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Thema: Crimson Dawn - Kapitel 2: Reines Herz und scharfer Verstand

  1. #1076
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Der Weg des Minotauren war ruhig, die Schattenkatzen ließen sich nicht mehr blicken.

    Vor dem Tempel angekommen sah sich Kaz aufmerksam um, ob irgendetwas in der nahen Umgebung seiner Aufmerksamkeit verdiente.
    Als dem nicht so war, besah er die Inschrift näher und begann seine Gedanken kreisen zu lassen.

    Nachdem er die Worte studiert hatte, war ihm einiges klar und anderes überhaupt nicht.
    Ein reines Herz und ein scharfer Verstand. dachte er bei sich. Den scharfen Verstand habe ich wohl, doch das mit dem reinen Herz...

    Er atmete tief durch und sah sich das Portal näher an.
    Those Wings... I want them too!

  2. #1077
    Moderator Fanprojekte & RPG Avatar von Zero-Cool
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    "Der Sinn von allem hier erscheint mir so... fraglich", antwortete Carlos auf die indirekt von Jakliane gestellte Frage.
    "Aber mir scheint es wäre eine Einigung erzielt, zumindest fallen sie gerade nicht mehr gegenseitig übereinander her...Vielleicht lichtet sich das ganze mit der Zeit..", meinte er und schien abzuwarten was weiter passieren würde. Zu sehr war der Hüne mit sich selbst beschäftigt, als sich jetzt einzumischen, zumal es ohnehin nicht seine Art war den großen Redner zu spielen, auch wenn er ein Gefühl in sich verspürte, dass Ihn zu so etwas ermutigen wollte...
    God's in his heaven - all's right with the world.

  3. #1078
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    London:

    Ein warmer Nieselnregen begann auf die Gruppe herabzufallen. Er war gerade so leicht, dass er nicht störte. Fast zur gleichen Zeit begannen die kristallenen Rosen von Carlos, Markus, Lilly, Khamira, Amaryllis und Stranger begannen in leichtem, warmen Rot zu glimmen.

    *

    Es gelang Christine unbemerkt bis zur Ruine des Chapter House vorzudringen. Auf den ersten Blick aber machte sich Enttäuschung breit, als sie bis auf Trümmer zunächst nichts entdecken konnte. Sie erinnerte sich, auf welcher Seite die Waffenkammer gelegen haben musste, es war ein Stück weiter hinten gewesen. Beim Weitergehen galt es vorsichtig zu sein, denn die Steine hier, im Zentrum des Erscheinens Fenrirs, glühten noch immer vor Hitze.
    Dann aber entdeckte sie zwischen den Trümmern etwas Metallisches und bei näherer Betrachtung konnte sie gleich zwei Waffen ausmachen, einen Dolch und ein Kurzschwert.
    Plötzlich bemerkte sie eine Gestalt die neben ihr auftauchte - doch nach dem ersten Schrecken erkannte sie Stranger, welcher ihr offensichtlich gefolgt war.

    *

    "Fraglich trifft es ganz gut", erwiderte Jakilanne ihrerseits auf Carlos' Feststellung. "Ich bin aufgrund einer Vision nach Griechenland gegangen und auf einmal in diesen Irrsinn geraten. Ehrlich gesagt, ich habe nicht das Gefühl, dass diese Gruppe etwas erreichen wird."
    Noch bevor Carlos antworten konnte, hörte er, wie Willow gegenüber Amaryllis seinen Namen erwähnte und dass das Collier an ihn übergeben werden sollte.

    Ronan war vor Schreck fast hintenüber gekippt, als Amaryllis sich ihm näherte, wenngleich gut zu erkennen war, dass sie keine kämpferischen Absichten hegte. Auch Quicksilver beäugte sie misstrauisch, doch bei ihrer Entschuldigung legte sich seine Anspannung. Ronan hingegen schien noch nicht wirklich überzeugt; er nickte nur und murmelte ein "OK" vor sich, schien aber der Schamanin noch nicht wirklich zu trauen.

    <<Die beiden sind Nymphen... die letzten ihrer Art und doch Verräter der eigenen Rasse>>, begann die Bacchai nun zu erklären, <<die Nymphen sind während der ewigen Nacht fast alle untergegangen doch diese beiden haben offensichtlich einen Weg gefunden zu überleben. Vor kurzem versuchten sie in den Tempel des Orakels einzudringen doch ich und meinesgleichen, die wir Hüterinnen des Heiligtums sind, konnten sie vertreiben. Und selbst wenn sie uns besiegt hätten, ohne die Artefakte hätten sie keinen Zugang erhalten. Doch jetzt versuchen sie dich und andere dazu zu bringen, für sie die Artefakte zu beschaffen. Du verstehst sicher mein Misstrauen.>>
    Einen Moment lang war es still, dann aber meldete die Bacchai sich noch einmal, diesmal hatte sie sich offenbar darauf zurückbesonnen, dass Amaryllis sie nach ihrem Namen gefragt hatte. <<Ich habe einen Namen, ja, doch ich glaube in Eurer Sprache ist er nicht auszusprechen. Darum nenn mich Saevidica, dies ist noch die nächstliegende Übersetzung.>>

    Willow spürte indes, wie die Luft neben ihr leicht zu zirkulieren begann, kaum merklich, nicht mehr als eine kaum spürbare Wirbelung, doch sie konnte sie deutlich wahrnehmen.

    "Wie geht es nun weiter", fragte Quicksilver schließlich in die Runde. "In Anbetracht dessen, dass sicher nicht nur ich ungern im Regen verweile", er deutete mit dem linken Zeigefinger Richtung Himmel, so als könnten die anderen den Niederschlag nicht bemerkt haben, "sollten wir uns vielleicht überlegen, wie wir zu dem Orakel kommen, von dem ihr erzählt habt, schließlich haben wir jetzt beide Artefakte, die wir brauchen, hier."


    ***


    Griechenland, Tempel des Orakels:

    Das Portal war bis auf die Inschrift nicht weiter verziert, der Stein war massiv, so dass es unmöglich sein sollte, das Tor gewaltsam zu öffnen.
    Noch während Kaz den Zugang zum Tempel inspizierte, wurde er gewahr, dass sich jemand hinter ihm befand und als er sich umdrehte sah er sich einer jungen Frau gegenüber, von der man glauben konnte, sie sei Aphrodite selbst, doch der Minotaur erkannte, dass es sich um eine Nymphe handeln musste. Sie hatte blondes, lockiges Haar, welches die südländisch dunkle Haut umso stärker betonte und ein feines, makelloses Gesicht umrahmten, aus welchem große dunkle Augen Kaz ansahen. Ihre Lippen waren voll und rot, sie hatte ein verführerisches Lächeln aufgesetzt. Nur ein knappes Lederoberteil, welches gerademal ihre wohlgeformten, vollen Brüste überspannte und ein Hüftrock bedeckten ihren sehr ansehlichen Körper. Sie machte ein paar Schritte auf Kaz zu und ihr Gang war sexy und elegant - keine Frage, diese Nymphe war wahrlich eine würdige Vertreterin ihrer Art. Doch obwohl er hier im Herzen Griechenlands war, überraschte es den Schamanen, dass er diesem Wesen begegnete - er hatte geglaubt, das Volk der Nymphen sei während der langen Nacht zugrunde gegangen.
    "Kazhad Dum Dor Arinok", sprach sie ihn schließlich an (und schon zum zweiten mal am heutigen Tag kannte sein Gegenüber seinen Namen ohne dass er dies umgekehrt behaupten konnte) und ihre Stimme war sanft und angenehm, "ich fürchte, ihr werdet keinen Zugang erhalten ohne die nötigen Hilfsmittel."
    Geändert von Foxx (14.07.2007 um 13:18 Uhr)

  4. #1079
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine empfand den Regen als angenehm. Er kühlte und nahm etwas von dem Schmutz mit, mit dem sie sich heute bekleckert hatte. Heute! War es zu fassen, daß sie heute alle diese Dinge erlebt hatte? Christine verzog ihr Gesicht zu einer häßlichen Grimasse aus Wut, Zorn und Verzweiflung. Sie hätte im Innern der Oper bleiben sollen als diese verrückte Truppe aufgetaucht war. Dann würde sie jetzt friedlich etwas essen und danach etwas lesen bevor sie sich niederlegte.

    Auf alle Fälle hätte sie all diese verdammten Verletzungen nicht und ohne das Wissen über diesen elenden Vampirmörder-Orden würde es ihr auch besser gegangen. Christine schluchzte kurz zornig auf, dann hatte sie endlich ihr Ziel erreicht. Sie zog ihren Umhang um sich, um sich nicht an dem heißen Gemäuer zu verbrennen. Endlich fand sie, was sie suchte. Sie bückte sich, wickelte den Umhang um eine Hand und hob zuerst den Dolch auf, um ihn in ihre Dolchscheide gleiten zu lassen. Dann ergriff sie das Kurzschwert.

    Erschreckt fuhr die Frau auf, das Schwert zum Schlag erhoben, als sich ihr eine Gestalt näherte. Aber es war nur Stranger. Sie ließ das Schwert sinken und funkelte den Cyborg zornig an.
    "Was wollt Ihr denn hier?" flüsterte sie erbost. "Verschwindet und laßt mich in Ruhe! Ich besitze nichts mehr, was der Gruppe gehört."
    Sie drehte sich um und suchte nun nach einem Weg, um zuerst vom Abbey wegzukommen und dann zum nächsten funktionierenden Hafen zu gelangen.
    Geändert von Felicat (04.07.2007 um 22:22 Uhr)

  5. #1080
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Die goldenen Augen der Schamanin ruhten noch einen Moment auf Ronan, wobei sie schließlich für den Bruchteil einer Sekunde fast warm aufleuchteten und die Mundwinkel ein schwaches Lächeln preis gaben. Amaryllis erhob sich langsam wieder und zog dabei die Kapuze über ihren Kopf, womit sie ihren gesamten geschundenen Körper in den Schutz des dunklen Stoffes zog und nur noch vage aus den Augenwinkeln zu Willow blickte, die sie auf das Colier angesprochen hatte. "Micch bitten?" wiederholte die Schamanin etwas herausfordernd. "Diessess Colierr gehörrt derr Scchrreifrrau, oderr niccht? Wenn irrgendwerr einn Reccht auff ess hatt dann ssie." meinte sie ergänzend aber nun deutlich ruhiger und vielleicht war abzusehen, das sie wohl auch daran dachte sich bei Christine zu entschuldigen so wie sie es bei Ronan getan hatte.
    Die Schamanin verstummte, starrte einen Augenblick ins Nichts als würde sie jemandem angespannt lauschen und ihm geheim in Gedanken auch antworten.

    <<Saevidica...>> wiederholte die Schamanin in Gedanken. <<Ich kann sowohl dein Misstraun als auch deinen Zorn verstehen, aber ich bin kein dummer Mensch den du beizeiten übernehmen kannst oder der nach primitiven Instinkten handelt und ihnen nachgibt. Ihr traue den Nymphen ebensowenig wie dir, oder den Gefährten hier... meine Belange gelten einzig und allein der Mutter, um sie zu retten und meine Ziele durchzusetzen benutze ich jeden der mir dafür nützlich erscheint. Wenn du mir in die Quere kommst werde ich einen weg finden dich zu vernichten, ansonsten denke ich dass es für uns beide besser wäre wenn wir uns einigen... dein Wissen war bereits nützlich für mich und ich bin mir sicher das du mir noch mehr zu erzählen hast... auch ich bin bereit Kompromisse zu machen...>>

    Amaryllis blinzelte kurz, wie aufgeschreckt aus ihren Gedanken und zog die Rose aus ihrem Umhang. "Icch glaubbe wirr werrdenn gleicch sehenn wiie ess weiterr geehtt." meinte sie etwas gereizt, aber auch nicht wirklich in Anbetracht der Tatsache durch diese Rosen schon mehr als einmal durch den Raum gezerrt worden zu sein.

  6. #1081
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow sah die Schamanin vor sich mit einem völlig emotionslosen Gesichtsausdruck an und meinte sanft "Es liegt mir fern, Entscheidungen zu fällen und die Rechte der Anwesenden zu bestimmen. Sinara gab mir den Auftrag, dich zu bitten, die Kette an Carlos zu überreichen!" Sie war einerseits durch ihr Versprechen an Froze gebunden, Sinaras Wunsch nachzukommen, andererseits hatte die junge Frau nicht die geringste Lust auf Streit. Sie hob den Kopf gen Himmel und öffnete ihren Mund. Erst jetzt bemerkte sie, wie durstig sie war und genoß die wenigen Tropfen auf ihrer Zunge.
    Als sie den Luftwirbel neben sich spürte, senkte sie den Kopf erneut. Überrascht ertastete sie die Struktur des Wirbelwindes. Er war nicht natürlicher Art, sondern magisch. Diese Magie jedoch kam ihr bekannt vor, so als wäre es ihre eigene... doch sie hatte nicht versucht, einen Luftwirbel zu erzeugen, auch wusste sie nicht wie das geschehen konnte. So tastete sie erneut nach der Magie des Windes und versuchte, den Wirbel zu lösen und herauszufinden, was sich hinter dieser Luftveränderung verbarg.

    Gabrielle kauerte neben Naetur und hatte die Augen geschlossen. Als sie die Tropfen spürte seufzte sie leise und richtete sich wieder auf. Die Gruppe schien sich sowieso zum Aufbruch zu rüsten, zumindest hatte Quicksilver einen solchen Vorschlag gemacht. Also kehrte sie zu den anderen zurück und wartete geduldig darauf, dass man sich auf den Weg machte.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  7. #1082
    Mitglied Avatar von Armisael
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    Der leichte Sprühregen liess Markus den Kopf heben. Als würden die nassen Tropfen eine lindernde Wirkung mit sich bringen, reckte der Vampir sein Gesicht hoch und schloss die Augen. Er spürte wie die Himmelstränen über sein Gesicht liefen und dabei eingetrocknetes Blut und Dreck mit sich nahmen. Hätte er noch gewusst wie man Atmen müsste, hätte er jetzt einen tiefen Luftzug eingesogen. Aber es kam nichts, und Markus öffnete wieder die Augen um zum dunklen Himmel empor zu starren.
    Das plötzliche glühende Licht der Rose, die der Vampir in seiner Brusttasche trug, liess ihn wieder in die Realität zurückkehren. Vorsichtig beförderte er das leuchtende Objekt zutage und hielt es zwischen seinen behandschuhten Fingern nach oben. Der warme Rotstich der Rose liess sein blasses Gesicht leicht lebendiger Aussehen.
    "Mir scheint bald wissen wir mehr!" sagte er und schaute bestimmt in die Runde.

  8. #1083
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Beschwichtigend hob Stranger die Hände, als Christine beinahe mit dem Schwert auf ihn loszugehen gedachte. Als sie ihn aber anfuhr und sich dann sogleich daran machte, das Weite zu suchen, war er durchaus ein wenig perplex, er hatte gedacht, dass Christine ihm gegenüber weniger unfreundlich sein würde.
    "Hey, jetzt warte doch einen Moment. Ich bin dir doch nicht gefolgt, weil du noch etwas von uns haben könntest."

    Christine sah Stranger genervt über die Schulter an. "Was wollt Ihr dann, Monsieur Stranger? Mich zu dieser Truppe von Psychopathen und Vollidioten zurückschleppen? Niemals! Ich habe nicht die Nerven, mich mit diesem Kindergarten zu befassen." Nun klang die Frau weniger wütend als einfach nur resigniert, müde und sehr angeschlagen. Sie lauschte kurz ihren eigenen Worten. "Jetzt bin ich auch noch heiser." Sie rieb ihren Hals und seufzte.

    Stranger schnitt ein etwas entschuldigendes Gesicht (es war eines der wenigen Male, dass die Mimik des Cyborgs nicht wie in Stein gemeißelt wirkte), das der Sängerin rasch klar machte, dass sie mit ihrer Vermutung über Strangers Absichten absolut ins Schwarze getroffen hatte.
    Er atmete einmal tief ein, um sich kurz Zeit für die Antwort zu geben: "Ich verstehe euch nur zu gut. Vampire, Werwölfe, Verrückte... glaub mir", auch wenn sie ihn in der Höflichkeitsform angesprochen hatte, blieb der pragmatische Amerikaner rein aus Gewohnheit beim Du, "das ist nicht unbedingt die Art von Personen, denen ich zutraue, dass sie die Welt retten." Er hielt einen Moment inne, als überlege er sich, wie er am besten fortfuhr, um noch die Kurve zu bekommen, denn schließlich war er gerade dabei, Christines Standpunkt zu bekräftigen. Dann aber sprach er weiter: "Umso mehr sollte jemand dabei sein, der die nötige Vernunft und Besonnenheit mit sich bringt."

    Christine seufzte und drehte sich um, sodaß sie Stranger wieder richtig gegenüberstand. Sie hörte zu und nickte mehrmals.
    "Ja, eben. Sie können die Welt nicht retten. Daran könnte auch ich nichts ändern. Ihr habt doch gesehen, was mir mein Versuch, besonnen zu sein, eingebracht hat." Sie verzog das Gesicht.
    "Denen kann man nicht beikommen. Sie werden sich gegenseitig umbringen. Nicht, weil sie Vampire, Werwölfe oder sonst was sind, sondern einfach weil sie strohdoof, unbeherrscht und impulsiv sind und handeln ohne nachzudenken. Ich habe das schon so oft gesehen, daß ich keine Lust mehr habe, mich damit auseinanderzusetzen. Ich bin einfach zu alt für sowas. Deshalb kehre ich ich in mein Heim zurück und lebe, solange es mir möglich ist."


    "Wenn sie es nicht können, muss es irgendjemand tun. Willst du in deiner Oper warten, bis es vorbei ist? Du hast erlebt, was in Paris geschehen ist, es wurde von eisiger Kälte heimgesucht, der wir fast zum Opfer gefallen wären. Und wenn man dieser Sinara, die uns zusammengeführt hat Glauben schenken kann, dann ist das nur der Anfang. Und wenn du dich schon dem Umgang mit den anderen nicht stellen willst, was ist dann mit Charlene? Oder dieser Willow? Beide scheinen sich nicht gut zurechtzufinden, sie bräuchten jemanden wie dich, um in dieser Zusammenstellung nicht unterzugehen." Stranger schien nicht so leicht aufgeben zu wollen und Christine hatte das Gefühl, dass noch etwas anderes dahinter steckte, dass er sie unbedingt dazu bringen wollte, zurück zur Gruppe zu kehren. "Bitte, versuch es, wenigstens bis ihr beim Orakel wart und wisst, wie es weitergehen soll."

    "Oh, wie dramatisch!" erwiderte Christine sarkastisch. "Ich habe schon so viele schlimme Dinge gesehen, daß es mir fast schon egal ist, ob die Welt nun stirbt oder nicht. Und was diese Sinara betrifft: Sie ist entweder sehr dumm, wenn sie diese Truppe zur Weltrettung aussendet oder sie hat ganz andere Pläne. Denkt mal darüber nach, Monsieur. Charlene hat schon genug Gesellschaft mit ihrem zweiten Ich und Willow kenne ich gar nicht, die anderen aber schon. Sollen sie sich um sie kümmern." Sie betrachtete das Kurzschwert und hängte es dann an ihren Gürtel. "Wenn Ihr mir noch irgendetwas wichtiges zu sagen habt, dann sagt es jetzt. Ich habe nämlich nicht vor, die Nacht in der Nähe von gleich zwei feindlichen Gruppen zu verbringen." Es war klar, daß Christine zum Aufbruch bereit war.

    Stranger seufzte. Er hatte nicht damit gerechnet, wie entschlossen Christine war, wie sehr sie die Nase voll von diesem Theater hier hatte. Und doch lag ihm daran, sie zum Bleiben zu bewegen, irgendwie fühlte er sich verantwortlich dafür...
    Er griff in seine Tasche und zog die zwei kristallenen Rosen heraus, die er bei sich trug, seit er neben seiner eigenen auch die von Froze in den Katakomben der Oper an sich genommen hatte. Christine erkannte sie umgehend wieder. Sie pulsierten in einem rötlichen Leuchten. "Scheint, es geht weiter", murmelte Stranger, als er gewahr wurde, dass die Magie der Schmuckstücke aktiviert worden war. Er sah wieder hoch zu Christine. "Um ehrlich zu sein... ich habe gehofft, dass du meinen Platz in der Gruppe einnehmen könntest. Das ist der Grund für meine Bitte an dich zu bleiben."

    Christine sah Stranger einen Moment verblüfft an, dann drehte sie den Kopf zur Seite, stieß einen kurzen, heiseren Lacher aus und schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, aber Euch wurde nicht gedroht, daß man Euch die Stimmbänder herausreißt. Mir schon! Für eine Sängerin, was ich nun mal bin, ist das eine Katastrophe. Außerdem seid Ihr viel besser für Kämpfe geeignet als ich. Ich bin nur ein Mensch, der seine Gabe nicht gezielt einsetzen kann. Für Weltenrettungen bin ich nicht geeignet."

    Stranger nickte leicht, doch es war weniger eine Zustimmung als vielmehr eine Kenntnisnahme.
    "Ich habe heute Dinge über meine Vergangenheit erfahren, die mich - wie du sicher verstehst - nicht ganz kalt lassen. Um genau zu sein beschäftigen sie mich so sehr, dass ich kaum zu einem anderen Gedanken fähig bin. Ich mag ein guter Kämpfer sein, genaugenommen bin ich ja, wie wir nun wissen, als solcher erschaffen worden, doch ich fürchte derzeit wäre ich eine Last, keine Hilfe, denn ich brauche erst einmal Zeit um wirklich zu verstehen, was Ronan mir eröffnete, und um mir klar zu werden..... ", er stockte kurz, "was ich eigentlich bin." Er hatte den Blick gesenkt und sah Christine nicht länger an.

    "Das kann ich verstehen," antwortete Christine leise. "Ich muß auch ständig über Erik nachdenken...und darüber, ob diese Verbrecher ihn...ihn an ihren Götterwolf verfüttert haben. So wie's aussieht, sind wir beide momentan zu nichts zu gebrauchen." Sie lachte bitter und wischte sich über ihre Augen, in denen es verdächtig glitzerte. Danach trat sie zu Stranger und nahm eine der Rosen aus seiner Hand. "Dieser Kampf wird mein letzter sein. Wenn ich dabei sterbe, werde ich endlich wieder mit meinem Geliebten zusammen sein...oder herausfinden, was mit ihm geschah und versuchen, ihn zu retten. Ich schätze, auf dieser Ebene ist das unmöglich, nicht wahr?" Sie schluchzte kurz auf. "Und wenn ich ihn überleben sollte, was ich nicht hoffe, bleibt mir noch das Lasso." Beinahe liebevoll strich sie über den Katzendarm.

    Stranger wirkte einen Moment verblüfft über die Tatsache, wie plötzlich Christine einlenkte, dann erkannte er, dass auch in ihr ein enormes Gefühlschaos vorherrschen musste und Verständnis trat in seinen Blick. Dankbar legte er Christine die freie Hand auf die Schulter um ihr zu zeigen, dass er froh war über ihre Entscheidung. Und gleichzeitig formte sich in ihm der Ehrgeiz, auch selbst nicht untätig zu bleiben - wenn diese Frau über ihren Schatten sprang, dann wollte er sie seinerseits nicht im Stich lassen. Doch was er gesagt hatte, meinte er auch: er sah sich derzeit einfach nicht in der Lage, die Gruppe weiter zu begleiten. Doch es gab eine andere Möglichkeit...
    "Da ich hierbleibe", erhob er schließlich wieder das Wort, "habe ich die Möglichkeit mehr darüber herauszufinden, was dieser Orden alles getrieben hat. Die dort", er nickte in Richtung des Tempelhofes, wo noch immer die überlebenden Ordensmitglieder dabei waren die Trümmer zu durchsuchen, "schulden mir wohl noch einige Antworten. Und wenn ich sowieso dabei bin, sie zu... 'befragen', dann werde ich auch versuchen soviel wie möglich über das Schicksal deines Erik aus ihnen rauszukriegen." Er sah Christine vielsagend an, so als habe er ihr eben eine Art Deal vorgeschlagen.

    Christine versuchte, ihren Tränenfluß wieder einigermaßen zu stoppen, indem sie mit ihren Händen über ihre Augen rieb und so sah sie etwas überrascht auf als sie die Hand auf ihrer Schulter spürte. Sie sah ihn aufmerksam an, da sie sehen konnte, daß es hinter seiner Stirn arbeitete. Sie folgte seiner Blickrichtung und nickte. Dann sah sie ihn an, lächelte ehrlich und dankbar. "Das wäre zu schön, um wahr zu sein." Ein lebendiger Glanz trat in ihre Augen und die sonst so verbitterte Frau wirkte plötzlich wie ein junges sorgenloses Mädchen. "Ihr wisst gar nicht, was das für mich bedeuten würde, Monsieur, wenn Ihr mir Antworten bringen könntet und seien sie noch so klein. Alles würde mir helfen und diese Geschichte erträglicher machen."
    Geändert von Felicat (06.07.2007 um 12:45 Uhr)

  9. #1084
    Mitglied Avatar von Khamira
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    Der Regen war angenehm kühl. Nach dem ganzen vorherigen Stress entspannte er sogar. In diesem Moment war ihr alles egal, sollten sich die anderen doch die Köpfe einschlagen, solange man sie erstmal raushielt. Es gab wichtigeres, doch man musste sich ja unbedingt wie Kinder verhalten und den Sinn ihrer Aufgabe aus dem Blickfeld verlieren.
    Wärme durchströmte sie. Ein wenig verwirrte es Khamira, doch als sie merkte von wo diese Wärme ausging, griff sie nach ihrer Rose. Rot leuchtete sie, erwartungsvoll, als würde sie ihr zeigen das bald etwas geschehen würde. Auch die Rose von Marcus schien zu leuchten und dann die Rosen der anderen wahrscheinlich auch. Hatte es etwas mit dem Collier und dem Ring zutun oder lag es am Regen, der wohl zur selben Zeit angefangen hatte. Woran immer es lag, es hatte definitiv eine Bedeutung. Etwas kam auf sie zu, da war sie sich ganz sicher. Und was immer es war, sie würde sich wappnen und vorsichtig sein. Man konnte jetzt keinem mehr trauen...
    Wenn man den Willen zum Leben hat, kann man aus jedem Ort der Welt ein Paradies machen.

  10. #1085
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Kaz betrachtete das Portal des Tempels interessiert. Er wollte gerade eine schamanische Formel um Rat ansuchen, als er jemanden hinter sich erkannte.

    Da der Minotaure keinerlei Gefahr spürte, drehte er sich erst nach einer Wartesekunde um und betrachtete sein Gegenüber.

    Als er diese als Nymphe erkannte, schnaubte er, leicht verächtlich. Bei sich hoffte er, daß diese Nymphe es nicht darauf aushatte, seine Sinne benebeln zu wollen, denn schließlich sei er als Minotaure nicht anfällig für Wesen, mit unbehaarten Körpern und zerbrechlichen Gestalt.

    "Was macht ihr hier, wie kann ich..." erhob er seine Stimme, als sie ihn mit seinem vollen Geburtsnamen ansprach. Daß erneut ein Wesen dieses Wissen hatte, verblüffte ihn. Er versuchte, die Überraschung, die auf seinem Gesicht stand, zu überspielen.

    "Ihr meint, das Orakel bietet mir keine Audienz?" Er schnaubte erneut. "Ihr kennt meinen Namen, doch der Eure ist mir unbekannt. Seid so freundlich und nennt ihn mir, Herrin."
    Those Wings... I want them too!

  11. #1086
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Griechenland, Tempel des Orakels:

    Die Nymphe lächelte Kaz freundlich an, trat die letzten Schritte näher, ehe sie innehielt und den
    Zentauren einen Moment lang musterte. "Mein Name ist Nuves", antwortete sie schließlich und blickte Kaz in die Augen und da sie sein zweimaliges Schnauben durchaus bemerkt hatte fuhr sie fort: "Es war nicht meine Absicht euch zu verärgern. Doch wie es das Schicksal will, habe ich den Tempel gerade beobachtet, als ich euch eben ankommen sah und wollte euch daher wissen lassen, dass euer Bemühen vergeblich sein wird. Der Tor wurde versiegelt und kann nur von jenen geöffnet werden, die das geforderte Pfand mit sich bringen."

    Als die Nymphe ihren Namen nannte, verneigte sich der Taure leicht. Nach ihrer Erklärung murmelte er "Reines Herz und scharfer Verstand..." Sein Blick traf die Nymphe erneut und ein paar Gedanken schossen ihm durch sein Gehirn. "Wer hat den Tempel versiegelt?" brach er dann sein Schweigen.

    "Die Götter selbst waren es", erklärte Nuves, offensichtlich ein wenig überrascht von der Frage,
    "um das Heiligtum auch dann geschützt zu wissen, wenn sie selbst nicht mehr würden Sorge tragen
    können. Die Macht des Pantheons auf Erden ist, wie ihr wisst, verebbt, seit die meisten Völker sich
    von ihm abgewandt haben und auf diese Weise ist sichergestellt, dass nur jene den Tempel betreten
    können, welche die nötigen Tugenden aufweisen." Sie tat ein Schritt an Kaz vorbei und deutete auf
    die letzten Zeilen der Inschrift, welche Kaz eben zitiert hatte. "Reines Herz und Scharfer Verstand, so ist es. Doch man benötigt mehr als nur diese Eigenschaften, so einfach hat Apoll das Siegel nicht gestaltet. Er ließ von Hephaistos zwei Schmuckstücke schmieden, mächtige Artefakte, welche nur von jenen verwendete werden können, die diese Tugenden mit sich bringen. Ihre Macht öffnet das Tor."
    Mit einer raschen Bewegung drehte sie sich wieder zu Kaz und dann spielte ein verheißungsvolles Lächeln um ihren Mund. "Nun, diese Artefakte sind näher, als ihr vielleicht denken mögt. Nur gilt es zunächst, sie an uns zu bringen."

    Der Minotaurus schnaubte wieder, als Nuves über die Götter sprach. Er hörte ihren Ausführungen zu, folgte ihr mit Blicken, als sie an ihm vorbei schritt und die Inschrift interpretierte. Als sie sich ihm wieder zuwandte, stapfte er mit schweren Schritten auf sie zu, bis er nur wenige Zentimeter vor ihr stand. Er beugte sich zu ihr hinab und sah ihr dann mit seinen leuchtend grünen Augen tief in die ihren. "Was wollt Ihr von dem Orakel, Herrin? Und wer bringt diese Artefakte zu uns?" Er sah ihr so tief in ihre Augen, als würde er in ihr Innerstes sehen wollen.

    "Ich? Ich will zuallerst verhindern, dass die Diener einer Dämonin diesen Tempel entweihen und die Weisheit, die das Orakel bieten kann, für unheilige Zwecke benutzen." Sie wartete einen Moment um ihre Wort wirken zu lassen. Ihr Miene war nun ernst und emotionslos begegnete sie Kaz' eindringlichem Blick und sie verschränkte die Arme um ihre folgenden Worte zu unterstreichen: "Eine Gruppe von Kriegern, versammelt von einer uralten Vampirin, hat die beiden Artefakte an sich gebracht und in wenigen Minuten werden sie hier eintreffen." Noch während Nuves sprach, erinnerte Kaz sich, dass auch Tuerens von einer Gruppe gesprochen hatte, die den Tempel aufsuchen wollte, wenngleich er offenbar ein großes Vertrauen in diese gelegt hatte.
    "Ich und mein Bruder haben sie bereits beobachtet, ihre Machenschaften verfolgt und als die letzten, die hier sind, die griechischen Mythen noch zu ehren, gedenken wir das Orakel zu verteidigen." Sie löste die Verschränkung und tippte Kaz mit ihrem zierlichen Zeigefinger auf die mächtige Brust. "Ihr seid nicht nur Weise sondern als Minotaur auch im Weitesten Sinne ein Angehöriger des Pantheons. Als ich euch hier sah, hoffte ich, dass wir in euch vielleicht einen Krieger für unsere Sache gewinnen können."

    Kaz richtete seinen Körper wieder auf, griff sich an sein Kinn und überlegte. "Eine Kriegergruppe, von einer Vampirin" - er spie das letzte Wort gerade zu heraus - "angeführt, sagt Ihr?" Er dachte an Tuerens und überlegte, ob es möglich sei, daß es diese Gruppe sei, trotzdem eine Vampirin dabei war, von der er gesprochen hatte, doch dies konnte kaum sein. Seine Überlegung wurde von einer Frage unterbrochen, die er laut stellte. "Ich dachte, es gibt keine Vampire mehr, seit dem Ende der längsten Nacht?" Er wurde misstrauisch, der Nymphe gegenüber - er konnte Nymphen noch nie leiden - doch auch Vampire würde er eher töten, als sonst etwas. "Ist es möglich, daß diese... Krieger...auch den Rat des Orakels einholen wollen? Wißt Ihr, wass sie im Sinn haben?"

    Kaz bemerkte, wie der Anflug eines zufriedenen Lächelns auf Nuves Gesicht erschien. "Sie führt sie nicht an", erklärte sie, "sie selbst macht sich offenbar die Hände nicht schmutzig. Sie hat versammelt und ihnen den Auftrag gegeben, das Orakel aufzusuchen. Ihr müsst wissen - sie ist die
    Schwester desjenigen, welcher verantwortlich war für die lange Nacht. Die Schwester Martoks." Die Erwähnung des Nam ens ließ Kaz aufschrecken, unmittelbar stiegen Bilder aus seiner Erinnerung in ihm hoch, welche er nur zu gerne vergessen würde.
    "Welches Ziel sie genau verfolgt, das mag ich nicht zu sagen", fuhr Nuves fort, "doch ist klar, dass sie im Begriff ist Rache zu nehmen für die Vernichtung ihres Bruders und dafür benutzt sie jene, die sie nun schickt um sich Zugang zum Orakel zu verschaffen."

    Nuves hatte wohl erreicht, was sie im Ansinn hatte - der Minotaurs schnaubte erneut verächtlich, aber diesmal mit einer enormen Kraft und Wut. Seine Augen verengten sich, jeder Muskel seines Körpers spannte sich an, alleine der Name 'Martok' reichte aus, um Kaz' Vernunft und Ruhe durch Hass zu ersetzen. In einer flüssigen Bewegung wandte sich der Minotaure um, zog in der selben Bewegung die Axt aus der Schulterhalterung, stellte sich kampfbereit vor Nuves auf, erwartete, daß jeden Moment jemand vor ihm auftauchte. "Keiner aus Martoks Blutlinie oder Diener dieses Abschaumes, wird auch nur einen Fuß in den Tempel des Orakels setzen, solange dieser Minotaurus noch einen Hauch Leben in sich hat!"
    Mit diesen Worten rief er die Macht der Erde an, sich im Blatt der Axt zu sammeln, um bereit zu sein, wenn die Martoks-Brut auftauchen würde.


    Nuves nickte Kaz zufrieden zu. "Ich hoffte, auf Euch zählen zu können, ich sehe es mangelt
    euch nicht an nötigem Kampfgeist", sagte sie und reichte dem Minotaur dann die Hand, abermals
    lächelnd. "Nun, wie ich bereits sagte, mein Bruder und ich waren selbst nicht untätig und so ist es
    uns gelungen noch drei weitere Kämpfer für unsere Sache zu gewinnen und darüber hinaus einen Spion in die Reihen unserer Gegner einzuschleusen. Sobald sie hier eintreffen, gedenken wir sie zu
    stellen. Wenn Ihr euch uns anschließen wollt, so werde ich euch die anderen gerne vorstellen." Mit
    diesen Worten deutete sie nach oben, die Klippe hinauf und als Kaz ihrem Blick folgte, konnte hoch
    oben am Rande der Felsen vier Gestalten ausmachen, welche offenbar von dort oben die Szene
    beobachteten.

    Kaz atmete tief durch, um seine Wut und den Hass in Griff zu bekommen. Mit diesen Gefühlen kämpfte es sich schlecht und er brauchte einen klaren Geist, um diesen Kampf zu überleben. Sein Blick folgte Nuves, er erkannte vier Gestalten und musterte diese, ließ seine Axt etwas sinken. "Sagt mir, wer euer Spion ist, daß ich ihn nicht als ersten in die ewigen Jagdgründe schicke, Herrin."
    Die Berührung ihrer Hand fand er etwas merkwürdig, doch interessanterweise fühlte sie sich nicht so abstoßend an, wie er es von nicht behaarten Wesen gedacht hatte.


    Nuves nickte abermals auf Kaz' Worte. Sie war zufrieden, den Minotauren überzeugt zu haben, mit ihm hatten sie einen weiteren mächtigen Kämpfer auf ihrer Seite.
    Mit einer Kopfbewegung deutete sie Kaz, dass sie sich nun zu besser zu ihren übrigen Verbündeten begaben. „Sinaras Truppe kann jeden Moment hier eintreffen“, erklärte sie, „dann sollten wir bereit sein.“
    Geändert von Foxx (16.07.2007 um 20:25 Uhr)

  12. #1087
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    London:

    Quicksilver sah sowohl Amaryllis als auch Markus aufgrund ihrer verheißungsvollen Sätze fragend an, ehe sein Blick auf deren Rosen fiel und er sich erinnerte, dass Markus sie zuvor in seiner Erklärung erwähnt hatte. Er nickte, wobei diese Geste im Grunde mehr dem eigenen Verstehen und weniger den Gefährten galt und wandt sich dann an den immer noch am Boden hockenden Ronan, half ihm auf und wechselte leise ein paar Worte mit ihm.

    Als Jakilanne bemerkte, wie das Glimmen der Rosen wohl ihren baldigen Aufbruch ankündigte, schien ihr etwas einzufallen. Rasch ging sie zu Lilly und ging vor ihr in die Hocke. „Ich glaube wir kennen uns noch nicht sonderlich gut, doch ich habe hier in London etwas erhalten, was nicht mein ist“, erklärte sie, und streckte Lilly dann ihre Hand entgegen. Als diese, etwas verwirrt vom Verhalten der sonst so egozentrischen Seherin, die ihr dargebotene Hand ergriff, spürte sie ein Gefühl der Wärme auf sie überging und ihren ganzen Körper mit angenehmer Ruhe erfüllte. Das Symbol des Elements Feuer erschien auf Jakilannes Brust, leuchtete auf und verlosch dann – nur um im selben Moment auf Lillys Stirn zu erscheinen. Instinktiv spürte sie, wie sich ihre Beziehung zu den Flammen noch intensivierte, wie das Element ein Teil von ihr wurde, und die Wärme des Feuers ihren ganzen Körper erfüllte und nicht mehr länger nur ihr Diener war sondern fortan ihr Freund.
    Jakilanne sah zufrieden aus. „Ich denke der Feuerkey ist bei dir besser aufgehoben als bei mir.“ Ohne ein weiteres Wort der Erklärung (Lilly hatte freilich keine Ahnung, was genau der Feuerkey sein sollte) erhob sie sich und trat stattdessen zu Amaryllis, mit welcher sie schon das letzte mal „gereist“ war, offenbar in der Erwartung, dass die Schamanin sie abermals „mitnehmen“ würde.

    Noch immer wartete Willow auf eine Antwort der Schamanin (welche in irgendeiner Form abgelenkt erschien, offenbar mit sich selbst beschäftigt), doch zugleich konzentrierte sie sich auf den Wirbel, tastete danach und etwas sagte ihr, dass diese Magie ihre eigene Handschrift trug. Instinktiv streckte sie die Hand aus, griff hinein und spürte mit einem mal einen Gegenstand in ihrer Hand. Eine verschüttete Erinnerung regte sich in ihr und sie erkannte, dass sie auf diese Weise offenbar einige ihrer Gegenstände magisch verborgen hatte. Sie zog die Hand hervor und fand darin eine kristallene Rose, so wie sie auch einige der anderen gerade hervorgezogen hatten. Ein rötliches Glimmen ging davon aus, angenehm warm und von der gleichen arkanen Struktur wie Sinara sie ausgetrahlt hatte.

    Carlos war inzwischen näher an Amaryllis und Willow herangetreten, er hatte bemerkt, dass diese von ihm gesprochen hatten. Doch bevor er Zeit hatte, sich einzumischen wurde er auch vom warmen Pulsieren seiner Rose abgelenkt und zog diese aus seiner Tasche. Er erinnerte sich, wie sie in Griechenland von diesen Rosen gerettet worden waren – es war also an der Zeit, wieder aufzubrechen und seine Fragen bezüglich Willows Aussage, er solle das Collier an sich nehmen, mussten warten.

    Einen Moment lang herrschte Stille an Amaryllis' Geist, ehe die Bacchai antwortete: <<Ihr verkennt mich, es war nicht meine Absicht euch zu übernehmen, was genau in Griechenland geschehen ist, das weiß ich selbst nicht. Doch dass wir uns arrangieren müssen, das ist klar.>> Noch einmal trat Stille ein, ehe Saevidica mit einem mal das Thema wechselte, offenbar durch Willows Anliegen abgelenkt. <<Das Mädchen hat Recht>>, erklärte sie nüchtern, <<du selbst kannst mit dem Collier nichts anfangen. Die Schreierin allerdings auch nicht und auch bei diesem Großen kann ich nicht erkennen, dass er ein würdiger Träger sein soll. Genaugenommen ist das niemand hier.>>

    Quicksilver hatte sich unterdessen wohl mit Ronan geeinigt, schließlich gab er ihm die Hand und drückte sie wie zum Abschied, ehe er sich wieder der Gruppe zuwandt. „Ich möchte euch gerne begleiten“, erklärte er. „Es scheint mein Schicksal zu sein, dass ich nun abermals in eine Mission dieser Tragweite verstrickt werden, dann sei es so. Ronan hingegen wird hierbleiben und sich um euren verletzten Gefährten kümmern“, er deutete auf Naetur, „ich denke das ist ohnehin eher in eurem Interesse.“ Mit den letzten Worten spielte er ganz klar auf die vorangegangenen Feindseligkeiten an, doch lag kein Vorwurf in seinen Worten, mehr eine bloße Feststellung.
    Er trat zu Markus und lächelte verhalten, während er auf dessen Rose deutete. „Ich hoffe du nimmst mich mit.“

    Gabrielle ihrerseits war inzwischen an Lilly herangetreten, auch sie hatte keine eigene Rose und war darauf angewiesen, dass die Freundin sich ihrer annahm. Sie winkte auch Lykahn heran, wenngleich sie sich nicht sicher wahr, ob der Werwolf überhaupt gedachte, mit ihnen zu reisen, doch er folgte ihrer Einladung und begab sich ebenfalls zu Lilly.

    Als haben die Rosen nur darauf gewartet, dass auch alle jene Anwesende, welche selbst keine ihr Eigen nannten, die Möglichkeit hatten, in den Einfluss ihrer Magie zu gelangen, begann ihr Licht nun mit einem mal hell zu erstrahlen und ihre Träger und Begleiter einzuhüllen, bis der rote Glanz allmählich die Konturen eines jeden einzelnen zu verwischen begann. Zu ihren Füßen erschien, wie auch schon in Griechenland, das Bild einer Rosette auf dem Boden und schließlich schwoll das Licht soweit an, dass das komplette Themsufer in seinen roten Schein getaucht wurde, ehe das Leuchten wieder erlosch und nichts zurückließ bis auf den Medicus Ronan und den verletzten Naetur.

    *

    Einige hundert Meter reichte Stranger Christine zum Abschluss die Hand und nickte ihr versichernd zu: „Ich verspreche, ich tue was ich kann.“ Dann löste er den Händedruck und trat einen Schritt zurück, während Christine wie ihre Gefährten drüber am Themsufer in das rote Strahlen der Rose eingehüllt wurde, bis das Licht so hell leuchtete, dass die Sängerin für Stranger nicht mehr zu sehen war. Als es schließlich verging, war Christine verschwunden.
    Vorsichtig schlich der Cyborg aus den Ruinen des Abbeys und machte sich auf den Weg zurück zur Themse, wo er von weitem schon Ronan sah, welcher sich gerade daran machte, den Waldläufer auf eine Decke zu legen, vermutlich um ihn auf dieser zu transportieren. Einen Moment überlegte Stranger, ob er zu dem Medicus zurückkehren sollte, dessen Orden ihn für seine bizarren Experimente missbraucht hatte. Doch aus irgendeinem Grund hegte er dennoch keinen Groll gegen Ronan und zudem teilte Naetur sein Schicksal, so war es nur fair, dass er sich zu den beiden gesellte und Ronan half, den Verletzten in eines der leerstehenden Häuser zu bringen.

    ***

    Es geht weiter in Kapitel 3.
    Geändert von Foxx (16.07.2007 um 20:39 Uhr)

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