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Thema: CCC-Boykott gegen die Musikindustrie

  1. #26
    Moderator Edition Panel Avatar von Jähling
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    Die Industrie ist phantasielos und versucht, der Krise mit den Mitteln ihres alten Geschäftsverständnisses zu begegnen, statt ihr Geschäftsmodell selber in Frage zu stellen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen, irgendwann werden denen die Sündenböcke ausgehen und die Krise ist immer noch da.

    Es gibt teils sehr gute Alternativvorschläge, aber die werden ignoriert.
    - Legale Tauschbörsen: Janis Ian (http://janisian.com/article-internet_debacle.html ) hat etwa vorgeschlagen, alte Stücke, die nicht mehr erhältlich sind, an denen aber auch niemand verdienen kann, weil die Plattenfirmen auf den Rechten sitzen, billig und zu ausnahmsweise fairen Bedingungen als Download anzubieten. Dann könnten die Musiker endlich mal wieder Geld damit verdienen, und es würde die Verkäufe aktueller Platten erhöhen. (Das passiert wirklich, egal was die Labels erzählen. Leute hören Musik einer Band und kaufen dann Platten, wenn sie's überzeugend fanden und nicht das Gefühl haben, abgezockt zu werden.
    Allerdings: 99 ct sind zu viel. Bei einem Album von 15 Stücken ist da schon kein Grund mehr, sich die Mühe zu machen. Ians Vorschlag waren, glaub' ich, 25 ct.

    - Freie Samples: Auch wenn ich mich wiederhole, das wesentliche Kaufargument für eine CD ist die Musik darauf. Wenn ich die nicht vorher ausreichend zu hören kriege, damit ich mir ein Urteil bilden kann, kaufe ich nicht. Schuldzuschreibungen und Drohungen bei gleichzeitiger Ausbeutung von Musikern sind keine guten Verkaufsargumente. Überhöhte Preise auch nicht. Und 15 € sind überhöht. 10 reichen völlig.

    - Positive Anreize. Weitere gute Gründe, eine CD zu kaufen, sind eine gute Verpackung, Multimedia usw. Wobei da auch Mogelpackungen veröffentlicht werden, wo der Multimediateil aus einem Player besteht, der Rippen verhindern soll, und einem Autostart-Link zur Website. Verarschung gehört auch zu den Negativargumenten.

    - Publikumsanbindung: die meisten Bands haben Mailinglisten, und die meisten guten bieten darüber auch Downloads und andere Goodies an. Das gibt dem Fan das Gefühl, ernst genommen zu werden, und führt umgekehrt zum Ernstnehmen der Bands.

    Ich kaufe jetzt mehr Neu-CDs als noch vor einigen Jahren, als ich noch im Wesentlichen Cassetten gehört und CDs, wenn, gebraucht gekauft habe. Allerdings haben die großen Labels da wenig von, denn ich kaufe vor allem bei Selbstveröffentlichern. Da muß ich mich nicht verarscht fühlen. Ansonsten weiß ich das Platzsparende an mp3s zu schätzen, die ersetzen mir aber keine CDs, die ich sonst gekauft habe, sondern nur Cassetten. Das Geschäft zwischen mir und den Plattenfirmen ist von meinem veränderten Konsumverhalten nicht beeinflußt.

    Mit illegalen Downloads habe ich bei all dem wenig am Hut, ich bin zu sehr mit legalen Downloads beschäftigt, die von Winzlabels, Bands und anderen angeboten werden. Die Pointe des ganzen Schwarzer-Peter-Spiels der Industrie ist nämlich, daß die großen Labels nur verlieren können, wenn sie sch nicht neu ausrichten, während die Kleinen, Alternativen nur gewinnen können.
    Ein paar legale Downloadadressen gibt es z.B. hier:
    http://mp3.about.com/cs/freemp3sites/index.htm
    Geändert von Jähling (19.04.2004 um 13:46 Uhr)

  2. #27
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Und wie errechnest Du den "ausreichenden" Preis für eine CD?

  3. #28
    Mitglied Avatar von navigator
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    Am besten einen wirklich absolut sicheren Kopierschutz bauen oder CDs machen, die nicht kopierbar sind. Und für die private Sicherheitskopie müssen halt wieder alte Cassetten herhalten.

    Oder die bespielbaren Rohlinge sauteuer verkaufen. Aber das löst das mp3 Prob nicht.
    Oder ganz einfach mp3s abschaffen... (wär auch mal ne Aktion etwas abzuschaffen, aber bei Atomenergie hat man es bis heute nicht geschafft, so wird es bei mp3s bestimmt nicht funktioniern)

    Oder ein ganz neues Kaufsystem muss her... aber das sollen sich andere einfallen lassen, die davon mehr Ahnung haben.

    Und ich denke genau das Gegenteil, das durch die Raubkopien die kleinen Labels ruiniert werden, denn da zählt jeder Käufer. Und bei großen labels oder Plattenfirmen ist das dann so das anstatt von 3 Millionen Madonna Alben nur 2 Millionen verkauft werden und das bringt trotzdem ne Menge Kohle.
    Und irgendwie habe ich das Gefühl das genau die ganz großen Stars und die ganz kleinen Labels wie verrückt illegal kopiert werden.

    Am besten jeder Musiker macht es wie George Michael.
    Demnächst gibt es nur Musik von GM nur im Internet und kann nur dort gekauft/gedownloaded werden und mit diesem System kann man ganz neue Wege einleiten. Man kann sogar die Musik umsonst anbieten, denn man kann dieses Downloaden mit Werbung finanzieren. (Das irgendwie bei jeden kostenlosen download ein Werbebanner erscheint.)
    Und wenn GM schlau ist würde ich ROHLINGE oder Dateiträger anfangen zu verkaufen, denn irgendwo muss ja die Musik drauf.
    Da sehe ich die Zukunft, in dieser Richtung.
    Geändert von navigator (20.04.2004 um 07:25 Uhr)

  4. #29
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Morgan
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    Was ist mit Leuten die keinen Computer haben?
    Was ist mit Leuten die kein Internet haben?
    Was ist mit Leuten die nur ne 56k (ja die gibts noch) oder ISDN haben?
    Was ist mit Leuten die gerne orginal CDs haben mit Booklet usw.?

    Ist nicht sehr durchdacht was du da in den Raum wirfst. Letztere Frage beziehe ich auf mich selbst. Denn die Aufmachung, das Booklet und einfach das "Orginal in den Händen", das ist der Grund für mich warum ich in den Laden gehe und brav meine Euronen hinlege. Wenn irgendwann mal Musik nur noch aus dem Netz kommt gibt es diesen Grund nicht mehr.
    Man braucht wohl kein Prophet sein um zu erkennen das das (legale) Downloadangebot via I-Net nicht die alleinige Lösung der Probleme ist. Falls die Insustrie das doch denkt werden die Absätze garantiert noch weiter fallen.


    Gruß Morgan

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