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Thema: HULK smash pretty good | HULK nicht in vielen deutschen Kinos

  1. #101
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    Ich finde es sehr interessant, daß sowohl Daredevil, als auch Hulk (wahrscheinlich zu recht) im Comicforum zum Teil arg verrissen wurden.

    Spider-Man und X-Men 1 wurden durchwegs gelobt, es gab aber auch ein paar kritische Stimmen.

    X-Men 2 wurde NUR gelobt. Scheinbar hat dieser Film, wie keine andere Comicverfilmung Maßstäbe gesetzt (obwohl ich persönlich der Meinung bin, daß Spider-Man gut mithalten kann). Die Mutanten rocken!

    Ich freue mich jetzt mal auf den Hulk - so schlecht kann er doch nicht sein, oder?

    Zum Thema TV Spielfilm: ich mag deren Kritiken überhaupt nicht. Vielleicht habe ich einen schlechten Geschmack (was ich nicht glaube) aber mit deren Kritiken stehe ich immer auf Kriegsfuß und ich stimme fast NIE mit denen überein.
    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Kordey nicht mehr zeichnen sollte!

  2. #102
    Mitglied Avatar von Jameson
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    Original geschrieben von Forge
    Aber Fernsehen und Kino kann man doch nicht direkt vergleichen, gelten doch andere masstäbe. Fürs Kino zahlt man, da gelten andere strengere Kriterien.
    TV ist meist umsonst und auch der Vergleich zählt ja, im Vergleich zu den anderen mauen durchschnittlichen Filmen kann es durchaus sein, dass ein mittelmässiger Kinofilm im TV gross rauskommt.
    Und irgendwie war ja fast jeder TV Movie mal ein Kinofilm, ausser speziell für TV gedrehte Filme.
    Das sehe ich anders: Fürs TV zahle ich auch; die GEZ lässt grüßen und da ist es mir egal, ob das nur für die öff.-rechltl. ist, die ich sowieso kaum gucke.
    Dann habe ich die gleichen Maßstäbe. Ein Film soll mich unterhalten und ich halteüberhaupt nichts davon, dass die breite Masse den Maßstab als Durchschnitt bildet.

  3. #103
    Junior Mitglied Avatar von Katana
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    @Wolvie024
    Keine Sorge, total schlecht ist der Hulk auch nicht, nur eben auch kein Topfilm wie X-Men 2.
    Meine Reihenfolge bisher:
    1. X-Men 2
    2. Spider-Man
    3. X-Men
    4. Hulk
    5. Daredevil

    Die Blade-Filme lasse ich jetzt mal außen vor, die passen nicht so recht zum Vergleichen mit den klassischen Helden.
    Die TV-Spielfilm-Kritiken finde ich persönlich meist zu nett, bei nur drei Möglichkeiten, toll, na ja und mist, kommt Mist fast nie vor.

  4. #104
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    öhm, also das xmen2 irgendwelche masstäbe gesetzt haben soll, ist mir neu und würde mich auch wundern, mehr als ein amüsanter actionfilm ist es nicht. beim ersten teil ist das klar, immerhin wurde dadurch gezeigt, das comics noch immer verfilmbar sind.
    spiderman danach zeigte, das eine comicverfilmung durchauch einen großen anteil an story haben kann, und nicht einen großteil der zeit auf action aus sein muss.
    und hulk. nunja, ich denk ang lee geht damit in die gleiche richtung wie spiderman. klar das der hulk eine figur ist, bei der die action nicht zu kurz kommen darf, jedoch tiefgehender part im film nicht zu verachten (beziehung vater/sohn, vater/tochter, etc)

  5. #105
    Cubist Avatar von Dave Deschain
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    Nur mal kurz zwischenrein die obligatorische Anmerkung von mir, dass für mich DD überhaupt nicht an letzter Stelle rangiert, sondern recht weit oben. Während ich mir X-Men 1 inzwischen leid gesehen habe und Spider-Man beim dritten Anschauen auch nicht mehr sooo viel Unterhaltung bietet, könnte ich mir das Wechselspiel zwischen DD und Elektra eigentlich dauernd angucken. Erinnert mich außerdem auch filmisch an die geniale erste Staffel von "Due South", dt. Ausgerechnet Chicago, bzw. Ein Mountie in Chicago. Kann ich auch immer wieder sehen, vor allem die zwei Doppelepisoden.
    Eine Ära geht zu Ende! Noch 22 Wochen im Exil!

    Möge der hellste Stern nur für dich leuchten und der Wind die schönste Melodie summen. Wir sehen uns, wenn er Sand über die Spuren vergangener Tragödien geweht hat und das Lachen zukünftiger Feiern in nächster Nähe erklingt. (Oder schon früher)

  6. #106
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    Yo, finde ich auch.
    DareDevil ist viel abwechslungsreicher als Spider-Man und X-Men 1, den Film könnte ich mir immer wieder angucken, während ich bei Spidey & X-Men schon ab und zu anfange zu gähnen.

    P.S.: Hulk wird rocken

  7. #107
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Forge
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    Aber der Aspekt, dass es auch langfristig motivieren sollte es zu gucken ist doch gewichtiger als ich zuerst gedacht habe.
    Ist natürlich auch eine Glaubensfrage ob jemand einen Film nicht dutzende Male sehen will (weil es so vielschichtig ist) sondern einen "schnellen" Film, dafür aber hallo.
    Oder ein "Geniesser" der es gemächlicher mag. Und auch beim 5 mal nicht alles durchschaut hat, übertrieben gesagt.

    Aber zu welchen Anteilen sollte man einen kurz- und einen auch langfristigen motivierenden Film bewerten?
    Oder zwei unabhängige Bewertungen voneinander?




    PS: Ich finde erst recht als Fan von Hulk darf man auch seinen Kinoauftritt mit kritischen Augen betrachten, und nicht durch die "typische rosa fanbrille"

  8. #108
    Mitglied Avatar von stalliban1
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    Hat jemand das "making of" gesehen?

    Die sagten dort, das für das Motion Capturing ANG LEE selbst der Darsteller war!

    Verrückt oder?

  9. #109
    Mitglied Avatar von Destroyer
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    Wieso verrückt? Wenn man will, dass etwas richtig gemacht wird, dann muss man es selber tun.

    Es ist vermutlich so viel einfacher, als dass Ang auch noch einem Stuntman sagt, wie er sich bewegen soll. Da kann er HULK genauso gut selber spielen..

  10. #110
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Forge
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    Schon das neue Interview von A. Lee im Spiegel gelesen? Da hört es sich an als ob er ziemlich resigniert wäre und nettäuscht von allem.
    Dass er zu naiv war zu glaube, er wüsste was ein Hollywood SommerBlockbuster ist.
    Und dass Hollywood ein Haifischbecken ist, wo jeder Film der letzte sein kann für einen wie ihn.

    Nicht gerade was man von einem regisseur über sein "Kind" lesen möchte. Auch hatte er kein besonderes Lob übrig für den computergenerierten Hulk.

  11. #111
    Mitglied Avatar von Gen. Bully
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    Ach, was hat er denn über den CGI Hulk gesagt?

  12. #112
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Forge
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    Dass der Film zuerst fertig war und dass der Hulk später reinkam. Ich glaube selber die wollten in erster Linie den Namen Ang Lee (Tiger&Dragon) kaufen.
    schade. Potenzial verschenkt wie bei Daredevil, aber natürlich nur für die breite Masse und nicht für Fans. Muss ich sonst mal nochmal rauskramen das Heft, das dauert.

  13. #113
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    Gerade gelesen:

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    CinemaxX verzichtet auf den Einsatz von Kinofilm «Hulk»

    Hamburg (dpa) - Der Film «Hulk» wird in vielen deutschen Kino nicht gezeigt. Die führende deutsche Kinokette CinemaxX teilte mit, dass sie ebenso wie viele andere Kinobetreiber auf den Einsatz des US-Hits verzichtet. Hintergrund: Die Verleihfirma United International Pictures verlangt von den Kinobetreibern höhere Preise. Diese sehen aber die Eintrittspreise bereits an der Obergrenze. Die Comicverfilmung um die Verwandlung eines jungen Mannes in das grüne Monster «Hulk» startet in zwei Tagen.
    -------


    .tp

  14. #114
    Mitglied Avatar von DanHarrow
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    Uuuups, da muss ich ja gleich mal mein CinemaXX abchecken ...

  15. #115
    Mitglied Avatar von Jameson
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    Original geschrieben von Thomas_Palme
    Gerade gelesen:

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    CinemaxX verzichtet auf den Einsatz von Kinofilm «Hulk»

    Hamburg (dpa) - Der Film «Hulk» wird in vielen deutschen Kino nicht gezeigt. Die führende deutsche Kinokette CinemaxX teilte mit, dass sie ebenso wie viele andere Kinobetreiber auf den Einsatz des US-Hits verzichtet. Hintergrund: Die Verleihfirma United International Pictures verlangt von den Kinobetreibern höhere Preise. Diese sehen aber die Eintrittspreise bereits an der Obergrenze. Die Comicverfilmung um die Verwandlung eines jungen Mannes in das grüne Monster «Hulk» startet in zwei Tagen.
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    Ob die höheren Preise daran liegen, dass demn Film in den USA bereits in der 2. woche zuschauermäßig die Luft ausgeht?

  16. #116
    Mitglied Avatar von Adrian Turnipseed
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    Gestern gesehen und es war klar, das er bei dem vielen Blah Blah Blahs zwischen den einzelnen Hulk SMASHs an den Kinokassen tanken würde.
    "Use the Force of Others!"

    - Jedi Bendu

  17. #117
    Mitglied Avatar von Lars Sudmann
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    Hmm. Also nicht nur die Cinemaxx streiken:

    Cinemaxx sperrt Hulk aus

    Ernst Corinth 02.07.2003
    Streit um Verleihgebühren

    Cinemaxx-Besucher werden sich am Donnerstag wundern. Der schon seit langem angekündigte und viel beworbene Film "Hulk" wird bei seinem Bundesstart am 3. Juli nicht in den Kinos des Hamburger Kino-Unternehmers Hans-Joachim Flebbe zu sehen sein. Grund ist der Versuch des verantwortlichen Filmverleihs in Deutschland, United International Pictures (UIP), mit "Hulk" ein neues Preismodell einzuführen - mit dem Ziel, den bisherigen Leihmieten-Höchstsatz anzuheben.

    Genau das wird von der Cinemaxx AG jetzt abgelehnt, die über 49 Kinocenter mit 356 Leinwänden und rund 91.000 Plätzen verfügt. Befürchtet wird in diesem Zusammenhang ein "Dammbruch". Schon jetzt, sagt der Pressesprecher des Unternehmens, Arne Schmidt, würden von den Verleihern immer mehr Produktionen zu Spitzenfilmen erklärt, "für die wir dann 53,5 Prozent unserer Kasseneinnahmen als Verleihgebühr zahlen müssen. Und für den erst im kommenden Jahr startenden Film 'Van Helsing' will die UIP erstmals eine Höchst-Leihmiete von 55 Prozent einfordern."

    Für Cinemaxx-Vorstand Hans-Joachim Flebbe haben "die Kino-Eintrittspreise ein Niveau erreicht, das wir als obere Grenze sehen." Eine weitere Preiserhöhung aufgrund steigender Forderungen der Filmverleiher mag er sich in diesem Zusammenhang nicht vorstellen. "Eher verzichten wir dann auf einen Film wie Hulk." Dem Hulk-Boykott angeschlossen haben sich inzwischen die "Cineplex"-Theater, die Kinopolis-Gruppe und die UNION-Kinobetriebe sowie viele Einzelbetreiber.

    Mit einer kurzfristigen Einigung zwischen den Kino-Betrieben und UIP ist offenbar nicht zu rechnen. Arne Schmidt vermutet, dass "Hulk" frühestens in der kommenden Woche in den Cinemaxx-Kinos an den Start gehen könnte. Bereits im vergangenen Jahr gab es eine ähnliche Aktion der Kinobetreiber, als der Columbia-Verleih zum Start von "Spiderman" von neuen Konditionen träumte, sie aber dann doch nicht durchsetzen konnte.

  18. #118
    Mitglied Avatar von DanHarrow
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    Zumindest das CinemaXX ist in der Tat an der oberen Preisgrenze angelangt: 9 Euro für 120 Min ist für mich nicht mehr zu toppen.
    Da die Verleiher wohl kauf auf seinem Film sitzen bleiben wollen, werden sie die Verleihgebühr senken müssen ...

  19. #119
    Verstorben Avatar von Koenig Kups
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    Die Süddeutsche von heute schreibt dies:

    Im Reich der kalten Väter

    Ang Lee schaut in seinem Film „Hulk“ in die Seele seines Superhelden



    Ein grünes Frankensteingesicht ist leider bei weitem nicht so kleidsam wie Supermans blaue Turnhosen oder Batmans schmucker schwarzer Panzeranzug. Schon in der Fernsehserie, die in den Siebzigern aus den Marvel- Comics gemacht wurde, war der Choleriker mit dem kranken Teint nicht besonders ansehnlich. Auch ansonsten ist der Hulk ein Sonderfall unter den Superhelden: ein Wissenschaftler mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der gelegentlich vor Wut grün anläuft und sich dann aufführt wie die Axt im Walde. Bei anderen sind die Kräfte positiv, die Einsätze im Dienst der Menschheit schaffen ihnen eine Fangemeinde. Der Hulk ist da anders: Seine Superkraft ist pure Aggression, ihn fürchten auch die Guten – und er kann sich nicht mal selbst besonders gut leiden. Bei Ang Lee kommt es noch schlimmer; einmal, von Selbsthass zerfressen, gesteht er seiner Freundin, was ihn am meisten plagt: dass er seine Wutausbrüche genießt.


    Irgendeinen Ansatzpunkt musste es ja dafür geben, dass sich Ang Lee für seinen achten Film ausgerechnet diese Comicfigur ausgesucht hat: In diesen Selbstzweifeln hat er ein Trauma gewittert, von dem es sich zu erzählen lohnt. Ang Lee scheint wild entschlossen, die größtmögliche thematische Entfernung zwischen seinen Filmen aufrechtzuerhalten – die Jane-Austen-Verfilmung „Sinn und Sinnlichkeit“ mit dem taiwanesischen Vater-Töchter-Drama „Eat Drink Man Woman“ in einem Werk unterzubringen, oder die leise traurige Siebziger-Jahre- Stimmung im „Eissturm“ und die zeitlose Martial-Arts-Märchenhaftigkeit von „Crouching Tiger, Hidden Dragon“, ist gar nicht so einfach. Aber Ang Lee hinterlässt natürlich doch seine Spuren in seinen Filmen, die allesamt perfekt sind – er hat ein Gespür für bewegende Charaktere, für sehr minimalistisch inszenierte Rührung. Jetzt hat er also den Hulk zu einer Art grünem Gummigiganten aufgeblasen, der in Riesensätzen durch den Grand Canyon hüpft – und es war nicht ernstlich zu erwarten, dass das Ergebnis mit den herkömmlichen Comic-Verfilmungen allzu viele Gemeinsamkeiten aufweisen würde.


    Die Geschichte beginnt in den Sechzigern – ein nicht genehmigtes Experiment, das der Forscher Banner mit sich selber treibt, eskaliert: er hat die Veränderung an den eigenen Genen an seinen Sohn Bruce vererbt. Es kommt zu einem schrecklichen Showdown im Wohnzimmer eines Bungalows in einer Militärbasis in der Wüste, die dem Erwachsenen Bruce, der von Adoptiveltern aufgezogen wurde, nur noch als unvollständige Erinnerung durch seine Alpträume spukt. Auch Bruce (Eric Bana) ist Forscher geworden, ein echter Geek, dem es gerade nicht besonders gut geht – seine Freundin Betty (Jennifer Connelly) hat ihn verlassen, aber er arbeitet noch mit ihr im selben Team. Ein Experiment geht schief, Bruce versucht einen Kollegen zu retten und gerät in die Fänge des Strahlenmonsters, das er selbst geschaffen hat. Damit ist die Mutation perfekt. Als sein totgeglaubter Vater (Nick Nolte) auftaucht, wird Bruce richtig wütend, läuft grün an und wird zum Gummitier.


    Genetischer Kindsmissbrauch


    Das klingt vielleicht nach einer ziemlich wilden Story, aber es gelingt Ang Lee mühelos, seinen Charakteren das zu geben, was anderen Comic- Verfilmungen fehlt. So wundervoll die ersten beiden „Batman“-Filme sind, sind die Blicke in die düsteren Abgründe der Superhelden-Vergangenheit eher nebensächlich; im vierten, „Batman and Robin“, verkommen sie zur Parodie. Was Ang Lee nun versucht, ist eigentlich paradox: Comics sind im Grunde ganz einfach, Superhelden lassen das Leben leichter aussehen; Ang Lee aber macht die Sache wieder sehr komplex. Er erzählt „Hulk“ als die Geschichte zweier traumatisierter Menschen, die die Schäden ihrer miesen Kindheit in den Griff zu bekommen versuchen.


    Zwei verzweifelten Kinderseelen stehen zwei kalte Väter gegenüber, die immer nur das Beste wollten für sich selbst: Nick Nolte, ein egomanischer Frankenstein, der seine Vaterrolle mit gottgleicher Macht verwechselt und genetischen Kindsmissbrauch betrieben hat. Und Bettys Vater, ein Militärmann, der von der Macht der Disziplin besessen ist und den Hulk und seinen Erzeuger jagt – die genetische Veränderung an den beiden ließe sich nutzen. Auch Betty hat eine schreckliche Erinnerung an den Augenblick ihrer Kindheit, an dem die Lieblosigkeit ihres Vaters am besten abzulesen war: Er lässt das Kleinkind allein zurück in einem menschenleeren Diner für einen Einsatz, und die Atmosphäre dieses Diners an einer Straße durch die Wüste und die von Bruces Sechziger-Jahre-Bungalow sind sich so ähnlich, dass eigentlich klar ist, dass es eine Verbindung geben muss zwischen diesen beiden Alpträumen.


    „Hulk“ ist vielleicht nicht Ang Lees bester Film – aber der Mann arbeitet auf ziemlich hohem Niveau, weshalb es ihm gelingt, aus dieser Geschichte ein menschliches Drama herauszuholen, und ein visuelles Spektakel, das er konsequent als Comic inszeniert. Die Special Effects in den Actionszenen mögen grade mal die Standards erfüllen, aber sie sind auch nicht der zentrale Punkt – bei der visuellen Umsetzung hat sich Ang Lee viel mehr für die Comic-Ästhetik interessiert, mit Split-screens und Szenen in Kästchen und harten Achsensprüngen. Schon die Lust, mit der „Hulk“ geschnitten ist, wirkt ansteckend. Nur für sein fulminantes Finale wechselt Ang Lee kurz ins Theaterfach – Vater und Sohn sitzen sich gegenüber in einem düsteren Kerker, in den das Militär sie verfrachtet hat, und Nick Nolte legt einen shakespearewürdigen Auftritt hin.


    Ang Lee eine Comic-Verfilmung drehen zu lassen, das ist, als hätten die Studios die Gebete erhört, man möge die großen Actionfilme, die Bonds und Hulks und Spidermen, den großen Geschichtenerzählern und Psychologen des Kinos anvertrauen. Michael Apted hat man einen Bond-Film übers Stockholm-Syndrom drehen lassen, „The World Is Not Enough“. Es zittert sich doch viel leichter um wahrhaftige Figuren als um Gestalten, die so flach sind, dass sie einen nicht ernstlich an lebende Menschen erinnern. Psychologisierung, das Entwickeln von Charakteren nimmt einem Action-Film sicher Tempo – es gibt ihm aber Spannung zurück. Die Einspielergebnisse des „Hulk“ in den USA sind manierlich; die Erwartungen haben sie nicht erfüllt. Man kann also nur hoffen, dass diese Erfahrung keinen Studiochef traumatisiert hat.


    SUSAN VAHABZADEH


    HULK, USA 2003 – Regie: Ang Lee. Buch: John Turman, Michael France, James Schamus, Jack Kirby, Stan Lee. Kamera: Fred Elmes. Schnitt: Tim Squyres. Musik: Danny Elfman. Mit: Eric Bana, Jennifer Connelly, Nick Nolte, Sam Elliott. UIP, 138 Minuten.

  20. #120
    Mitglied Avatar von Seppstock
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    Die Komplextität der Marvel-Superhelden im Vergleich zum einfachen Schwarz-Weiß-Superheld wird hier Ang Lee zugesprochen...recht unfähr den Urschöpfern gegenüber, die den Helden mit befleckter weißer Weste erfunden haben....

    Die Kritik ist ja ziemlich ansehnlich....wie gesagt, ich freue mich auf den Film!

  21. #121
    Mitglied Avatar von DanHarrow
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    Der Preiskampf ist jetzt auch etwas ausführlicher im Online-Spiegel:

    http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,255458,00.html

  22. #122
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Forge
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    Geht man eben woanders hin, wer ist schon Cinemaxx? 1-2 Wochen später sieht es bestimmt anders aus.
    Scheint wohl nicht so lukrativ zu sein für sie, liegt bestimmt auch daran, dass "Hulk" nicht gerade ein Rekordergebnis eingefahren hat in den US Ländern.

  23. #123
    Mitglied Avatar von Lars Sudmann
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    Deswegen muss man aber nicht versuchen, dass wiederum auf diese Weise an den Endkunden weiterzuleiten.

  24. #124
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    So ist es aber in der "sozialen" Marktwirtschaft, oder hat es sich schon "weiterentwickelt" zu etwas mehr (oder weniger)?

    Was in so Industrien vorgeht ist schon hart im Moment, auch und besonders wegen der Raubkopierszene, das Musikgeschäft ist schon auf den Kopf gestellt, das Film- und Kinogeschäft steht kurz davor.

  25. #125
    Mitglied Avatar von Lars Sudmann
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    Tjo, aber bei den Preisen sollte sich die Industrie auch nicht über Raubkopien wundern. Übrigends ist das auch ein Teil der Marktwitschaft. Der Markt sind die Konsumenten und die regeln, wer Erfolgreich ist und wer nicht.

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