Die Großen Flieger- und Rennfahrer-Comics 8:
Buck Danny: Operation Apokalypse
Charlier, Bergese
Ehapa
8/10
Sehr behäbig und textlastig beginnende Geschichte, aber wenn man sich erst einmal darauf einlässt, wird man mit einem ziemlich spannenden Plot belohnt. Die Darstellung der internationalen Terroristenszene erscheint sehr stimmig und auch der Militärklamauk um Sonny Tuckson wirkt weniger bemüht und überzogen als oft. Die Zeichnungen von Bergese sind rein funktional und ohne sonderlichen Esprit, aber sie wirken weniger steif als man es von Hubinon gewohnt war und geben der Serie eine zusätzlichen Anstrich von Realismus.
Die Großen Flieger- und Rennfahrer-Comics 12:
Buck Danny: Piloten der Hölle
Charlier, Bergese
Ehapa
10/10
Der zweite Teil von Operation Apokalypse ist, wie so oft, der beste. Ausführlich wird erzählt, wie ein Terrorist mit Skrupeln von seinen Genossen gelinkt wird und wie dieser es dennoch schafft, am Ende den Helden den entscheidenden Hinweis zu geben. Juans Flucht aus dem Lager und Lady X hinterfotziger Plan, ihn fertig zu machen ist mitreißend und episch erzählt. Dementsprechend berührt mich sein jähes Ende auch sehr. Beinahe hätte er es geschafft. Immer wieder kommen die Helden dem Versteck der Bande näher, aber immer wieder werden sie mit unverhofften Gegenreaktionen konfrontiert und am Ende sieht es tatsächlich so aus, als wären Buck und Sonny auf einer kleinen Insel gestrandet und könnten nichts mehr unternehmen, um den Atomschlag der Terroristen abzuwenden. Ein meisterhafter cliffhanger.
Comics Unlimited 2:
Buck Danny: Himmel in Flammen
Charlier, Bergese
Ehapa
9/10
Der Abschluss der Trilogie ist noch einmal Actionkino vom feinsten, allerhöchstens teilweise sehr techniklastig. Das kubanische Patrouillenboot, das Buck und Sonny rettet, ist alles andere als freundlich, und so müssen die Jungs mal wieder alles selber machen. Mit der drohenden Apokalypse im Nacken hat die action einen Hauch von "24", zumal bei Charlier normalerweise jede Wendung zunächst eine Entwicklung zum Schlimmeren mit sich bringt.
Einmal mehr sauer stößt allerdings J.M.Charliers Angewohnheit auf, Nebenfiguren rüde auf die Seite zu schaffen (sprich: um die Ecke zu bringen), sobald sie nicht mehr gebraucht werden. In "Piloten der Hölle" verspricht Sonny einer mexikanischen Fotografin für ihre Hilfe ein Visum in die USA, in "Himmel in Flammen" verspricht Buck dem kubanischen Zahlmeister die Ausreise in die USA. Beide Versprechen müssen am Ende nicht eingelöst werden, weil die entsprechenden Personen eines gewaltsamen Todes sterben. Diese Art von Bauernopfer gibt es leider in fast jeder Geschichte von Charlier und sind meiner Meinung nach eine schlechte und billige Angewohnheit dieses ansonsten begnadeten Szenaristen.
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