Kranke Comics

[fou-fou]

Liebe Leser,
streitet Euch doch bitte nicht. Da vergeht einem ja die gute Laune.
Hubert hat natürlich völlig recht und bekommt 100 Punkte.
Alles Liebe!

[Mille]

Auweia, grad jetzt muss der arme Foufi hier auftauchen! Da habt Ihr was Schönes angerichtet!

[benem]

.....

[hubert]

a bissl h wär mir lieber. *prust* hohoho, mördergag.

krasse grüße
hubert

[Mille]

Na ja, was uns das wieder an Sticksies und Kakao kostet...!

@Hubert und Anni,
Klausi "Fou-Fou und Haha in Paris" (Carlsen) könnt Ihr nicht kennen, sonst würdet Ihr hier nicht so rumrabauken.

[Hannelore Schöbel]

Och, möööönsch, der kleine Foufou, kuckmal da!
Er kann ja den Onkel Klaus trösten, damit der nicht so traurig ist. Und bestimmt ist der Herr Cornfield eigentlich auch ein guter Mensch ist und zumindest schon mal lustiger als Uschi Glas und das ist doch schon was. Und er ist ja auch im Stereowonderland mal aufgetreten und das hat ja dem Kai und seinen Freunden gehört und das sind auch gute Menschen. Jawoll!
Und das bisschen Gemecker an seinem Heft macht ihm sicher nichts aus, wenn sich das für ihn finanziell lohnt, denn sei es ihm gegönnt. Es gibt sicher schlimmeres Unheil auf Erden als "Kranke Comics"...

[Hannelore Schöbel]

Ne, kenn ich auch nicht. Ich hab ja von Anfang an gesagt, ich kenn nur Band 5. Ich wollte Herrn Hubert ja auch nur wieder beruhigen, weil ich das wirklich nicht so schlimm finde... Aber es ist bleibt ein Schmarrn, was sollt`ich lügen? Ganz nett finde ich nur den Widerspruch zwischen den superherzallerliebsten und grundgütigen FouFou und Haha einerseits und diesen unfassbaren Superprolls andererseits, die ja auch - und das ist im Grunde das weit mehr Erschütternde als das Witzige daran - sicher keine Erfindung sind, sondern die es genau so auch gibt. So gesehen, gut beobachtet, ist dem Herrn Cornfield gut aufgefallen und das die Welt so ist, dafür kann er ja nu nischt.
Schlimm finde ich immer nur, wenn das dann "Echt megaphättkrass, ey, voll heftig, du Alter, boah, ey, schau mal wie das voll abgeht..." gefunden wird. Solche Leute sind mir doch, ganz ehrlich gesagt, ein wenig unheimlich und so ein Klientel würde ich zumindest nicht als Hauptzielgruppe meines künstlerischen Schaffens haben wollen...

[Fachwerk]

Schnell mal was von einem Keller in den nächsten Keller gepackt.

Zur allgemeiner Erbauung stelle ich mal ein älteres Interview von Fou-Fou & Haha für die junge Welt http://www.jungewelt.de/index.php ein.



09.11.2002

Feuilleton
Conny Lösch

Das Fou-Fou- + Haha-Interview

Von Fürth aus in die Welt: Fou-Fou und Haha über ihre Reisen, Buchprojekte, den Sozialstaat und die Sängerin Jasmin

* Eigentlich fing alles ganz harmlos an: die beliebten jW-Serienhelden Fou-Fou und Haha (jede Woche einmal in der Printausgabe und nur da zu sehen) gönnten sich einen Wochenendtrip nach Paris. Und weil sie nicht an alle ihre Freunde in der kurzen Zeit einzeln Postkarten schreiben konnten, verarbeiteten sie ihre Erlebnisse mit Unterstützung von Klaus Cornfield in einem Buch. »Fou-Fou und Haha in Paris« ist zusammen mit einer netten CD erschienen und hat die beiden noch ein bißchen berühmter gemacht. Aber Starallüren sind ihre Sache nicht – überzeugen Sie sich selbst!

(jW)

F: In eurem neuen Buch fahrt ihr zu einem Kurzurlaub nach Paris. Hat es euch noch nie gereizt, in eine Großstadt zu ziehen?

Fou-Fou: Nein, auf keinen Fall. Ohne den Sonnenuntergang hinter der idyllisch zugewucherten Nazivilla vorm Fürther Stadtpark würde uns was fehlen. Aber Paris ist auch sehr schön, da würde ich gerne wohnen, irgendwo unterm Dach in einer Seitenstraße vom Boulevard St. Michel, da war eine echt gute Boulangerie... oder heißt das Pattisserie?

Haha: Boulangerie stimmt schon, Fou-Fou.

Fou-Fou: Ach so. Auf jeden Fall waren die »erie«s das schönste in Paris.

F: Paris ist die Stadt der Liebe. Hat es zwischen dir und Haha noch nie erotisch geknistert?

Haha: Hihihi, wie soll das denn gehen? Hat wohl irgendwer gedacht wir wären... also sowas.

Fou-Fou: Was?

Haha: Die dachten wir wären...(unverständliches Geflüster)... Hihi.

Fou-Fou: Wie?... äh.. Aber, ich versteh’s immer noch nicht, Haha.

F: Fou-Fou, hast du auch schon mal daran gedacht, dir einen Bart stehen zu lassen? Der Frosch mit der Hasenscharte aus eurer Geschichte hat mit seinem neuangeklebten Bart ja sehr schnell großen Erfolg bei den Frauen.

Fou-Fou: Der Haha hat eben die besten Ideen, aber ich bin ganz froh mit meinem hellgelben Plüsch, man sieht zwar jeden einzelnen Kakaofleck, aber da putze ich mit der Zunge einmal drüber und gut is’.

Haha: Der Frosch mit dem Liebeskummer ist jetzt der größte Playboy im Pfalzner Weiher. Ich weiß nicht, ob wir Ihm so einen großen Gefallen getan haben. Ich finde so ein Leben etwas oberflächlich.

F: Habt Ihr eigentlich letztens gewählt?

Haha: Ganz ehrlich?

F: Klar, wir wollen die volle Wahrheit.

Haha: Ich geb’s zu, wir haben die SPD gewählt, aus reiner Not. Wir dachten, egal wie es sonst ausgeht, Hauptsache sie haben nicht weniger als die Stoibers. Das hätte ja einfach furchtbar ausgesehen, oder?

Fou-Fou: Einfach furchtbar.

F: Wart ihr auch schon mal in der Situation, daß ihr Sozialhilfe beantragen mußtet?

Fou-Fou: Eigentlich immer wieder, aber wir können da nicht mehr hin. Einmal vor fünf Jahren, als wir soviel Steuern nachzahlen mußten wie noch nie, sind wir mal auf große Reise durch das Sozialamtslabyrinth gegangen. Ungefähr fünfmal waren wir dort, und immer fehlten uns dann doch wieder irgendwelche Unterlagen oder Bescheinigungen. Irgendwann saßen wir zu Hause auf dem Bettchen und haben nur noch geweint, weil wir auf dem Amt soviele Leute gesehen haben, denen es noch viel schlechter geht und wir uns ganz schäbig fühlten. Also haben wir uns lieber dafür entschlossen, uns auf die Hinterbeinchen zu stellen und auch mal magere Zeiten zu ertragen.

F: Wovon lebt ihr heute?

Haha: Früher, als wir unseren eigenen »Fou-fou+haha-verlag« hatten, da mußte man viel Geld ausgeben, aber dafür kam auch ein bißchen was rum, weil wir ja viele Heftchen selber verkauft haben und dann eine prima Gewinnspanne hatten. Jetzt, wo wir bei richtigen Verlagen veröffentlichen, haben wir keine Unkosten mehr, dafür kriegt man einen Vorschuß auf die erste verkaufte Auflage, und davon kann man schon ein paarmal zum Supermarkt, um einzukaufen. Wie ein Fürst kann man aber auch nicht davon leben.

Fou-Fou: Höchstens wie ein Fürstchen.

F: Ihr lebt ja eigentlich recht bescheiden. Oder habt ihr heimliche teure Hobbies?

Fou-Fou: Außer Unsinn auf dem Flohmarkt kaufen, haben wir nur ein teures Hobby: eisgekühlte Sticksies im Mund zergehen lassen.

F: Fou-Fou, du bist Jasmin-Fan. Was gefällt dir denn an ihr?

Fou-Fou: Ich sammele eigentlich hauptsächlich die Poster von Jasmin, weil man soll sich ja mit schönen Dingen umgeben, und die Jasmin ist mindestens so toll als wär sie die neue Romy Schneider.

F: Habt ihr schon mal daran gedacht, euch Haustiere anzuschaffen?

Haha: Wir haben ja die Hasenschartenfroschbabies eine Zeit lang umsorgt, und jetzt sind wir echt froh, wenn wir das Haus mal wieder für uns haben. Es gab aber früher so allerlei Tiere bei uns zu Hause, zwei Meerschweinchen, einen Igel und ’ne Katze.

F: Fou-Fou, wie schaffst du es als Leckermaul, deine Figur zu halten? Treibst du Sport oder hast du gute Gene?

Fou-Fou: Also da ich immer nachts im Halbschlaf so viele Sticksies esse, bin ich tagsüber fast immer viel zu satt, um Hunger zu haben. Dann esse ich etwas Obst und trinke viel Wasser und Limo, deshalb sieht man mich auch so oft auf der Schüssel mit den Beinen schaukeln.

Haha: Stimmt aber echt, ich kenne keine Comicfigur, die so oft pieseln muß wie du, Fou-Fou...hihi.

F: Wie gefällt euch die neue CD von Herbert Grönemeyer?

Haha: Das ist bestimmt ganz gänsehautig, aber naja... Ich mag den Elvis Costello lieber.

Fou-Fou: Und ich habe meine alte »Bat out of hell« von Meat Loaf im Kasettenrecorder.

F: Kann man die tolle Tasse kaufen, aus der du deinen Kakao trinkst?

Haha: Freilich, diese Tasse kann man beim Carlsen Verlag bestellen, genau wie das bunte Comicbuch mit dem Trickfilm und Musik-CD. Das kriegt man auch fast überall, sogar in manchen normalen Buchhandlungen, es gibt sogar Aufkleber umsonst. Wir sind jetzt fast so berühmt wie »Fibi & Nafnaf«.

F: Wer sind denn Fibi & Nafnaf?

Haha: Die kennt man doch, oder? »Fibi + Nafnaf gegen die Acrylgeister«. Da gibt’s doch schon drei Bände...

F: Tut mir leid, kenne ich nicht, aber vielen Dank für das Gespräch.

Fou-Fou: Tschüs, alles Liebe!

Haha: Bis nächste Woche!

* Klaus Cornfield: Fou-Fou und Haha in Paris (mit CD). Carlsen Comics, Hamburg 2002, 62 Seiten, Euro 14