Third World War Book 3
in Crisis 40, 41, 43-51, 53
Pat Mills, Glyn Dyllon, Rob Blackwell et al.
5/10
Neues Papier in dem die Farben versumpfen, neue Zeichner, ein zielloser mäandernder Plot und am Schluss eine echte Antiklimax - das Ende von Third World War ist unrühmlich. Die in Staffel 2 so hingebungsvoll aufgebauten Figuren werden nicht mehr benutzt. Der Focus springt zwischen einzelnen Figuren hin und her und irgendwann ist dann einfach Schluss. Man kann sagen, dass bereits hier die Parallele zu "The Invisibles" überdeutlich ist, denn auch diese Serie ist zum Schluss hin bedenklich ausgefranst.
World War Three - Book 3 bringt aber dennoch neue Ideen und Grant Morrison hat diese bedenkenlos ausgeschlachtet:
- Ein Pub, in dem sich die Protagonisten treffen heißt "Hand of Glory". Außerdem wird in einem Ritual ein Dieb - besser: der größte Dieb der Erde, Lord Multifood - gehängt und ihm die Hand abgeschnitten, da diese so genannte "Hand of Glory" angeblich magische Kräfte hat. Auch bei den "Invisibles" spielt eine "Hand of Glory"eine wichtige Rolle.
- Der Terrorist Finn trägt eine ähnliche Maske wie King Mob aus dem Grund, möglichst furchterregend zu wirken. Der Zweck der Maske wird ausführlich erklärt. Die gleiche Begründung für das Tragen von monströsen Masken gibt es in "Invisibles".
- Die Konzernchefs werden inzwischen als ein Geheimbund gezeigt, der satanische Rituale durchführt. Very morrisonesque.
Die ganze Hinwendung zum Okkulten hat der Serie zum Schluss hin sehr geschadet. Viele der neuen Aspekte bleiben aber unentwickelt. Vielleicht hatte Grant Morrison das Bedürfnis, etwas aus diesen Versatzstücken zu entwickeln. Das ist ihm durchaus gelungen. Deutlich wird aber, dass er sich sehr freimütig bei Third World War bedient hat.
Essentiell für Invisibles Fans. Bereichernd, nicht ernüchternd.
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