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Thema: 007: Die grosse Explosion

  1. #26
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    Wild Wedding
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    es war zumindest die herrschende meinung in den köpfen, v.a. unter den besser gebildeten. das entsprach aber wohl dem damaligen zeitgeist beidseits der grenze (man denke nur an comicverbrennungen in den westsektoren ) gab ja sogar mal ne hetzkampagne in der lehrerzeitschrift, in der mittels (gefaketer?) briefe die einstellung des MOSAIK gefordert wurde...
    und auch die repressalien seitens der verlagsleitung und politischer entscheidungsträger waren nicht zu unterschätzen - schon mit heft 37 wollte HH ja mal das handtuch werfen. gibts sogar schon ein fertig gezeichnetes, legendäres abschiedscover von.
    allerdings muss es doch in der führungselite ein paar schlaue köpfe gegeben haben, die schützend ihre hand da: ) über unser aller lieblings-bilderzeitschrift gehalten haben - sei es nun aus einsicht & notwendigkeit, ein sozialistisches pendant zum wesltichen schmutz&schund anzubieten (wobei dies auch mit frösi, atze & co gelang), sei es auch marktlichem kalkül zur quersubventionierung weniger beliebter publikationen oder vielleicht doch, weil jemand gefallen and em heft hatte... wer weiss. auf jeden fall gabs auch positive stimmen von prominenten köpfen.

  2. #27
    Moderator Avatar von Bhur
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    Es gab große Wiederstände gegen das Mosaik aber auch gegen Fix und Fax. Da aber die beiden Serien wesentliche wirtschaftliche Stützen des Verlages waren, ist es nie zur Einstellung gekommen.
    Einmal war es schon kurz zuvor, es wurde behauptet, dass Mosaik verziehe die DDR-Jugend zu Dummköpfen. Da mußte Altenburger bei der FDJ-Leitung? antanzen und hat denen Leserbriefe vom Volkskammerpräsidenten, Manfred von Ardenne und dem Ost-CDU-vorsitzenden vorgelegt. Damit war die Sache wieder mal erledigt.

    Dazu möge man auch das Buch "Schuldig ist schließlich jeder..." lesen. Z.B. ab S.37 Mosaik im Feuer der Kritik bis S.47.

    Der Artikel ist aber wirklich herrlich: "Geschmacklose Zeichnungen, abstoßende Bilder, abscheuliche Farben, minimale, äußerst primitive Texte". Das ist wirklich primitivste Hetze.
    Geändert von Bhur (13.02.2004 um 20:35 Uhr)

  3. #28
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Wir betrachten natürlich heute die ersten Hefte von Hannes Hegen aus einem ganz anderen Blickwinkel. Sie sind wertvoll und schwer zu haben, doch vor allem zeigen sie uns, wie alles begann. Wie sich die Charaktere entwickelten, am Aussehen der Hauptfiguren und der Bildgestaltung gefeilt wurde, oder wie in den 50ern der "kleine Mann von der Straße" sprach. Nicht zu vergessen ... die vielen absurden Ideen und Körperhaltungen. Besagter Artikel ist ja nun nicht während der Römer- oder Neos-Serie geschrieben worden (auch zu dieser Zeit gab es genügend Gegner des Mosaik), sondern 1957. Hannes Hegen hatte im Frühjahr Lothar Dräger kennengelernt, der ab September des gleichen Jahres beim Mosaik einsteigen sollte. Zweifelsfrei ist es nicht bösartigen Pamphleten wie das des Herrn Theodor Werner zu verdanken, dass tatsächlich ein bemerkenswerter Wandel der Zeitschrift ins Haus stehen sollte...

  4. #29
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Ich denke mal, in all diesen Haßtiraden steckte auch eine gute Portion Neid auf den Erfolg, den man selber vielleicht nicht hatte. Nehemen wir doch nur mal den Schriftsteller Willi Meinck, der sich quasi die Verwendung der Figur des Marco Polo verbat, so als wäre sie sein geistiges Eigentum. Sicher hatte er mit seinen Büchern Erfolg, aber das Mosaik war wohl noch viel Erfolgreicher und wohl auch bekannter. Und angeblich soll er ja höchstselbst auch einen gewissen Anteil daran haben, daß nach dem vierten Band keine weiteren Runkelsammelbände mehr veröffentlicht werden durften. Da hatte wohl jemand angst, daß knappe Papierkontingente aus wirtschaftlicher Sicht eher dem Mosaik als ihm selber zugesprochen werden würden. Und ganz genauso ist es sicher auch bei einer ganzen Reihe von anderen pseudointellektuellen Kritikern, die es nicht abkonnten, daß ihre eigene Arbeit weniger Beachtung fand als das Mosaik von Hannes Hegen oder eben auch Kiesers Mäusepaar. Man neidete Hegen sowohl seinen Erfolg als auch seine Popularität – also schnödes egoistisches Denken, daß es eigentlich in einem sozialistischen Staat gar nicht mehr geben sollte, wenn man allen Theorien Glauben schenken sollte. Aber so war es eben nicht und wird es wohl auch nie sein, da Neid ganz offensichtlich zur Natur des Menschen gehört. Und das schönste an der ganzen Sache ist ja, daß man diesen Neid, einen der niedrigsten menschlichen Instinkte überhaupt, unter dem Deckmantel verpackte, daß man das erfolgreiche Mosaik als gefährlichen Schund bezeichnete der eigentlich hätte verboten werden müssen. Schund, durch den ihre eigenen hochwertigen und humanistischen Arbeiten keinerlei Beachtung finden würden, weil sie gar nicht ausreichend publiziert wurde. Ob diese Arbeiten bei höheren Auflagen erfolgreicher gewesen wären, darf man sicherlich bezweifeln.

  5. #30
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Predantus
    Ich denke mal, in all diesen Haßtiraden steckte auch eine gute Portion Neid auf den Erfolg, den man selber vielleicht nicht hatte....Da hatte wohl jemand angst, daß knappe Papierkontingente aus wirtschaftlicher Sicht eher dem Mosaik als ihm selber zugesprochen werden würden....
    Da ist im Einzelfall sicher etwas dran. Besonders ab 1962/63, als die Auflage auf ca. 300.000 gesteigert wurde, kann vor allem Neid auf das zugeteilte Papierkontigent eine Rolle spielen. Für 1957 tippe ich jedoch vorrangig auf geistige und ideologische Scheuklappen. Waren doch vor dem Start des Mosaiks die Propagandatrommeln gegen die westlichen Comics kräftig gerührt worden. Und was war geschehen? Nicht die braven Tierfabeln von Heft 3 und 5 (deren satirische Anspielungen auf den DDR-Alltag sicher nicht jeder Comic-Hasser verinnerlichen konnte), sondern drei rauhe Gesellen mit einem Faible für Kampf und Waffen schienen sich durchzusetzen. Zu diesem Zeitpunkt konnten sich offenbar nur Hannes Hegen und Lothar Dräger (die schon an der Konzeption zur Römer-Serie arbeiteten) vorstellen, welches Potential - auch für die Vermittlung von Wissen - im Mosaik stecken sollte.

  6. #31
    Moderator Avatar von Bhur
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    Die Auflage war schon seit Heft 3 bei 250'000 und blieb beim Verlag Neues Leben konstant auf dieser Höhe. Die Steigerung auf 300'000 ist da nicht so hoch und der Neid auf das Papierkontingent ist sicher seit spätestens der monatlichen Auflage - also seit dieser/nächster Ausgabe vorhanden.

    Die Geschichte mit Herrn Meinck ist eine, die Herrn Dräger immer noch umtreibt. Er hat sie vor 2 Wochen auch erzählt. Das ist aber auch ziemlich unverständlich wie man sich so borniert aufführen kann, hätte er das doch als Werbung für sein Buch begriffen. Ich habe besagtes Buch als Jugendlicher übrigens gerne gelesen. Davon habe ich 2 Ausgaben wenn jemand Interesse hat, kann ich eine verschenken - PN an mich.

  7. #32
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Die folgenden Beiträge werdet ihr ja sicherlich kennen, aber da sie ganz gut herpassen, möchte ich wenigstens nochmal die Links hier ablegen:

    http://www.jmct.de/mosaik/draeger.html

    http://www.jmct.de/mosaik/superknaben.html

    und als spätes Beispiel aus der Nach-Hegen-Ära:

    http://www.jmct.de/mosaik/rundfunk.html

  8. #33
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Der Thread bleibt offen, für neue Ideen und neue Teilnehmer! Das MdW Nr.7 Die grosse Explosion steht noch eine weitere Woche im Netz.

    Hier geht es mit dem Thread 008: Die rasende Seemühle weiter.

  9. #34
    Mitglied Avatar von Hatschibumbatschi
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    Wink

    Zitat Zitat von Bhur
    Ich habe mal ein Praktikum beim Wasserwerk gemacht und die suchen die Wasserleitungen auch hin und wieder mal mit der Wünschelrute. Ich konnte das bis dahin auch nicht glauben, habe es aber ausprobiert und es funktioniert.
    Ich hoffe, dass das nicht die Wasserwerke in Zwickau waren. Dann wäre mir nämlich klar, wieso die solche einmalig hohen Wasserpreis verlangen müssen (die nach der Größe des Wasserzählers ermittelt werden sollen - kein Scherz) ...

  10. #35
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Wo wir gerade noch einmal beim Wasser sind:
    Schon in den frühen Heften finden wir jede Menge, teils absurde, teils plausible Ideen, die man für realisierbar hält. Wie oft erwische ich mich dabei, dass ich es mal schnell (und preiswert) so wie die Digedags machen möchte. Doch Vorsicht! Ein kleines bisschen Magie gehört nämlich schon dazu. Erst kürzlich musste ich im Garten einen Wasserüberlauf verlegen. Im Grunde war die Situation mit dieser zu vergleichen (bei mir wuchert allerdings Schilf statt Bambus). Im Ergebnis musste mein Plan jedoch der Lösung meines HS-Spezialisten weichen, da Bambus auch Nachteile hat. Einer davon ist, dass die Rohre von Kammern (Internodien) durchzogen sind, deren Trennwände (Diaphragmen) jeden Rumfass-Spundhahn überflüssig machen. Aber tatsächlich gibt es Reisende, die von solchen Wasserleitungen (zwischen sprudelnder Quelle und Unterkunft) berichten. Dort, wo sie zur Bewässerung eingesetzt werden, sind sie allerdings als Halbschalen in Längsrichtung aufgetrennt.
    Aber ich habe ja immer noch die Möglichkeit, die Idee mit dem Brausekopf umzusetzen! Da sich Lianen bereits beim Tauchen bewährt haben, sollten sie doch als Druckschlauch ebenfalls geeignet sein, oder was sagt Liane dazu ?

  11. #36
    Moderator Avatar von Bhur
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    Zitat Zitat von Hatschibumbatschi
    Ich hoffe, dass das nicht die Wasserwerke in Zwickau waren. Dann wäre mir nämlich klar, wieso die solche einmalig hohen Wasserpreis verlangen müssen.
    Äh, doch.
    An mir liegt das jedenfalls nicht, aber über die Wasserpreise brauchen wir hier nicht zu diskutieren.

    Fakt bleibt jedenfalls, eine schlecht in die Karte gezeichnete Wasserleitung findet man schnell und einfach mit einer Wünschelrute die man sich z.B. aus Schweißdraht selber zurecht gebogen hat.

  12. #37
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Wonderworld
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    Question Falsch verstandene Phantasie ?

    Zitat Zitat von Studnix
    es war zumindest die herrschende meinung in den köpfen, v.a. unter den besser gebildeten. das entsprach aber wohl dem damaligen zeitgeist beidseits der grenze (man denke nur an comicverbrennungen in den westsektoren ) gab ja sogar mal ne hetzkampagne in der lehrerzeitschrift, in der mittels (gefaketer?) briefe die einstellung des MOSAIK gefordert wurde...und auch die repressalien seitens der verlagsleitung und politischer entscheidungsträger waren nicht zu unterschätzen - schon mit heft 37 wollte HH ja mal das handtuch werfen. gibts sogar schon ein fertig gezeichnetes, legendäres abschiedscover von.
    Stimmt, es muß nichts mit dem sozialistischen "Klassenstandpunkt" zu tun gehabt haben. Mein Großvater, und der war bestimmt kein SED-Sympathisant, meinte auch, als er die ersten Neos-Hefte - Verbrecherjagd im Weltall - las: "Das sind doch keine Geschichten für Kinder, davon träumen sie nachts ja schlecht. - Hänsel und Gretel, Schneewittchen ... das sind nette Kindergeschichten, aber doch nicht so etwas!" :no:

  13. #38
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Wonderworld
    Stimmt, es muß nichts mit dem sozialistischen "Klassenstandpunkt" zu tun gehabt haben. Mein Großvater, und der war bestimmt kein SED-Sympathisant, meinte auch, als er die ersten Neos-Hefte - Verbrecherjagd im Weltall - las: "Das sind doch keine Geschichten für Kinder, davon träumen sie nachts ja schlecht. - Hänsel und Gretel, Schneewittchen ... das sind nette Kindergeschichten, aber doch nicht so etwas!" :no:
    Ich finde, wir sollten die "Kritik" am Mosaik nicht in einen Topf werfen. Die Thematik Weltraum/Neos muss doch erheblich anders bewertet werden, als die Vorwürfe, die an die frühen Mosaik-Hefte gerichtet wurden. Auch wenn T.Werner bei seinem Pamphlet alle Register gezogen hat um das Mosaik schlecht zu reden, so ging es im Kern sicher nicht primär um aufdringliche Farben und kurze Texte in Sprechblasen. Als eine Generation, die ihre Kindheit selbst unter stärkstem Einfluss von Hetze und Demagogie verbringen musste, sahen viele "Pädagogen" (nicht weniger parteigläubig als ihre Vor- und Nachfahren) Schwarz-Weiß-Malerei und ständige Wiederholung von Floskeln oder Symbolen als einzig wahres Mittel der Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Was konnten Kämpfe zwischen Kobolden und Piraten, oder raue Gesellen, die sich relativ kaltherzig über die Tierwelt erheben wollen, der jungen Generation vermitteln? Dazu kamen dann entsprechende Anlässe, wie der besagte Unfall. Selbst in meiner Kindheit war es zwar noch einfacher, scharfe Munition aus dem WW2 auf Feldern und in Wäldern zu finden, als die Zutaten für Schwarzpulver zu besorgen.... das Problem war allgegenwärtig .... die Gefahren von Sprengstoffen wurde immer erst bewusst, wenn jemand verunglückte, den man kannte.
    Vergleichen wir hier also nicht die Verbrecherjagd im Weltraum mit Grimms Märchen, sondern die Kernaussagen von "die grosse Explosion" mit "Hänsel und Gretel". Müssen wir natürlich nicht wirklich tun, aber wenn man es genau betrachtet .... unter einer "netten Kindergeschichte" stelle ich mir auch etwas anderes vor. Da braucht man sich nicht einmal eine Adaption in die Gegenwart vorzustellen. Wirklich geschadet haben diese "grausamen Gewaltmärchen" den Kindern vermutlich nicht - die Moral der Geschichten, der Unterschied zwischen "Gut" und "Böse" muss ja schließlich auf irgend eine Weise vermittelt werden. Dumm nur, wenn die "Guten" nicht so richtig zu erkennen sind....
    Mir gefallen heute diese alten Südsee-Abenteuer der Digedags schon ganz gut - besonders die ulkigen Details die ich früher einfach übersah, die Hefte gehören einfach dazu. Aber ich bin ehrlich genug zuzugeben, dass ich, hätte ich als Kind diese Nummern zuerst kennen gelernt, vielleicht das Interesse daran wieder verblasst wäre. Ein Glück für mich, dass es anders herum geschah.
    Geändert von Uhrviech (17.02.2004 um 16:57 Uhr)

  14. #39
    Mitglied Avatar von gbg
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    leider war es so: es existieren ja auch artikel in eulenspiegel 1959, "superkaben toben durch das weltall" von Rudi Strahl, wo genau wieder der bezug zur soz. kinderliteratur und mosaik kritisiert wird. mosaik wird knallhart auf die stufe von westlichen comics gestellt. heft 37 sollte nach dem verlagswechsel auch das letzte heft sein, genau wegen diesen aussagen, in der lehrerzeitung 1960 ging dann die hetze weiter!
    hier mal eine leserzuschrift aus Eule 47 1959, bezugnehmend auf den artikel:

    "Mosaik: Ein Glück, daß sich die Leseeule in Nummer 44 endlich eimal Hegens häßliche Zwillinge näher anschaut. Man bekommt als Lehrer Angst vor der Versetzung in Sonderschulen, denn Kinder, die Hegens Produkte häufig lesen, müssen ja im Laufe der Zeit dort landen. Hegens Hefte sind nicht nur erzieherisch wertlos, sie sind ausgesprochen geschmacksverbildend. Sie schlagen all unsere Bemühungen um die Entwicklung des guten Geschmacks bei den Kindern ins Gesicht.
    G. Maiwald, Leipzig C1"

    Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen und guten Appetit!

  15. #40
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Zitat Zitat von Uhrviech
    Aber ich bin ehrlich genug zuzugeben, dass ich, hätte ich als Kind diese Nummern zuerst kennen gelernt, vielleicht das Interesse daran wieder verblasst wäre. Ein Glück für mich, dass es anders herum geschah.
    Ich weiß nicht, ob man als Erwachsener wirklich nachträglich behaupten kann, daß man vielleicht das Interesse an den Heften verloren hätte, wenn es so wie bisher mit dem Mosaik weitergegangen wäre. Man muß es sicher auch auf die Zeit bezogen betrachten und dann mal abwägen, welche alternativen Unterhaltungsmedien einerseits dem DDR-Kind in der Mitte der 50er Jahre zur verfügung standen und wie sich andererseits Interessen und Anschauungen im Laufe des Lebens wandeln. Es gibt z.B. so manches Mosaikheft, welches ich als Kind nicht so mochte, weil es auf dem ersten Blick vielleicht weniger spannend war, das aber aus heutiger Sicht wirklich spitzenmäßig ist, weil es vielleicht andere Stärken hat, sei es nun der Witz zwischen den Zeilen, den man als Kind eh nicht verstanden oder entdeckt hat oder irgendwelche versteckten Details in den Zeichnungen, welche man heute mit völlig anderen Augenbetrachtet. Und umgekehrt gibt es durchaus auch Hefte, die ich als Kind unheimlich fesselnd empfand, die aber heute nicht mehr unbedingt so herausragend sind, daß sie weit über den anderen Ausgaben stehen.
    Geändert von Predantus (20.02.2004 um 15:08 Uhr)

  16. #41
    Mitglied Avatar von gbg
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    sollte an solchen artikeln mehr interesse bestehen, kann ich ja mal eine "zeitungseite" einrichten, wo genau diese Artikel in vollem wortlaut stehen, dann ist es auch einfacher, artikel, die im katalog stehen, nachzuvollziehen!

  17. #42
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Zitat Zitat von gbg
    sollte an solchen artikeln mehr interesse bestehen, kann ich ja mal eine "zeitungseite" einrichten, wo genau diese Artikel in vollem wortlaut stehen, dann ist es auch einfacher, artikel, die im katalog stehen, nachzuvollziehen!
    Ja mach mal, denn auch wenn man vieles kennt, gibt es bestimmt noch eine Menge Sachen, die man noch nicht kennt, bzw nicht im genauen Wortlaut.

  18. #43
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Predantus
    Ich weiß nicht, ob man als Erwachsener .....
    Man kann, will und soll das nicht auch nicht behaupten. Da ich in den 50'ern doch noch ewas jung war, habe ich das Mosaik erst 1963 kennengelernt. Ich kenne noch heute meine Lesegewohnheiten der damaligen Zeit und kann für mich selbst ganz gut einschätzen, dass die Abenteuer der ersten Hefte mich vielleicht nicht dazu gebracht hätten, meine geringes Taschengeldeinkommen für das Comic auszugeben. Und wenn ich je etwas zu den 'Akten' gelegt hatte, war es für mich auch erledigt. Wie es sich verhalten hätte, wäre ich 1955-1957 ein Leser der ersten Stunde gewesen, steht auf einem anderen Blatt. Das kann ich tatsächlich nicht beurteilen.

  19. #44
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Wonderworld
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    Dag als Wünschrutenspezialist

    Zitat Zitat von Bhur
    Ich habe mal ein Praktikum beim Wasserwerk gemacht und die suchen die Wasserleitungen auch hin und wieder mal mit der Wünschelrute. Ich konnte das bis dahin auch nicht glauben, habe es aber ausprobiert und es funktioniert. Die Technologie die Dag anwendet ist vielleicht etwas überspitzt dargestellt (es haut natürlich niemand mit dem Kopf gegen Steine) aber sie funktioniert - selbst bei Skeptikern wie mir.
    http://www.mosafilm.de/reni/werbung/44-alt.html

    Zitat Zitat von Wonderworld
    Im Mosaik 65 "Als Kuriere der Zarin" ist Dag ebenfalls mit einer Wünschelrute unterwegs und findet wieder promt eine Quelle, die im Weinkeller des russischen Grafen ihren Ursprung hat.
    http://www.mosafilm.de/reni/werbung/44-neu.html

  20. #45
    Moderator Avatar von Bhur
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    Das Heft wird auch hier angesprochen: http://www.bpb.de/themen/WZAY5J,1,0,...DDRComics.html

    Im ersten großen Abenteuer, das die D. auf einer 'einsamen' Insel bestehen, unterwerfen sie die Natur, indem sie mit den Affen – den Ureinwohnern – um die Herrschaft der Insel kämpfen. Diese fügen sich schicksalhaft der Hegemonialmacht der 'Menschen' und dadurch wird bereits auf die weitere Handlung verwiesen: "Die Entdeckung der Inselbewohner".

  21. #46
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    Zitat Zitat von Bhur
    Äh, doch.
    An mir liegt das jedenfalls nicht, aber über die Wasserpreise brauchen wir hier nicht zu diskutieren.

    Fakt bleibt jedenfalls, eine schlecht in die Karte gezeichnete Wasserleitung findet man schnell und einfach mit einer Wünschelrute die man sich z.B. aus Schweißdraht selber zurecht gebogen hat.
    mensch bhur, da hättest du mit deiner "mutenden" fähigkeit vor ein paar monaten einen haufen kohle machen können. der amerikanische zauberkünstler james randi hat einen versuchsaufbau für selbst ernannte wünschelrutengänger zusammennageln lassen und lud alle in dieser hinsicht "begabten" deutschlands dazu ein, unter strenger beobachtung beweise für ihr können abzuliefern. preis: eine million dollar! was soll ich dir sagen - keiner hat sich den bimbes abholen können, leider alles scharlatane...

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