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Thema: Comixene 73

  1. #26
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Am Montag auch endlich die CX 73 bekommen. Meine Begeisterung hielt sich allerdings trotz des Titelthemas etwas in Grenzen.
    Wahrscheinlich war ich durch die super CX 72 bereits zu sehr verwöhnt gewesen, dagegen fiel die neuste Ausgabe für mich doch klar ab.
    Deshalb bin ich auch schon ganz gespannt auf die nächste dicke "Doppelnummer".
    Wird die nächste Comixene eigentlich ein reiner Erlangen-Katalog oder wird man das Heft auch noch als CX wahrnehmen können ?

  2. #27
    Mitglied Avatar von Helrunar
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    Ich ... hasse... Fussball!

    Aber davon abgesehen, fand ich das Heft wirklich gut! Eine Höhepunkt ist der Spirou-Comics.
    novio de la Muerte

  3. #28
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    da wir zumindest einen regulären rezensor haben und natürlich viele magazinbeiträge, wird die cx 74/ 75 auch als normales heft wahrnehmbar sein.

  4. #29
    Mitglied Avatar von Jeff Jackson
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    Grmpf. Mein Postkasten war heute schon wieder leer.

  5. #30
    Mitglied Avatar von Superatze
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    Das beruhigt mich ungemein lieber Bernd, weil ich immer denke, dass nur nach Isernhagen der Pferdepostwagen ein wenig länger braucht ... Ebenfalls noch nichts im Kasten ...

  6. #31
    Mitglied Avatar von Jeff Jackson
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    Falls du von der Arbeit aus postest, dann freu dich auf heute abend.
    Heute isses nämlich bei mir angekommen.

  7. #32
    Mitglied Avatar von Superatze
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    Zitat Zitat von Bernd Frenz
    Falls du von der Arbeit aus postest, dann freu dich auf heute abend.
    Heute isses nämlich bei mir angekommen.
    Ja stimmt, Postkutsche war tatsächlich da ...

  8. #33
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    Inzwischen auch bei mir eingetroffen.
    Als passionierter Tennis-Spieler interessiert mich das Titel-Thema nur bedingt. Generell finde ich es jedoch gut, dem Titelthema mehr Platz einzuräumen.
    Der Nic Broca-Spirou gefällt mir sogar ein bisschen besser als Munueras neue Version...

  9. #34
    Mitglied Avatar von Gregor Ka
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    In Gipsy Band 4 kommt auch der Fussball vor. Wer weiss noch was?

  10. #35
    Mitglied Avatar von Derma R. Shell
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    Fand den Titel-Artikel auch sehr informativ. Allerdings haben sich dabei mir 2 Fragen aufgedrängt:
    1. Bzgl. Kai Falke:
    Heißt es nicht eigentlich "FC" Barcelona statt CF ? Nur, weil ich ja auch gerade wieder dort war...
    2. Bzgl. Wilde Kerle:
    Ich dachte, der letztjährige Kinofilm mit der Ochsenknecht-Familie hätte auch mit der Buchreihe zu tun, oder nicht ?

    Gruß Derma
    Gruß Derma

  11. #36
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    wie meinst, du das kommt Fußball vor??

    kann dir ja mal meine Fußballcomicliste schicken bei Interesse

    Martin

  12. #37
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von Derma R. Shell
    Heißt es nicht eigentlich "FC" Barcelona statt CF ? Nur, weil ich ja auch gerade wieder dort war...
    Entweder Buchstabendreher oder der Autor dachte an "Club Futbol", hm?
    Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
    || [ comicbookdb.com ] ||
    Meine ebay-Angebote || [ comicshop.de ] ||

  13. #38
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    CF oder FC

    beides ist wohl richtig, wobei im spanischen evtl eher CF richtig ist.

  14. #39
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    derma: wilde-fussballkerle-film - afaik schon. wollte den film eigentlich auch sehen, der trailer sah ganz hübsch aus.

  15. #40
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Die Website des "cf" barcelona heißt www.fcbarcelona.com. Allerdings beweisen seit jeher Experten ihre Kompetenz durch Verwendung des "CF"-Kürzels.

  16. #41
    Mitglied Avatar von Gregor Ka
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    Zitat Zitat von Martin
    wie meinst, du das kommt Fußball vor??

    kann dir ja mal meine Fußballcomicliste schicken bei Interesse

    Martin
    wenn du da was hast, gerne.


    Bruß

    Martin

  17. #42
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    Hallo Martin,

    habe den Fußballartikel von Thomas A. Bleicher nur mit mäßigem Interesse
    (Fußball war noch nie mein Fall) gelesen, aber bei dem Kapitel über Super Kevin habe ich doch gestutzt. Seit Monaten suche ich Informationen über Themistokles Kanellakis, der in den 70ern und frühen 80ern Innenillustrationen für die Science Fiction Romanhefte "Perry Rhodan" und "Atlan" zeichnete. Eine "Jugendsünde" von ihm erschien übrigens auch in den "Perry-Comics" bei den "Leserwerken". Duplizität der Ereignisse: im Studio Giolitti in Mailand, zu dem Kanellakis schließlich wechselte, entstanden die sogenannten Pop-Art-Comics der Serie "Perry-Unser Mann im All".
    Merine recherchen im WWW nach K. waren leider bislang nicht von Erfolg gekrönt, nicht einmal die ansonsten gut informierte Comic-Künstler-Datenbank www.lambiek.nl listet ihn auf.
    Weiß vielleicht jemand, wie ich Herrn Kanellakis kontaktieren kann?

    Danke vorab!

    Willi Diwo

  18. #43
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    Den Artikel in "Fantastrips" über Themistokles Kanellakis (oder Kannelakis) kennst du vermutlich? Muss um 1980 gewesen sein.

  19. #44
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    Nein, leider nicht!

  20. #45
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    Hi Hate,

    wäre es vielleicht möglich, mir den besagten Fantastrips-Artikel als Scan oder Fotokopie zukommen lassen - natürlich gegen Unkostenerstattung!
    meine e-Mail-Adresse: willi.diwo@freenet.de

    Vorab vielen Dank schon mal für den Tip!

    Gruß

    Willi
    PS: Leider ging diese Nachricht weder per Mail noch mit PN (deaktiviert)

  21. #46
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Nachtrag zum Titelthema: Es fehlt im Bericht "Die verkaufte Haut" von Dieter Hildebrandt und Dieter Hanitzsch (List, 1994).
    Und Thomas schreibt in seiner Franquin-Betrachtung, "der gegnerische Libero wird getunnelt". 1952 gab es aber überhaupt noch keinen Libero. Erst Anfang der 60er führte Herlenio Herreras bei Inter Mailand den Ausputzer ein (aus dem dann etwas kreativere Spieler den Libero entwickelten).
    Geändert von Mick Baxter (19.05.2004 um 16:07 Uhr)

  22. #47
    Mitglied Avatar von Geier
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    Bei den Fußballcomics hab ich schmerzlich die Erwähnung von Schindelschwinger vermißt ...

  23. #48
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    Fantastrips 6, Oktober 1981, Karlheinz Borchert:
    Themistokles Kanellakis - Vom Fan zum Profi

    Themistokles Kanellakis, ein seit langem in Deutschland ansässiger Grieche, wurde vor allem durch seine Innenillustrationen für PERRY RHODAN bekannt. Über hundert Hefte hat er davon illustriert und seinen ganz persönlichen Stempel aufgedrückt.

    Daneben beschäftigt er sich seit Jahren mit Comics, von denen bislang leider noch keiner veröffentlicht wurde. Aber das soll sich bald ändern. Er gehörte auch Anfang der 70er Jahre zum engeren Kreis der COMIXENE, hat bei Giolitti in Italien gearbeitet und zeichnete für den SUPER KEVIN-Comic der BILD verantwortlich. Er hat seine Erfahrungen also nicht nur im Fan-Bereich gesammelt, sondern ebenso im harten Profilager der Werbeagenturen und Zeichenstudios. In beiden Metiers gleich kompetent, sollte das, was er im folgenden Interview sagt, mit besonderer Aufmerksamkeit gelesen werden.

    Fantastrips:
    Wie kamst Du auf die Idee, gerade Comics zu zeichnen?

    Themistokles Kanellakis:
    Die ersten Heftchen, die ich als Kind in Griechenland gesehen und gelesen habe, waren SUPERMAN, ADAM STRANGE und Burne Hogarth’s TARZAN. Die habe ich dann auch, wie das immer anfängt, versucht zu imitieren, trotz verbauter Figuren und Händen und Füßen die nicht stimmten. Da war ich etwa 7 oder 8 Jahre alt. Und weil ich in der Schule im Zeichenunterricht sowieso immer sehr gut war, wollte ich sowas auch später mal machen. Und die Liebe zu den Comics war immer da. Auch die spätere Idee zu meinem MYTHOS kam von diesen alten Schulbüchern, in denen sehr viele Zeichnungen von Herakles und den ganzen Gestalten der griechischen Mythologie zu finden waren. Stilistisch waren sie zwar sehr steril, aber da begann meine Beschäftigung mit dem Zeichnen. Was ich auch noch sehr beeindruckend fand, waren die ILLUSTRIERTE KLASSIKER, die es auch in Griechenland gab und die ich, soweit ich weiß, komplett gesammelt hatte.
    Als ich dann 1964 nach Deutschland kam, lernte ich erstmal die ganze Wäscher-Produktion kennen, SIGURD, FALK, AKIM und wie sie alle hießen. Ein Freund von mir hatte über 200 von den Piccolos und viel anderes Zeug gabs ja nicht zu der Zeit. Danach entdeckte ich die ersten Marvelcomics aus dem BSV-Verlag, die FANTASTISCHEN VIER, die SPINNE usw. Und immer versuchte ich, die Comics zu imitieren, nur so aus Spaß.
    Bis ich dann durch meinen Lehrer PERRY RHODAN kennenlernte und die Titelbilder von Johnny Bruck. Ich zeichnete und zeichnete und mit 14 etwa hatte ich schon fast einen eigenen Stil entwickelt. In jener Zeit habe ich auch meinen ersten Comic an die PR-Redaktion geschickt, die damals noch bei Moewig lag. Ein paar Zeichnungen davon sind später im PERRY-Comic (Nr. 60)veröffentlicht worden, so als Leserbeitrag auf der Rückseite. Vier insgesamt, drei eigene und eine Jack Kirby-Imitation.

    Fantastrips:
    Dieser erste "Erfolg" war sicher eine Motivation um weiterzumachen?

    Themistokles Kanellakis:
    Genau. Damit fing es an. Ich habe geübt und geübt und nochmals geübt. Dann kam mein ACHILLES-Comic, den ich erst nur für mich gemacht hatte. Später habe ich ihn dann als eine Art Probeseiten an PRIMO und den Kauka-Verlag geschickt, und prompt rief man mich einen Tag später an und fragte, ob ich nicht Lust hätte, mal einen 8-Seiten-Comic zu probieren, alles selbst schreiben, SF oder Fantasy, egal. ich habe mich also hingesetzt und den KORG gemacht. Für diese 8 Seiten habe ich fünf volle Wochen benötigt und mir viel Arbeit gemacht. Da war ich gerade 18 Jahre alt. Ich hab ihn an PRIMO geschickt und sofort kam die Bestätigung, daß er gekauft sei. Leider wurde das Magazin ein paar Monate später eingestellt. Das Heft, in dem KORG erschienen wäre, war sogar schon gedruckt, aber es kam nicht mehr in den Handel. Später hat die COMIXENE einen Teil davon gebracht.

    Fantastrips:
    Was hättest Du für diese 8 Seiten bekommen, wenn sie veröffentlicht worden wären?

    Themistokles Kanellakis:
    So weit ich mich erinnere, waren damals 3000,- DM abgemacht, also etwa 400 Mark pro Seite. Das wurde schon damals bezahlt.

    Fantastrips:
    Das war doch noch während Deiner Schulzeit?

    Themistokles Kanellakis:
    Ja. Nach der Schule habe ich eine Lehre als graphischer Zeichner abgeschlossen. Und da fehlte mir einfach die Zeit, mich weiter mit Comics zu beschäftigen. Erst nach der Lehre habe ich mir den KORG und ein paar andere Zeichnungen geschnappt und bin damit nach Italien gezogen. Ich versprach mir von den dortigen Studios mehr Aufträge. Ich nahm also meine Mappe und bin zum Studio Giolitti gegangen, habe ihm die Sachen gezeigt und er fand sie ganz in Ordnung. Wir sind dann in eine Bar zusammen, haben was getrunken, viel erzählt - der Giolitti ist ein sehr netter Mensch übrigens - und er hat mir Arbeit in seinem Studio angeboten.

    Fantastrips:
    Hattest Du da denn schon genügend Erfahrungen als Zeichner?

    Themistokles Kanellakis:
    Ich hatte eben viele Skizzen, Bilder und Comicseiten mit und traute mir selbst die Arbeit zu. Ich bin ja als Profi zu Giolitti gegangen, nicht als Amateur. Als Amateur hast du ja keine Chance, und wenn du sagst, du bist Profi, mußt du auch professionell arbeiten können und deine Sachen dementsprechend aussehen. Du kannst nicht zu einem Verlag gehen und sagen: "Ich bin Amateur und habe das und das gemacht." Du mußt hingehen und sagen: "Ich bin Profi und kann ihnen das und das machen."

    Fantastrips:
    Du hast aber nicht im Studio selbst gearbeitet?

    Themistokles Kanellakis:
    Nein, ich habe als freier Graphiker für sie gezeichnet. Giolitti hat ja eigentlich gar kein Studio, sondern nur eine Reihe von freien Mitarbeitern in mehreren Ländern, insgesamt sind das vielleicht 30 Leute. Im Studio selbst, also in seiner Agentur, arbeitet nur er. Da macht er TUROK und seine andern eigenen Serien. Das Studio wird genaugenommen von seiner Frau gemacht, eben eine Agentur für Comics.

    Fantastrips:
    In dieser Zeit hast Du für ihn auch ein paar PERRY-Comics gemacht?

    Themistokles Kanellakis:
    Das waren drei oder vier Hefte. Aber ich habe sie nie zu Gesicht gekriegt, weil sie in Italien ja nicht erschienen, sondern nur für Moewig in Deutschland produziert wurden. Ich habe die grob entworfenen Seiten des Hauptzeichners bekommen und mußte sie tuschen und detaillieren. Das war auf die Dauer natürlich sehr frustrierend. Sie zahlten auch gerade 100 Mark pro Seite, was ja sehr wenig ist, also habe ich nach sechs Monaten wieder damit aufgehört.

    Fantastrips:
    Aber es war sicher eine sehr lehrreiche Zeit... ?

    Themistokles Kanellakis:
    Natürlich. Vor allem habe ich gelernt, diszipliniert zu arbeiten, nicht vor einer Aufgabe schlapp zu machen und sich durchzusetzen. Zeichnen ist genauso eine Knochenarbeit wie andere, vielleicht noch härter, wenn man es hauptberuflich macht, Termine einhalten muß und das Ergebnis zufriedenstellend ausfallen muß. Das ist schon eine sehr harte Sache. Es gibt wirklich hervorragende Zeichner, die aber für Comics überhaupt nicht geeignet sind, weil sie zu langsam arbeiten. Außerdem muß man gute Ideen haben, schnelle gute Ideen, schnelle gute Entwürfe und schnelle gute Reinzeichnungen, damit man mit den Terminen klarkommt. Wohlgemerkt: Nicht nur schnell, auch gut! Eins von beiden allein nützt überhaupt nichts.

    Fantastrips:
    Arbeitest Du viel mit Referenzmaterial (zum Nachschlagen)?

    Themistokles Kanellakis:
    Ich habe schon sehr früh begonnen, zu sammeln. Du siehst ja hier überall die Bücher... Eine Zeit lang habe ich mein ganzes Geld in Bücher investiert, Lexika, Bildbände, alles was man so braucht und was als Anregung dienen kann. Ich meine, jeder Zeichner hat seine speziellen Einflüsse. Vor einiger Zeit fing Voss mit seinen Raumschiffen an und schau Dich um, wie viele ihn schon kopieren. Auch bei hervorragenden Leuten, die sogar einen eigenen Stil haben, sind Elemente von andern dabei. Ich finde das auch gar nicht weiter schlecht.

    Fantastrips:
    Kommen wir zu MYTHOS, Deinem schon fast legendären Comic, der seit Jahren vor sich hindämmert und nun langsam konkretere Formen anzunehmen scheint. Wann kam Dir die Idee dazu?

    Themistokles Kanellakis:
    Die Idee ist schon fast 15 Jahre alt. Etwa 1965 war das.

    Fantastrips:
    Und warum dauerte alles so lange?

    Themistokles Kanellakis:
    Ich wollte halt unbedingt etwas ganz großes damit machen, etwas episches mit Format. Wäre ich nur auf die Idee gekommen, es mal mit acht abgeschlossenen Seiten zu versuchen, dann wäre er längst irgendwo erschienen. Aber mir schwebte von Anfang an ein richtiges Album vor, mit 48 Seiten und so. Wenn er nicht hätte besonders gut werden sollen, wäre er ja längst fertig. Ich habe so viel Papier vollgezeichnet und wieder zerrissen, einfach weil ich nie damit zufrieden war. Dazu kommt, daß mir von Anfang an vorschwebte, nicht alles allein zu machen, sondern mit zwei Leuten (für Dialoge und das Tuschen) zusammenzuarbeiten. Ich wußte ja, daß wenn die Sache erstmal anläuft, ich die Folgealben gar nicht mehr hätte allein bewältigen können. Daneben gab es auch Zeitspannen, in denen ich wegen anderer Aufträge gar keine Zeit für MYTHOR hatte. Das ist schließlich ein Projekt, für das es weder Geld noch einen Auftrag gibt. Es mußte immer nebenher laufen.

    Fantastrips:
    Zum Tuschen Deiner Entwürfe hast Du auch drei FANTASTRIPS-Mitarbeiter ausprobiert. Warum ist nichts dabei herausgekommen?

    Themistokles Kanellakis:
    Richtig, das waren Dirk Geiling, Pierangelo Boog und Udo Linke. Aber davor hatte ich es schon mit zwei Leuten in Italien probiert, aber es war alles nicht das richtige. Erstens weil ich die Leute nicht hier in meinem Atelier haben konnte - zusammen hätte es sicher einen Mittelweg gegeben - und zweitens, weil sich die einzelnen Vorstellungen zu sehr voneinander unterschieden. Zum Beispiel die gummihaften Figuren von Dirk, obwohl er der fleißigste war, bei Pierangelo stimmte der Ausdruck, aber der Fleiß vielleicht nicht oder die Zeit, und bei Udo Linke waren mir die Figuren zu puppenhaft. Es ergab sich einfach kein Mittelweg und es fiel zu sehr von dem ab, was ich mir vorstellte. Ich hatte ihnen übrigens sogar 100 Mark pro Seite zugesagt, plus der Prozente, wenn die Sache verkauft würde, sie sollten es ja nicht umsonst machen. Ich habe wirklich lange Zeit die Hoffnung gehabt, es könnte gehen, aber es geht eben nicht. Das sind alles nur halbe Sachen...

    Fantastrips:
    Wolltest Du dafür nicht in Deinem Haus ein Studio einrichten?

    Themistokles Kanellakis:
    Genau. Das war nur für die Arbeit an MYTHOS gedacht. Nicht wie bei Giolitti. Keine Agentur für andere, sondern nur um Eigenproduktionen anzufertigen.

    Fantastrips:
    Seit kurzem arbeitest Du nun mit Ashton Fisher zusammen, der nicht tuscht, sondern Deine Entwürfe gleich coloriert.

    Themistokles Kanellakis:
    Ich habe Ashton auf dem PERRY RHODAN-Con in Mannheim kennengelernt und fand seine Farbgebung sehr sehr gut. Ich wollte ja immer sowas wie WEIRD WORLD (Krieger der Schattenwelt) machen, rein optisch gesehen, und seine Farbgebung fand ich noch besser als die von Peter Ledger.
    Wenn ich noch die Illus für PERRY RHODAN zeichnen würde, hätte ich ihm gern etwas für seine Mühe bezahlt, aber ohne diese Aufträge kann ich mir das echt nicht erlauben. Sobald MYTHOS verkauft ist, kriegt er natürlich seinen Anteil. Daß er momentan ohne Bezahlung arbeitet, zeigt schon, wie sehr er von diesem Projekt überzeugt ist.

    Fantastrips:
    Die Probeseiten sollen auf der letzten Buchmesse äußerst positiv aufgenommen worden sein. Ist das richtig?

    Themistokles Kanellakis:
    Ja, das stimmt. Wolfgang J. Fuchs, der mich bei einigen ausländischen Verlagen vorgestellt hat, dolmetschte auch zum Teil. Er war damals ja eine Zeit lang stellvertretender Chefredakteur des PERRY RHODAN MAGAZINS, für das ich auch einige Cover und Innenillustrationen gemacht habe. Wir waren bei Dionnet, bei Glenat, Moliterni, Dargaud und alle fanden die Seiten sehr gut und meinten, ich solle mich wieder melden, sobald etwas fertiges vorhanden sei. Mit Jim Shooter von Marvel habe ich eine halbe Stunde geredet, wobei er mir auch den Vorschlag machte, mal probeweise CONAN zu probieren.

    Fantastrips:
    Und Du hattest kein Interesse daran?

    Themistokles Kanellakis:
    Zu der Zeit war ich ja mit den PERRY RHODAN-Illus vollauf beschäftigt. Ich war nur nach Frankfurt gekommen, um die Möglichkeiten eines Verkaufs für MYTHOS abzuchecken. Und auch wegen der Bezahlung: Bei einer Marvel-Serie arbeiten so viele Leute mit, die alle daran verdienen, daß für mich am Ende viel weniger geblieben wäre, als wenn ich mit zwei Leuten meinen eigenen Comic gemacht hätte.

    Fantastrips:
    Momentan arbeitest Du ja bereits an dem zweiten Album für MYTHOS?

    Themistokles Kanellakis:
    Das muß ich. Wenn das erste demnächst verkauft wird, muß das zweite schon so gut wie fertig sein. Allerdings wird es erstmal nur in s/w sein, da es sonst zeitlich nicht zu schaffen ist.

    Fantastrips:
    Wie viel Geld steckt eigentlich in einem solchen Groß-Projekt?

    Themistokles Kanellakis:
    Ich gehe davon aus, daß es inItalien, Frankreich, Amerika und wahrscheinlich auch in Deutschland auf den Markt kommen wird. Dazu die kleineren Länder wie Jugoslawien, Griechenland, Belgien, Holland, Dänemark, da gibt es immer gute Möglichkeiten. Insgesamt rechne ich bei einer Veröffentlichung in mehreren Ländern mit einem Preis von 80 000 DM.

    Fantastrips:
    Wie viel wäre das pro Seite? Was ist da überhaupt üblich?

    Themistokles Kanellakis:
    Bei HEAVY METAL schätze ich werden für s/w-Seiten 400 - 800 Mark bezahlt und für farbige etwa 1000. In Frankreich kenne ich mich nicht so gut aus, aber die Hälfte davon wird dort sicher bezahlt. In Deutschland dagegen müßte ich froh sein, wenn ich 200 Mark kriege. Das liegt vor allem daran, daß hierzulande Comics nur höchst selten direkt gekauft werden, sondern fast ausschließlich ausländische Studios beauftragt werden. Und die arbeiten eben für einen solchen Satz. Aber qualitativ gute Sachen gibts für solche Honorare logischerweise nicht. Giolitti hat vor sieben Jahren von Bastei 300 DM pro Seite verlangt, deshalb sollte ein deutscher Zeichner nicht mehr unter 400 Mark arbeiten. 800 Mark wären schon ein sehr gutes Honorar. Mit "pro Seite" meine ich vor allem auch Titelbilder oder Illustrationen, nicht nur die Comicseiten.

    Fantastrips:
    Wie lange hast Du die Innenillustrationen für PR gezeichnet?

    Themistokles Kanellakis:
    Zwei Jahre lang. Fast 100 Hefte und pro Heft zwei Bilder. Dazu die Sachen für's PRM und eine Menge Illus für ATLAN. Insgesamt dürften es an die 500 Zeichnungen gewesen sein.

    Fantastrips:
    Und wie kam es zur Trennung von PERRY RHODAN?

    Themistokles Kanellakis:
    Es ist schwierig, es in einem Satz zu sagen. Ich hatte zwei Jahre lang dasselbe Honorar bekommen und plötzlich sollte es empfindlich weniger werden. Von 300 Mark pro Bild fiel der Satz auf ganze 100! Und nicht wegen schwindender Qualität oder sowas, sondern wegen einer gewissen Naivität, die bei allen beteiligten Zeichnern vorherrschte. Erstmal Johnny Bruck und dann das Duo Altenburg/Geiling, wobei das ganze damit begann, daß Peter Altenburg dem Bruck erzählte, was der Kanellakis und der Geiling bezahlt bekam. Darüber hat sich Bruck so geärgert, daß er sofort an den Verlag herantrat und ein höheres Honorar forderte. Worauf der Verlag kurzentschlossen ihm nicht mehr, sondern uns allen weniger bezahlte und den Satz für Innenillus auf 100 DM festlegte. Ich habe Pabel dann mitgeteilt, daß ich unter diesen Voraussetzungen nicht mehr mitarbeiten würde. Für mein altes Honorar, das bei dieser riesigen Auflage sicher gerechtfertigt war, hätte ich jederzeit weitergemacht.

    Fantastrips:
    Aber Verlage wie Heyne oder Bastei zahlen auch nicht mehr.

    Themistokles Kanellakis:
    Das kann man aber wegen der total verschiedenen Auflagenhöhe nicht vergleichen. Wegen der höheren Auflage müßte bei PERRY RHODAN auch entsprechend mehr bezahlt werden. Das ist wie bei den Zeilenhonoraren der Autoren: Wenn sie für eine kleine Heftserie schreiben, kriegen sie nicht annähernd so viel wie als PR-Autoren. PR-Schreiber dürften fast dreimal so viel bekommen. Man muß ja die Relationen sehen. Auf der andern Seite verstehe ich auch Johnny Bruck nicht. Er muß doch nach all den Jahren wissen, welchen Wert seine Arbeit hat und was er dementsprechend verlangen kann.

    Fantastrips:
    Hätte man nicht einen Mittelweg finden können?

    Themistokles Kanellakis:
    Bevor sie die alten Honorare weiter bezahlt hätten, hätten sie die Illus wahrscheinlich ganz rausgelassen. Sie sind doch nur ein Sonderservice vom Verlag und die Hefte würden ohne sie genauso gut verkauft. Das muß man doch ganz realistisch sehen. Andererseits sind Illus von einem Profi nicht unter 300 Mark zu kriegen. Die Hälfte davon geht fast für Steuern ab, dann das Material, die Arbeitszeit, Miete usw... Wenn ein Amateur, wie Dirk Geiling etwa, sowas nebenher macht, also nicht davon leben muß, dann sind die 100 Mark schon angemessen. Feierabendzeichner haben es einfach nicht nötig, mehr zu verlangen, aber für Leute wie mich geht das nicht. Deshalb werden sie für die neuen Sätze auch nur schwer einen gleichwertigen Ersatz finden. Dem Verlag ist es ohnehin egal woher die Bilder kommen, hauptsache sie kriegen sie billig.

    Fantastrips:
    Obwohl Deine Illustrationen auch nicht durchweg überzeugten.

    Themistokles Kanellakis:
    Das liegt eben an der Massenproduktion. Sieh' Dir doch nur Johnny Brucks Titelbilder an, wie unterschiedlich sie ausfallen. Ich habe fast zwei Jahre jede Woche vier Illus gezeichnet und es ist ganz normal, daß da auch mal schlechte drunter waren. Deshalb habe ich ja auch abgelehnt, zusätzlich noch ATLAN zu übernehmen.
    Für ein einigermaßen gutes Titelbild braucht man drei Tage und wenn ich daran denke, wie viele Bruck jahrelang jede Woche gezeichnet hat, das ist eigentlich unmöglich... Man überschätzt sich da total. Und wenn ein Cover wirklich gut sein soll braucht man dafür eine Woche. Bei den s/w-Illus mußt du wenigstens einen Tag rechnen. Reine Arbeitszeit vielleicht fünf Stunden, aber du mußt das Manuskript lesen, dir eine Szene aussuchen und grob entwerfen in ein paar Skizzen, das darf man alles nicht vergessen. Bei einem Satz von 100 Mark blieben als Stundenlohn vielleicht noch 5 Mark übrig, netto, und das ist doch lächerlich. Für mich ist eine gute und vernünftige Relation, wenn für s/w-Illus 300 und für Farbbilder 600 DM bezahlt würden.

    Fantastrips:
    Wie kamst Du eigentlich an den Auftrag für den SUPER KEVIN-Comic, einen Werbecomic für BP?

    Themistokles Kanellakis:
    Eine große Werbeagentur, Wilckens, hatte zwecks diesem Comic Kontakt zu Wolfgang Fuchs aufgenommen. Und Fuchs, der meine Sachen ja kannte, war der Meinung, ich könnte sowas machen. Er rief mich an und sagte, ich solle mich mal schnell ins Flugzeug setzen und nach Hamburg fliegen und dort mit der Agentur verhandeln. man einigte sich auf 15 Folgen, die wöchentlich in der BILD und im EXPRESS und einigen andern Tageszeitungen erscheinen sollten. Zwei Folgen ganzseitig und 13 viertelseitige. Später wurde noch ein Trickfilm fürs Fernsehen gemacht und ein Comicheft, das an Tankstellen verteilt wurde, und aus den 15 Folgen bestand, die dafür extra coloriert worden waren.

    Fantastrips:
    Daran hast Du sicher nicht schlecht verdient?

    Themistokles Kanellakis:
    Ich möchte nicht gerne auf die genaue Summe eingehen, aber es reichte, um mein Haus hier zu einem Großteil zu finanzieren...
    Geändert von Hate (20.05.2004 um 16:52 Uhr)

  24. #49
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    Hate, merci beaucoup!!!


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  25. #50
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    @Hate: Hast du das abgetippt oder hast du ein so gutes OCR-Programm?

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