AKTION Comiczeichner verlegen selber ihre Comics

[eric-dee]

Ach, sicherlich nicht Mel, aber ich finde diesen Enthusiasmus Klasse, muss gefördert werden, eines Tages klappt es sicherlich. Lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen!

[Zebruin]

Die Idee mit dem Magazin ist im Grunde gar nicht schlecht. Nur ist es keine Idee...

Zuerst bräuchte man ein richtiges Konzept. Einen Namen für das Baby. Ich brauche eine Redaktion, die dafür sorgt, daß das Heft ein Gesicht bekommt. Nicht jedes Comic darf da abgedruckt werden, es sollte zum Konzept passen. Hat man ein Konzept und eine Zielgruppe, dann kann man auch Werbung besser verkaufen. Es sollte einen festen Zeichnerstamm geben, aber auch immer wieder frische Talente. Eine lose Zusammenstellung von Zeichnern motiviert mich in keinster Weise.

Das Geld ist echt nicht das Problem wenn man weiss, wofür es ist. Wenn es mich wirklich motiviert, dann arbeite ich gerne umsonst oder würde sogar dafür zahlen. Hier in Hamburg gab es auch ein Comicmagazin, da mußte jeder Zeichner 25 Euro für jede Seite die er zeichnet zahlen um die Druckkosten gerecht zu verteilen. Nach der Hälfte der Auflage hatte man aber sein Geld wieder drin.

Es geht schon nur will man zuerst sehen, wofür man sich engagiert.

Leider muss man wohl zuerst sein Magazin rausbringen und später kommen dann die Leute und fragen, ob man da mitmachen darf. Das Risiko bleibt dann dummerweise meist beim Herausgeber (Organisator) und oft muss man ein wenig durchhalten bis der Erfolg sich einstellt bzw. sich das Magazin einen Namen gemacht hat.

[Michael Vogt]

Im Prinzip gibts soetwas doch schon:
http://www.mogamobo.de/main.html

Die Jungs produzieren seit Jahren auf einem hohen Level, arbeiten mit Agenturen zusammen, haben den Max-und-Moritz-Preis erhalten etc. Der Zeichner, der darin veröffentlicht, kriegt zwar keine Kohle, muss aber auch nichts zahlen - und eine hohe Auflage und Verteilung haben die Magazine auch noch. Was will man mehr?

Gruß
Michael

[PANEL39]

hey.das wäre doch was für die ca: intressengemeinschaft mitglieder comic

[Pats Reiseabenteuer]

Es gibt bereits eine Interessengemeinschaft für Comickünstler, ihr Name INC.

Was das Magazin betrifft, es braucht wirklich ein Konzept, am besten eines, was aus der Masse hervorsticht.

[Zebruin]

Im Prinzip gibts soetwas doch schon:
http://www.mogamobo.de/main.html

Die Jungs produzieren seit Jahren auf einem hohen Level, arbeiten mit Agenturen zusammen, haben den Max-und-Moritz-Preis erhalten etc. Der Zeichner, der darin veröffentlicht, kriegt zwar keine Kohle, muss aber auch nichts zahlen - und eine hohe Auflage und Verteilung haben die Magazine auch noch. Was will man mehr?

Gruß
Michael

Eigentlich arbeitet jedes Fanzine ähnlich. Das meinte ich eigentlich mit der guten Idee, die eigentlich keine Idee ist!?!

Die Mogamobo-Leute machen auch nichts anderes als 90% der Fanzines. Aber sie machen es besonders gut.

[Michael Vogt]

Die Mogamobo-Leute machen auch nichts anderes als 90% der Fanzines. Aber sie machen es besonders gut.

Meine Rede.
Nicht jedes Fanzine hat diese Verbreitung und diesen Bekanntheitsgrad. Und manchmal kann es sinnvoller sein, sich an etwas bestehendem zu beteiligen, als zu versuchen, das Rad neu zu erfinden.

Gruß
Michael

[peter schaaff]

vielleicht würde es mehr sinn machen, bestehende möglichkeiten des publizierens besser zu promoten. neben den hier aktiv im cf vertretenen verlagen und magazinen (die zudem durch online- willige/ -fleissige redakteure glänzen) gibt es ja noch einen haufen (?) anderer fanzines, die aber nicht so präsent sind hier. selbst unser aller PLOP mit seinem fleissigen chefred andreas alt schafft es nicht, die aktuelle ausgabe hier anzupreisen bzw. deren erscheinen zu verkünden.
so haben es veröffentlichungswillige kreative nicht so leicht, ein heim für erste gehversuche zu finden. dabei soll das internet doch "wege freimachen" (ach nee - das waren die apotheken. banken?). andererseits gibt es aber auch nicht so viele internetfähige veröffentlichungshungrige, wenn ich mir das aufkommen an comicseiten oder gar ganzen geschichten z.b. im künstler- thread anschaue. diese illus und scribbles sind ja ganz nett - haben aber mit comics als erzählform nicht so viel zu tun.

[L.N. Muhr]

sollte man vllt. das fanzine-forum beim künstler-forum eingliedern?

aber dann würden die leser, die erreicht werden sollen, das wieder nicht wahrnehmen.

[Zebruin]

@Micha:
Natürlich kann man sich an bestehenden Fanzines beteiligen, aber ich überlege auch schon seit Jahren mein eigenes Fanzine zu machen. Einfach nur des Spaßes wegen.

Es ist schon was anderes, wenn man Anzeigenkunden suchen muss und eine billige Druckerei braucht. Ständiges Rechnen, ob es nicht noch billiger geht. Mit Zeichnern reden und dafür sorgen, daß Deadlines eingehalten werden. Sich auf Messen präsentieren. Erfahrungen, die man nicht machen kann, wenn man nur mitmacht.

Wenn das so lese hätte ich allerdings auch schon wieder mehr Lust mich mehr aufs Zeichnen zu konzentrieren. Ihr habt ja vielleicht bei Inkplosion noch ein paar Seiten für mich über, oder?

[Ambroggio]

Und manchmal kann es sinnvoller sein, sich an etwas bestehendem zu beteiligen, als zu versuchen, das Rad neu zu erfinden.

Word!

Gruß
Ambro

[Michael Vogt]

Es ist schon was anderes, wenn man Anzeigenkunden suchen muss und eine billige Druckerei braucht. Ständiges Rechnen, ob es nicht noch billiger geht. Mit Zeichnern reden und dafür sorgen, daß Deadlines eingehalten werden. Sich auf Messen präsentieren. Erfahrungen, die man nicht machen kann, wenn man nur mitmacht.

Ich bin mir sicher, das bestehende Fanzine-Redaktionen auch auf diesem Gebiet Unterstützung gebrauchen können. Wenn ich zB. sehe, dass viele Leute auf ihrer eigenen HP interessante (und zum Teil gut geschriebene) Comic-Rezis posten, aber auf Info-Seiten wie Comicgate eher sporadisch etwas erscheint (no offense!). Da frag ich mich schon, warum man sich da nicht versucht, einzuklinken.

Wenn das so lese hätte ich allerdings auch schon wieder mehr Lust mich mehr aufs Zeichnen zu konzentrieren. Ihr habt ja vielleicht bei Inkplosion noch ein paar Seiten für mich über, oder?

Für Dich immer!

[Michael Vogt]

@Navigator:
Hier mal ein - zumindest meiner Meinung nach konstruktiver - Rat für solche Geimeinschaftsprojekte wie Portfolio oder Magazin:
Mach ein komplettes Konzept, setz Dich dazu mit 2, 3 anderen Leuten aus Deiner Umgebung zusammen (mehr Leute haben meist mehr Ideen). Bereite alles bestmöglich organisatorisch vor (mach Templates, kümmere Dich um technische Vorgaben, errechne präzise mögliche Kosten) und sprich dann gezielt Leute an, die Du dabei haben willst oder denen Du ein Angebot machen willst.

Das bringt mehr, als hier eine schnelle Idee einzutippen und darauf zu hoffen, dass sich schon ein paar finden werden, die das machen. Maulhelden gibts hier reichlich, die konkreten Macher sind selten - und ja, es ist ein scheißanstrengender Part, den Du Dir aufbürdest, wenn Du sowas angehst. Die Gefahr des Scheiterns ist immer gegeben. Aber wenn es Dir ernst damit ist, dann machst Du das einfach, und schwatzt nicht lange. Punkt.

Grüße
Michael

[TomQuarz]

Liegt mir ferne, mich hier einzumischen, aber als frischgebackener Herausgeber des Münchner Magazins "Comicaze" (seit 7 Jahren mit einer Auflage um die 10.000) möchte ich hier anmerken: Ohne Werbefinanzierung sieht man mit solchen Projekten ziemlich alt aus.
Die Logik, die nämlich sehr bald alle Mitmacher ereilt, sieht so aus: Wozu 100,- Euro ausgeben, damit ich hundert Hefte kriege, in denen hauptsächlich die Arbeiten von ANDEREN zu sehen sind?
Wer das Heft mit Werbung finanziert, hat das Problem nicht. Er muß von anderen nichts verlangen, er hat etwas anzubieten!

Oder Ihr gebt ein Magazin raus wie in den 80ern: Selbstgetackert, weil der Copyshop meist riesige Stapel einseitiger Kopien liefert, zumindest, wenn's billig sein soll.

Auf der Frankfurter Buchmesse werden von Comicaze zwei Broschüren erhältlich sein. "HOW TO MAKE A FANZINE" für Selbstgetackert und Profi-Print. Darin zeigen wir in kurzen Schritten den Weg zur kostendeckenden Eigenpublikation.

[Repanse de Schoye]

Kann man diese Broschüren dann evtl. auch per (e-)Mail ordern?
Da würde ich nämlich recht gerne einen Blick reinwerfen...

[navigator]

Könnt ihr das nicht vorher rausbringen? Dann kann ich eure Infos mit meinem vergleichen und überarbeiten und in mein Comic Ratgeber reinbringen.

Wieviele Seiten wird die Broschüre haben und wie teuer wird das sein?

[horst]

Machbar ist vieles ... und seine Comics selbst herzustellen,
war noch nie so einfach wie in der Gegenwart. Aber ich finde,
es wird viel zu wenig über die zugrundeliegenden Absichten
nachgedacht.

NAV schreibt im Titel von einer AKTION.
Nur zwei Zeilen später ist es ein Gedankenspiel.
Andere bringen (zu Recht) ihre Projekte und
Erfahrungen mit ein. Aber auf der Strecke bleibt
- meiner Meinung nach - die inhaltliche
Auseinandersetzung. Und wenn die nicht
erfolgt, dann kann ein Projekt kaum erfolgreich
sein.

So geht es nicht darum, ob ein Dutzend Autoren
und Zeichener irgendein Comic drucken können.
Sie können es. Technisch ist das sehr einfach.

Die Frage ist aber, was möchte man damit erreichen?
Für sich, für den Markt oder eben für die Gruppe?

Das gehört zuerst diskutiert ... und dann ergibt sich
das Andere von alleine (oder ergibt sich eben nicht ).

Ich würde gerne wieder einmal etwas handfestes
in einer Gruppe produzieren ... oder NAV in seinen Absichten
unterstützen. Aber was für ein Comic schwebt ihm
bzw. Euch allen denn vor?

Gruss


horst

[Zebruin]

Ich würde gerne mal ein richtig gutes Comic sehen, daß nicht nur Comicfreaks anspricht sondern auch den normalen Menschen von der Straße. Das ginge dann wohl in Richtung Mainstream. Ich selbst bin ja auch ein Mainstream-Junkie!

Es wird schwierig werden hier auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Wahrscheinlich ist es dann besser sich in einer kleinen Gruppe zu treffen und ein Konzept zu entwickeln. Dann kann man gezielt Leute ansprechen, ob diese auch mitmachen wollen.

Ich selbst habe ja jahrelang bei Wieselflink mitgewirkt, allerdings hat der "Chef" dann den Blick für die Comics verloren und sich nur noch auf die Werbung gestürzt. Man sollte da eher den Mittelweg finden und gute Comics produzieren die sich durch Werbung finanzieren lassen. Mittlerweile sieht Wieselflink so aus, daß man ein Werbeheft hat, daß durch Cartoons aufgelockert wird.

Wahrscheinlich denke ich mal wieder viel zu idealistisch...

[Bendrix]

Ich würde gerne mal ein richtig gutes Comic sehen, daß nicht nur Comicfreaks anspricht sondern auch den normalen Menschen von der Straße. Das ginge dann wohl in Richtung Mainstream. Ich selbst bin ja auch ein Mainstream-Junkie!

Sowas würde ich auch gerne mal sehen aus deutschen Landen.

[N-Dee]

Nich Versus gelesen oder wat?

[L.N. Muhr]

Sowas würde ich auch gerne mal sehen aus deutschen Landen.

ihr habt die letzten jahre in welcher paralleldimension verbracht, dass ihr typen wie flix oder mwail nicht kennt (von unzähligen us-zeichnern wie seth, lutes, thompson, brown etc. ganz zu schweigen)?

[Bendrix]

Doch. Das ist optisch schon genau richtig, richtig genial. Aber es hat ja keine richtige Story.

[Bendrix]

ihr habt die letzten jahre in welcher paralleldimension verbracht, dass ihr typen wie flix oder mwail nicht kennt (von unzähligen us-zeichnern wie seth, lutes, thompson, brown etc. ganz zu schweigen)?

Das sind alles sehr gute Sachen soweit ich das beurteile kann, aber nicht das was ich meine. Das sind anspruchsvolle, liebevolle und künstlerische "Autorenfilme", ich dachte eher an gut gemachte Popcorn-Blockbuster.

[L.N. Muhr]

du bist dir der existenz sogenannter "mangas" bewusst? da sind so einige popcorn-blockbuster dabei.

[Spong]

Chester Brown oder Jeffrey Brown?