Aufruhr im Dschungel
Für den Oktober 1957 überrascht uns ein sehr temporeiches Cover. Entsetzen und Panik vermitteln die Tiere, aber auch Dig, Dag und Digedag, die ihre Fellhüllen fallen ließen und nunmehr im typischen Look der Inselbewohner auftreten. Dabei sparen sie auch keineswegs mit Goldschmuck, der vermutlich auch ihre gewachsene soziale Stellung innerhalb der Inselgemeinschaft symbolisiert. Digedags Hals- und Ohrbehang fällt jedoch gegenüber Digs Körperschmuck eher Bescheiden aus.
Eine neue Tradition wird in diesem Heft begründet. Über viele Jahre hinweg werden uns die Digedags, Wunderkühe und andere Gesangeskünstler mit Liedern und Balladen erfreuen, deren Melodien sich beinahe durch die Schrift im Bild erkennen lassen.
Für mich besticht die Nummer 11 vor allem durch das ständig wechselnde Tempo der Geschichte – mal möchte man fast gähnen (so traurig und langsam fließen die Worte) um im nächsten Moment von Spannung gepackt zu werden. Diese gipfelt in der rasanten Flucht der Inselfauna, die sich in der Endstation der panischen Verfolgungsjagd beinahe selbst einfängt um künftig in einem zu gründenden Zirkus Karriere zu machen.
Just in dem Moment, als die drei Gefährten „Dig, Dag und Digedag“ wie Satelliten über dem Nashorn schwebend den Dschungel durchflitzen, versetzt ein anderer Gefährte, „Sputnik (rus. = Gefährte oder Begleiter) 1“, vor allem die westliche Welt in helle Aufregung. Am 4. Oktober 1957 wird der erste künstliche Erdtrabant ins Weltall geschossen. Er beherbergt zwar nicht mehr als einen kleinen Funksender und ein Thermometer, leitet jedoch trotzdem das „space race“ zwischen den USA und der UdSSR ein. Nur wenig mehr als ein Jahr (ca. 3 Monate nach der Zeitrechnung des Digedags-Forums) später, wird dieser Umstand auch das Mosaik nachhaltig beeinflussen.
Mit den Heftbesprechungen hier im Forum geht es nicht weniger flott vorwärts als beim "Aufruhr im Dschungel" zu dem ich vom 8.3.2004 bis 14.3.2004 herzlich einlade.
Orlandos wörld präsentiert wieder eine besonders humorvolle Zusammenfassung der Geschehnisse und auf der Homepage von Tangentus wird der Inhalt auf den Punkt gebracht.
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