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Thema: Schriftsteller als Beruf - Kann man davon leben?

  1. #201
    Mitglied Avatar von Geier
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    @ney
    Ich glaub's ja nicht, deine Elten meinen es sicher nicht böse, aber von Verlagen und verlegen haben die genausowenig Ahnung wie du.

    Ich kenne etliche Autoren + hab schon für verschiedene Verlage gearbeitet.
    Bei einem "seriösen" Verlag bekommen die Autoren Geld und zahlen nichts dazu, der Verlag bekommt lediglich die (zeitlich beschränkten) Abdruck- aber nicht die Eigentumsrechte, außer bei Auftragsarbeiten.
    Das finanzielle Risiko liegt beim Verlag, das ist nicht das Problem des Schreiberlings.

    Wenn dir erstmal nur daran gelegen ist gelesen zu werden wäre vielleicht ein Forum wie dieses http://www.peenae.de/ besser geeignet.

    ------------------

    Ich bin der Letzte der was gegen ein gesundes Misstrauen hat, aber Hajo kannst du ruhig glauben, der ist schon ewig im Verlagsgeschäft - er hätte auch nix davon hier Unsinn zu erzählen.

  2. #202
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    @Ney
    "Seriöse" Verlage sind auch nicht risikofrei. Man darf niemandem blind vertrauen, wenn's um Kohle geht. Verträge lieber 10x lesen und anderen zum Lesen geben und abwägen, was die einzelnen Punkte für einen selbst bedeuten. Wie stehen die Leistungsverhältnisse zueinander? Wird deine Arbeit in deinen Augen gerecht belohnt oder fühlst du dich übers Ohr gehauen?

    Das ist immer auch eine subjektive Sichtweise.

    Immerhin bieten Zuschussverlage abgelehnten Autoren die Möglichkeit, etwas unter einem Verlagsnamen zu veröffentlichen. Für manche ist das mehr wert als die eigene Arbeit. Und dafür greifen sie tief in die Tasche. Ich würde das nicht pauschal aburteilen, aber ich persönlich würde meinen Kram nie zu solchen Verlagen bringen. Wie Hajo schon schrieb: "Wenn Du gut bist, findest Du früher oder später einen Verlag, der Dich ehrlich bezahlt. Wenn nicht, wird sich Dein Werk auch in einem Zuschußverlag nicht verkaufen. Dann hat als einziger der Verlag verdient - und zwar an Dir."
    Die Frage ist: Bist du bereit, das so hinzunehmen? Dass du gearbeitet hast, aber vielleicht alle außer dir an deiner Arbeit verdient haben werden?

    Was mich wundert ist viel mehr, wie du an den Verlag gekommen bist.
    Du liest doch sicherlich Bücher. Es gibt so viele namhafte Verlage, die du hättest anschreiben können: Carlsen ("Biss zum Morgengrauen") zum Beispiel.

    Übrigens hättest du dein Buch für das Geld auch einfach in einer geringeren Auflage selbst drucken lassen können. Dann hättest du dein Cover selbst gestalten müssen und deinen Klappentext nicht irgendwelchen Leuten überlassen müssen... Hinterher wärst du mit dem Buch von Buchladen zu Buchladen gezogen, um es dort vorzustellen. Letztlich hätte dann bei Misserfolg niemand unrechtmäßig an deiner Arbeit verdient.

    (Zur Forenfunktion (was hier eigentlich nicht hingehört): Oben auf "Mein CF" klicken - dann links "Signatur bearbeiten" - und beim Beiträgeschreiben darauf achten, dass das Häkchen bei "Zusätzliche Einstellungen" sitzt. Wobei... Ich sehe bei dir eine Signatur.
    Und noch was: Doppelbeiträge sind nicht gern gesehen. Einfach auf "Editieren" klicken, wenn du noch etwas zu deinem Beitrag hinzuzufügen hast.)
    Geändert von Kageko (04.09.2008 um 19:04 Uhr)

  3. #203
    Mitglied Avatar von Maunzilla
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    Es gibt auch die Möglichkeit von Book-on-demand (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Book-on-Demand). Da entstehen für den Autor nur geringe Kosten, weil nur so viele Bücher gedruckt werden, wie Bestellungen eingehen.
    Das Problem bei Druckkostenzuschußverlagen ist, daß sie ihr Geld bereits vom Autor bekommen und sich daher keine große Mühe beim Verkauf der Bücher mehr machen müssen. Hinzu kommt, daß man oft viel mehr bezahlt, als wenn man die gleiche Auflage selber hätte drucken lassen.
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  4. #204
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    Zitat Zitat von Maunzilla Beitrag anzeigen
    Hinzu kommt, daß man oft viel mehr bezahlt, als wenn man die gleiche Auflage selber hätte drucken lassen.
    Logo, schließlich bezahlst du auch ihre Arbeit mit, nicht nur die Kosten für die Druckerei!
    Den Betrag würdest du natürlich sparen, wenn du's selbst machst.

  5. #205
    Mitglied Avatar von Maunzilla
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    Das Selberverlegen eines Buches erfordert natürlich gewisse Kenntnisse, die man sich erst aneignen muß.
    Was heutzutage dank Internet natürlich wiederum einfacher ist, als früher.
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  6. #206
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Zitat Zitat von Ney Beitrag anzeigen
    Mich würde jetzt nur interessieren, wie viel man dann beim seriösen Verlag bezahlt
    Noch einmal: GAR NICHTS! Bei einem seriösen Verlag bezahlt man nicht, sondern wird bezahlt. Du bekommst ein Garantiehonorar sowie Prozente vom Verkauf. Je bekannter und besser Du bist, um so höher fällt beides aus.

  7. #207
    Mitglied Avatar von Geier
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    Die Produktion an sich ist ja eigentlich das geringste Problem, der springende Punkt ist nach wie vor wie + wo man danach die Bücher verkauft. Zb ist mir völlig unklar wie das bei diesen Zuschußverlagen funktionieren soll.

  8. #208
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Besitzt hier zufällig jemand ein Buch, das von der Frankfurter Verlagsgruppe veröffentlicht wurde?

  9. #209
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Zitat Zitat von Ney Beitrag anzeigen
    und was meinst du mit Prozent? Trotzdem, also zusätzlich noch Honorar?
    Das ist der Punkt bei dem meine Elötern zweifeln. Buch verlieren.
    Sag mal, schreibe ich so undeutlich? Du bekommst bei Ablieferung des Manuskripts ein Garantiehonorar. Damit sind die ersten tausend oder zweitausend Bücher abgedeckt (das ist alles Verhandlungssache). Für jedes darüberhinaus verkaufte Buch bekommst Du einen prozentualen Anteil vom Ladenverkaufspreis.

    Ich wiederhole mein Angebot jetzt zum letztenmal: Deine Eltern sollen mir ihre Telefonnummer per PM schicken, dann werde ich alle Eure Fragen zum Thema beantworten und Euch ein paar Tipps geben. Die Schreiberei hier wird mir zu mühsam.

    P.S.: Da Du mich nicht zu kennen scheinst, solltest Du meinen Namen mal bei Google eingeben.

  10. #210
    Mitglied Avatar von Maunzilla
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    Das stimmt. Bei den großen, seriösen Verlagen kommt mal als Neuling so gut wie gar nicht rein. Die Chancen liegen, je nach Verlag, zwischen 1:100 und 1:1000.
    Deshalb machen die Druckkostenzuschußverlage ja auch so ein gutes Geschäft.
    Die eindeutig günstigere Alternative ist BoD oder eben selber drucken.

    Ich kann das gut verstehen. Man gibt sich viel Mühe, schreibt monate- oder jahrelang an einem Roman, und dann will ihn keiner kaufen. Aber letztlich hat man auch wenig davon, wenn man ihn für viel, viel Geld bei einem DKZ-Verlag rausbringt, denn in die Buchläden kommt man damit nicht. Zwar können die Bücher bestellt werden. Aber wenn keiner weiß, daß es sie gibt, kommt auch keiner auf die Idee, sie zu bestellen.

    Zitat Zitat von Hajo F. Breuer Beitrag anzeigen
    P.S.: Da Du mich nicht zu kennen scheinst, solltest Du meinen Namen mal bei Google eingeben.
    Er steht sogar in der Wikipedia.
    Geändert von Maunzilla (05.09.2008 um 10:54 Uhr)
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  11. #211
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Zitat Zitat von Maunzilla Beitrag anzeigen
    Das stimmt. Bei den großen, seriösen Verlagen kommt mal als Neuling so gut wie gar nicht rein. Die Chancen liegen, je nach Verlag, zwischen 1:100 und 1:1000.
    Prinzipiell zutreffend und doch grundfalsch.

    Die Verlage nehmen jeder nur jeden hundertsten oder tausendsten von denen, die Manuskripte einreichen, stimmt. Das hängt aber vor allem von der Qualität der eingereichten Manuskripte ab.

    Ich habe am Anfang meiner Karriere einfach mal ein paar Verlage angeschrieben und kann mich seitdem vor Arbeit nicht mehr retten. Mittlerweile bin ich ja selbst an einem Verlag beteiligt und bekomme als Herausgeber immer wieder unverlangt eingesandte Manuskripte auf den Tisch. Das meiste davon kannst Du schlicht und ergreifend vergessen.

    Andererseits hat ein Mann wie Achim Mehnert, der vorher nur für Fanpublikationen gearbeitet hat, bei uns den Einstieg ins Profitum geschafft und schreibt heute unter anderem für Perry Rhodan.

    Auch Kageko hat mich einfach nur mit ihrer Schreibe überzeugt. Wenn sie so weitermacht, kann sie bald vom Schreiben leben.

  12. #212
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Zitat Zitat von Ney Beitrag anzeigen
    In was für einer Ruprik schreibt sie denn?
    In gar keiner.

    Ansonsten beantworten die Beiträge #180 und #182 Deine Frage.

  13. #213
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    @Ney
    Ren Dhark ist Science Fiction.

    Meint ihr man braucht zum Schreiben ein bestimmtes Talent? Wird so etwas vererbt..?
    Das ist vor allem eine Frage der Übung; und eine Portion Selbstkritikfähigkeit sollte auch nicht fehlen.
    Gute Ideen sind da fast schon zweitrangig, denn wenn die schlecht erzählt sind, ist sie auch schon nichts mehr wert, weil der Leser sich langweilt.

    Man muss sich "einfach" mit der Sprache auseinandersetzen.

    Darum frage ich mich immer, wenn meine geschriebenen Passagen lese, ob ich selbst die jeweilige Szene gern so lesen oder ob ich das Buch, hätte es ein Fremder geschrieben, sofort wieder weglegen würde.

  14. #214
    Mitglied Avatar von Geier
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    Man könnte noch hinzufügen das Autoren (und Zeichner) meist Probleme haben ihre Arbeit auch richtig einzuschätzen, bw einzusehen das sie vielleicht doch kein solches Genie sind wie die lieben Verwandten behaupten. Mit Herzblut geschrieben bedeutet noch lange nicht das es auch gut ist, es hat schon seinen Grund wenn die meisten Manuskripte abgelehnt werden. Selbst bei gedruckten Büchern findet man selten etwas originelles, da will ich gar nicht wissen wie der Rest aussieht.

    --------------------------------

    @ney
    Du brauchst offensichtlich jede Hilfe die du kriegen kannst + man kann gar nicht genug Fragen stellen ! Wenn du das nicht einsiehst wirst du nonstop auf die Schnauze fallen und kannst dich noch nicht einmal beschweren außer bei dir selbst.
    - Damit wär das für mich erledigt.

  15. #215
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    @Geier
    Das habe ich mit Selbstkritik gemeint!

    @Ney
    Wo der Geier das gerade so schreibt: Du schreibst, du weißt nicht, wo du dich informieren könntest. Aber kaum wird dir (bzw. deinen Eltern) Hilfe angeboten, lehnst du diese kategorisch ab. Damit kommst du nie auf einen grünen Zweig.
    Du hast geschrieben, dass du deinen "Liebling" ja noch bei keinem Verlag untergebracht hast. Aber eigentlich planst du das doch, oder? Falls ja, solltest du die Hilfe wirklich einmal annehmen, damit du nicht (noch einmal) auf die Schnauze fällst.

    Niemand hier will dich schlecht machen oder lacht über dich, weil es dich "erwischt" hat. Hätte jedem anderen auch passieren können. Du bist hierher gekommen, um Tipps zu bekommen. Nimm die einfach zur Kenntnis und fühle dich doch nicht angegriffen, auch wenn es eine schwere Enttäuschung für dich darstellt!

    Wir sind alle gespannt, was aus deinen beiden Büchern wird. Vielleicht geht deine Rechnung ja doch auf!
    Und falls nicht, kannst du es das nächste Mal besser machen.

    Darum solltest du auch mal lesen, was die anderen schreiben. Du stellst nämlich leider hundertmal die gleiche Frage, dabei brauchst du nur einmal zurückblättern und die Antwort lesen.

    Übrigens: Wenn du einmal die Gelegenheit haben solltest, zu einer Buchmesse zu gehen, rede doch direkt vor Ort mit den Verlegern und höre dir an, was die zum Thema zu sagen haben. Oder geh in den Bücherladen und such dir eines der tausend Bücher über "Wie bringe ich mein Manuskript bei einem Verlag unter?" heraus.
    Geändert von Kageko (05.09.2008 um 11:42 Uhr)

  16. #216
    Mitglied Avatar von Maunzilla
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    @ Hajo: Sicher ist ein Großteil dessen, was da unverlangt per Post ins Verlagshaus kommt, ziemlicher Müll. Aber ich glaube trotzdem, daß es mehr gute Bücher gibt, als der Markt braucht. Ich kann mir vorstellen, daß 80%, meinetwegen 90% schlecht sind. Aber das bedeutet dann immer noch, daß von den 10 guten Manuskripten 9 auf der Strecke bleiben.
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  17. #217
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    @Maunzilla
    Verlage sind aber auch keine Samarither-Verbände.
    Wenn sie 10 gute Manuskripte vorliegen haben, müssen sie abwägen, ob und welche(s) sie davon veröffentlichen wollen/können.

    Gut heißt nicht automatisch, dass sich etwas auch gut verkauft. Manche Romane erleben ihre Blütezeit erst Jahrzehnte später. Bis dahin muss der Verlag gucken, woher er sein Geld bekommt. Unter Umständen ist er Jahre später auch schon pleite wegen einer Fehlinvestition. Also muss er sich gut überlegen, ob er das Risiko eingehen will. Und ein Risiko besteht immer.

  18. #218
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Zitat Zitat von Ney Beitrag anzeigen
    @Hajo

    ich habe mal gefragt, ohne Antwort bisher, kam aber die Frage auf "Für wie viel" was bei den Worten über telefonische Beratung wohl selbstverständlich war, deshalb frage ich sicherheitshalber noch mal nach.
    Was bedeutet diese Frage?

    a) Ob meine telefonische Hilfe was kostet? - Nein, ich zahle sogar die Telefongebühren selbst.

    b) Ob ich hier öffentlich konkrete Honorare nenne? - Es gibt keinen Tarifvertrag, wenn Du das meinen solltest. Alles ist Verhandlungssache. Aber es gibt Anhalts- und Erfahrungswerte (ich habe 30 Jahre Erfahrung in der Branche), mit denen ich schon so manchem geholfen habe, der sich helfen lassen wollte.

    Zitat Zitat von Ney
    nach ewiger sinnloser fragerei
    Diesen Eindruck habe ich allerdings langsam auch. Willst Du uns alle hier nur ein wenig foppen?
    Geändert von Hajo F. Breuer (05.09.2008 um 13:59 Uhr)

  19. #219
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Zitat Zitat von Maunzilla Beitrag anzeigen
    Aber ich glaube trotzdem, daß es mehr gute Bücher gibt, als der Markt braucht.
    Zustimmung: Allein in Deutschland werden pro Jahr etwa 80.000 Bücher veröffentlicht. Ein neuer Autor muß also nicht nur gut sein, sondern auch eine Marktlücke treffen.

    Joanne K. Rowling hat meines Wissen von 16 Verlagen eine Abfuhr erhalten, bevor der 17. dann 500 Exemplare ihres Erstlings drucken ließ. Die waren also auch nicht gerade sehr überzeugt von einem Erfolg. (Übrigens möchte ich nicht der Lektor sein, der voller Stolz von sich behaupten kann, »Harry Potter« abgelehnt zu haben. )

    Deswegen kann es für viele eine gute Fingerübung (und auch ein guter Weg, um wirtschaftlich zu überleben) sein, für bestehende Serien zu schreiben.

  20. #220
    Mitglied Avatar von Geier
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    Dem wird es gehen wie dem Musikproduzenten der den Beatles eine Abfuhr erteilt hat.
    Allerdings sind die zuständigen Redakteure in den Verlagen auch alles andere als unbeschäftigt. Sie müßen ihre Autoren betreuen, schreiben oft selber, haben eine Menge sonstige Arbeit auf dem Schreibtisch und dann noch stapelweise Manuskripte die sie durchsehen sollen. Das können die unmöglich alles durchlesen, da muß schon mal die Zusammenfassung reichen. Wenn man dann zum tausendsten Mal "Waise erfährt an seinem Geburtstag das es ein Zauberer/Prinzessin/Elfe etc ist..." oder " Gemischte Heldentruppe macht ich auf den Weg ins Unbekannte um das Ganzböse zu besiegen..." liest, mag man schon nicht mehr. Dann sollte das Ganze auch zum Verlagsprogramm passen, einer Mode/Trend entsprechen. Man muß nicht nur gute Arbeit liefern sondern auch Glück haben.
    Was man auch gerne übersieht, ein Verlag druckt auch nicht beliebig viel neue Titel, da gibts schon Vorgaben wieviel neue Titel ins Programm genommen werden können.
    So gesehen ist es durchaus sinnvoll sich bei einem dutzend Verlage zu bewerben, ist wie eine Lehrstelle, da bekommt man auch seltenst beim ersten Mal seinen Traumjob.

    Auch Leute wie Hohlbein und Kai Meyer haben erstmal Heftromane geschrieben ehe sie "richtige" Bücher untergebracht haben.

  21. #221
    Mitglied Avatar von Maunzilla
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    Zitat Zitat von Hajo F. Breuer Beitrag anzeigen
    Joanne K. Rowling hat meines Wissen von 16 Verlagen eine Abfuhr erhalten, bevor der 17. dann 500 Exemplare ihres Erstlings drucken ließ...
    Da fragt man sich schon, wie viele unentdeckte "Harry Potters" es wohl gibt, deren Autoren es nach zehn Absagen aufgegeben haben.

    Heftromane sind sicher ein guter Einstieg, vor allem, weil man dabei lernt, zielgruppenorientiert und termingerecht zu schreiben. Die Frage ist nur, ob man es dann auch schafft, davon loszukommen. Leider werden Autoren (nicht nur von den Verlagen) recht schnell in eine bestimmte Schublade gesteckt. Ich frage mich, ob z.B. Hohlbein (wenn er es denn wollte und könnte) einen Verleger fände, der ihm einen elitären gesellschaftskritischen Roman abkaufte.
    Ich habe neulich gelesen, daß Agahta Christie eine Zeitlang auch Liebesromane geschrieben hat. Anscheinend mit mäßigem Erfolg.
    Von daher finde ich es besonders bewundernswert, wenn eine Autor es schafft, auf vielen verschiedenen Gebieten gute Bücher zu schreiben und nicht einfach jahrzehntelang immer das gleiche macht.

    @ Ney: Ich mache gerade eine kleine Pause. Mein letzter großer Roman ist "Pardieus Geheimnis" (Erz24!), den ich im Frühling dieses Jahres fertig gestellt habe. Zur Zeit habe ich drei Projekte angefangen, die ich erst noch etwas strukturieren muß (Erz23! Erz25! und Erz31!). Das sind alles Fantasy-Romane. (Eine Auswahl findest du auf meiner Homepage http://geocities.com/buecherfreund)
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  22. #222
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    @ Ney: Ich habe (zumindest zur Zeit) nicht vor, meine Bücher an einen Verlag zu verkaufen. Ich stelle sie ins Internet. Da kann sie jeder lesen, und wenn er will, sich selber ausdrucken oder drucken lassen. Da verdiene ich zwar nichts, aber dafür kostet es mich auch keinen Cent, und mir redet keiner drein.

    Die Karte war mehr für mich selber gedacht. (Es gibt noch weitere, detailliertere). Ich kann aber nicht gut zeichnen. Wenn ich mal viel Zeit habe, werde ich vielleicht mit einem Zeichenprogramm etwas besseres versuchen.

    Erz... (steht für Erzählung)ist nur eine Signatur, eine willkürliche fortlaufend nummerierte Bezeichnung für meine Geschichten. Da ich oft keinen Titel habe oder ihn vielleicht später ändern möchte, ist das einfacher, weil ich dann meine Notizen besser zuordnen kann. Ich habe einen ganzen Ordner und mehrere Notizbücher mit Ideen, Szenarios und Daten zu den verschiedenen Projekten. (Ich habe mich auch mal mit dem Gedanken getragen, Theaterstücke zu schreiben. Für die habe ich die Signatur Dra! Aber das ist nur eine vage Idee und ich habe auch nur zwei davon skizziert. (Dra1! "Die vertauschte Braut" und Dra2! "Die Himmelsstadt" Aber ich bin so schlecht, was Komödien betrifft, und das zweite sollte in Versen sein. Und im Dichten bin ich noch schlechter... )).

    Die meisten Geschichten auf der Liste sind erst geplant. Ob ich sie schreiben werde, hängt von vielen Faktoren ab. Einige werde ich ziemlich sicher nicht schreiben, weil inzwischen zu viel Zeit vergangen ist und ich andere Interessen habe, bei anderen weiß ich, daß ich noch nicht gut genug bin, weil ich bestimmte Schreibtechniken erst noch üben muß. Aber es ist schon eigenartig: manchmal kommt mir plötzlich eine gute Idee für eine Geschichte in den Sinn, an die ich schon mehrere Jahre nicht mehr gedacht habe. Mit ein bißchen Glück hoffe ich, zumindest die Hälfte noch zu meinen Lebzeiten fertigstellen zu können.
    Geändert von Maunzilla (05.09.2008 um 19:55 Uhr)
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  23. #223
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    @Ney
    Klar, wenn man mich lässt, dann würde ich schon gern weiter bei Ren Dhark mitschreiben.

    Ich selbst finde den Weg über Heftromane nicht schlecht. Er ist eine ausgezeichnete Fingerübung und der Tod für meinen inneren Schweinehund. Außerdem habe ich eine neue Methode für mich entdeckt, effizienter zu schreiben.
    Die Sache mit den Exposés ist schon fein. Für die Überarbeitung meines eigenen Romans habe ich mir auch extra eins angefertigt, weil in der Urfassung doch nicht wenig widersprüchlich verlaufen ist.

    Ob ich als Autorin künftig in die SciFi-Ecke geschoben werde, wage ich zu bezweifeln. Immerhin habe ich ja vorher schon andere Dinge gemacht... z.B. Mangas gezeichnet. Blöde Liebesgeschichten, Geschichten über unverstandene Psychopathen, Dramen... auch manchmal Fantasy. Demnächst, wenn ich einmal wieder Zeit und Lust hab, zeichne ich wieder einen. Aber den lasse ich dann selbst irgendwo drucken, das plane ich schon seit geraumer Zeit. Zuschussverlage kämen für mich (-allein schon aus finanziellen Gründen: Wenn ich zahlen muss für meine Arbeit, will ich nämlich haargenau wissen, was mit meinem Geld passiert-) nicht in Frage.

    Ein Freund von mir veröffentlicht gerade seinen Comic, an dem er 6 Jahre gearbeitet hat, über bod. Leider braucht der Druck noch ein wenig, sonst hätte ich dir gesagt, wie's war.

    ----

    Was Namen und so betrifft: Ich schreibe oft Geschichten in denen Charaktere vorkommen, von denen keiner weiß, wie die überhaupt heißen. Solange es keinen stört, brauchen sie auch keinen. Hab mal einen Manga gezeichnet, da hatte nicht einmal der Hauptchara einen Namen. Der wurde immer mit "Ey, du da" angesprochen.
    Außerdem finde ich es albern, jedem Chara auf Teufel komm raus einen Namen zu geben. Manche Leute können es da echt übertreiben.

    ----

    @Maunzilla
    Oh ja, so geht es mir auch.
    Hätte ich nur mehr Zeit... oder wäre ich nur schneller im Schreiben, dann würde ich nicht ständig Projekte auf Eis legen.
    Geändert von Kageko (05.09.2008 um 20:01 Uhr)

  24. #224
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Ney Beitrag anzeigen
    Wisst ihr namentlich ein Parr "richtige Verlage" bei denen man keinen Zuschuss zahlt? Mich würden jetzt mal die Namen interessieren aber ich hab im netz schon gelesen dass zum Beispiel Carlsen auch nichts verlangen soll.
    Geh mal auf die Seite von Amazon (der größte deutsche Internet-Buchhändler) und schau dir dort die Bestseller an.
    http://www.amazon.de/gp/bestsellers/books/ref=sv_b_2

    Alle Verlage, bei denen diese Bücher erschienen sind, sind Verlage, die ihre Autoren bezahlen.
    Zuschußverlage sind nur ein kleiner Bereich der gesamten Verlagsbranche (vielleicht 1 von 100).

  25. #225
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Zitat Zitat von Maunzilla Beitrag anzeigen
    Da fragt man sich schon, wie viele unentdeckte "Harry Potters" es wohl gibt, deren Autoren es nach zehn Absagen aufgegeben haben.
    Aus das zeichnet einen wirklich guten Autor aus: Durchhaltevermörgen.

    Ein Schriftsteller ist nichts anderes als ein Unternehmer, der sich in einem Markt durchsetzen muß, in dem es von Konkurrenten nur so wimmelt. Ist sein Produkt wirklich gut genug, schafft er das auch.

    Ich habe nie behauptet, daß dieser Weg ein leichter ist. Aber man kann ihn bewältigen. Fleiß, Termintreue und gutes Handwerkszeug (sprich: Beherrschung von Sprache und Orthographie) sind Grundvoraussetzungen.
    Geändert von Hajo F. Breuer (06.09.2008 um 09:42 Uhr)

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