Inschrift des Tempeltores
Suchender
Der Du betrachtest
Schrift, die leis’ nach Deutung schreit
Sehnsüchtig nach Wissen trachtest
Von Zukunft, Jetzt, Vergangenheit
Welche Weise
Deine Reise
Nehmen wird ist ungewiss
Trotzend Hohn
Dass sie doch schon
Geschrieben steht, gehütet ist
Den Schleier lichten ist Dein Streben
Die Gabe ist seit je’ vergeben
An jene, stets in Einsamkeit
In Zukunft, Jetzt, Vergangenheit
Allwissenheit ist ihr Geschick
D’rum mühe Dich um ihre Gunst
Die Hüterin von Schicksal, Glück
Gebietet doch des Schleiers Dunst
Dies Bollwerk birgt all ihre Macht
Durch Tag und Nacht hervorgebracht
Als Dienerin von Raum und Zeit
Die aus der Ignoranz befreit
Aus Zukunft, Jetzt Vergangenheit
Wer immer Einlass sich verschafft
Zu ihrer Omen heilig’ Kraft
Ein reines Herz sei ihm gegeben
Scharfer Verstand sei ihm zuteil
Dies sei des Tempels Zoll im Leben
Im Tode wird’ er selbst ein Teil
Der Welten Kräfte Sein und Soll’
D’rum such und seh
Tritt ein
Hälst du der Ford’rung Zoll
Sonst, Freveler
Geh!
*****
Paris, kurz vor dem Morgengrauen...
Ein greller roter Lichtblitz von draußen ließ Christine zum zweiten mal in dieser Nacht aufschrecken. Als sie in einer Mischung aus Besorgnis und Verärgerung rauseilte, um zu sehen was geschehen war, sah sich einer seltsame Gruppe gegenüber:
Eben noch im schwülen Griechenland und bedroht von einer Flut aus schwarzen Flammen, fanden Krolock, Aquaria (welche noch immer den plötzlich erschienen Wind-Key in den Händen hielt), Naetur, Charlene, Stranger und Froze sich nun plötzlich in den verlassenen Straßen einer Großstadt-Ruine wieder...
Alle Verletzungen waren mit Veröschen des Rosen-Lichts verschwunden, ebenso schien jegliche Erschöpfung wie verflogen.
Froze war der erste, der seine überraschung überwandt: „Weiß irgendjemand, wo wir sind?“
Christine schien er nicht bemerkt zu haben...
*
London, im dichten Nebel des anbrechenden Tages…
Mit schweren Schlägen leutete Big Ben die 6. Stunde des Tages ein – das Londoner Wahrzeichen wurde selbst nach der ewigen Nacht noch behutsam gepflegt – als vor den Füßen des Glockenturmes das Bild einer roten Rose auf dem pflaster erschien und das Bauwerk in ein warmes, rotes Licht hüllte. Als dieses verlosch, hatte es sechs gestalten freigegeben: Khamira, Gabrielle, Markus, Amaryllis, Lilly, Jakilanne sowie Slashblade sahen sich auf einmal der feuchten Kälte der Londoner Morgenluft ausgesetzt. Ihre Verletzungen waren wie durch Geisterhand verschwunden, und sie alle hatten durch das Licht der nun wieder erloschenen Rosen ein Gefühl der Frische erhalten; vom Tempelhof oder der seltsamen Energiesäule fehlte allerdings jegliche Spur...
Irritiert sah Slashblade sich um. „Wie zum Teufel sind wir nach London gekommen?“
***
#OOC: So, damit verabschiede ich mich über's Wochenende. Tobt euch aus, ich bin dann erst am Montag wieder da
Grüße, Foxx
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