das
cover der 26 ist ein kracher. das hab ich mir x-mal angeschaut. 'so sieht es also auf dem mars aus', dachte der kleine
jungpionier und kramte zur erweiterten imagination noch ein uraltes weltall-erde-mensch aus dem elterlichen bücherschrank.
planet der stürme - genau! ein highlight bei professor flimmrich! es gab auch mal einen postkartensatz mit "
utopischen" motiven, wie das damals noch hieß (entwurf köhler, plauen), der war blitzschnell vergriffen.
die
kartusche seite 2 findet ja kaum statt, man hat sich futuristisch reduziert, dafür gucken uns schelmisch zwei naseweise raumkadetten an.
die story geht schön sf-mäßig ab, das war futter für die kleenen, die sich bei den ollen sandalen-epen ein bisschen gelangweilt hatten. wer will schon nach rom? ins weltenall wollen wir hinaus, den kommunismus in ferne welten bringen! naja, oder so ähnlich. über diese problematik haben übrigens die gebrüder strugatzki einen sehr lesenswerten roman geschrieben (es ist nicht leicht, ein gott zu sein), durch eine missratene verfilmung leider etwas in der reputation beschädigt.
der teint mancher großneonier hat mich allerdings damals schon an der optimalen ernährung auf fernen welten zweifeln lassen. dass hier - recht grob - eine gesellschaftliche metapher beschrieben wurde, habe ich übrigens erst später begriffen. mein weltbild bestand noch nicht aus ost und west (west-berlin war eine sehr entfernte sagenhafte welt, aus der mein onkel allerlei tolle sachen mitbrachte), sondern schlicht aus guten und bösen. und die guten waren indianer (gojko mitic), samantha und darrin (bewitched), die leute von der shilo-ranch, don mclean (westlich von santa fé), festus (am fuß der blauen berge), tarzan (in diesem falle ron ely), supermax (= agent 99 = maxwell smart), lassie, furie, flipper, skippy naja usw. die bösen dann entsprechend böse cowboys (rolf hoppe), endora (bewitched), tarzans feinde, lassies feinde etc...
einen kleinen inneren konflikt gab es immer, wenn im west-fernsehen die rothäute die bösen und die cowboys die guten waren und im otzn umgekehrt. aber so begriff ich früh, dass es überall solche und solche gab...
tja, was soll ich zum heft noch sagen? toll. seite 6/7 gibt es das berühmte
abgemalte bild von chesley bonestell "
wüstenlandschaft auf dem mars" aus "die welt in der wir leben" (1956).
befremdet hat mich seite 12 -
"die gefahren im weltraum". merkwürdige
grafik! sah irgendwie
frösi-like aus.
egal, -
weiterblättern. in der micky-maus (eine der west-berliner segnungen) war ja auch immer ein
stinklangweiliger mittelteil - wird heute, glaub ich, von irgendwelchen dixe-epigonen kopiert...
die grafik war liebevoll, besonders die hintergründe; die großneonischen gestalten so richtig
schurkische elemente, die michelin-männchen
kreuzbrave gutmenschen.
das
bild rechts unten seite 17 habe ich oft betrachtet. eine halb vom sand verwehte gestalt in der perspektive zu zeichen, is gar nich so leicht, freunde! hut ab. vor allem der beliebte vorher/nachher-effekt wurde hier (in verbindung zum
gegenpart auf seite 16) schön gestaltet.
nach dieser story waren für mich jedenfalls zwei dinge klar: ich wollte auch mal auf den mars und dag tackert sein käppi am
hinterkopf fest!
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