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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #3976
    Junior Mitglied Avatar von Hopkins
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    Junji Ito's Cat Diary: Yon & Mu

    Junji Ito ist einer der wenigen Zeichner welche Horror in ihren Werken auch umsetzen können.
    Hier ist es der Horror des alltäglichen, in diesem Fall: man ist ein Hunde-Mensch und die bessere Hälfte bringt Katzen in den gemeinsamen Haushalt.

    Kennt ihr den Blick mit dem Katzen einen manchmal ansehen? Als ob sie durch einen hindurchschauen? Herr Ito schafft es den Regler für Unheimlichkeit in seinen Illustrationen auf elf zu drehen.

    Kurzweilig aber intensiv.

  2. #3977
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    Deadpools Greatest Hits – Die Deadpool Anthologie

    Deadpool, aka Wade Wilson, der Söldner mit der großen Klappe, ist eine Figur, die man nur lieben oder hassen kann. Als nahezu Unsterblicher mit Heilungsfähigkeiten ähnlich Wolverines, und der Schnauze eines Spider-Man im Koffeinrausch polarisiert die 90er-Jahre-Figur sehr stark. Einige Betrachten ihn als Kreative Abwechslung, andere sind noch mehr genervt von der Figur als dessen Gegner. Da nun auch ein Film mit dem rot gewandten Antihelden anläuft, bekommen Unentschlossene mit „Deadpools Greatest Hits“ hier einen Band präsentiert, der verschiedenste Phase im Leben der Figur beschreibt, und einen guten Überblick bietet.
    Enthalten sind folgende US-Hefte: New Mutants 98, Deadpool (1997) Nr. 11 und 54-55, Cable & Deadpool Nr. 24 sowie 49-50, X-Men Origins 1, Prelude to Deadpool Corps 4, Deadpool 1000, Deadpool (2008) 33.1, A+X Nr. 8 und Deadpool (2013) Nr. 27.
    Neuleser werden mit New Mutants 98 von 1991 wenig anfangen können. Klar, es ist der erste Auftritt Deadpools, aber als Einzelheft relativ schwer zu verstehen, wenn kein Hintergrundwissen vorliegt. Dieses wird aber in vielen redaktionellen Erklärungen, zusammengetragen von Christian Endres, und Thomas Witzler stark gefördert. Zu jedem Heft gibt es mindestens eine Seite mit allen wichtigen Infos bezüglich Herkunft, Hintergrund sowie Freunden und Feinden Deadpools, was das Verständnis sehr erleichtert. In dem Band trifft Deadpool bei zwei Gelegenheiten auf Spider-Man, einmal in Deadpool 11 sowie in Cable & Deadpool Nr. 24. Dabei dürfte es sich wohl um ein Zugeständnis an Neuleser handeln, denn der Netzkopf ist sicherlich jedem ein Begriff. Dazu kommt, dass die ausgesuchten Geschichten auch viel Spaß machen. So sind große Teile von Cable & Deadpool Nr. 24 im Zeichenstil des Silver Age gehalten, weil es Deadpool in die Swingin’ Sixties verschlägt. Herrlich zu sehen, wie Wade mit klassichen Gegnern wie Kraven herumschlägt, oder wie seine Hormone auf Mary Jane oder Gwen Stacy reagieren. In Deadpool 54 aus 2001 trifft der Söldner auf eine weitere populäre Marvelfigur. Frank Castle, der Punisher, soll von Deadpool umgebracht werden. Doch es ist klar, dass das Aufeinandertreffen nicht ohne Widerstand ausgehen wird, und so fliegen im wahrsten Sinne des Wortes die Fetzen. Außerdem gibt es natürlich einige Auftritte von Cable, der durch die gemeinsame Serie Cable und Deadpool sehr fest mit Wade verbunden ist. Mein persönlicher Höhepunkt des Bandes ist Cable und Deadpool von 2008 Nr. 49-50, wo es ihn ins Wilde Land verschlägt, was wiederum zur Folge hat, dass eine Horde Saurier mit Venoms Symbiontennachwuchs überzogen durch Manhattan… aber das müßt ihr selbst lesen, um es zu glauben.
    Die große Stärke des Bandes ist die riesige Bandbreite der Kreativteams, die hier am Werk waren. Rob Liefeld, Fabian Nicieza, Daniel Way, Rick Remender, Victor Gischler, Paco Medina, Jimmi Palmiotti und viele andere sind hier vertreten, und jeder kann die Deadpool-Inkarnation finden, die ihm Spaß macht. Durch die redaktionellen Seiten ist der Zugang zu den Geschichten auch für Neuleser gut machbar.
    Nicht zu toppen dürfte der Preis von 24.99€ sein, denn es handelt sich hier um einen Hardcoverband mit sage und schreibe 320 Seiten. Somit ist der Band auch für Altleser interessant, die vielleicht schon die ein oder andere enthaltene Geschichte im Regal stehen haben. Ich vermute, spätens nach dem geplanten Kinostart am 11.2.2016 wird das Ding den Händlern aus den Händen gerissen.

    Comic-Podcast

  3. #3978
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    Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

    The Autumnlands: Tooth and Claw nr.9 (2016)

    Auf den ersten Blick ein großartiges Heft. Handlung und Präsentation sind auf gewohnt hohem Niveau, nur wünschte ich mir wieder ein wenig mehr Action.
    Aber ich nehme einmal an das all die Vorarbeit sich am Ende Auszahlen wird.
    Wenn man mehr Geduld als ich besitzt kann man aufs Trade warten.


  4. #3979
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    iZombie 2 – Blusauger

    Die Serie iZombie von Chris Roberson und Michael Allred lief von 2010 – 2012 bei Vertigo, und brachte es auf 28 Ausgaben. Durch den Erfolg der gleichnamigen Fernsehserie erscheint diese Comicreihe nun auch in deutscher Sprache.
    In Band 1 wurden die Hauptfiguren, namentlich das untote Zombiegirl Gwen, Ellie, ein Geist und der Werterrier Scott vorgestellt. Gwen arbeitet auf dem Friedhof von Eugene, Oregon als Totengräberin, was den Vorteil hat, dass sie normalerweise genug Gehirne findet, um nicht in den Zombieblutrausch zu verfallen. Nebeneffekt des Hirnfressens: Gedanken und Erinnerungen des Toten strömen auf sie ein. Ansonsten fällt sie nicht auf, wirkt vielleicht etwas bleich und kränklich. Ellie ist eine echte klassische 60er-Schönheit, und auch ihre Gedankenwelt ist noch in diesem Jahrzehnt gefangen. Scott, der Werterrier ist genau das, was der Name vermuten lässt – ein Mensch, der sich bei Vollmond in ein haariges Wesen mit dem Kopf eines Terriers verwandelt – Werwolf light also.
    Die bunte Truppe hatte relativ wenig Hintergrundgeschichte vorzuweisen, was nun in Band 2 geändert wird. Wir erfahren, wie Scott zu einem Werterrier wurde, und auch zu Gwens Leben vor dem Tod, an das sie sich nicht erinnern konnte, gibt es neue erstaunliche Informationen. Außerdem gibt es neue Ereignisse mit Horatio, der gutaussehenden Mumie aus dem alten Ägypten, und auch einige Vampire treiben in der Stadt ihr Unwesen. Das hört sich trashig an, kommt aber durch Mike Allreds charismatischen Zeichenstil, erneut von seiner Frau Laura koloriert, sehr charmant rüber.
    Meine Befürchtung, dass das Konzept „Gehirn-des-Monats“ mit anschließendem Fall/Auftrag durchgängig werden könnte, hat sich nicht bestätigt. Stattdessen spinnt Autor Chris Roberson (Fables: Cinderalla) diverse Erzählstränge, und verwebt diese geschickt zu einer Art Horror-Seifenoper. Hier steht nicht das Grauen durch die diversen Monsterfiguren oder Gore im Vordergrund, sondern die Interaktion der skurrilen Figuren. So erzählt Scott quasi seine Entstehungsgeschichte und berichtet über die Beziehung zu seinem Großvater, der dann jedoch stirbt, und in den Körper eines Schimpansen reinkarniert. Trotz der teilweise abgefahrenen Ideen funktioniert das Gesamtkonzept überraschend gut.
    Auffällig ist, dass es sich bei dem Protagonisten zum überwiegenden Teil um gutaussehende Mitzwanziger handelt, egal ob Zombie, Werterrier oder Vampir. Die Vampirhorde besteht sogar komplett aus einer Gruppe Collegegirls, die von einem weiteren Collegegirl verwandelt wurden. Da hätte etwas mehr Variation durchaus Sinn gemacht, Soap hin oder her.
    Eine Besonderheit stellt das letzte im Band enthaltene US-Heft Nummer 12 da. Dieses wurde von Gilbert Hernandez gezeichnet, der legendäre Mitschöpfer von Love and Rockets. In diesem Kapitel bekommt der Leser, neben einigen Geschichten anderer Friedhofsbewohner, das erste Aufeinandertreffen von Gwen und Ellie zu sehen - und zusätzliche einige Hintergrundinformationen zur Herkunft von Ellie.
    Insgesamt wieder ein schöner Band, der die Geschichte vorantreibt, aber eben noch nicht alle Geheimnisse lüftet.
    Ich hoffe, dass der ein oder andere Fan der Fernsehserie, obwohl es deutliche Unterschiede zum Comic gibt, doch einen Blick riskiert, und bei Mike Allreds und Chris Robersons Original hängenbleibt, denn iZombie ist und bleibt eine Serie, die keine Klischees erfüllt, und sich selbst nicht sehr ernst nimmt.

    Led Sepp hatte die englische Ausgabe bereits in Comic Cookies Episode 7 besprochen.


    Sandman Ouvertüre 2

    Mit Teil 2 ist die Miniserie „Sandman Ouvertüre“ abgeschlossen. Um es vorweg zu nehmen, es wird auch einen Sammelband geben, in dem jedoch die Bonusteile aus Band 1 und 2 nicht enthalten sein werden. Wer also alles Bonusmaterial haben möchte, sollte sich also Sandman Ouvertüre 1 und 2 kaufen, wem der Comicteil reicht, wird der geplante Sammelband gefallen.
    Rückblick:
    Sandman, den Herrn der Träume, gibt es natürlich nicht nur auf der Erde. Bei allen denkenden und träumenden Wesen existiert Dream, aber eben für jeden anders. Und in einem entfernten Universum, wo intelligente Pflanzen existieren, passiert das Unmögliche. Dream, Lord Gestalter persönlich, stirbt…

    Und so kommt es zu einem Treffen aller Dreams der Existenzebene, die gleichzeitig unterschiedliche Aspekte von sich, und am Ende doch eine Person sind. Um herauszufinden, warum ein Aspekt Dreams starb, begibt sich Sandman auf eine Reise, begleitet von einer Version seiner selbst in Katzengestalt.
    Handlung:
    Die Suche führt Dream zunächst zu seinem Vater, Zeit. In dessen Königreich ist Zeit ein dehnbarer Begriff, wie man an Dreams Vater selbst sieht, der mal als junger Mann, mal als Greis auftritt, und von Panel zu Panel sein Alter wechselt. Nun will Morpheus seine Mutter, die Nacht, treffen, doch stattdessen kommt es zu einer unerfreulichen Begegnung mit einem wahnsinnigen Stern, der gewisse Wesenszüge seines Bruders Destruction trägt. Doch auch der Stern kann das Aufeinandertreffen mit Dreams Mutter nicht verhindern, und so langsam entwirren sich die Dinge, die im letzten Band noch undurchschaubar schienen. So findet sich Dream in Destinys Garten wieder, in dem ein seltsames Segelschiff vor Anker liegt, ohne dass Destiny davon wusste… eigentlich unmöglich, denn im Buch des Schicksals ist alles vermerkt. Doch es war Dreams Katzen-Ich, welches verschieden Wesen aus den unterschiedlichsten Welten an Bord geholt hat, um diese vor dem Tod zu bewahren. Doch nicht alles auf dem Segler ist so, wie es scheint.
    Fazit:
    Neil Gaiman, Schöpfer von den 7 Ewigen Sandman (Dream), Destiny, Death, Desire, Despair, Delirium (die ehemalige Delight), und natürlich Destruction, stellt hier eine Art Prequel vor den ersten Band „Präludien und Notturni“. Neueinsteigern rate ich trotzdem dazu, nicht mit diesen Band zu starten, sondern eben mit „Präludien und Notturni“, denn in der damaligen Serie wurden die Figuren doch etwas mehr eingeführt als in „Ouvertüre“, und Vorwissen ist gerade bei Sandman immer nötig. Das ist keine Serie, die man mal eben nebenbei liest, und wenn man wirklich alles entdecken und verstehen will (worauf ich keinesfalls Anspruch erhebe), kann man schon mal länger für eine Doppelseite brauchen. „Overtüre“ wird sicherlich auch eines der wenigen Comics werden, die ich zweimal lese, gerade mit dem am Ende gewonnenen Wissen.
    Zeichner J.H. Williams III, der u.a. mit Alan Moore “Promethea” gemacht hat, hat daran einen gehörigen Anteil, und legt die schon aus Band 1 bekannten „mystischen Wimmebilder“ vor, die jedes für sich schon Stoff für Dutzende Romane liefern würde. Bildgewaltig wäre als Attribut dafür untertrieben. Episch ist wohl der Ausdruck, der das Artwork am ehesten beschreibt.
    Im Bonusteil des Bandes sind neben allen Covern (d.h. reguläre u. Special Edition) ein Interview mit J.H. Williams III über den künstlerischen Prozess und Anmerkungen Gaimans zu den Kapiteln enthalten. Außerdem eine Playlist mit Musik, die J.H. Williams III beim Zeichnen gehört hat.

    Comic-Podcast

  5. #3980
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    Bran: Eine Geschichte der Insel Errance

    Auf den Band habe ich mich schon seit der Ankündigung wahnsinnig gefreut, weil ich Maike Plenzkes Beitrag in "Bettgeschichten" unheimlich gut gezeichnet fand. Jetzt also die erste albumlange Geschichte und - damn - sieht das gut aus. Und auch die Story liest sich sehr gut.
    Aber irgendwie immer noch beftremdlich, wenn deutschsprachige Künstlers erst in Frankreich verlegt werden, um dann von deutschen Verlagen "reimportiert" zu werden.

    A Silent Voice Vol. 1

    Ein Manga über Schulmobbing and einer Gehörlosen. Eigenlich ein guter Anklang, aber für das ernste Thema ist das dann irgendwie auch ein wenig zu "nett", da man den Bully, der dann plötzlich selbst gemobbt wird, zu schnell mag. Werde aber trotzdem erst mal dabei bleiben.

    He-Man: The Eternity War #15

    Und damit endet das elendige Kapitel "MotU bei DC" ein zweites Mal. Doe Hochzeit zwischen Adam und Teela ist sowas von aus dem Arsch gezogen... argh. Hoffentlich schnappt sich jetzt Dark Horse die Lizenz.

    All-New, All-Different Avengers #6

    Asrar als Zeichner sorgt gleich für einen Anstieg der inhaltlichen Qualität. Aber irgendwie ist immer noch der Wurm drin, da Waid es irgendwie nicht gelingt, ein Team zu schreiben, das Teammitglieder aus 2 Generationen vereint. Die Szenen mit den Youngsters (Ms. Marvel, Nova, Spider-Miles) sind toll, die mit den alten Recken (Iron Man, Vision, Thorette, Cap) eher uninspiriert. Das hat damals bei Busiek mit Nova und Firestar besser funktioniert (oder unter Larry Hama mit Rage im Team).

    Dark Knight III: The Master race #3

    Die Serie ist wirklich besser als man glauben sollte. Gruselig.

    Plutona #4

    Schade, daß mit dem nächsten Heft schon Schluass ist. Lemire/Lenox sind ein tolles Team.

    Rachel Rising #40

    "Hentai Blossoms"?

    Street Fighter x G.I.Joe #1

    Ich mag ja bekloppte Crossover-Ideen, aber das hier fühlt sich unglaublich falsch an. Warum sollten die Joes bei einem von Bison und Destro veranstaltetem Turnier mitmachen? Argh! Und dann auch noch dieses permanente Gefühl, daß da vorherige Hefte fehlen, weil man ohne jegliche Erklärung in die Turnierhandlung geworfen wird. Gut geht anders.
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  6. #3981
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Bran: Eine Geschichte der Insel Errance

    Auf den Band habe ich mich schon seit der Ankündigung wahnsinnig gefreut, weil ich Maike Plenzkes Beitrag in "Bettgeschichten" unheimlich gut gezeichnet fand. Jetzt also die erste albumlange Geschichte und - damn - sieht das gut aus. Und auch die Story liest sich sehr gut.
    Aber irgendwie immer noch beftremdlich, wenn deutschsprachige Künstlers erst in Frankreich verlegt werden, um dann von deutschen Verlagen "reimportiert" zu werden. ...
    Befremdlich fand ich es Anfangs auch, jetzt sehe ich das aber eher als eine große Chance
    Das ganze Risiko die Aufbauarbeit und einen Teil der weiteren Perfektionierung bzw. den letzten notwendigen Schliff trägt so eben der Ausländische Verlag.
    Dazu das notwendige Geld für den Künstler und die Vermarktung in seinem knallhart umkämpften Comichaifischbecken in seinem Heimatland, wo sich unsere Einheimischen Talente völlig ohne Sonderstatus bewähren , freischwimmen und durchsetzen müssen.
    Schaffen sie es dort, haben sie schon mal viel geschafft und sind weitestgehend gestählt und unsere Einheimische Verlage können anschliessend ggf. dann von der ganzen Vorgeschichte drüben profitieren und den Künstler darauf aufbauend fertig mit Namen und nötigen Rüstzeug für spätere eigene Projekte nach Jahren evtl.selbst direkt einspannen und sparen sich so zumindest die ganze künstlerische und vermarktbare Aufbauarbeit.
    Im Sport bei bestimmten Sportarten in den Profiligen ist das nicht anders, wenn der eigene Markt das nicht hergibt oder geben kann wechselt man in eine ausländische Profiliga dessen Markt härter ist , aber eben auch mehr hergibt und Möglichkeiten bietet.
    Die Nationalelf oder die heimische Liga bzw. der heimische Nachwuchs profitiert später im Umkehrschluss trotzdem irgendwie davon und wird selbst auch immer etwas stärker.
    Und falls dem nicht so ist, sehen wir eben weiter sehr gut gemachte Reimporte von hoher Qualität und freuen uns bei Messen darauf das man sich mit den Künstlern in seiner Muttersprache unterhalten kann.
    Geändert von Huckybear (27.02.2016 um 10:34 Uhr)

  7. #3982
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    Zitat Zitat von Breedstorm Beitrag anzeigen

    Sandman Ouvertüre 2
    Das ist keine Serie, die man mal eben nebenbei liest, und wenn man wirklich alles entdecken und verstehen will (worauf ich keinesfalls Anspruch erhebe), kann man schon mal länger für eine Doppelseite brauchen. „Overtüre“ wird sicherlich auch eines der wenigen Comics werden, die ich zweimal lese, gerade mit dem am Ende gewonnenen Wissen.
    Widerspruch:
    Also ich war enttäuscht. Die Zeichnungen sind großartig, der redaktionelle Teil ebenfalls, aber die Story ist hanebüchenes, uninspiriertes Geschwurbel aus der esoterischen Phrasendreschmaschine.

    Ständig wird betont, das etwas zeitgleich ist / nicht ist / sein wird / gewesen ist oder schon ist oder mal sein wird oder (k)eine Bedeutung hat ..... >gähn<

    Das Morpheus gefangen wird und warum ist im ersten Band schon hinlänglich erläutert und bedurfte nicht dieser völlig überflüssigen Geschichte, die mich so gelangweilt hat, wie selten etwas. Dabei hat mich die erste Seite ermutigt, an den Beginn einer guten Geschichte zu glauben. Allein dieser Glaube blieb lediglich bis zum Auftritt des Korinthers; danach schwand er in den Ausdünstungen der zu Hauf auftretenden schriftstellerischen Beliebigkeitsfloskeln.

    Sandman ist eine der besten Comicreihen überhaupt, wenn nicht sogar die Beste. Als ich mir vorgenommen habe, meine komplette Sammlung (ja - sogar Fables) zu verkaufen, war mir klar: Sandman nicht.

    Diese beiden Bände hätte ich mir schenken sollen - schimmeliger Korken auf einem exzellenten Rotwein. So leid es mir tut, aber für mich ist das literarischer Müll, den ich von einem Gaiman nicht erwartet hätte. Ich habe von Gaiman alles gelesen, auch die Romane und Kurzgeschichten, und schlimmstensfalls war er nicht genial, sondern nur besser oder mindestens so gut wie der Rest. Dies hätte er lassen sollen.

    Nun hat er sich eingereiht in die Ausfallliste neben Moore und Miller

  8. #3983
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    Saber Rider and the Star Sheriffs #1

    Nach Lion Forges äusserst grottigen "Knight Rider"- und "Airwolf"-Comics hab ich ja keine wirklichen Erwartungen an die Serie gehabt, aber die weiss dann doch zu gefallen.

    Spider-Woman #5

    Yep... nach wie vor die zweitbeste Serie die Marvel rausgibt, gleich nach "Ms. Marvel".

    Devoltion #3

    Remender kann so fies sein, nicht nur dann, wenn er grundlos Marvelfiguren abschlachtet. Würde mich wundern, wenn es aber zu Ende wäre, nach Heft 5.

    Doctor Fate #10

    Blubbert mla wieder esoterisch vor sicher her - und dann die letzte Seite: Cäsar und ein paar Römer aus "Asterix". What. The. Hell?
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  9. #3984
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    Der Rote Baron 1 - Tanz der Maschinengewehre (Panini)

    Freiherr Manfred Albrecht von Richthofen war eine Legende im 1. Weltkrieg. Ob „Roter Baron“, „Roter Teufel“ oder „Der kleine Rote“ genannt, war ihm eine Mischung aus Respekt und Angst sicher. Mit um die 80 Abschüssen war er der tödlichste deutsche Pilot im 1. Weltkrieg. Natürlich wurde das Thema schon in verschiedenen Medien aufgearbeitet. Es gab diverse Filme, zuletzt die deutsche Interpretation aus 2007 mit Schweighöfer, die unbedingt auch noch einen Liebesplot enthalten musste (würg).
    Auch im Comicbereich gibt es einiges zu holen. Schon die vielen Geschichten von „Enemy Ace“ haben Richthofen als Vorbild: die Hauptfigur „Hans von Hammer“ ist stark an ihn angelehnt.
    Der neueste Comic zum Thema von Autor Pierre Veys (Baker Street) und Zeichner Carlos Puerta (Adamson) beginnt klassisch mit einem Luftkampf, bei dem Richthofen als Sieger hervor geht. Dann folgt eine Rückblende in die Schulzeit des Freiherrn, 10 Jahre vor dem Luftkampf. In einem Ortsteil von Berlin geht der Spross einer Soldatenfamilie zusammen mit dem Nachwuchs diverser Adelsfamilien auf ein Gymnasium, und hat da Spaß am sportlichen Wettkampf. Seine Erfolge bleiben nicht ungeachtet und werden ihm geneidet, was dazu führt, dass ein Schlägertrupp seinen Ehrgeiz eindämmen möchte.
    Doch Manfred scheint die Angriffe der Mitschüler voraus zu sehen, und kann überraschend gegen die Übermacht bestehen. Doch er genießt das Gefühl, die Angriffe quasi zu erahnen und den Rausch, seine Gegner zu besiegen. Um diesen Rausch wieder zu erleben provoziert er seine Gegner in der Folgezeit, doch der Schreck ist bei ihnen so groß, dass sie keinen weiteren Angriff wagen.
    Der Wunsch seine Fähigkeiten zu testen ist so groß, dass Manfred in einen üblen Stadtteil Berlins geht, wo ein gutgekleideter Sohn aus besserem Hause schon auffällt. Der Angriff einer Gruppe Jugendlicher lässt nicht lange warten, und wieder kann Manfred gegen die Übermacht bestehen, und sie vernichtend schlagen, im wahrsten Sinne des Wortes. Schon jetzt wird klar, dass die Figur nicht als Sympathiefigur angelegt ist. Manfred geht im Rausch äußerst brutal und gewissenlos vor.
    In der nächsten Szene finden wir uns wieder im 1. Weltkrieg im Jahre 1915 wieder, wo es zu weiteren Auseinandersetzungen kommt, bei denen Manfred wieder seinen Jagdinstinkt einsetzen kann. Noch ist er nicht in seinem roten Dreidecker unterwegs sondern in einer AEG als Bordschütze, doch bis zum Kriegsende 1918 wird sich einiges tun…
    Fazit:
    Da ich schon immer eine Faszination für diese Phase der Luftfahrtgeschichte hatte, in der man mit wenig mehr als Holz, Leinwand und ein wenig Metall in der Luft hing, war dieser Comic natürlich Pflichtlektüre. Das Genre der Fliegercomics ist ja riesig, aber Carlos Puerta schafft es, diese Epoche, die wir größtenteils aus Schwarzweißfilmen kennen, mit seinem gemäldeartigen Stil bunt und lebendig werden zu lassen. Während mich sonst Luftkämpfe im Comic eher langweilen schafft Puerta es mit jeder Menge Liebe zum Detail das Auge des Betrachters gefangen zu nehmen, etwa, wenn die Jagdfliegerdurch eine Altstadt mit detaillierten Gebäuden fliegen zu lassen oder die Perspektive wechselt, um den Blick der Fußsoldaten auf das Schauspiel zu haben.
    Ob jetzt der „Instinkt“ Richthofens, also das Vorahnen von Aktionen seiner Gegner, übernatürlichen Ursprungs oder Teil eines ihm oft unterstellten Jagdinstinkts gepaart mit überdurchschnittlichen Reflexen ist, wird sich zeigen.
    Man kann aber jetzt schon sagen, dass die Interpretation der Figur Richthofen hier nicht auf historische Exaktheit, sondern auf Unterhaltung ausgelegt ist, was dem Team Veys und Puerta auch ausgezeichnet gelingt. Zum vollkommenen Glück haben mir hier nur ein Paar Daten und Fotos von Richthofen gefehlt, auch wenn der Protagonist nur angelehnt ist, und auch eine Auflistung welche Comics der Kreativen auch auf Deutsch vorliegen wäre immer willkommen.

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  10. #3985
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    Zitat Zitat von Schninkel Beitrag anzeigen
    Widerspruch:
    Also ich war enttäuscht. Die Zeichnungen sind großartig, der redaktionelle Teil ebenfalls, aber die Story ist hanebüchenes, uninspiriertes Geschwurbel aus der esoterischen Phrasendreschmaschine.

    Ständig wird betont, das etwas zeitgleich ist / nicht ist / sein wird / gewesen ist oder schon ist oder mal sein wird oder (k)eine Bedeutung hat ..... >gähn<

    Das Morpheus gefangen wird und warum ist im ersten Band schon hinlänglich erläutert und bedurfte nicht dieser völlig überflüssigen Geschichte, die mich so gelangweilt hat, wie selten etwas. Dabei hat mich die erste Seite ermutigt, an den Beginn einer guten Geschichte zu glauben. Allein dieser Glaube blieb lediglich bis zum Auftritt des Korinthers; danach schwand er in den Ausdünstungen der zu Hauf auftretenden schriftstellerischen Beliebigkeitsfloskeln.

    Sandman ist eine der besten Comicreihen überhaupt, wenn nicht sogar die Beste. Als ich mir vorgenommen habe, meine komplette Sammlung (ja - sogar Fables) zu verkaufen, war mir klar: Sandman nicht.

    Diese beiden Bände hätte ich mir schenken sollen - schimmeliger Korken auf einem exzellenten Rotwein. So leid es mir tut, aber für mich ist das literarischer Müll, den ich von einem Gaiman nicht erwartet hätte. Ich habe von Gaiman alles gelesen, auch die Romane und Kurzgeschichten, und schlimmstensfalls war er nicht genial, sondern nur besser oder mindestens so gut wie der Rest. Dies hätte er lassen sollen.

    Nun hat er sich eingereiht in die Ausfallliste neben Moore und Miller
    Gut, Sandman war schon immer viel Esotherik und Pathos. Kann man mögen oder nicht. Ouvertüre ist nicht mein Lieblingsband der Serie, aber für mich immer noch über vielen, was so aktuell rauskommt.

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  11. #3986
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    Das ist wohl wahr, spricht aber nicht so sehr für den aktuellen Sandman sondern gegen die Masse der Neuerscheinungen. Im Übrigen war es nicht das Pathos oder die Esoterik per se, die mich störten, sondern das was ich beschrieb.

    Ich bin halt sehr beeindruckt von der Erzählstruktur, der immer stringenten Handlung, den Einfällen, den vielfältigen Verweisen und dem Spannungsbogen der Sandman-Stories gewesen. Da flacht das für mich sehr ab.

  12. #3987
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    Der kleine Spirou Bd. 17: Benimm dich!

    Die Serie war mal gut. Das ist nun schon 'ne ganze Weile her.

    Master Keaton Vol. 5

    Die Serie wächst mir immer mehr ans Herz. Zumal es auch bisher wohl die einzige Urasawa-Serie ist, die nicht depri daherkommt.

    A Silent Voice Vol. 2

    Oh wow. Das gefällt mir jetzt richtig gut. Ein wichtiges Thema (Mobbing) behutsam angepackt und warmherzig erzählt.

    I hate this guy.
    I probably still will in the future.
    But I guess... it'll be a different kind of hate from now on.


    The Usagi Yojimbo Saga Vol. 2

    So als geballte 600-Seiten-Brocken bemerkt man schon, wie repetiv die Serie doch in Teilen ist. Irgendwie stört mich das aber nicht. Nicht mal im Ansatz.

    H.P. Lovecraft - Vom Jenseits und andere Erzählungen

    Zeichnerisch einfach wunderbar, was Herr Kriek da aufs Papier zaubert. Auch die Geschichte gefallen, vorallem weil die Sachen halt nicht in-your-face sind, sodern anders funktionieren und sich der Horror im Kopf und nicht vor den Augen abspielt. "Schatten über Innsmouth" ist grandios adaptiert.

    Sexkapaden

    Mau. Wie praktisch alles von Fonollosa.

    Corto Maltese Bd. 13: Unter der Mitternachtssonne

    Ein wirklich verdammt guter Band. Die Geschichte packt und die Zeichnungen sind eh über jeden Zweifel erhaben, aber da hab ich mir wegen "Dieter Lumpen" auch keinerlei Sorgen gemacht. Nur... selbst als jemand, der bisher erst drei Alben "Corto Maltese" gelesen hat... das fühlt sich einfach nicht nach Corto an. Das ist mehr "Dieter Lumpen" oder noch mehr "Jon Rohner".

    In the Pines: 5 Murder Ballads

    Und noch mal Erik Kriek. Und ich hadere wirklich, welchen Band ich besser finden soll.. Hier sind die Geschichten nicht ganz so intensiv, aber alleine die ganzen Waldszenen haben eine absolut packende Stimmung. Wahnsinn.

    "In the pines, in the pines..."

    All-New, All-Different Avengers #7

    Oh Gott, die Szene zwischen Vision und Kamala auf dem Dach. So herzerwärmend.
    Ausserdem zeigt sich hier der Unterschied der klassischen Autoren zu den modernen. Waid bringt einen Superschurken zurück, der seit 1969 (!) nicht mehr aufgetaucht ist. Hätten Bendis, Brubaker oder Ellis das getan, wäre die Figur elendig verreckt. Waid lässt sie leben.

    All-New Hawkeye #5

    Irgendwie nerven mich die gemalten Seiten. Die reissen mich jedes Mal aus der Haupthandlung.

    Klaus #4

    Auch nach 4 Heften bin ich mir irgendwie sicher, daß das nicht von Grant Morrison, sondern von einem Ghost Writer verfasst wurde. Das ist einfach an keiner einzigen Stelle undurchschaubar, sondern komplett "straight" erzählt.

    Templars #1

    Huh. Der erste "Assassin's Creed"-Comic, der ziemlich gut ist. Gut, mehr als "The Shadow" oder "Darkman" als Neuinterpretation ist das bisher auch nicht wirklich, aber es unterhält gut. Was man von den restlichen, teilweise arg verschwurbelten, AC-Sachen nicht gerade behaupten kann.
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  13. #3988
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Spider-Man: Made Men

    Kurzweilige Geschichte um den Kingpin. Bißchen schade, daß Zeichner Felchle von der Bildfläche verschwunden ist.

    Spider-Man/Kingpin: To the Death

    Wenn man Legenden aus dem Ruhestand holt, kommt sowas halt dabei raus. Romita bemüht sich redlich und hat ein paar richtig gute Panels dabei. Ein bißchen altbacken wirkt das aber schon (was man über seinen Run an der Hauptserie nie sagen könnte). Hilft auch nicht, daß Stan Lee versucht, pseudo-witzig zu sein.

    Spider-Man/Gen13

    Das fand ich damals auf deutsch schon recht schwach und ja, auch wenn Stuart Immonen gewohnt gute Arbeit abliefert, kann Peter David storymässig nicht besonders viel reissen. Generisch von Anfang bis Ende. Aber ich vermisse die Kids von "Gen13". *seufz*

    Spider-Man 2099 meets Spider-Man

    Hier merkt man dann eher, daß PAD Zuhause ist. Dazu das Dreamteam Rick Leonardi/Al Williamson.

    Punisher/Batman: Deadly Knights

    Meine Fresse, war JRJR mal gut. Die Panelaufteilung, das Storytelling, das Spiel mit Licht und Schatten ist einfach bombastisch. Story? Ja... so ein Vehikel, um Romita Jrs. Zeichnungen eine Richtung zu geben.

    Spider-Man and Batman

    Mark Bagley ist auch so einer, der mal richtig gut war und - wie JRJR - zu einem Schatten seiner Selbst verkommen ist. Gott, John Severin ist mit 90 abgetreten und hat bis zum letzten Tag grandiose Zeichnungen abgeliefert.
    DeMatteis hätte zudem aus der Geschichte mehr machen können, aber das glücklose Zusammenspiel von Joker und Carnage hat schon einen netten Ansatz.

    Team X/Team 7

    Hua. Das lässt sich mit "Die 90er" wirklich gut zusammenfassen. Hama schreibt die Action, die ihn bei "G.I. Joe: ARAH" auszeichnet, aber die Geschichte ist sowas von belanglos. Schade, dabei mag ich Maverick, Grifter und Lynch eigentlich sehr gerne.
    Bei den Black-Op-Kostümen von Logan, Victor und David muss ich mich aber immer amüsieren: Goldglänzende Elemente sind hervorragend für die Tarnung.
    Immerhon ist es zeichnerisch sehr gut (Steve Epting/Klaus Janson).
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  14. #3989
    Mitglied Avatar von Charles Q-L
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    Godzilla: The Half-Century War (IDW)

    Ich war schon als Kind Fan vom König der Monster, doch viel es mir schwer in den letzten Jahren noch irgendwas von ihm zu mögen. Dieser Band hat es mir allerdings angetan. Manche Kämpfe empfinde ich vielleicht als etwas zu schnell abgehandelt und auch das Ende mag ich nicht so sehr, aber sonst ist es eine gelungene Neuerzählung von Godzilla. Vor allem stehen sich meine vier Lieblingskaiju im Finale gegenüber. Und der Bonuskram ist toll! ^-^

  15. #3990
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    Zitat Zitat von Charles Q-L Beitrag anzeigen
    Godzilla: The Half-Century War (IDW)

    Ich war schon als Kind Fan vom König der Monster, doch viel es mir schwer in den letzten Jahren noch irgendwas von ihm zu mögen. Dieser Band hat es mir allerdings angetan. Manche Kämpfe empfinde ich vielleicht als etwas zu schnell abgehandelt und auch das Ende mag ich nicht so sehr, aber sonst ist es eine gelungene Neuerzählung von Godzilla. Vor allem stehen sich meine vier Lieblingskaiju im Finale gegenüber. Und der Bonuskram ist toll! ^-^
    Und die Zeichnungen sind grandios! Ich liebe diesen Band!

    C_R
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  16. #3991
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    Wonder Woman - Earth One - Vol. 1 (DC)

    In der Reihe erlangten Superman, Batman und die Teen Titans frischen Wind, doch Grant Morrison bleibt mit diesem Band zu sehr an Bekanntem kleben. Wer den Animationsfilm von 2009 gesehen hat, hat im Groben auch schon diesen Band gelesen. Die Amazonen sind von Faschisten kaum zu unterscheiden, selbst wenn eine Frau übergewichtig ist müssen Männer daran Schuld sein. Nach diesen Band hoffe ich doch sehr, dass es keine Justice League Earth One geben wird.

  17. #3992
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    THE ART OF HE-MAN UND DIE MASTERS OF THE UNIVERSE
    Dies dürfte wohl die unobjektivste Rezension sein, die ich jemals verfasst habe, und das will was heißen. Wenn ist jedoch um die Masters of the Universe geht, kann niemand wirklich objektiv sein, denn die Menschheit spaltet sich in Menschen die mit den Masters groß geworden sind und in diejenigen, die dieses Privileg nicht hatten.
    Schon vor einiger Zeit hatte Dark Horse einen backsteingroßen Hardcoverband auf den Markt gebracht, in dem allen den Action-Figuren beigelegten Minicomics enthalten waren. Da wurden Erinnerungen wach! Doch nun ist meine Freunde komplett, denn Panini hat nun das ebenfalls bei Dark Horse erschienene Artbook in deutscher Sprache heraus gebracht, und zwar als übergroßen Hardcoverband mit über 300 Seiten mit MOTU-Zeichnungen, Infos und Interviews.
    Los geht es 1981. „Die Erschaffung eines Helden“ zeigt viele Originaldokumente, Entwürfe und Prototypen aus der Phase, in der die MOTU erdacht wurden. Dass die Reihe sich von einer von Conan inspirierten Serie zu dem Sci-Fi/Fantasy-Mix entwickelte ist bekannt, aber hier geht es wirklich ins Detail. In „1982 – Die Classics Sammlung“ wird es schon wesentlich konkreter, und in vielen Entwürfen kann man schon die klassischen Figuren erkennen, mit vielen Infos, etwa warum etwas verworfen wurde etc. Es wird ausführlich auf die Zeichnungen auf den Packungen eingegangen, und spannend ist auch zu sehen, welche Figuren nicht realisiert wurden.
    Einen kurzen Ausflug gibt es dann doch in die Welt der Minicomics, was aber in einer Konkurrenz zu dem Sammelband steht. So gibt es größtenteils Cover und wenige Einblicke in das Artwork zu sehen.
    Ausführlich wird hingegen auf die 83er Animationsserie eingegangen. Die Serie, die Mattel Unmengen an Kunden gebracht haben dürfte wird hier mit vielen Bleistiftzeichnungen, Layouts und Storyboard vorgestellt. Enthalten ist auch eine eingeschobene Cel (also Zeichnung auf Folie), die man vor verschiedene Hintergründe legen kann.
    Ein optischer Augenschmaus ist das Kapitel über Comics, Bücher, Magazine und mehr, in dem viele wunderschöne Zeichnungen gezeigt werden, die der deutsche Fan z.B. aus der damaligen Comicserie als Poster kennt. Auch sind viele Promoposter dabei, die ich noch nie gesehen habe. Auch dem Kinofilm mit Ivan Drago, ups ich meine Dolph Lundgren, wird ein Kapitel gewidmet welches aufzeigt, wie der Streifen hätte werden können, wenn etwas mehr Budget dafür da gewesen wäre.
    Auch die Nachfolgeserie „Die neuen Abenteuer“, in der es He-Man und Skeletor1990 in den Weltraum verschlug wird beleuchtet ebenso wie die 2002er Animationsserie, die ein neues Zeitalter für die Masters of the Universe einleitete. Plötzlich waren die Figuren wieder so interessant, daß es zu neuen Toylines kam, wo sich unter anderem die Figurendesigner Four Horsemen verwirklichen konnten. Dazu gibt es ebenfalls eine Übersicht.
    Das letzte Kapitel „2014 – Evolution eines Universums“ zeigt aktuelle Entwürfe, die neuen Comics von DC sowie diverse Internetfundstücke.
    Fazit:
    Ich bin gespannt, ob sich der Band so gut verkauft, dass Panini auch den Sammelband mit den Minicomics bringt. Eine schöne Sache wäre auch ein Reprint der Comicserie von Ehapa. Aber genug der Wünsche, denn dieses Artbook lässt davon wenige offen.
    Zugegeben, mit 49,90 € ist das Buch kein Schnäppchen, aber der Band ist auch prächtig umgesetzt, und beschäftigt einen lange Zeit. Gerade die Poster, Figurenübersichten und Coverzeichnungen kommen im Überformat klasse zur Geltung, und die Besonderheiten wie Ausklappseiten und die Animation Cel wollen natürlich auch bezahlt werden. Lediglich die Hörspielreihe, die für viele deutsche Fans essentiell war, ist nicht dabei, was aber logisch ist, denn diese war eine deutsche Schöpfung. Wer mehr dazu lesen will, ist mit Fanmagazinen wie „Die Welt der Meister“ gut informiert. Bei der Macht von Grayskull, ich habe fertig!

    MPH
    Mark Millar ist in den letzten Jahren stetig populärer geworden, sei es mit seinen Comics wie Kick-Ass, Wanted oder Marvels Civil War, aber auch mit den entsprechenden Verfilmungen, die nicht nur die traditionellen Comicfans in die Lichtspielhäuser lockte sondern auch Zuschauer, die die Vorlage gar nicht kannten. Kein Wunder also, dass auch die Filmrechte zu MPH schon unter den Hammer kamen.
    Im Comic interpretiert Mark Millar wie so oft ein altes Superhelden-Konzept auf die ihm eigene Weise. Wie es schon am Cover zu erkennen es geht es um Speedster, superschnelle Wesen, die schneller als der Schall sein können, wie z.B. Flash bei DC oder eben Quicksilver bei Marvel. Seit jeher ist dies eine Spielwiese für Interpretationen der Kräfte der flinken Helden, die in Sekundenbruchteilen Armeen entwaffnen, lange Strecken zurücklegen oder die Zeit auf ihre Art und Weise Interpretieren können (ich sag nur kosmische Tretmühle).
    Wie immer ist hier die Art und Weise wie der Held zu seiner Fähigkeit kommt prägend, z.B. durch einen Unfall oder Mutation. Bei Millar kann man das Konzept mit dem Motto einer alten TV-Serie umschreiben: „Seine große Stunde kam, immer wenn er Pille nahm“.
    Roscoe, ein echtes Detroiter Eigengewächs, ist ein kleiner Ganove mit Visionen für die Zukunft. Er will aus seinen Gaunereien ein Haus, einen Sportwagen, und ein schönes Leben mit seiner Freundin, die ebenso wie er im Problemviertel groß wurde. Dazu hat er sich mit einem Verbrecherboss eingelassen, doch sein Coup platzt, und er landet im Knast, wo er jedoch die Hoffnung nicht aufgibt. Als er nun eine Dosen mit Drogen kauft wird ihm schnell klar, dass mit dem Pillen ganz und gar nichts in Ordnung ist. Um ihm herum scheint die Zeit still zu stehen, und so kann er gemütlich aus dem Gefängnis heraus laufen, während alle Wachen erstarrt sind. Schnell wird ihm klar, dass die Drogen dafür gesorgt haben, dass er superschnell ist. Aus großer Geschwindigkeit kommt hier jedoch großer Reichtum, denn Roscoe benutzt die restlichen Pillen nicht etwa, um sich in Latex zu hüllen und Verbrecher zu jagen sondern wird selbst zum Superschurken, und raubt zusammen mit seiner Freundin und 2 Kumpels Banken und Geschäfte aus, und das zu schnell, dass keiner das Quartett stoppen kann. Oder hat die Armee doch noch ein As im Ärmel?
    Fazit:
    Millarworld wird größer und größer, aber der Schotte weiß einfach, was das Publikum sehen will. Nicht die hundertste Neuauflage einer alten Geschichte, sondern eine neue, reale Version des Speedster-Konzepts. Edle Helden sucht man hier vergebens, stattdessen wird der Leser hier mit dem ausweglosen Leben der Afroamerikaner und Latinos nach dem Niedergang der Autoindustrie in Detroit konfrontiert.
    Die Darstellung der Geschwindigkeit und die Wirkung, die eine Bewegung in Hochgeschwindigkeit auf einen Körper in Normalgeschwindigkeit haben kann werden ebenso dargestellt wie in anderen Comics, eben aber einen Tick extremer. Dafür bleibt Millar bei der Charakterisierung etwas unter seinen Möglichkeiten. Sicher, die Protagonisten sind nicht als Sympathiefiguren ausgelegt, aber etwas mehr Hintergrund wäre schön gewesen.
    Als Zeichner wurde Duncan Fegredo (u.a. Zeichner bei Hellboy und diversen Vertigo-Serien) verpflichtet, der hier mit Kolorist Peter Doherty einen Stil gezaubert hat, der mich an die späten 90er erinnert, und so eine besondere Atmosphäre zaubert, die komplett anders wirkt als der aktuelle Superhelden-Mainstream.
    Insgesamt ist MPH zwar kein neuer Meilenstein in Millars Werk, aber eine unterhaltsame, abgeschlossene Geschichte, die man zwischen Wanted und Nemesis einordnen kann.


    Crossed + Einhundert Band 2
    Der Kultautor Alan Moore (From Hell, Watchmen) zeigte dem Leser in Crossed + Einhundert Band 1 eine Welt, die einhundert Jahre nach dem ersten Auftauchen der Gefirmten angesiedelt ist, also die Endzeit nach der Apokalypse. Moore hat jedoch nur den ersten Band geschrieben, ab diesem Band wird die Serie von Simon Spurrier fortgesetzt, der bereits bei „Crossed – Wish you were here“ als Autor von mir gelobt wurde. Bei den anderen Crossed-Serien sah man die Welt, wie sie kurz nach der Epidemie bzw. nur wenige Jahre nach der Epidemie war. Nun jedoch haben die Verhältnisse geändert. Die Menschen haben sich organisiert, und zu kleinen, gut bewachten Städten zusammen gefunden. Heiß im Kurs stehen daher Bücher aus der Vergangenheit, denn 100 Jahre später heißt in dem Fall auch, dass nun die Kinder und Enkel der beim Ausbruch anwesenden Menschen leben, die keine Zivilisation kennen, und Wissen nicht einfach googeln können. Das Internet gibt es nicht, es wird stattdessen versucht, ein verlässliches Funknetz aufzubauen.
    Die Gefirmten hingegen sind stark dezimiert und veraltet, was bei dem Lebenswandel der Erkrankten nicht wunderlich ist. Dadurch, dass es eine starke Fixierung auf Sex und Gewalt gibt, konnten sie sich schlecht vermehren, und wenn doch mal eine schwangere Gefirmte ein Kind zur Welt bringen konnte, wurde dieses gern als willkommener Snack betrachtet. Die Folge ist, dass es nur noch wenig Aufeinandertreffen gibt, und wenn, lassen sich die Gefirmten schnell ausschalten, denn die Menschen haben zwischenzeitig deren Vernichtung optimiert.
    Future Taylor ist eine junge Dame, deren Job es war, das Archiv ihrer Stadt zu füllen. Während die ersten Überlebenden in erster Linie Nahrung und Waffen als Ziel hatten, ist nun die Erlangung von Wissen Ziel von so mancher Expedition in unbekanntes Land, denn bekanntlich ist Wissen ja Macht.
    Da sie sehr gern liest, mag sie nicht nur Do-it-yourself- und Fachbücher, sondern auch erfundene Geschichten, z.B. Science-Fiction, die sie „Wünsch-Fiction“ nennt, weil ihr vieles so geordnet utopisch darin vorkommt. Sie musste miterleben, dass die Gefirmten doch nicht so hilflos sind wie gedacht, und sich ganz im Sinne der Evolution weiter entwickelt hatten. Von einem Anführer koordiniert haben sich vor allem die weniger dummen und triebgesteuerten Infizierten vermehrt, und konnten sogar eine koordinierte Attacke gegen die für die Verhältnisse hoch entwickelt Siedlung von Future Taylor ausführen, die dem Erdboden gleich gemacht wurde. So ist Future Taylor bei ihrem Geliebten in einer post-muslimisch geprägten Stadt untergekommen, doch der Forschungsdrang unserer Protagonistin ist ungebrochen, und so fliegt sie mit einem Heißballon in verschiedene Städte, um mehr über die aktuelle Lage zu erfahren. Bald muss sie einsehen, dass jeder Ort anders mit der neuen Situation umgeht, und mitunter sogar Übereinkünfte mit den Gefirmten, wenn auch unter Zwang, getroffen werden. Was steckt hinter den Plänen der Infizierten?
    Fazit:
    Nach wie vor habe ich Probleme bei der verwendeten Sprache. Diese hat sich in 100 Jahren natürlich auch verändert, und viele Begriffe wurden durch andere ersetzt, z.B. statt „ich denke“ benutzt man nun „ich hirne“, was grundsätzlich natürlich schlüssig ist, denn Sprachen unterliegen stetig dem Wandel. Mir persönlich hätten aber einige wenige Änderungen gereicht, ich muss mich stark beim Lesen auf die Dechiffrierung konzentrieren, was den Lesefluss stört. Wie ich lese kommen andere aber recht schnell damit zurecht, ich rate deshalb einfach mal in die Serie im Comicshop o.ä. reinlesen und zu testen ob das für euch funktioniert.
    Simon Spurrier hat die Handlung des ersten Bands von Moore konsequent fortgesetzt, so dass dessen Abwesenheit nicht ins Gewicht fällt. Zwar handelt es sich hier um eine Art Zwischenband, in dem keine unglaublichen Enthüllungen geschehen, aber die Welt wird ausgebaut und die besondere Atmosphäre durch zusätzliche Details ergänzt. Positiv fällt auch auf, dass Spurrier die Protagonistin mehr erforscht als Moore das getan hat.
    Die Zeichner Fernando Heinz und Rafael Ortiz liefern typische Avatar-Zeichnungen ab, die die Serie Crossed ja auch mitdefiniert haben. Übermäßige Gewaltorgien wie in den ersten Crossed-Ausgaben bleiben trotz Altersempfehlung AB 18 eher die Ausnahme.
    Insgesamt also eine Überdurchschnittliche Crossed-Serie, die nun jedoch aufpassen muss, nicht in das bekannte Konzept abzurutschen.





    Tag X, Band 3 – Russen auf dem Mond!
    In der Serie „Tag X“ aus Paninis neuen Albenprogramm geht es um alternative Geschichte. Wie bei Marvel und DC mit „What if?“ oder „Elseworlds“ wird hier etwas aus der Vergangenheit verändert, so dass eine neue Zeitlinie entsteht, aber eben nicht mit Helden in Spandex, sondern mit Weltgeschichte, so dass auch berühmte Persönlichkeiten der Vergangenheit in veränderten Kontext gesehen werden können.
    Im 3. deutschen Band der Serie von den Autoren Fred Duval und Jean-Pierre Pécau sowie Zeichner Philippe Buchet haben sich die Künstler die Mondlandung vorgenommen, ein einschneidendes Ereignis, welches weltweit stark beachtet wurde. Doch wie der Titel schon verrät, sind es nicht die Amerikaner die den Mond als erstes erreichen, sondern die Sowjets, die die rote Fahne mit Hammer und Sichel in den Mondboden rammen. Wie konnte das geschehen? Nun, durch einen sehr kleinen Meteoriten wird die amerikanische Mondfähre zerstört…
    Dies ist jedoch nur der Auftakt zu einer alternativen Zeitlinie, in der das Rennen um den Weltraum nun richtig begonnen wird. In unserer Welt gab es nur sehr wenige Mondlandungen, hier jedoch führt das Rennen dazu, dass bald die NASA nachzieht, und sowohl die Sowjets als auch die Amerikaner Mondbasen zum dauerhaften Aufenthalt auf dem Erdtrabanten errichten. Das Rennen führt jedoch auch dazu, dass der Kalte Krieg vollkommen neue Dimensionen erreicht. Waffen und Spionagetechnik haben Hochkonjunktur, und tausende Kilometer von der Erde sehen liegen sich die verfeindeten Parteien auch auf dem Mondboden diesem Konflikt ausgeliefert. Wie wird der Kampf entschieden?
    Fazit
    Im Gegensatz zu den anderen beiden Bänden wird hier recht wenig Vorwissen gebraucht. Klar, die Kenntnis um Mondlandung, die politische Situation und die wichtigsten Politiker der Ära machen das Konzept rund, aber das war bei den beiden Vorgängerbänden fordernder, da auch oft Kenntnisse aus der französischen Geschichte gefragt waren, was hier nicht der Fall ist.
    Natürlich lädt sie Serie auch hier wieder zur Eigenrecherche ein, und ein Blick in Wikipedia verrät hier dem Interessierten die genaueren Motive so manch einer Figur. Da hätte ich mich über einen kleinen Anhang gefreut, bei dem die wichtigsten Figuren und veränderten Ereignisse vorgestellt werden.
    Der kleine Meteorit am Anfang der Geschichte erinnert an „Der Nagel“ von DC Comics, bei der auch ein kleiner Gegenstand eine große Wirkung entfachte, und die Weltgeschichte komplett änderte.
    Die Geschichte selbst funktioniert an sich sehr gut und wirkt wenig gekünstelt, und schafft es wunderbar ohne große Prominenz aus Politik und sonstigem Weltgeschehen zu funktionieren.
    Der Zeichner Philippe Buchet, bekannt aus Sillage von Carlsen, zeigt hier einen deutlich moderneren Look als Colin Wilson aus den ersten beiden Bänden. Auch die Farben von Walter unterstützen diesen Stil ungemein; so wünscht man sich eine aktuelle franko-belgische Serie.
    Wie auch bei den ersten beiden Bänden gilt, dass die Geschichte abgeschlossen ist, und man auch bei Einzelbänden zugreifen kann, wenn einen ein Thema besonders interessiert.




    Trigan 4 - Verrat in Trigopolis
    In der vierten Ausgabe von Paninis Neuauflage der Serie „Trigan“ von Autor Mike Butterworth und Zeichnerlegende Don Lawrence sind 3 Geschichten aus den Originalausgaben „Look and Learn“ 274 bis 297 aus dem Jahr 1967 enthalten. In deutscher Erstveröffentlichung ist außerdem die illustrierte Kurzgeschichte „Sie kamen aus der Finsternis aus dem „Vulcan Holiday Special“ von 1975 dabei.
    Episode 9: Vannus Intrige
    Wieder einmal ist es ein Loka, der gegen das Land Trigan intrigiert. Die Loka sind die ältesten Gegner von Trigan, und hegen viel Groll wegen der Niederlagen der Vergangenheit. Es gelingt dem Loka Vannu, ein Gift in das Trinkwasser von Trigopolis zu bringen, welches die Bevölkerung zu willigen Sklaven macht. Nur Janno kann nun den Untergang noch verhindern…
    Episode 10: Daraks Rache
    In der nächsten Episode dieses Bandes kommt der Feind Trigans zur Abwechslung nicht von außen, sondern von innen. Na gut, zunächst wird dieser von einem Loka bestochen. Es handelt sich dabei um Hauptmann Darak, einem ausgezeichneten Piloten, jedoch mit einem deutlichen Hang zur Arroganz. Doch der Verrat kann verhindert werden, doch nach seiner Flucht aus dem Arbeitslager kann Darak Trigos Bruder so beeinflussen, dass dieser die Macht an sich reißen kann. Kann Trigo die Herrschaft wieder zurück erobern?
    Episode 11: Die leuchtenden Kugeln
    Kaum hat sich das Land erholt, greifen Außerirdische an. Dies geschieht jedoch im Geheimen, denn diese sich als leuchtenden Kugeln manifestierenden Wesen können die Körper von Schlafenden übernehmen. Und so arbeiten sich die Aliens von Ziegen und dessen Hirten bis den Herrschern unserer Geschichte vor. Wieder einmal ist es Janno, der die anderen von der bedrohlichen Intrige überzeugen muss. Doch nicht alle glauben ihm…
    Sie kamen aus der Finsternis
    In der Kurzgeschichte verschlägt es Trigo und seine Freunde unter die Erde, und es kommt zu einem Konflikt mit den dort lebenden Humanoiden.
    Fazit:
    Die Zeichnungen von Don Lawrence habe ich ja schon mehrfach gelobt. Es ist für mich unglaublich, was der Brite da seinerzeit auf Papier gebannt hat. Der Autor Mike Butterworth kommt da im Vergleich weniger gut weg, denn die angesprochenen Elemente wie Gedankenmanipulation durch Mittelchen oder der Zwist mit Trigos Bruder haben wir schon gesehen. Mit diesem Argument wäre jedoch auch Star Wars Episode 7 schlecht zu reden, der auch sehr auf bewährte Elemente zählt. Man darf auch nicht vergessen, dass das junge Publikum von Look an Learn das Ganze auch nicht am Stück sondern episodenweise gelesen hat, und sicher auch nicht jeder die Serie von Anfang an gelesen hatte. Und so bringt Butterworth offenbar das, was das Publikum wollte.
    Soapelemente gibt es wiederum kaum. Man sieht immer wieder Janno und Keren bei Unternehmungen, aber Trigos Frau bleibt im Hintergrund – offenbar wurde diese Thematik für die jungen Leser als uninteressant eingestuft. Interessant bleibt die Charakterisierung. So trifft Trigan bisweilen grausame Entscheidung und reagiert teilweise viel zu heftig, und auch der als hochintelligent eingeführte Perik zeigt die ein oder andere dümmliche Reaktion. Ungewöhnlich für eine Jugendserie der Zeit, in der die Guten sonst ja oft ohne Makel waren.
    Die Kurzgeschichte wird sicher die Komplettisten freuen, aber auch Freunde der Zeichnungen kommen auf ihre Kosten, denn sie ist üppig illustriert von Lawrence. Sehr schön auch wieder die redaktionellen Anmerkungen, die viele nützliche Hintergrundinfos liefern.
    Geändert von Breedstorm (23.05.2016 um 07:38 Uhr) Grund: Fehlerkorrektur

    Comic-Podcast

  18. #3993
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Ich bin gespannt, ob sich der Band so gut verkauft, dass Panini auch den Sammelband mit den Minicomics bringt.
    Den Band wird Panini nicht bringen, da er sich nicht finanzieren lässt. Die US-Ausgabe kostet $30, dank Amazon-Ramsch kriegt man die teilweise für unter 20€. Panini müsste entweder mühsam alle Minicomics zusammenkaufen und dann diese Übersetzungen reinkopieren (viel Photoshoparbeit) oder zumindest neu lettern lassen oder alles neu übersetzen lassen. So eine Auflage könnten die garnicht fahren, daß der Band nicht jenseits der 80€ kosten würde (und wenn man dann den Preis der US-Ausgabe sieht... das macht sich ja schon bei dem Artbook bemerkbar... abgesehen von groben Schnitzern wie "Soar" statt "Zoar").

    Ausserdem sind in dem Band nicht alle Minicomics drin, sondern nur die, die den amerikanischen Figuren beilagen. Sämtliche, für Brasilien entstandenen, Geschichten von Estrela fehlen. Ausserdem die von DC produzierten Minicomics für die MOTUC-Reihe.
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  19. #3994
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    Der kleine Meteorit am Anfang der Geschichte erinnert an „Die Nadel“ von DC Comics, bei der auch ein kleiner Gegenstand eine große Wirkung entfachte, und die Weltgeschichte komplett änderte.
    Meinst du nicht "Der Nagel" ("The Nail") bzw. "Noch ein Nagel" ("Another Nail")?

  20. #3995
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    Storm: Das Vermächtnis

    Hübscher, dicker Sketchbook-Klotz mit Werken von Don Lawrence.

    Pauls fantastische Abenteuer Bd. 6: Kometenalarm

    Schade, daß die Reihe schon zuende ist.

    TMNT #57

    Eigentlich wieder ein gutes Heft, ABER der Twist ist jetzt nicht wirklich überraschend, wenn man bedenkt, daß Slash zum Ausgleich einer der Guten ist. Aber immerhin bekommen Granitor und Tragg mal einen Badass-Moment.

    Ms. Marvel #6

    Bei den letzten Seiten weiss ich wieder mal, warum das meine Lieblingsserie von Marvel ist: Sie ist unglaublich aufbauend und lebensbejahend. Und der Gastzeichner ist nach wie vor klasse.

    Amazing Spider-Man #11

    Ui, die Identität von Scorpio war ja jetzt auch waaaahnsinnig überraschend.
    Und hat Spider-Man nicht fast schon einen Mord begangen, so wie er ihn besiegt hat?

    Darkwing Duck #1

    Braucht was, um in die Gänge zu kommen.

    Spider-Woman #6

    Nichts gegen Joelle Jones, aber an Javier Rodriguez kommt sie nun wirklich nicht ran. Die Szene mit der Muttermilch war aber sehr lustig.

    Doctor Strange #7

    Super Heft. Mal wieder.

    Dark Knight III: The Master Race #4

    Kubert strengt sich noch mehr an, wie Miller zu zeichnen. Und dann sieht man das hingeschlunzte Minicomic von Miller selbst und daß Miller selbst hier einen ganz anderes, IMO besseres, Gespür für Dynamik hat.

    Outcast #18

    Autsch!

    Conan the Avenger #25

    Und mit dem Ende von dieser Serie bin ich dann bei DHs Conan raus.

    Image+ #1

    Argh! Alleine schon wegen den Onepagern von Brandon Graham ein Muss. Aber dafür ist das Magazin ziemlich gut aufgemacht mit den Interviews und Previews. Und dank der exklusiven "Walking Dead"-Geschichte werde ich mir mit dem Heft wohl später mal einen Neuwagen finanzieren können.

    Raven Chronicles (1996) #8

    Von David Boller zeichnerisch sehr gut umgesetzt, aber inhaltklich etwas lahm geschrieben.

    Castle Waiting (2000) #1

    Gkauft wegen der Kurzgeschichte von "Bone", die mir noch fehlt, aber auch die Hauptgeschichte hat mich nach ein paar Seiten fasziniert. Gleich mal die beiden HCs bestelllt.
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  21. #3996
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    Zombies #4 - Die Schafe (Splitter)
    Nach zwei Spin-Off-Bänden geht endlich die Hauptserie weiter. Die Handlung geht interessant weiter, doch es mangelt an guten Charakteren. Fast alle Überlebenden wirken eher wie Nebencharaktere als das diese jetzt im Vordergrund des neuen Zyklus stehen könnten. Die Reihe gefällt mir aber weiterhin.

  22. #3997
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    Heute?

    Teil 2 von Broadway. Lustiges Taschenbuch Maus Edition 7. Kater Karlo Overkill. Lustiges Taschenbuch präsentiert aus Onkel Dagoberts Schatztruhe 2 - Enten überall. Und dann noch Alan Moores League of Extraordinary Gentlemen Century Teil 3 - 2009. Und jetzt ist mein Gehirn kernweichgespült.

  23. #3998
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    Civil War II #0

    Das Original von Millar war das Comic-Äquivalent zu einem Michael Bay-Film: Laut, wuchtig und doof.
    Bei Bendis hingegen blubbern die Leute halt lieber rum und sind passiv (weil... könnte ja sonst die Handlung zu schnell vorwärts gehen).
    Coipel hat auch schon mal motivierter gezeichnet und Ponsor hat eigentlich auch mehr drauf, als ein Frank D'Armata für Arme zu sein.

    Spider-Woman #7

    Jesse Drew mag ich irgendwie und Roger ist mir auch ans Herz gewachsen (aber nervt schon, daß ich einfach weis, daß der nächstbeste Autor ihn wieder als Schurken schreiben wird). Und nach wie vor nix gegen Joelle Jones, aber ich will Javier Rodriguez als Zeichner zurück.

    Future Quest #1

    Mit Ausnahme von "Pirates of Dark Water" finde ich die Cartoons von Hanna-Barbera, die ich kenne, praktisch alle nervig bis unerträglich (selbst die "Flintstones" gingen mir irgendwann auf den Zeiger). Offenbar habe ich deren falsche Cartoons geguckt, denn diese Ansammlung von mir nur rudimentär bekannten Sachen wie Jonny Quest, Space Ghost, Birdman und diversen mir gänzlich unbekannten Figuren (Mighty Mightor???) ist sehr, sehr charmant. Parker baut das Ganze bisher sehr amüsant auf und auch zeichnerisch (Evan Shaner, Steve Rude) kann sich das sehen lassen (wobei mir Shaners Seiten besser gefallen).
    Hmmm... wenn die "Flintstones" ähnlich gut neuinterpretiert werden ("Scooby Apocalypse" und "Wacky Raceland" interessieren mich nun wirklich NÜSSE - selbst mit Beiteiligung von Keith Giffen und Leonardo Manco), schaue ich da auch mal in mehr rein als Ausgabe #1.

    Marvel Knights: Spider-Man - Fight Night

    Wenn ich schon zwei Originalseiten aus dem Comic erworben habe, sollte ich mir vielleicht auch mal den entsprechenden Comic besorgen. Dachte ich so bei mir und kaufte drauf los. Zeichnerisch gut (wie überraschend) und Marco Rudy macht aus seinem Vorbild David Mack keinen Hehl.
    Von der Geschichte her schrammt das aber ganz knapp an einem Totalausfall vorbei. Wirre, völlig belanglose Geschichte. Hat Matt Kindt wohl neben zwei Stuhlgängen geschrieben.
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  24. #3999
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    Miracleman 4: Das goldene Zeitalter

    In Alan Moores Ausgaben der Neuinterpretation der klassischen Superheldenfigur hatte sich einiges getan.

    Mit dem langweiligen, durchschnittlichen Leben von Reporter Michael Moran war es schnell vorbei. Er hatte herausgefunden, dass er Miracleman ist, und traf sogar seinen alten Sidekick Kid Miracleman wieder. Doch aus dem ersten Treffen entwickelte sich ein schrecklicher Kampf, denn Kid Miracleman war wahnsinnig geworden. Außerdem hatte Miracleman mehr über Projekt Zarathustra herausgefunden, welches ihn und den Rest der Miraclemanfamilie erschaffen hatte. Dabei kam es auch zum Treffen mit seinem „Vater“ Dr. Gargunza, das für Letzteren tödlich endete. Aber auch privat ging es hoch her im Leben von Michael Moran, denn seine Tochter Winter, ein Metawesenhybrid, wurde nach nur sehr kurzer Schwangerschaft seiner Frau geboren. Auch Ms. Miracle, die auch viele Jahre verschollen schien, war plötzlich wieder da. Nach einem epischen Kampf hatte sich die Welt in eine perfekte Superheldenutopie verwandelt.

    Nun wurde die Serie von Neil Gaiman (Sandman) und Marc Buckingham (Fables) fortgesetzt, die damals noch nicht den heutigen großen Bekantheitsgrad hatten. Und so entstanden Geschichten, die eben in der Superheldenutopie angesiedelt sind, aber meist ganz normale Menschen betreffen. Wie reagieren die Menschen auf die gottgleichen neuen Herrscher? Wie äußert sich die Macht in der Architektur? Wie in der Kunst? Und was wurde aus den Bekannten Figuren wie Michael Morans Frau, Winter oder Ms. Miracle? Diese Fragen und viele mehr werden hier beantwortet.

    Fazit

    Neil Gaiman setzt die Serie in einer verträumten, melacholischen Stimmung fort, und stellt das Actionelement komplett in den Hintergrund. Gerade Alan Moores Darstellung der Allmacht, ähnlich wie z.B. Doctor Manhattan bei Watchmen, wird hier ausgeschmückt, wobei Miracleman selbst im Hintergrund steht, und die Nebenfiguren ihre Welt erforschen und definieren. Das ganze war eine sehr erwachsene Leserschaft gerichtet, und kann vom Anspruch her bei der klassischen Sandman-Serie angesiedelt werden.

    Mark Buckingham illustriert das ganze ungeheuer abwechslungsreich; von Zeichnungen die seinem heutigen Stil ähnlich sind über Kinderbuchillustratione bis Andy Warhol ist alles dabei, inklusive einiger hereinkopierter Gebäudeaufnahmen. Hier werden sich Freunde alter Vertigoserien schnell wiederfinden.

    Auch das Bonusmaterial kann sich wieder finden lassen: Viele Variantcover, Skizzen, Entwürfe sowie Grundgedanken von Gaiman zur Serie runden den feinen Hardcoverband ab, von der es zum Comicsalon Erlangen wieder eine exklusive Version mit Schutzumschlag geben wird, limitiert auf 99 Exemplare.

    Ich kann diese Perle des Genres nur jedem ans Herz legen, der Watchmen, Swamp-Thing, Animalman und die Hellblazer aus den späten 80ern mochte.



    Ms. Marvel 3 – Der Ernst des Lebens

    Wie schnell die Zeit vergeht! Dies ist der dritte und letzte Band der erste Soloserie der aktuellen Ms. Marvel, alias Kamala Khan.

    Rückblick

    In den Jahren zuvor war der Name Ms. Marvel von Carol Danvers besetzt, die sowohl im knappen Kostüm wie auch im Kampfanzug eine gute Figur machte. Letztere ist aber nun als Captain Marvel unterwegs, und zwar in der gleichnamigen Serie.

    Kamala Khan war schon immer großer Fan von Carol Danvers. Die 16jährige ist mit ihren Eltern und ihrem Bruder aus Pakistan in die USA eingewandert, und steht auf Onlinespiele und Superhelden. In ihrer Klasse hat sie es jedoch schwer, denn ihre Familie besteht aus gläubigen Muslimen, die nichts für die Partywünsche ihrer Tochter übrig haben. Und wer nicht bei den richtigen Feiern ist, und sich konservativ kleidet, ist eben nicht cool. Doch in Band 1 wurde Kamala durch den Terrigen-Nebel verändert, den Black Bolt durch eine Explosion freigesetzt hat, um mehr Inhumans zu generieren. Jeder, der ein bestimmtes Gen in sich trägt, verpuppt sich, und verwandelt sich in einen Inhuman – mit sehr unterschiedlichen Kräften. Die junge Muslima wurde nun zu einer Mischung aus Mystique, Reed Richards und Hank Pym. Sie ist Gestaltwandlerin, die ihren Körper aber sehr dehnen kann, und vergrößern und verkleinern, was auch Einfluss auf ihre Körperkraft hat – je größer sie wird, umso stärker ist sie. So ist ein Traum von ihr wahr geworden, doch sie muss sich nun neben verrückten Wissenschaftlern, Cyborgs und Aliens auch noch mit ihren Eltern herumschlagen.

    Handlung

    Kamala ist mittlerweile als Junior-Heldin etabliert, und wird auch gleich von dem jungen Loki, Asgards Agent, auf die Probe gestellt. Schwieriger wird es da, als ihre Eltern versuchen, sie mit einem Musterschüler aus einer befreundeten pakistanischen Familie zu verkuppeln. Und auch die Begegnung mit weiteren neuen und alten Inhumans verläuft wenig harmonisch. Als dann auch noch das Ende der Welt hereinbricht kommt es im Chaos zu einer richtungsweisenden Begegnung mit Carols Danvers…

    Fazit

    Obwohl ich anfangs sehr skeptisch war, finde ich es schade dass die erste Soloserie endet. Klar, die Geschichte des Schwächlings und Außenseiters, der plötzlich Kräfte bekommt ist bei Superheldencomics Standard. Peter Parker war aufgrund seines schwachen Körper ausgeschlossen, die X-Men generell wegen ihrer genetischen Andersartigkeit, bei Kamala ist es aufgrund ihrer Religion und ihrer strengen Eltern. Doch die Autorin G. Willow Wilson ist ebenfalls Muslima, was die ganze Geschichte auf eine andere Basis stellt. Sie selbst hat z.B. in Ägypten gelebt, und kann so auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, den sie mit viel Humor unterbringt. Ihr zur Seite steht für den zweiten Teil des Bandes Adrian Alphona, der mit seinem einzigartigen Stil schon die Optik der Runaways geprägt hat, und somit natürlich bestens mit Teenagerserien vertraut ist. Weniger passend fand ich die Zeichnungen von Elmo Bondoc und Takeshi Miyazawa – dort sah mir Kamala fast zu sehr nach kleiner Schwester von Mary Jane aus, was zu weit von Alphonas Ausrichtung der Figur weg ist. Ms. Marvel bleibt eine wunderbare, einfallsreiche Superheldengeschichte mit vielen Soapelementen, die gerade wegen des Humors viel Spaß macht. So wurden hier viele popkulturelle Anspielungen eingewoben, z.B. Star War, Star Trek, Zurück in die Zukunft und sogar Frozen, wobei nur letztere Anspielung angesprochen wird, d.h. es wird nicht mit Holzhammer etwas eingebaut, sondern der Wissende wird es erkennen, wer die Vorlagen nicht kennt wird nichts merken. Die Islamthematik wird immer mal wieder gestreift, nie aber zum Träger der Handlung. Stattdessen wird gerade in den letzten Heften viel zusammengeführt und beantwortet, so dass die 3 Bände eine schöne runde Sache sind, und Kamala nun vollständig in das Marvel Universum integriert ist. Top!

    Comic-Podcast

  25. #4000
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    Meinst du nicht "Der Nagel" ("The Nail") bzw. "Noch ein Nagel" ("Another Nail")?
    Man wird alt. Ist geändert.

    Den Band wird Panini nicht bringen, da er sich nicht finanzieren lässt. Die US-Ausgabe kostet $30, dank Amazon-Ramsch kriegt man die teilweise für unter 20€. Panini müsste entweder mühsam alle Minicomics zusammenkaufen und dann diese Übersetzungen reinkopieren (viel Photoshoparbeit) oder zumindest neu lettern lassen oder alles neu übersetzen lassen. So eine Auflage könnten die garnicht fahren, daß der Band nicht jenseits der 80€ kosten würde (und wenn man dann den Preis der US-Ausgabe sieht... das macht sich ja schon bei dem Artbook bemerkbar... abgesehen von groben Schnitzern wie "Soar" statt "Zoar").

    Ausserdem sind in dem Band nicht alle Minicomics drin, sondern nur die, die den amerikanischen Figuren beilagen. Sämtliche, für Brasilien entstandenen, Geschichten von Estrela fehlen. Ausserdem die von DC produzierten Minicomics für die MOTUC-Reihe.
    Wie wird der Band bei euch angenommen? Also die deutsche Version?

    Comic-Podcast

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