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Thema: 011: Aufruhr im Dschungel

  1. #1
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Talking 011: Aufruhr im Dschungel

    Aufruhr im Dschungel

    Für den Oktober 1957 überrascht uns ein sehr temporeiches Cover. Entsetzen und Panik vermitteln die Tiere, aber auch Dig, Dag und Digedag, die ihre Fellhüllen fallen ließen und nunmehr im typischen Look der Inselbewohner auftreten. Dabei sparen sie auch keineswegs mit Goldschmuck, der vermutlich auch ihre gewachsene soziale Stellung innerhalb der Inselgemeinschaft symbolisiert. Digedags Hals- und Ohrbehang fällt jedoch gegenüber Digs Körperschmuck eher Bescheiden aus.

    Eine neue Tradition wird in diesem Heft begründet. Über viele Jahre hinweg werden uns die Digedags, Wunderkühe und andere Gesangeskünstler mit Liedern und Balladen erfreuen, deren Melodien sich beinahe durch die Schrift im Bild erkennen lassen.

    Für mich besticht die Nummer 11 vor allem durch das ständig wechselnde Tempo der Geschichte – mal möchte man fast gähnen (so traurig und langsam fließen die Worte) um im nächsten Moment von Spannung gepackt zu werden. Diese gipfelt in der rasanten Flucht der Inselfauna, die sich in der Endstation der panischen Verfolgungsjagd beinahe selbst einfängt um künftig in einem zu gründenden Zirkus Karriere zu machen.

    Just in dem Moment, als die drei Gefährten „Dig, Dag und Digedag“ wie Satelliten über dem Nashorn schwebend den Dschungel durchflitzen, versetzt ein anderer Gefährte, „Sputnik (rus. = Gefährte oder Begleiter) 1“, vor allem die westliche Welt in helle Aufregung. Am 4. Oktober 1957 wird der erste künstliche Erdtrabant ins Weltall geschossen. Er beherbergt zwar nicht mehr als einen kleinen Funksender und ein Thermometer, leitet jedoch trotzdem das „space race“ zwischen den USA und der UdSSR ein. Nur wenig mehr als ein Jahr (ca. 3 Monate nach der Zeitrechnung des Digedags-Forums) später, wird dieser Umstand auch das Mosaik nachhaltig beeinflussen.


    Mit den Heftbesprechungen hier im Forum geht es nicht weniger flott vorwärts als beim "Aufruhr im Dschungel" zu dem ich vom 8.3.2004 bis 14.3.2004 herzlich einlade.

    Orlandos wörld präsentiert wieder eine besonders humorvolle Zusammenfassung der Geschehnisse und auf der Homepage von Tangentus wird der Inhalt auf den Punkt gebracht.
    Geändert von Uhrviech (11.04.2004 um 15:45 Uhr) Grund: Link zum MdW verändert

  2. #2
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Aus welchen Gründen auch immer, ich weiß es selber nicht so genau, gehört das Heft 11 nicht so sehr zu Heften, die mich wirklich begeistern, obwohl es mir noch mehr zusagt, als die Folgenummer. Absolute Höhepunkte sind für mich eigentlich die Lieder und auch das weinende Krokdil welches trotz seiner spitzen Zähne doch irgendwie ganz lieb und knuddelig aussieht.
    Für meinen Geschmack fällt dieses und das Folgeheft teilweise zu sehr in die alberne Slapstikhandlung der Startnummern zurück. Und um mal eine kleine Ausnahme zu machen diesmal hier auch einen kleinen möglichen Vernebezug, was nicht heißen soll, dass die verneszene tatsächlich eine Quelle für das heft gewesen ist. Als sich die Digedags auf einem vermeintlichen Felsen ausruhen, erweist sich dieser als ein im hohen Gras ruhendes Nashorn. Diese Szene erinnert ein wenig an eine ähnliche Szene in "Fünf Wochen im Ballon". Wenn ich nun gemein wäre, dann würde ich es euch überlassen, diese Stelle selber zu finden, doch weil heute Sonntag ist, bin ich mal nicht so und mache eine kleine Ausnahme. Im angesprochenen Buch sucht man einen Liegeplatz für den "Victoria", so heißt bekanntlich der Ballon und findet im hohen Gras eine Felsenplatte, an der man den abgeworfenen Anker verhaken will. Doch diese Felsenplatte ist in Wirklichkeit ein Elefant, in dessen Stoßzähnen sich der Anker verkeilt. Der Ballon wird nun über eine weite Strecke von dem Elefanten fortgeschleppt. Wenn ihr wissen wollt, wie das Abenteuer aus geht, dann empfehle ich, mal wieder einen Blick in das angesprochene Buch zu werfen. Man wird noch einige weitere mögliche Anklänge zu Verne finden, doch dazu später dann mal an anderer Stelle mehr.
    Geändert von Predantus (07.03.2004 um 18:30 Uhr)

  3. #3
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Scheinbar hat sich Salang wegen des wochenlagen Kokodilgejammers bis zur Weißglut geärgert. Als die Krokodiljagd so richtig in Gange kommt, beruhigen sich seine Hautpigmente wieder. (oder liegen ganz andere Gründe vor?)
    Dass jemand, der sich eine solche Falle ausdenkt, so bescheuert sein kann und in einen Fluß voller Krokodile springt, sollte man nicht vermuten. Ehrlich gesagt, vermisse ich an dieser Stelle schmerzlich die "Moral von der Geschichte".... aber das Gegenteil passiert! Dig kommt zu der Erkenntnis, man müsse diese Dummheit noch einmal wiederholen. Spät, aber nicht zu Spät zeigt sich zumindest bei Bakuku noch etwas gesunder Menschenverstand .

  4. #4
    Moderator Avatar von Bhur
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    Wirklich auffällig an dem Heft sind die vielen Panels ganz ohne Sprechblasen - viele davon sogar mehr als halbseitig. Dadurch ist man an den Stellen so schnell mit dem Lesen wie die Handlung des Heftes galloppiert. Einmal an der Stelle an der Dig gerettet werden muß und nocheinmal bei der wilden Jagd durch den Dschungel.
    Das Highlight dieses Heftes ist aber in der Tat das Lied über den blauen Papagei und den roten Kakadu. Das habe ich mir als Kind immer wieder durchgelesen.

    Einen Zusatz zur Löwenmähnendiskussion habe ich in dem Heft auch noch entdecken können. Im Hegenuniversum existieren braun- und weißbemähnte Löwen sogar nebeneinander.

  5. #5
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Bhur
    ...Im Hegenuniversum existieren braun- und weißbemähnte Löwen sogar nebeneinander.
    @Bhur, ich lese gerade deinen Beitrag und sehe mir das Bild zum "Hegenuniversum" genauer an. Liegt es am Rotwein, den ich in Maßen trank, oder warum fühle ich mich bei diesem Bild selbst gejagt? Ich habe das Empfinden, in der Haut der vorderen Giraffe zu stecken, die voller Schrecken die Lage hinter sich sondiert. Alle Blicke der Kreaturen scheinen vorwurfsvoll auf mich gerichtet zu sein. Ein Umstand, der in anderen Bildern nicht so deutlich wird, da schauen die Tiere dezent ins Nichts oder in das Geschehen. Doch hier werde ich verfolgt ..... also nichts wie weg ....
    Geändert von Uhrviech (09.03.2004 um 06:43 Uhr)

  6. #6
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Predantus
    ...Als sich die Digedags auf einem vermeintlichen Felsen ausruhen, erweist sich dieser als ein im hohen Gras ruhendes Nashorn. Diese Szene erinnert ein wenig an eine ähnliche Szene in "Fünf Wochen im Ballon". ... sucht man einen Liegeplatz für den "Victoria", so heißt bekanntlich der Ballon und findet im hohen Gras eine Felsenplatte, an der man den abgeworfenen Anker verhaken will. Doch diese Felsenplatte ist in Wirklichkeit ein Elefant, in dessen Stoßzähnen sich der Anker verkeilt. ....
    In der 75. der 1001 Nächte wird erzählt, wie Sindbad der Seefahrer und seine Männer den Rücken eines Walfisches für eine Insel halten. Wo die ihr Schiff verankert hatten weiß ich zwar nicht zu sagen, aber da es ein "märchenhaft" großes Tier gewesen sein muß, ist fast alles möglich. Sicher haben sie das "Land" ähnlich ahnungslos wie die Digedags betreten. Kein Wunder, dass es abtauchte, wollte doch Sindbad auf dessen Rücken ein Lagerfeuer entzünden.

  7. #7
    Moderator Avatar von Bhur
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    Zitat Zitat von Uhrviech
    Eine neue Tradition wird in diesem Heft begründet. Über viele Jahre hinweg werden uns die Digedags, Wunderkühe und andere Gesangeskünstler mit Liedern und Balladen erfreuen, deren Melodien sich beinahe durch die Schrift im Bild erkennen lassen.
    Auf wen diese neu begründete Tradition zurückgeht, kann man sich schon fast denken - den Opernsänger Lothar Dräger. Noch vor dem (wenig herausragenden) Farbtopfgag hat er dieses traurig-komische Lied fürs Mosaik gedichtet. Ein in jeder Hinsicht gelungener Einstand dieses, von uns allen bisher, gelobte Werk.

  8. #8
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    So weit ich weiß, ist das Lied nicht von Lothar Dräger. Aber dazu stand glaube ich was im letzten mosaiker.

  9. #9
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    balladendichter

    nils werner wars.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Predantus
    So weit ich weiß, ist das Lied nicht von Lothar Dräger. Aber dazu stand glaube ich was im letzten mosaiker.
    So schreibt es aber Thomas Kramer und der sollte es eigentlich wissen. Die Quelle ist der Lothar Dräger-Artikel im Mosaik(Abrafaxe)-Sammelband 6.
    Und ganz davon abgesehen kann ich mir als Dichter niemanden anders vorstellen.

  11. #11
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Die Frage um Lothar Drägers Einstand nagte ja schon im Heft 10 an unseren Nerven . Für mich sind es einfach ein paar Aussagen zu viel, die sich widersprechen. Deshalb habe ich es hier und hier auf meine Liste der abzuarbeitenden Fragen gesetzt. Es wird sich bestimmt einmal Gelegenheit finden, das abzuklären. Entweder so oder so !

  12. #12
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    Arrow Schaurige Moritaten

    Diesmal ziemlich klar. Im Mosaiker 33 steht es: Den Nils Werner kannte Hannes Hegen schon aus seiner Vormosaik-Zeit. Bereits für Eulenspiegel und Frischen Wind haben beide zusammengearbeitet. Von N.W. ist das Papageien-Lied "Lulalei und Lulalu" und "Johnny, Sonny und das Pony". Auch für das Heft 15 hat er noch gedichtet. Die schaurige "Ballade vom armen Strupp" soll Hegen in der Urfassung nicht so gefallen haben, da sie zu lang geraten war. Nachdem Dräger sie gekürzt und bearbeitet hatte, fand sie dann Gnade vor den Augen des Digedag-Vaters (obwohl immer noch ziemlich lang). Zumindest ist man danach nicht mehr an Nils Werner herangetreten, damit er etwas fürs Mosaik schreibt, mit Heft 15 war die Zusammenarbeit beendet. - Naja, immerhin findet man in Heft 119 so etwas wie eine Weiterführung des Liedes Lulalei, gesprochen von Sokrates (oder hat sie so lange ungenutzt in der Schublade gelegen?). Aber mehr davon demnächst auf Uhrviechs Seite.

  13. #13
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    Question

    Zitat Zitat von Bhur
    Und ganz davon abgesehen kann ich mir als Dichter niemanden anders vorstellen.
    Ist das dein Ernst oder Ironie? - Ich glaube die hinter deinen Worten versteckte Absicht zu erkennen! Du willst ein wenig provozieren und hier die Diskussion beleben! Sehr löblich!

  14. #14
    Moderator Avatar von Bhur
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    Ironie von mir? Nie!
    Für mich war die Aussage von Kramer aber tatsächlich sehr schlüssig, da erst mit dem Auftauchen Drägers im Mosaik Lieder anfangen eine Rolle zu spielen. Wenn es natürlich Nils Werner war, liegt Kramer an der Stelle natürlich falsch. Ehrlich gesagt, ist mir Nils Werner aber auch völlig unbekannt.

  15. #15
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    Smile

    Zitat Zitat von Bhur
    Ironie von mir? Nie!
    Für mich war die Aussage von Kramer aber tatsächlich sehr schlüssig, da erst mit dem Auftauchen Drägers im Mosaik Lieder anfangen eine Rolle zu spielen.
    Das stimmt allerdings, zumindest was neue Dichtungen angeht. In den ersten Heften wurde dagegen nur allerorts Bekanntes Liedgut intoniert: "Nimm uns mit Kapitän auf die Reise.", "Trink, Brüderlein trink ...". Aber auch später noch erinnerte man sich hin und wieder an Bekanntes: "Warum weinst du, holde Gärtnersfrau?", "Muß i denn zum Städtele hinaus?" ... (Heft 92 + 98).

  16. #16
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Zitat Zitat von Bhur
    Wenn es natürlich Nils Werner war, liegt Kramer an der Stelle natürlich falsch. Ehrlich gesagt, ist mir Nils Werner aber auch völlig unbekannt.
    "Hannes Hegen ließ in zwei Jahrzehnten "Mosaik"- Geschichte nur einmal zu, dass Namen ausgewählter Mitarbeiter genannt wurden: In Nummer 11 vom Oktober 1957 findet man auf der Rückseite die Namen von drei neu angestellten Künstlern. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete Dräger aber gerade ETWAS MEHR ALS EINEN MONAT bei dem Ost- Comic, sodass er auch bei vorausgesetztem guten Willen Hegens nicht erwähnt werden konnte"

    (Dr. Thomas Kramer, "Micky, Marx und Manitu", S.89/90)

  17. #17
    Moderator Avatar von Bhur
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    Ich sehe ja ein, dass es so in MMM steht.
    Aber:
    Mosaik-Sammelband 6, Die Welt der Abrafaxe - Lothar Dräger - Autor und künstlerischer Leiter des MOSAIK bis 1990, von Dr. Thomas Kramer:
    "...Seine ersten MOSAIK-Weihen erfuhr der nunmehrige Ex-Sänger in den letzten Heften der Robinsonade der Heftchenhelden (er dichtete sogar ein Lied für ein weinendes Krokodil) und der Romserie. ...."

    Wenn sich Herr Kramer an der Stelle selbst wiederspricht, kann ich ja dafür nichts. Ich hatte nur die Stelle wiedergegeben.

  18. #18
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    @ali@thowi,
    Bhur bezieht sich mit seiner Bemerkung auf SB6, Anhang: Die Welt der Abrafaxe, II, Thomas Kramer: "Lothar Dräger - Autor und künstlerischer Leiter des Mosaik bis 1990". Dort steht, dass Lothar Dräger ein Lied für das weinende Krokodil schrieb. Für mich bleibt das, wenngleich auch einigermaßen unwichtig, ziemlich verwirrend.
    Von Nils Werner findet man im Eulenspiegel und in Büchern des Eulenspiegelverlages mehr.

  19. #19
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Wink Die Sache mit dem Götzen

    Ein passender Götze soll angebetet werden, damit den Digedags bei ihrem unfreiwilligen Ausritt mit dem Nashorn nichts geschehen möge. Kurz überlegt .... doch die Wahl scheint einfach. Ich finde, die Entscheidung zu diesem Götzen ist gleich in dreifacher Hinsicht gut gelungen. Wenn er aufgrund der Form seines Gesichtserkers für Nashörner geeignet ist, dann ist er es für Digedag schon lange! Doch ganz nebenbei scheint er auch noch aus einem anderen Grund sehr flexibel einsetzbar zu sein. Man beachte die anfängliche Färbung der Augen und des Mundes, der Ohrringe, der Haare und vieler anderer Details.
    Auch wenn Blumen als Opfergabe (besonders bei Götzenanbetung) sehr verbreitet sind, kann man die nussige Erwartungshaltung bei Käpt'n Kümmels Papagei nachvollziehen. Nüsse und Früchte werden zu diesem Zweck auch sehr gerne dargeboten, aber in der Eile musste sich vermutlich eines der Mädchen (5. von links oder 3. von rechts) von ihrem Blumenschmuck trennen.
    Allerdings wissen wir noch immer nicht wirklich, wer Käpt'n Kümmel war.
    Geändert von Uhrviech (10.03.2004 um 09:26 Uhr) Grund: gekürzt

  20. #20
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    Zitat Zitat von ali@thowi
    Hannes Hegen ließ in zwei Jahrzehnten "Mosaik"- Geschichte nur einmal zu, dass Namen ausgewählter Mitarbeiter genannt wurden: In Nummer 11 vom Oktober 1957 findet man auf der Rückseite die Namen von drei neu angestellten Künstlern. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete Dräger aber gerade ETWAS MEHR ALS EINEN MONAT bei dem Ost- Comic, sodass er auch bei vorausgesetztem guten Willen Hegens nicht erwähnt werden konnte.
    Die drei (Nicol Dimitriades, Renate Rauschenbach, Edith Szafarski) waren ja zu diesem Zeitpunkt nicht die einzigen "künstlerischen Mitarbeiter" Hegens. Es gab noch dienstältere, wie die Koloristen, z.B. Arfert, die ebenfalls nicht genannt wurden. Naja, und der Dichter Nils Werner auch nicht. Vielleicht war das mit Heft 11 ein Versuch, hatte aber böses Blut gebracht, weil einige Mitarbeiter namentlich genannt wurden, andere dagegen nicht, warum man sie also wieder weggelassen hatte. Deshalb war die spätere Lösung: Gestaltet im Mosaik-Kollektiv wohl recht glücklich gewählt. Ich finde, es tat der Optik des Digedags-Mosaik gut, daß der Leser im Impressum nicht mit einer Fülle von Mitarbeiternamen erschlagen wurde, die ansonsten hätte kommen müssen. (Wie sie den Abspann von Filmen manchmal im Eiltempo durchlaufen.)

  21. #21
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    naja, das nimmt ja nun wirklich nicht viel platz weg. wir kennen doch alle die gründe.

    @bhur: das hatte ich übersehen, dass du den SB meinst.

  22. #22
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von ali@thowi
    naja, das nimmt ja nun wirklich nicht viel platz weg. wir kennen doch alle die gründe.
    Sicher, das ist auch ein Thema, das zumindest erwähnt sein sollte. Ich habe zu DDR-Zeiten es immer für einen großen politischen Fehler betrachtet, wenn Leistungen von Einzelnen, kollektiv verramscht wurden. Auch der Designer eines Lutscherpapiers oder einer Waschmittelverpackung hätte mit seinem Namen für sein Produkt stehen sollen. Insofern fand ich es großartig, dass ein Hannes Hegen schon durch das Logo zum Inbegriff des Mosaik wurde. Aber wo blieb die Motivation für die Mitarbeiter des Kollektivs, deren künstlerischer Anteil wenn überhaupt, so doch erst sehr spät Würdigung bei den Lesern fand? Die Nennung der Namen im Impressum, so wie es ab 1976 im Mosaik gehandhabt wurde, hätte fraglos die Heftstory nicht eingeschränkt. Offensichtlich hat es Hegen jedoch auf eine andere Weise verstanden, seine Mitarbeiter über zwei Jahrzehnte hinweg zur Höchstform auflaufen zu lassen.

  23. #23
    Moderator Avatar von Bhur
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    Obwohl der Vergleich vielleicht hinkt:
    Ein Arbeiter in einem Elektromotorenwerk hat auch Anteil an jedem Motor der das Werk verlässt und obwohl sein Name nicht auf dem Typenschild vermerkt ist geht er doch jeden Tag wieder zur Arbeit.
    Ich will das gar nicht schönreden, dass es unter Hegen nie ein ordentliches Impressum gab (und in den Sammelbänden immer noch nicht gibt!) aber ob das die Arbeitmoral im Kollektiv beeinflusst hat? Könnte man ehemalige Mitarbeiter einmal fragen aber ich glaube eigentlich kaum. Was es nie gab vermisst man auch kaum.

  24. #24
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Talking @Bhur, du hast Recht. Der Vergleich hinkt !

    Es gab ja auch verschiedene andere Wege der Motivation (soz. Wettbewerbe, Kollektivprämien, Titel ...) und die Motoren waren wie auch die "Lutscher" oder das "Waschmittel" recht gut (nur die "Verpackung" nicht).
    Dass die Mitarbeiter die Aufführung ihres Namens im Impressum nicht als Ehre, Auszeichnung und Ansporn betrachtet hätten, will ich stark bezweifeln. Auch damals wäre es für Fans nicht uninteressant gewesen, wer eventuell für welche Zeichnung verantwortlich war, hätten gerne Lob und Kritik mit Personen verbunden. So etwas hören und sehen künstlerisch arbeitende Menschen doch gerne, oder? Natürlich konnte sich ein Feedback damals sich nur in Leserbriefen äußern.

  25. #25
    Moderator Avatar von Bhur
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    Selbstverständlich hätten die Mitarbeiter das gut gefunden, keine Frage. Ihr Chef hat das aber nicht gewollt und so ging es auch ohne. Wer dieses System nicht mochte konnte ja auch gehen (haben ja auch einige gemacht [Handschick] - über die Gründe dafür will ich aber hiermit nicht spekulieren).
    Nur durch die Nennung im Impressum weiß man außerdem immer noch nicht wer welche Zeichnung "verbrochen" hat, da müsste schon jedes Bild signiert werden und das will ja nun wohl keiner.

    Was ich aber noch zum Heft sagen wollte:
    Zitat Zitat von Uhrviech
    Die Sache mit dem Götzen
    Auch solcherart Götzen waren im ozeanischen Raum weitverbreitet, sie stellten Ahnengeister dar. Eine Abbildung im Internet habe ich zwar nicht gefunden aber wie schon bei dem Insulanerschild möchte ich auf das Völkerkundemuseum in Berlin-Dahlem verweisen - dort steht mind. 1 solche Götzensäule wie wir sie hier im Heft mehrfach sehen. Wenn das gewünscht ist, kann ich auch davon einen Scan anfertigen.

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