Das ist nicht einmal eine dumme Idee!Zitat von Rookie
Das ist nicht einmal eine dumme Idee!
- wobei gerade Hurengeschichten ja nicht wirklich oder in erster Linie Erotik ist- eher Aufklärung bzw. skurrile Geschichten aus dem Hurenalltag.
Die Besucher von den üblichen Erotikmessen suchen meistens eher nach Tipps und Toys zur körperbezogenen Zerstreuung, und weniger nach aufklärerischem Futter für den Kopf, so zumindest mein Eindruck. Die Stimmung auf Erotkmessen ist ja meistens durch Showeinlagen und Personal schon eher aufs "verführerische Prickeln" ausgelegt und weniger auf einen informativen Kongress.
Ob Computerfachreparateur Schmitt mit Angetrauter, die dort einen Abend lang sektschlürfend nach einem neuen Rüschchennegligee und dem quietschgrünen FunFactory Grinsgesichtdildo suchen sich spontan mit realitätsnahen Geschichten aus dem Milieu vertraut machen wollen?
Wenn Comics, würde ich da dann eher Alraune, Horst und Co. auslegen - je nach Aufwand als Kaufexemplare oder, z.B. wenn man den Kram jemandem mitgibt der eh dort verkauft einfach als Leseproben, zusammen mit einem Verlagsprogramm und vielen Visitenkarten ("bequemer Onlineshop") für weitere Infos (Wie er Rücklauf ist steht wohl in den Sternen, aber Ausprobieren kost ja nix).
Für Hurengeschichten würde ich eher auf Seminare und besondere Messen bauen. Dort wo die Menschen wirklich auch zusammenkommen, um sich zu informieren, nicht nur ihr Spielzeugsortiment sondern auch ihr Wissen zu erweitern. U.a. auch bei Randgruppen, die sich über andere Randgruppenschicksale vielleicht eher aktiv informieren.
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danke, ans. exakt meine gedanken zum thema, aber ich hatte so wenig bock den leuten, die hurengeschichten in der sexindustrie verorten, bescheid zu stoßen. a dirty job, but somebody's gotta do it.
du bist mein heldchen!
Futter für den Kopf und Unterhaltung müssen sich ja nicht ausschließen. Bei den Hurengeschichten kann man sich trotz des realen Hintergrunds jedenfalls auch das eine oder andere Mal köstlich amüsieren. Ich weiß jetzt zwar nicht wirklich, wie es auf einer Erotikmesse zugeht, aber ich bezweifle doch stark, das da nur notgeile Säcke rumlaufen die auf der Suche nach Toys sind. Und wenn schon Alraune und Horst, dann kann man die Hurengeschichten doch mit dazupacken - niemand wird gleich erfassen, das dieses Heftchen kein Porno ist.
Bisher habe ich auch immer nur gehört, was alles nicht geht und warte immer noch auf die Beantwortung meiner Frage, was denn nun unternommen worden ist, um die Hurengeschichten an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Mich würde auch interessieren, was Ans mit Seminaren und besonderen Messen meint?
Die Erotik-Messe hielten wir im Herbst 2003 auch noch für eine gute Idee. Meinen Bericht dazu findet man im Archiv hier und hier...
"Nie wieder" ist noch das freundlichste, was mir dazu einfällt. Tagelange Dauerberieselung mit erotischen Reizen kann einen depressiv machen, mich jedenfalls. (Wenn man es überhaupt erotisch finden kann, was sich dort abspielt, hab da ganz andere Vorstellungen.)
Und die Verkäufe? Fanden nicht statt... die vielen Herren mit den gezückten Fotoapparaten hielten "Alraune" und "Horst" meistens für Prospektmaterial und wollten es sich so einstecken.
Stattdessen hatten uns irgendwelche Heinzelmännchen am letzten Tag, als wir den Stand abräumen wollten, schon geholfen und alles komplett in ihre wo auch immer gelegenen Räumlichkeiten geschafft...
Sascha Thaus Bericht zur "Venus" bei Comicgate ist anscheinend leider nicht mehr online...
@Rookie
Threads zum Thema, wie man Comics besser an den Mann bringen kann, gibt es zuhauf im Forum, das Thema ist sicher eines der heißdiskutiertesten hier. Was haben diese Diskussionen gebracht?
Die Boulevardpresse, auf die wir bei den "Hurengeschichten" am stärksten gesetzt hatten, haben wir jedenfalls nicht erreichen können. Der einzige Weg, den ich sehe, ist jemanden damit zu beauftragen, sich intensiv um die "Hurengeschichten" zu kümmern, die zuständigen Redakteure ausfindig zu machen und dann per Mail und Telefon zu beackern.
Nur stellt sich dann die Frage, wieso grad die "Hurengeschichten"? Wir haben noch eine Menge anderer Titel im Programm, die genauso Promotion gebrauchen könnten.
Geändert von Mille (04.12.2006 um 10:42 Uhr)
Aha, dann ist ja die Idee der Erotikmesse eigentlich schon ein alter Hut und die Erfahrungen schon gemacht. Das wußte ich nicht.
Ja, sicher habt ihr auch noch andere Titel im Programm. Nur wurde gesagt, das man sich was für die Hurengeschichten überlegen will. Deshalb meine Anfrage.
Das mit dem Prospekt-Mißverständnis habe ich auch schon erlebt (eigentlich auf allem was keine designierte Comic-Messse ist)
Und manche Leute kriegen Angst wenn man signierzeichnet und trauen sich nicht mehr in die Nähe des Standes um nicht zu stören...
Manchmal hat man Glück, denn eine (witzige) Anmoderation hilft das Comic als eigenständiges Produkt anzupreisen (schlimm genug daß es nötig ist, seufz, Kulturwüste!), und Berührungsängste abzubauen, wenn man die Möglichkeit hat sich einen mit Mikro zu schnappen (so meine geringfügige Erfahrung).
Das mit dem abgeräumten Stand ist natürlich ein Hammer.
Naja, mal ein druntergeschmuggeltes zu verkaufen, ob das reich & glücklich macht?
Es gibt z.B. (verlängerte) Wochenenden mit einem buntgemischten Angebot an Seminaren und Workshops, Cons, Waldschlösschen (hier natürlich dem Heft-Angebot nach eher die hetero-Veranstaltungen) etc.
Extra einen Comicstand aufzumachen würde ich nicht probieren, aber im Rahmen von anderer informativer Literatur könnte man dort ggf so etwas wie die Hurengeschichten unterbringen.
Es gibt dort, zumindest auf den Cons, meistens ja auch Stände von Interessenverbänden, die mit Flyern u.ä. aufklären und informieren. Wenn man den Leuten was mitgibt hat man keinen riesigen Aufwand....
Hurengeschichten sollte durch die Boulevardpresse beworben werden??
Naja, kann man bestimmt haben, wenn Mille es in entsprechendem Outfit bewirbt oder so ... hrhr
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