In der Rubrik "Welt am Draht" veröffentlichte Sascha Thau am 25. Oktober den Kommentar "Der Treppenwitz der Frankfurter Buchmesse 2004: Sondermann Nachwuchspreis".
U.a. schreibt Sascha:
"Publikumspreise haben es so an sich, daß man wählt was man kennt. Absolut albern wird es, wenn man einen Nachwuchspreis auslobt der sich als Förderpreis versteht und diesen vom Publikum absegnen läßt."
Auch uns (also v.a. Andrea Fiala und Wolle Strzyz von der Buchmesse und mir selbst) war dieses "Problem" natürlich sehr bewusst. Auch deshalb haben wir die Rubrik schließlich ausdrücklich "Newcomer 2004" und nicht etwa "Nachwuchspreis" benannt. Und der Begriff "Newcomer" bringt das, was wir beabsichtigten, auch sehr gut auf den Punkt. Mein Fremdwörter-Duden schreibt zu dem Begriff: "Jemand, der noch nicht lange bekannt, aber schon einen gewissen Erfolg hat".
Außerdem steht in dem Beitrag:
"Nominiert waren allesamt Comicer die entweder bei Ehapa oder Carlsen unter Vertrag stehen oder es früher mal waren."
Dass Mawil schon einmal bei Carlsen oder Ehapa veröffentlicht haben soll, ist mir neu. Und auch Naomi Fearn würde ich kaum als "etablierte Großverlagskünstlerin" bezeichnen, auch wenn vielleicht vor Jahren mal der erste "Zuckerfisch"-Sammelband in der ECC herauskam.
Und schließlich noch:
"Orientiert hat man sich schlußendlich an den Verkaufszahlen vom Buchhandel"
Dieses betrifft streng genommen nur die Kategorien 1 bis 4. Aber in der Newcomer-Rubrik sollte es natürlich auch um den (Verkaufs-)Erfolg gehen, siehe die Duden-Definition.
Alles in allem scheint leider ein gravierendes Verständnisproblem bezüglich des Sondermann-Publikumspreises vorzuliegen. Und das wird wahrscheinlich nicht nur Sascha so gegangen sein. Deshalb werden wir hier in der Öffentlichkeitsarbeit im nächsten Jahr noch kräftig nacharbeiten müssen.
Martin
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