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Thema: Berliner Comic-Festival 2005?

  1. #51
    Mitglied Avatar von Roguemann
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    Zunächst einmal vielen Dank an alle Comicschaffenden, die sich mal wieder in meinen Alben usw. verewigt haben. Besonders lobende Erwähnung diesmal für Mawil (mit Sondereinsatz zur Reparatur einer beschädigten Zeichnung).

    Natürlich auch einiges durchaus zu kritisieren - das fehlende Schild am Hofeingang war schon ein Klops, zumal das Lokal am Hackeschen Markt ja durchaus in einer Gegend ist, wo Einheimische und Touristen massenweise vorbeikommen, so dass die Chance, "Zufallsbesucher" hineinzulocken deutlich besser war, als etwa bei der Backfabrik vor zwei Jahren. (Man hätte auch durchaus ein paar Plakate (mehr) an der S-Bahnstation kleben können).

    Bei einigen der von Rainer monierten Punkte kann ich aber nicht so ganz folgen. Müllcontainer im Hof und nicht genügend Pflanzen? Ach herjeh, mir blutet das Herz...

    Die inhaltlichen Fehler in der Ausstellung dürften eh nur die Oberexperten gestört haben. Ob die Präsentation lieblos oder schlampig war, ist z. T. auch Geschmacksfrage. Aber ich hatte den Eindruck, dass es gerade für das fachkundige Publikum vorher durchaus ausreichend Werbung gegeben hatte (in der Fachpresse, Internet, usw.) und dass diese Leute sich wohl mehrheitlich schon im Vorfeld entschlossen hatten, nicht zur Ausstellung zu gehen. Sonst hätten die eventuell von der Ausstellung enttäuschten Fans dann ja auch um so mehr Zeit vor den Ständen im Hof verbringen können.

    Tilman

  2. #52
    Moderator Inkplosion Forum Avatar von Michael Vogt
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    Zitat Zitat von Roguemann
    Bei einigen der von Rainer monierten Punkte kann ich aber nicht so ganz folgen. Müllcontainer im Hof und nicht genügend Pflanzen? Ach herjeh, mir blutet das Herz...
    Kein Grund, so sarkastisch zu sein.
    Für einen Garten waren da wirklich sehr wenig Pflanzen, oder? Und ich denke auch, dass Rainer noch das Bild vom ersten Berliner Comicgarten vor Augen hatte, der im Gegensatz zu der eher tristen Hinterhof-"Romantik" des Haus Schwarzenberg wahrhaft paradiesisch war.

    Grüße
    Michael

  3. #53
    Mitglied Avatar von Roguemann
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    Es war eine sarkastische Antwort auf eine sarkastische Bemerkung, vielleicht ein bißchen zu sarkastisch, insofern tschuldigung Rainer, ich weiß es auch wirklich zu schätzen, dass du an beiden Tagen ausgeharrt hast. Ich betrachtete "Comicgarten" aber auch mehr als einen bestehenden Namen für eine bestimmte Art von Comic-Veranstaltung in Berlin, sozusagen als eingetragenes Warenzeichen, und kann verstehen, dass man den Wiedererkennungswert beibehalten will und deshalb nicht den Namen ändert, selbst wenn er nicht mehr so ganz mit den Tatsachen übereinstimmt (ähnlich wie das im September stattfindende Oktoberfest in München oder die auf einen anderen Wochentag verlegte "Montagsmaler"). Und zur Not kann man sich ja auch mit der Parallele mit dem schönen neudeutschen Wort "Industriepark" trösten, der ja auch in der Regel nicht viel Ähnlichkeit mit einem Park hat.

    Allerdings glaube ich nicht, dass der Lustgewinn bei einem besser bepflanzten Lokal (mit aus dem Weg geräumten Mülltonnen), aber ansonsten gleichen Bedingungen (vor allem was die Besucherzahl angeht), größer gewesen wäre. Die Sache wäre leider immer noch ätzend für die Aussteller gewesen. Gegenüber den Fehlern etwa bei der Werbung und einigen anderen Problemen (z. B., war genug Platz für alle da, die gerne als Aussteller gekommen wären?) fand ich die Fragen, wieviele Zierpflanzen im Hof standen und ob beim Eingang Mülltonnen standen, eher von drittranginger Bedeutung, weniger wichtig auch als z. B. die der Lage und Verkehrsanbindung.
    Geändert von Roguemann (27.06.2005 um 00:40 Uhr)

  4. #54
    Moderator Inkplosion Forum Avatar von Michael Vogt
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    Zitat Zitat von Roguemann
    Ich betrachtete "Comicgarten" aber auch mehr als einen bestehenden Namen für eine bestimmte Art von Comic-Veranstaltung in Berlin, sozusagen als eingetragenes Warenzeichen, und kann verstehen, dass man den Wiedererkennungswert beibehalten will und deshalb nicht den Namen ändert, selbst wenn er nicht mehr so ganz mit den Tatsachen übereinstimmt.
    Nuja, im vorletzten Jahr hieß das Ding ja auch nicht Comicgarten, sondern "Comicfestival". Wäre zwar auch überkandidelt gewesen, aber hätte dafür andere Assoziationen geweckt. - Letztlich ist das aber auch nicht wirklich wichtig...

    Zitat Zitat von Roguemann
    Allerdings glaube ich nicht, dass der Lustgewinn bei einem besser bepflanzten Lokal (mit aus dem Weg geräumten Mülltonnen), aber ansonsten gleichen Bedingungen (vor allem was die Besucherzahl angeht), größer gewesen wäre. Die Sache wäre leider immer noch ätzend für die Aussteller gewesen.
    Da hast Du schon recht. Aber man hätte sich vielleicht doch ein klein wenig besser aufgehoben gefühlt. Wir Comicleute sind ja schon mit wenigen Kleinigkeiten leicht zufrieden zu stellen...

    Gruß
    Michael

  5. #55
    Mitglied Avatar von cpt.Hook
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    Ich sag nur :" Kosten, kosten! Warum muss das immer etwas kosten?" Zitat Besucher bei dem Versuch ihm ein Heft zu verkaufen. Der im nächsten Moment einen Euro in die achso aktive Konstruktion über unserem Stand versengte. Beim ersten mal ok beim 20 mal langsam etwas nervig. Quietsch Kopf angehoben quietsch Flügel angehoben QUIIEEEEEEETSCH Kopf und Flügel wieder runter fertig. achja www.szene-whatcher.de kleiner Bericht.

  6. #56
    Mitglied Avatar von CARTOONPLATOON
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    Da muss ich mich eck@rt anschliessen.
    Ich habe das Gefühl "Jüdisch" - sei es Kunst , Theater oder sonstwas so eine "Mitleid erregender Werbeslogan" wird. Der gerade bei uns als "Tätervolk" (is absolut kein Schuh den ich mir anziehe) immer wieder Schuldgefühle wecken soll...
    Komisch das Veranstaltungen von den wohlhabensten Leuten mit ganz vorne auf der Subventionsliste stehen...whatever.

    Ansonsten bin absolut für ein regelmäßiges Comicfestival in Berlin.
    Und mit ein wenig Marketing Strategie kann man sich das Geld auch von Anderen Seiten hohlen. Sponsoren gibt es genug...das Konzept muss stimmen.
    Natürlich darf das keine Veranstaltung werden bei der sich der Innere Kreis zusammen findet und alle anderen das Gefühl haben 2.Wahl zu sein...

  7. #57
    Moderator Reprodukt Avatar von Christian Maiwald
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    Zitat Zitat von CARTOONPLATOON
    Da muss ich mich eck@rt anschliessen.
    Ich habe das Gefühl "Jüdisch" - sei es Kunst , Theater oder sonstwas so eine "Mitleid erregender Werbeslogan" wird. Der gerade bei uns als "Tätervolk" (is absolut kein Schuh den ich mir anziehe) immer wieder Schuldgefühle wecken soll...
    Komisch das Veranstaltungen von den wohlhabensten Leuten mit ganz vorne auf der Subventionsliste stehen...whatever.
    Oha. Also steckt da wieder jemand mit einem Plan dahinter, der "uns" (überhaupt schon einmal über die Nichtvergleichbarkeit von "deutsch" und "jüdisch" nachgedacht?) ein schlechtes Gewissen machen will...
    Du musst aufpassen, sonst werden Deine Bemerkungen Dir als braundumpf ausgelegt (wenn sie nicht so gemeint sind)...

    Du kannst natürlich den besonderen Umgang, den es in Deutschland immer noch mit Juden gibt, kommentieren (so schade diese nicht-Normalität eben ist). Aber nur zu leicht tappt man in die Nazifalle. ("Irgendwie sind die anders...")

    "Grüsse"

    Christian

  8. #58
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    Zitat Zitat von Christian Maiwald
    Du musst aufpassen, sonst werden Deine Bemerkungen Dir als braundumpf ausgelegt
    ja. "auslegen" kann man sowas immer. erstmal hübsch druff. "braundumpf". neee.... das klingt dann nach exakt der dogma-linken, die ich aber absolut und seit zehn jahren gefressen habe.

    sag ich jetzt mal so, als jemand, der schon öfter sehr real mit antisemitismus konfrontiert wurde. man kann dinge auch überinterpretieren, um sich nicht mit den wirklichen argumenten auseinandersetzen zu müssen.

  9. #59
    Mitglied Avatar von Der Golem
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    Ja, die Dogmalinken, die vor den realen Problemen gerne die Äuglein verschliessen und jemanden der kritisch nachfragt gerne mit Stempel "braundumpf" versehen. Klasse Wortschöpfung. Vielleicht erläutert der Herr Moderator mal was er damit meint? Und überhaupt - mit 4 Beiträgen schon Moderator? Wow!

    Und »jüdisch« ist weniger ein »Mitleiderregender Werbeslogan«, als ein magisches Zauberwort um öffentliche Fördergelder locker zu machen - das Allheilmittel des »schlechten Gewissens« der politisch Verantwortlichen.

    »Zweite Wahl« trifft es ganz gut .... und der Begriff »Konzept« ist für die Veranstalter der diversen Berliner Comic-Festival-Fehlstarts sowieso ein Buch mit sieben Siegeln...

    Rainer E.
    Geändert von Der Golem (07.07.2005 um 02:18 Uhr)

  10. #60
    Moderator Reprodukt Avatar von Christian Maiwald
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    Zitat Zitat von Der Golem
    Ja, die Dogmalinken, die vor den realen Problemen gerne die Äuglein verschliessen und jemanden der kritisch nachfragt gerne mit Stempel "braundumpf" versehen. Klasse Wortschöpfung. Vielleicht erläutert der Herr Moderator mal was er damit meint? Und überhaupt - mit 4 Beiträgen schon Moderator? Wow!
    Ich habe nur gesagt, dass Du aufpassen musst, sonst passiert das - da ich Dich nicht kenne, habe ich mich mit einer Vermutung zurückgehalten. Wer stempelt?

    Zitat Zitat von Der Golem
    Und »jüdisch« ist weniger ein »Mitleiderregender Werbeslogan«, als ein magisches Zauberwort um öffentliche Fördergelder locker zu machen - das Allheilmittel des »schlechten Gewissens« der politisch Verantwortlichen.

    »Zweite Wahl« trifft es ganz gut .... und der Begriff »Konzept« ist für die Veranstalter der diversen Berliner Comic-Festival-Fehlstarts sowieso ein Buch mit sieben Siegeln...

    Rainer E.
    Da kommen wir wieder zu dem Problem, auf das ich hinzuweisen versucht habe: Man kann sich gerne über das Verhältnis der nicht-Juden zu Juden in Deutschland unterhalten und damit meine ich: kritisch. Wenn man sofort wieder auf die Tätervolk- und Schuld-schiene gerät, und kurze Slogans, die gerne in der Deutschen National-Zeitung gebraucht werden, einer Analyse vorzieht - dann muss man sich solche Vorwürfe gefallen lassen.
    Ich selbst fand das Thema der Ausstellung nicht sonderlich einfallsreich, aber: mach es doch einfach besser. Meld Dich bei Jutta oder den anderen Organisatoren und sag´ denen, worüber es sich lohnen würde, eine Comicausstellung zu machen, die nicht nur Experten anspricht. Die mailadresse gebe ich Dir gerne.

    ach ja: L.N.Muhr: Du beschuldigst nur, argumentierst nicht. Sehr einfach.

  11. #61
    Mitglied Avatar von Roguemann
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    Ehrlich gesagt finde ich das von L.N. Muhr in die Debatte geworfene Feindbild "Dogmalinke" weniger klar ("links" ist ein sehr dehnbarer Begriff, und "Dogma" hilft auch kaum weiter, da damit je nach Standpunkt des Benutzers des Wortes verschiedene Dinge gemeint sein können) als das doch recht griffigen "braundumpf" (braun ist die Symbolfarbe der Nazis, "dumpf" würde auf primär gefühlsmäßig motiviertes "Denken" deuten). Cartoonplatoons Beitrag entspricht aber auch kaum dem, was Muhr und Golem da nun von "kritischem Nachfragen" und "wirklichen Argumenten" reden. Es ist nicht einmal zu ersehen, ob Cartoonplatoon die betreffende Ausstellung überhaupt gesehen oder auch ob er sich sonstwie näher über sie informiert hat. Allein das Wort "Juden" im Titel scheint als rotes Tuch zu wirken. Was er sagt, sagt er über jede Veranstaltung mit einem jüdischen Bezug, und er reduziert diesen Bezug aus dem Bauch heraus ("Ich habe das Gefühl") gleich wieder auf einen bestimmten deutschen Kontext (mit einem emotional aufgeladenen Kampfbegriff, "Tätervolk"). Wie Magneto zu Wolverine in X2 sagte: "You always think it's all about you."

    Dabei ist die Ausstellung gerade für diesen Bereich eigentlich nicht so ergiebig (vor allem, wenn man bedenkt, daß es in Berlin im allgemeinen und in der unmittelbaren Nachbarschaft der Ausstellung im besonderen Museen und Gedenkstätten speziell zum Holocaust und anderen deutsch-jüdischen Themen gibt), da ja der unmittelbare Kontext der meisten ausgestellten Comicschaffenden ja nicht deutsch, sondern amerikanisch, französisch-maghrebinisch oder auch israelisch ist.

    Man hätte bei der Sache natürlich einiges etwas besser herausarbeiten können. Nach dem, was ich mir selbst angelesen habe, sieht es ja doch so aus, daß in den USA explizit jüdische Themen usw. lange Zeit bewußt vermieden wurden, da man den in auch dort durchaus verbreiteten Antisemitismus ins geschäftliche Kalkül ziehen mußte. Es ist jedenfalls auffällig, daß gerade im Bereich der Superheldencomics, in dem ja nun eine Menge jüdischer Autoren und Zeichner (beiderlei Geschlechts) tätig waren und sind jahrzehntelang praktisch überhaupt keine Juden vorkamen (auch nicht Leute mit "typisch jüdischen" Familiennamen, sieht man einmal von dem von Einstein inspirierten "Professor Reinstein" in der allerersten Captain America-Geschichte ab). Erst Ende der 70er Jahre trauten sich die Großverlage, jüdische SuperheldInnen auftreten zu lassen. Kein Wunder, daß man in der Zeit davor nach Verschlüsseltem suchte (neben den bekannten Interpretationen zu Superman hat man z. B. auch schon Peter Parker/Spider-Man als Beispiel "typisch jüdischer" Schuldgefühle und Tante May als Abglanz der stereotypen "jiddischen Mame" gesehen). Aber insgesamt ist für diese Zeit doch beachtlich zu sehen, wie sehr sich bis dahin oft jüdische Comicschaffende ihrer Umgebung anpaßten. (Z. B. entspricht das in Berlin ausgestellte "The Master Race" von Bernard Krigstein und Al Feldstein doch sehr der in den 50er Jahren in Amerika üblichen Darstellungsweise Nazi-Deutschlands, wo man gerade mal erwähnte, daß sich unter den von den Nazis Verfolgten und Ermordeten AUCH Juden befanden, und man ansonsten noch allzuleicht in die Topoi und Klischees der alten Kriegspropaganda (Täter als Sadisten mit einem Hauch sexueller Perversion) verfiel.

  12. #62
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    In der TAZ wird die Ausstellung kritisiert:
    http://www.taz.de/pt/2005/07/07/a0218.nf/text.ges,1

  13. #63
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Wer im Glashaus sitzt:
    So wird zwar auch der imposante Comic "Master Race" aus dem Jahr 1955 gezeigt, den Bernard Krigstein damals für den Verlag EC (nicht DC, wie es im Ausstellungskatalog heißt) des späteren "Mad"-Gründers Harvey Kurtzmann verfasst hat. Man erfährt jedoch nicht, dass eine derart ernste Holocaust-Geschichte die absolute Ausnahme in Kurtzmans Trash-Comic-Verlag war, der wegen seiner Horror- und Mutanten-Bilderstorys zu dieser Zeit arg unter Beschuss von Moralwächtern geraten war und nur deswegen mal etwas "Seriöses" und Ungewöhnliches ausprobieren wollte.

  14. #64
    Mitglied Avatar von Der Golem
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    Das ist köstlich - NOCH ein Kenner der Materie.
    Kurtzman war zwar der geistige Vater und anfangs der verantwortliche Chefredakteur von MAD, aber Bill Gaines war der Herausgeber und Verleger....
    Und mit dem Titel "Impact" (dort erschien "Masterrace") war Al Feldstein betraut, der später Kurtzman als Chefredateur bei MAD beerbte und als Magazin - wie man es heute kennt - entscheidend prägte.

    Und ein weiteres Comic-Event erneut mit Leuten auf die Beine zu stellen, die es bereits mehrfach versiebt haben? Herr Maiwald, das wäre wohl mehr als dämlich. Oder?

    Rainer E.
    Geändert von Der Golem (09.07.2005 um 15:19 Uhr)

  15. #65
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    Ein Mann, ein Wort, oder? Was hält dich also davon ab - wie bereits von Christian vorgeschlagen - die nächste Comic-Ausstellung und das nächste Festival 2007 auf die Beine zu stellen? Zeig uns Berlinern doch mal wie´s richtig gemacht wird - ich würde mich über ein tolles Festival auf jeden Fall freuen!

  16. #66
    Moderator Reprodukt Avatar von Christian Maiwald
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    Es wäre wirklich zu schade, wenn Du Dein scheinbar enzyklopädisches Comic-Fachwissen nur dazu verwenden würdest, um hier im Comic-Biotop mit Detailkenntnissen zu glänzen. Ich komm dann mit Dirk.

  17. #67
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Ich finde es eigentlich überraschender, daß der TAZ Autor Andreas Hartmann nicht weiß, daß der EC-Verleger Bill Gaines war, als die Tatsache, daß Golem das weiß (erstens weiß er viel, zweitens ist das doch eher Comic-Allgemeinwissen).

  18. #68
    Mitglied Avatar von CARTOONPLATOON
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    Oha! da hab ich was ganz schlimmes gesagt!?
    ...komisch das man gleich abgestempelt wird ...da kommen gleich jede Menge angezüchtete Schuldgefühle hoch - die suchscheinwerfer gehen an -da is die Sau - der hats gesagt...man man man???
    schade das ich erst jetzt wieder auf diesen thread gestossen bin -

    - ich bin übrigens "weder - noch". Soll doch jeder machen und glauben was er will - solange es andere nicht beeinträchtigt. Ich mag nur keine Ungerechtigkeit. Und zu nachtragend sollte man auch nicht sein...

    best regards

    C.P.

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