Das ist eine uralte Diskussion, die man natürlich nur vor dem zeithistorischen Hintergrund ernsthaft beleuchten kann - wann und unter welchen Bedingungen die TIM UND STRUPPI-Comics von Hergé geschaffen wurden. In Frankreich und Belgien wurden mehrere Bücher dazu veröffentlicht.
Klar ist, dass z.B. TIM IM LANDE DER SOWJETS aus heutiger Sicht mit Vorurteilen nur so um sich wirft. Nicht vergessen dabei darf man, dass Hergé diese Geschichte im Jahre 1929 (!), als Antikommunismus weit und offen verbreitet war, in jungen Jahren gezeichnet hat und dafür natürlich nicht so ausgiebig recherchiert und reflektiert hat wie bei den späteren Bänden. Dass er z.B. bereits bei DER BLAUE LOTOS mit einem Historiker zusammen arbeitete, ist ein Resultat der Reaktionen auf seine frühen Arbeiten. Wer Hergés Comics liest, wird merken, dass diese Rassismus-Diskussion Unfug ist - dass Vorurteile über fremde Völker u.ä. in seinen Comics aufgegriffen werden, nimmt wiederum nicht wunder, da parodistische Elemente und witzige Anspielungen z.T. tragende Elemente von Humor-Comics (auch bei Hergé) sind...
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