Genau das habe ich doch gesagt.Zitat von Frollein Anny
so, aus einem playboy-intervie von 1965:
Der Vatikan hatte bereits 1948 die Werke Sartres auf den Index gesetzt mit der Begründung, den Gläubigen müssten "gefährliche Zweifel erspart bleiben". Das tat dem weiteren politischen Engagement des Umstrittenen keinerlei Abbruch: Durchaus kritisch beurteilte er, allerdings erst in letzter Minute, die aggressive sowjetische Reaktion auf den Ungarnaufstand 1956. Auch den Einmarsch der Warschaupakt-Staaten in die Tschechoslowakei 1968 verurteilte er scharf. Andererseits äußerte er sich positiv über Castro und Che Guevara. 1964 schließlich, kurz nach Veröffentlichung seiner Memoiren "Les Mots" (dt. "Die Wörter") erhielt der Dramatiker den Nobelpreis für Literatur, den er jedoch aus "persönlichen und objektiven Gründen" ausschlug.
PLAYBOY: Warum haben Sie den Nobelpreis abgelehnt?
SARTRE: Ich würde es vorziehen, darüber nicht zu sprechen.
PLAYBOY: Warum nicht?
SARTRE: Ich glaube, Preise oder Akademien passen nicht zu mir. Für mich besteht die größte Ehre, die man mir erweisen kann, darin, dass man meine Bücher liest.
Na, das ist doch eine ganz klare und vernünftige haltung und kein abgedrehter spleen eines möchtegern-literaten, der im grunde nichts zu sagen hat, nur ein wenig zerbel um seine person machen muss. und da mag man von sartres ansichten halten was man will, das kann man immer kritisieren!
anni
Und nicht nur der Grillmaster rät: Öfter mal den Spieß rumdrehen!
Genau das habe ich doch gesagt.Zitat von Frollein Anny
Ich diene weder Gott noch Teufel!
Hmm, mir fällt mit Erschrecken auf, dass ich noch nie ein Buch eines Nobel-Preisträgers gelesen habe. Nicht, dass ich darauf viel geben würde, ob ein Autor so einen bekommen hat. Ich finde den Nobel-Preis zwar sehr interessant, aber so viel Gewicht spreche ihm nicht zu
Aber ich habe schon seit längerem vor, ein Buch von Thoman Mann zu lesen, dann hat sich der erste Satz vielleicht wieder erledigt. Mal schauen, ob er mich nur ansatzweise so begeistert kann wie sein Sohnemann ...
Klaus oder Golo?
Ich diene weder Gott noch Teufel!
Klaus. Golo hat ja mehr Fachliteratur geschrieben, das ist so gar nicht mein Fall.
Klaus hat so einen herrlichen lebendigen Schreibstil, das finde ich klasse.
Nuja - frag mal ein paar Historiker, was sie von Golo halten...
Ich diene weder Gott noch Teufel!
Du bist zwar nur einer, aber was hälst du von Golo?
Da er nicht in meinen Bereich fällt, kann ich ihn schwer beurteilen.
Aber es gibt 2 Dinge, die sehr sicher sind:
1. Er ist erzkonservativ
2. Er hat etwas von einem antiken Historiker, da er sich in Fällen, wo er keine Fakten hat auf's Spekulieren verlegt - oder gar erfindet. Er ist der Meinung, daß die historische Wahrheit weniger wichtig ist, als die lesbarkeit des Werkes. Ein Sakrileg für jeden Historiker
Ich diene weder Gott noch Teufel!
Naja, ersteres muss man ihm aber verzeihen, denke ich. Mit zwei solch exzentrischen großen Geschwistern kann man doch nur konservativ werden
Das zweite ist natürlich heftig.
Man kann auch Öko werden. Elisabeth hatte ja wohl die selben großen Geschwister.Zitat von Little Jade
Geändert von Mick Baxter (22.04.2004 um 11:07 Uhr)
War Elisabeth die jüngste? War die nicht konservativ? Hab grad nur ein sehr schwaches Bild von ihr ...
Die Gründe waren nicht die Geschwister sondern der Gefühlskalte Vater.
Ich diene weder Gott noch Teufel!
Und deswegen war Golo erzkonservativ, Erika und Klaus linksradikal und Elisabeth im Club of Rome (und sogar richtig verheiratet - zwei Kinder)?
Elisabeth war die Einzige, deren Leben nicht verkorkst war. Neben ihrer Schwester war sie aber auch die Einzige, die der Vater geliebt hat. Schlimmer drann war vor allem der jüngste, fast gehaßte Bruder. Aber die Brüder hatten alle einen schweren Stand beim Vater. Er traute Männern nicht, weil er sich selber nicht traute. Hat was mit seiner Homosexullen Ader zu tun gehabt.
Ich diene weder Gott noch Teufel!
Und deshalb hatte er zwei schwule Söhne und einen schwulen Schwiegersohn (über Erika Mann kann ich da nur Vermutungen anstellen)?
Sie war wohl bi - und hatte ein Verhälnis mit ihrem Bruder
Ich diene weder Gott noch Teufel!
Und noch kein Satz hier über Elfriede Jellinek (nicht wegen Erika Mann, sondern von wegen Literatur-Nobelpreis)?
Geändert von Mick Baxter (06.11.2004 um 17:24 Uhr) Grund: Zu Testzwecken. Scheint aber zu gehen.
ich wollte sie zumindest in meiner Liste nachtragen - aber die Software läßt mich das nicht editieren.
Ich diene weder Gott noch Teufel!
"Jelinek", mit nur einem "l".
Sei nicht so kleinlich und gönne ihr doch 2 "l"
Ich diene weder Gott noch Teufel!
Ich glaube, die alten Schweden wollten die Österreicher ärgern - deswegen der Dynamitpreis für Elfriede. Und so gesehen: warum nicht. Ich lese trotzdem lieber Arno Schmidt.
novio de la Muerte
Zugegeben - ich habe mich nur an einem Schmidt versucht (Gelehrtenrepublik) - das war aber so grottig, daß ich nicht weit gekommen bin. Allerdings habe ich von Frau J. noch gar nichts gelesen.
Ich diene weder Gott noch Teufel!
ach, ich bin zurzeit an elias canetti's "die gerettete zunge". der schreibstil ist doch interessant, ich mag ihn sehr. der mann hält sich wenigstens nicht mit so vielen details wie die beschreibungen von häuserblöcken auf, sondern konzentriert sich vor allem auf charakterliche eigenschaften und beziehungen seiner verwandten, freunde und bekannten.
2005: Harold Pinter (UK) (*1930)
Muß man auch nicht.Zitat von Kenwilliams
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