, irgendwo zwischen franko-belgischer Fantasy-Serie von Soleil und Superheldencomic.

    The Phantom: The Complete Series: The Charlton Years: Volume 2

    Die Repro ist nach wie vor erbärmlich, die Geschichten sind wenig abwechslungsreich (wenn man aber auch drei Geschichten auf 32 quetscht bleibt da nicht viel), aber zeichnerisch schon sehr fein.

    Die grosse Macht des kleinen Schninkel Bd. 1-3

    Van Hamme erzählt den grossen Fantasy-Klassiker "Die Bibel" neu - mit einem notgeilen Hobbit, der nie zum Schuss kommt, als Protagonisten und Elementen aus 2001, Oz und Lovecraft.
    Nicht wirklich überragend, auch wenn van Hamme immer mal wieder ein bißchen schwarzen Humor durchblicken lässt, aber wenigstens von Rosinski toll umgesetzt.

    Der grosse Tote Bd. 4: Sombre

    Zu den letzten Seiten fällt mir nur "In schönen Bildern geht die Welt unter" ein. Hoffentlich dauert das jetzt nicht wieder ewig bis zum nächsten Band.

    Carthago Bd. 3: Das Monster von Dschibuti

    Neuer Zeichner, neues Glück. Reiht sich aber nahtlos ein. Immer noch verdammt spannend.

    Die Welten von Thorgal - Thorgals Jugend Bd. 1: Die drei Schwestern

    Nicht so gut wie "Kriss" oder "Lupine", aber durchaus lohnenswert.

    Legende Bd. 6: Das Geheimnis der Eilen

    Komischer Trip.

    Hellboy Library Edition Vol. 6: The Storm and the Fury - The Bride of Hell

    Mignola ist nach wie vor nicht der beste Autor und der Epilog und die Kurzgeschichte versetzen mich auch nicht gerade in Extase, ihn im nächsten Band tatsächlich wieder als Zeichner zu sehen - dafür ist Duncan Fegredo mittlerweile einfach ZU gut geworden, vorallem in dem Überformat sieht das zum reinknien schön aus. Selbst Richard Corben, mit dem ich ja wenig anfangen kann, kommt hier sehr gut. Von Scott Hampton und Kevin Nowlan mal ganz zu schweigen. Seufz...
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  21. #3696
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    Alicia im wahren Leben

    Mit „Alicia im wahren Leben“ überrascht Panini Comics erneut mit einem Band, den man in dem Verlagsprogramm so nicht erwartet hätte. Der Verlag, der ursprünglich mit Superhelden-Comics auf sich aufmerksam gemacht hatte, bietet nun eine breite Palette auch von ungewöhnlichen Graphic Novels wie z.B. Schloggers "Danach", "Smile" oder „Marzi“.

    "Alicia im wahren Leben" ist ein interessantes, mitreißendes Comic über die schwerste Zeit im Leben von Alicia. Der Journalistin wird Brustkrebs diagnostiziert. Von der Diagnose bis zur Operation und Chemo und der Zeit danach handelt diese Graphic Novel.

    Statistisch gesehen erkranken 16,5 von 100.000 Frauen in Deutschland. Das ist die höchste Erkrankungsrate in Europa. Erfreulicherweise ist durch die bessere medizinische Versorgung die Sterberate nach unten gegangen.

    Doch Statistiken sind das, was Alicia am wenigsten braucht, als sie die Diagnose Brustkrebs bekommt. Eigentlich kann sie mit ihrem Leben recht zufrieden sein. Sie arbeitet als Journalistin, was sie erfüllt. Bei ihr lebt ihre anhängliche, dicke Katze Fari. Und ihr Liebesleben läßt sich als erfüllte, offene lesbische Beziehung beschreiben. Doch nun dieser Hammer!

    Doch Alicia beschließt, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern zu kämpfen. Die erkrankte Brust muß weg, obwohl gerade für Alicia und viele andere Frauen die Brust ein Zeichen der höchsten Weiblichkeit ist. Die anschließende Chemo bringt all ihre Haare zum ausfallen, und auch die Nebenwirkungen wie Durchfall und Übelkeit machen sie fertig. Doch Aufgeben kommt für sie nicht in Frage...

    Fazit:

    Die Geschichte, die in "Alicia im wahren Leben" erzählt wird, ist nicht autobiographisch. Doch Isabel Franc hat selbst den Brustkrebs überwunden, und so sind viele ihrer Erlebnisse mit in die Handlung eingeflossen.

    Was mir sehr gut gefallen hat ist der positive Grundton, der in jedem Kapitel mitschwingt – bei dem Thema war das nicht unbedingt zu erwarten. Natürlich werden die negativen Seiten der Heilung auch dargestellt, aber Isabel Franc will den Frauen vor allem Mut machen. Den Mut, die Operation und Amputation zu überstehen, und dazu zu stehen. Den Mut, aus der Erschöpfung und Lethargie herauszukommen. Und den Mut, sich nach dem Eingriff wieder auf sexuelle Beziehungen einzulassen. Und natürlich das Wichtigste: Den Humor nicht zu verlieren!

    Die Zeichnungen von Susanna Martin bringen speziell Letzteres in den Vordergrund. Der cartoonige Stil bringt insbesondere in den Gesichtsausdrücken die Emotionen der Beteiligten gut zu Geltung. Besonders klasse auch die symbolischen Zeichnungen, etwa zum Anfang eines jeden Kapitels, die eine kleine Vorschau auf die Gefühlslage von Alicia bieten.

    Mir hat diese emotionale Geschichte mit viel Eigenironie ausgezeichnet gefallen, und nebenbei hat mir viele Aspekte der Krankheit gezeigt, die mir vorher nicht bewußt waren.
    So muß eine moderne Graphic Novel sein!





    X-Treme X-Men

    Als ich laß, daß es eine neue Serie namens X-Treme X-Men geben würde, war mein erster Gedanke: Jetzt will es Chris Claremont noch mal wissen! Der Kultautor hatte nämlich die erste Serie mit diesem Namen geschaffen.
    Doch die aktuellen X-Treme X-Men haben nichts mit der ersten Serie gemein. Autor der Serie ist Greg Pak, und auch das Konzept erinnert eher an die Serie Exiles als an die ersten X-Treme X-Men.

    Die Vorgeschichte zur Serie findet man im X-Men-Sonderheft 37. Dort traf das das Team von X-Treme X-Men zum ersten Mal aufeinander. Dabei sind Gouverneur Howlett, eine Wolverine, der auf seiner Welt Gouverneur Kanadas wurde, Kid Nightcrawler, eine junge Version von Kurt in einer Welt, wo es Krieg zwischen Menschen, Mutanten und Maschinen gibt sowie Emmeline Frost-Summers, die auf ihrer Welt Anführerin der X-Society of New Albion ist.

    Zusammen mit einem fliegenden Kopf mit Namen Charles Xavier und der Dazzler von Erde 616 begibt sich das Team auf eine delikate Mission. Der Xavier-Kopf hat diverse alternative Versionen seiner selbst geortet, die sich aber auf die dunkle Seite der Macht geschlagen haben – und durch den herausragenden Intellekt eines Charles Xavier eine große Gefahr für das Gefüge der Universen darstellen.
    Die Mission heißt daher: Tötet die Alternativversionen Xaviers.

    Und auf geht die wilde Jagd durch verschiedene Universum. So verschlägt es die illustre Truppe zum Beispiel auf eine Welt, die ähnlich aussieht wie das antike Griechenland, und es gibt sogar Götter. Doch diese Inkarnationen von Thor und Storm sind nicht die Menschenfreunde, wie ihre Pendants auf Erde 616. Stattdessen herrschen sie über die Menschheit und knechten sie bis zum Tode. Können die X-Treme X-Men im Kampf gegen die Götter bestehen?

    Fazit:

    Wem Exiles gefallen hat, wird an X-Treme X-Men ebenfalls Gefallen finden. Es macht einfach Spaß, mit der symphatischen Truppe von einem Universum zum nächsten zu switchen, und immer wieder andere und kreative Versionen der Marvelfiguren zu entdecken.

    Dabei ist es seltsamerweise Dazzler, die für mich zu einem besonders interessanten Charakter entwickelt wurde. Sie nimmt die Führungsrolle ein, die Blink bei Exiles hatte. Ausgezeichnet, was Greg Pak aus dieser Nebenfigur gemacht hat, die ich vorher nur unter „ferner liefen“ eingeordnet hatte.

    Aber auch die anderen Figuren sind spannend charakterisiert, und irgendwie hoffe ich, daß der ein oder andere den Weg ins 616er Universum findet. Die Antwort kann nur X-Termination bringen, das nächste Crossover der Mutanten.

    Wieder einmal hat es sich gezeigt: Wenn ein Autor frei in seinen Entscheidungen ist, kommen die besten Geschichten dabei heraus. Hier muß nicht immer nach jeder Geschichte der alte Status Quo hergestellt werden, hier ist nicht jeder unsterblich, und insbesondere hat jede Handlung Konsequenzen! Und genau das ist es, was mir momentan bei vielen anderen Serien fehlt.
    Daher: X-Treme X-Men rockt!

    Comic-Podcast

  22. #3697
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Gute Nacht, Punpun #2
    Inio Asano

    Auch der zweite Band überzeugt auf ganzer Strecke: Asano setzt die fein nuancierte und treffende Charakterentwicklung weiter fort und strickt daraus eine faszinierend fortgeschriebene Geschichte, die neben Problemen wie wegziehenden Freunden und pressierenden Harndrängen auch Explosionen und vorbeijoggende Damen behandelt.
    Ich konnte und wollte den Band nicht aus der Hand legen und bin immer noch wieder beeindruckt, wenn ich durchblättere, wie scheinbar spielend der Autor beim Leser ein Mitfiebern für die Probleme von Punpun erzeugt... die teilweise trivialer nicht sein könnten. Einfach toll.
    Nen Punkt Abzug gibt's für den doofen Zeitsprung am Ende des Bandes, der wieder ganz neue Handlungsstränge aufmacht, aber so hält man halt auch irgendwie die Leser bei der Stange.

    9/10

    Tim & Struppi - Die Krabbe mit den goldenen Scheren

    Hergé

    Mein 2ter bewusst gelesener Tim & Struppi, und sehr unterhaltsam. Keine Offenbarung, dafür ist mir der Stil zu bieder, aber die Geschichte ist durchaus spannend und wendungsreich erzählt. Interessant sind die verschiedenen Erzählgeschwindigkeiten, derer sich Hergé bedient: mal bleibt er gefühlt ewig in einer Szene, anderes wird ruckzuck abgefiedelt. Teilweise erschließen sich mir diese Entscheidungen nicht, genausowenig wie die Wahl der Augenblicke für die Splashpages, aber sei's drum. Alles in allem ein guter Comic.

    8/10

  23. #3698
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    Wieso findest du den Zeitsprung denn jetzt doof? Wenn es so wäre, wie bei Billy Bat, könnte ich das noch irgendwie nachvollziehen, aber hier scheinen mir die ersten beiden Bände retrospektiv jetzt eher wie ein längerer Prolog.

  24. #3699
    Mitglied Avatar von Schreibfaul
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    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    Wieso findest du den Zeitsprung denn jetzt doof? Wenn es so wäre, wie bei Billy Bat, könnte ich das noch irgendwie nachvollziehen, aber hier scheinen mir die ersten beiden Bände retrospektiv jetzt eher wie ein längerer Prolog.
    Hey! Nix gegen Billy Bat, sonst gibt's Ärger... ;-)

  25. #3700
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    @Susumu: Ich find den Zeitsprung nicht per se doof, nur an der Stelle wirkt er irgendwie (für mich) nervig. Klar bekommt man dadurch den Eindruck, dass jetzt ein neuer Abschnitt im Leben von Punpun beginnt (ich hatte dabei aber nichtmal das Gefühl mit dem Prolog, sondern einfach der nächste Schritt), aber so kurz vor dem Ende des Bandes mutet es an wie "Jetzt teaser ich noch schnell mal, was im dritten Band kommt, damit auch alle den dritten Band kaufen". Das wäre überhaupt nicht nötig, zumindest bei mir nicht. Und deshalb gibt's dafür Punktabzug

    FF #5+6
    Fraction, Allreds, Quinones

    Weiter geht's mit der Off-Beat-Marvel-Serie aus der Feder von Matt Fraction, der auch in diesen beiden Ausgaben wieder herrlich skurrile Situationen einstreut und gleichzeitig faszinierende Charakterzeichnung fortsetzt. Vom Mitleiden über Action-genießen bis zu lautem Lachen hab ich alles beim Lesen dieser beiden Hefte gehabt. Dazu gibt's tolle Zeichnungen von Mike Allred (#5) sowie Joe Quinones (#6), die jeweils von Ms. Allred farblich veredelt werden. 1A-Serie.

    10/10

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