Lei fuhr hoch. Sie fröstelte. Um sie herum wirkte der Wald dunkler und bedrohlicher als bisher. Wen hat wer nicht gehört?, fragte sie sich unwillkürlich.
Dann strafte sie die Schultern. Ihr kleiner Bruder und ein Haufen Amateure mögen vielleicht in eine Falle gelaufen sein, sie war bereits zu erfahren dazu.
Mit katzenartigen, weichen Schritten folgte sie den Spuren in Richtung Dorf, die eine Hand unter ihrem Kimono am Dolch versteckt.
Totgesagte leben länger.
Einen Moment hält Yane inne und blickt sich um, durch ihre Eile japste sie etwas nach Luft, niemand schien in ihrer Nähe zu sein, zumindest konnte sie das nicht ausmachen. Sie änderte die Richtung und schlich sich vorsichtig der Holzwand näher um dort drüber zu schauen, vll war es ja auch ein Haus...
Ohne weitere Zwischenfälle kommt Lei am Dorftor an. Die spuren führen direkt zu einem Haus in der Nähe des Dorftores. Es sieht noch relativ gut aus, aber auch schon alt.
Für Atiyane war die Holzmauer zu hoch, doch sie konnte ausmachen, das es sich um die "stadtmauer" handeln.
Auf Drea kam langsam eine leicht durchsichtige Gestalt zu. Sie erkannte einen verhüllten Priester mit einem Metallstab in der Hand. Er ging auf den Altar zu.
Drea sprang auf. "Wer sind Sie?" fragte sie harsch.
Lei schreitet durch das Tor, und geht zielstrebig, ohne sich großartig umzublicken auf das Haus zu. Energisch klopft sie an der Haustür. Jemand würde ihr Rede und Antwort stehen müssen.
Totgesagte leben länger.
Der Priester blickt sie an, aber sein Gesicht ist verhüllt. Dann holt er mit dem Stab aus.
Niemand öffnet Lei. Aber die Tür ist offen.
Drea sprang zurück und zog ihren Revolver. "Stehenbleiben!"
Der Priester schwang den Stab genau in Dreas Richtung. Verfehlte sie aber und taumelte etwas zurück.
Drea entsicherte ihre Waffe und zielte auf den Arm des Mannes. Dann drückte sie ab.
Du Kugel durchfliegt den Priester und trifft den Baum dahinter. Der Priester fängt sich wieder und schlägt wieder nach Drea.
Bedächtigt öffnet Lei die Tür. "Ist hier Jemand?", ruft sie herrisch in das Hausinnere.
Totgesagte leben länger.
Drea erholte sich schnell von ihrer Überraschung. Dafür war jetzt keine Zeit. Sie warf sich zu Boden und trat nach den Knien ihres Gegners.
Dreas Beine gleiten durch den Geist, doch sein Stab streift Dreas Arm. Es brennt höllisch, obwohl keine Wunde bleibt.
Keiner Antwortet Lei. Sie ist in einem kleinen Vorraum in dem viel schutt am Boden liegt. Am anderen Ende ders Raumes ist wieder eine Tür.
Dra schrie leise auf. Was war das für ein Ding? Sie packte ihren brennenden Arm und wich zurück. Das mußte ein Alptraum sein!
Der Priester folgte ihr und holte wieder aus. Plötzlich blitzte etwas sehr hell auf und der Priester krümmte sich und verschwand unter Geschrei. Drea kann Kimiko ausmachen mit einer Kamera in der Hand. Ihre Augen scheinen plötzlich leer zu sein und die Kamera fällt ihr aus der Hand auf den Boden. Sie geht komischerweise nicht kaputt. Kimiko steht einfach nur da bis sie plötzlich umkippt.
Drea starrte den verschwindenden Priester an, dann die völlig weggetretene Kimiko. Als das Mädchen zu Boden fiel, eilte sie zu ihr. Sie untersuchte Kimiko kurz und blickte dann zu der Kamera.
Mit eiligen Schritten hastete Yane an der Mauer entlang bis sie eine Tür erreicht oder ein Teil wo sie eventuell hinüberklettern konnte.
Kimiko glüht ziemlich. Sie ist voller Schweiß und zuckt unkontrolliert. Sie ist nicht bei bewusstsein. Die Kamera macht kurz ein Geräusch und liegt dann einfach nur da. Wenig später beruhigt sich Kimiko und kommt wieder zu sich.
Atiyane erreicht nur das Stadttor. Wenn sie hinein geht, gibt es rechts und links ein Haus und eine Strasse führt tiefer in das Dorf hinein.
Drea fummelte ein Taschentuch aus ihrem Mantel ubd wischte Kimikos Gesicht ab. Sie sah sie besorgt an.
"Alles ok?" erkundigte sie sich leise als Kimiko wieder aufwachte.
"Ist....er fort?" meinte Kimiko leise. "Es geht schon wieder. Dieser hier war besonders stark.." Sie erhob sich ein wenig.
"Ja, er ist weg. Aber was war das?" Drea runzelte ihre Stirn.
Sie stützte Kimiko.
Langsam folgte Yane der Strasse weiter ins Dorf/Stadt hinein, bis sie vielleicht jemanden fand den sie fragen konnte wo sie überhaupt war
Atiyane lief weiter und kam an eine Kreuzung. In die eine Richtung kann sie nicht lange gehen. Da kommt sie an einen Brunnen und ein verschlossenes Haus. In die andere Richtung kann sie etwas länger gehen und kommt wieder an eine Kreuzung. Gerade aus ist ein Haus und links und rechts auch. Kein einziger Mensch ist da.
"Sie wurden alle getötet und finden keine Ruhe. Manche tun nichts, andere sind böse..." meint Kimiko langsam.
"Du meinst, das war ein Geist?" erkundigte Drea sich ungläubig. Aber eine andere Erklärung schien es nicht zu geben.
Der Schutt knirschte unter hren Füßen, als Lei den Vorraum betrat und sich beim Laufen um die eigene Achse drehte. Hier sah es wahrlich verwahrlost aus, es wirkte verlase und Einsam -und unheimlich still, so dass ihr das Geräusch ihrer eigenen Schritte krachend laut vorkam. War da nur die Tür, oder führte noch eine Treppe oder andere Wege irgendwo hin?
Totgesagte leben länger.
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