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Thema: Brehnschdorming: Comicprojekt an der Schule!

  1. #1
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Brehnschdorming: Comicprojekt an der Schule!

    Hi ihr Lieben, bevor ich mich in Mutterschutz mit kombinierter Arbeitslosigkeit begebe (wie's aussieht), werde ich an meiner Schule ein Kurzprojekt machen: Comics zeichnen. Das Ganze findet statt im Rahmen des SV-Tages, also nur ein einziger Vormittag (nicht mehr als 4 Stunden). Ich überlege schon die ganze Zeit, was dafür sinnvoll ist. Zielgruppe ist natürlich eta 12-16, davon gehe ich im Moment mal aus.

    Jemand Ideen, was dabei auf keinen Fall fehlen sollte?

    Ich wollte Folgendes machen:

    - ganz grobe Anatomiekenntnisse (wenig mehr als Proportionen)
    - ganz grob Storytelling, panelling (Schüler sollen also auch selbst gezeichnetes mitbringen)
    - Umsetzen einer kurzen Story für den Rest der Zeit.

    Fällt euch noch was ein? Andere Gewichtung?

  2. #2
    Mitglied Avatar von Remory
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    Ja, das schrittweise Entwickeln einer Comicfigur ( Charakterdesign ).

  3. #3
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Hatte ich erwogen, aber aus Zeitgründen rausgekickt... meinst du visuell (Ausstattung, Haltung usw) oder eher storytechnisch (Charakter)?

  4. #4
    Mitglied Avatar von Mephisto
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    würde den anatomie teil eher raus nehmen-das ist wie wir glaube ich alle wissen eher eine Übungsache-Ausserdem kann sowas schnell anstrengend und langweilig werden.
    Wie wäre es wenn du einfach versuchst mit denen einen One-Pager zu machen(oder geringfügig mehr seiten)

    konzentrier dich dabei eher auf Comicgrundlagen:
    -Story
    -Panels
    -Bilder(Hierbei auch "Kamera"perspektiven mit einbeziehen
    -Texte anlegen
    -Farbe

    Sowas könnte man gut glaube ich gut in 4 Stunden durchziehen, wobei man versuchen sollte an jede lektion eine kurze zeiteinheit anzuschliessen, bei denen sich die schüler dann schonmal grobe skizzen/skripts machen können.

    -Grobe Story-20 Minuten
    -Panellayout-20 Minuten
    -Skizzen-30Minuten
    -Sprechblasen in den Panels
    anlegen+groben Inhalt-15 Minuten
    -Farbskizzen machen-15 Minuten

    Am Ende können sie das dann ausarbeiten. Meine Idee.

  5. #5
    Mitglied Avatar von Steffi S.
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    ich hab während meines sozialen Jahres ja mal ne Weile Comickurse für 5.-6. Klasse gegeben, dabei stellte sich raus, dass diese Anatomiegeschichte zwar spannend war, aber letztlich die Kinder überforderte und auch nicht so das spontane erfolgserlebnis brachte. Ich hab ne Menge Konzepte ausprobiert, am besten funktioniert haben zwei: beim ersten ging es um Characterdesign. Die Kinder hatten gerade "der Hobbit" gelesen ud ich hab gemeinsam mit den Kindern sozusagen Characterdesign gemacht: ne grobe Vorzeichnung von einer Figur, die dann schritt für Schritt mit Kleidung, WaffenKrimskrams ausgestattet wurde. Davon zwei Beispielfiguren gemeinsam, und dann durfte sich jeder selber eine Figur aussuchen, und die gestalten.

    Was aber wirklich richtig gut funktioniert hat, und den Kindern auch richtig viel Spass gebracht hat, war folgendes: Ich hatte ein paar Charactere zusammengestellt, mit denen die kinder dann eine kleine Comic-Geschichte entwickeln sollten. Die Figuren waren die Bewohner einer Kleinstadt: eine Gruppe von drei Kindern (als Hauptcharactere), deren ältere/jüngere Geschwister und Eltern, Ladenbesitzer (Bäcker etc.), n Penner, und ein Alientourist. Wichtig war dabei, dass ich für die Figuren einen sehr einfachen Stil entwickelt hatte, den die Kinder auch selber gut nachmachen konnten, und der es ihnen ermöglichte, auch mehrere Panels zu zeichnen (ist ja schon schwierig bei nem aufwendigen Stil). Die Grundidee war dann, dass Sommerferien sind, den Kindern langweilig war, sie aber kein Geld hatten und sich irgendwie beschäftigen wollten. In kleinen Gruppen sollten die Kinder dann geschichte dazu entwickeln. Vorher mus man natürlich nochmal kurz erklären, wie ein Comic funktioniert. Ganz wichtig: keine Beispiele geben, sonst kommt bei mindestens der Hälfte nur dein Beispiel raus!


    Viele Grüsse, Steffi

  6. #6
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Hey, Steffi, viel gutes Input!

    Anatomie dürfte in sofern nicht sooo schlimm sein, als das bei uns an der Schule in Grundzügen schon früh im Kunstunterricht kommt, also wäre es nr ein Aufwäremen von Kenntnissen. Soll sich auch beschränken auf das 8/8-Schema in aller Kürze.

    Viel Gute Tipps hier! Werde nochmal genauer planen, wenn ich weiß, wie viele Teilnehmer ich habe und wie alt die alle sind. Ein Kurs mit 11-jährigen Mädchen wird sicher etwas anders laufen als einer mit 18-jährigen Jungen!

    Mir fällt grade auf--das ist der letzte Tag, den ich wohl je an der Schule habe....

  7. #7
    Mitglied Avatar von Hyperink
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    Aber Deiner Online-Comic-Schule hier bleibst Du doch erhalten?!? Ich zumindest habe durch reines "Ohrenspitzen" schon eine ganze Menge von Dir gelernt...

    Bin selbst pädagogisch relativ unbeleckt, habe aber auch den Eindruck, dass 4 Stunden sowohl für Anatomie, als auch für sämtliche Arten eigenständiger "Entwicklungsarbeit" sehr knapp sind. Ich würde den Schwerpunkt eindeutig beim "Storytelling" sehen, was ja auch das Comicspezifischste und vermutlich auch das Neueste und Interessanteste für die Kinder ist: Das Zeichnen als solches kennen sie vom Regel-Kunstunterrricht, das Geschichtenschreiben vom Aufsatz... Die Besonderheiten am Comic sind ja die Wechselwirkungen zwischen Text und Bild sowie der Layout-Aspekt...

    Ich könnte mir vorstellen, mit einer aktuellen Zeitungsschlagzeile (die dann natürlich passend zu Alter und evtl. Geschlecht sein müsste; evtl auch mehrere zur Auswahl) in die Klasse zu kommen, die Kinder eine "Vorgeschichte" dazu in Comicform zeichnen lassen und dabei jeweils individuell zu coachen; wichtig wären dann natürlich Headlines, die der Phantasie Spielraum lassen...

  8. #8
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Schöne Idee, Hyperink!!

    Und keine Sorge--ich bin diesem Forum durch Studium, Referendariat, zwei Examina und ne Hochzeit treu geblieben, da werden weder Arbeitslosigkeit noch'n Kind was dran tun!

  9. #9
    Mitglied Avatar von Marko
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    Wen wundert's -- auch ich hab Erfahrungen im Unterrichten von zeichnerischen Grundlagen. Hab hier sogar ein kleines Büchlein, in dem nach meinem Praktikum alle SchülerInnen ihre selbstgemachten Werke mit persönlicher Widmung für mich zusammengestellt haben. Hach, in solchen Momenten frage ich mich, ob ich nicht doch als Lehrer hätte arbeiten sollen.

    Zu den sehr guten Tipps hier kann ich nicht viel mehr beitragen. Am besten finde ich Steffis Vorschläge. Tatsächlich habe auch ich die besten Erfahrungen damit gemacht, die Kinder einfach kreativ laufen zu lassen, ohne ihnen mit starren Regeln für Anatomie und/oder Storytelling zu kommen. Comics habe ich direkt eh nicht vermittelt, sondern "nur" das Zeichnen an sich, wie man die Welt auf Papier bannt usw. Für alle Eingeweihten: Im Grunde eine Kinder-Version dessen, was Marko D. uns in Köln so vorbildlich gezeigt hat.

    Ich erinnere mich, dass die Kiddies saumässig Spass daran hatten, Figuren abzuzeichnen. Ich habe manchmal Skizzen an die Tafel gezeichnet, die sie dann eifrig übernommen und dann aufgeregt untereinander verglichen haben. Ob das pädagogisch (und zeichentechnisch) wertvoll war, kann ich nicht sagen, aber die Kinder haben sich unheimlich Mühe gegeben, die Zeichnungen so gut wie möglich werden zu lassen. Und sie hatten, wie gesagt, eine Menge Spass dabei.

    Achja, ich hatte übrigens eine fünfte Gymnasial-Klasse mit starkem Mädchenanteil.

  10. #10
    Mitglied Avatar von Kollege Blech
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    Jenny, schreib doch mal graphicimpact ne PN. Sie gibt Comiczeichenkurse im Jugendzentrum oder so ähnlich. Vielleicht könnt ihr euch austauschen.

  11. #11
    Mitglied Avatar von Vance
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    Bis vor zwei Jahren hab ich bei spontanen Krankmeldungen von Lehrpersonal gelegentlich mal ausgeholfen, Stunden füllen und so.

    Die Alterstufe war ähnlich wie bei dir. Ich fand schnell heraus, dass für Kids in diesem Alter der Comic tägliches Brot war und hab mir dann jedesmal ein paar Zenarien für Onepager mitgenommen, den Schülern kurz den Sinn meiner Anwesenheit erklärt und ihnen nach eine knappen halben Stunde Einführung die Wahl gelassen, welchen Text sie in Zeichnungen umsetzen wollten. Es war fast immer ein Erfolgserlebnis (fast) und es kamen beachtliche Sachen dabei heraus.
    Allerdings bekam diese Aktion selten eine Fortsetzung in derselben Klasse, aber die Stunden waren sinnvoll gefüllt worden und den Kids hats offensichtlich Spass gemacht....und mir auch.
    Die Idee war übrigens nicht von mir, sondern von Raoul Cauvin, der sie übrigens auch schon öfters in ähnlichen Situationen mit Erfolg anwendete.

    viel Glück

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