Carl Barks Library: Onkel Dagobert

[Donni]

Ich hoffe, das man sich nun von diesem "aufregendem" Wochenende und dem DSDS-Finale erholt hat und sich nun dieser Frage widmen kann. Für alle die, die es nicht wissen, Alex K. ist unser neuer Superstar, der seine Fans (besonders die weiblichen) mit seinem Siegerlied verfürhrt hat. "Take me tonight" Die Bild-Zeitung wird sich freuen.

Aber eigentlich geht es nicht um Daniel, Alex etc sondern um die Carl Barks Library Onkel Dagobert Nr 37, da wird ja die Story "Der Erbe des Gschingis Khan" aus US 71 veröffentlicht, die bekanntermaßen von Tony Strobl und nicht von Barks getuscht wurde. Ich war mir anfangs nicht sicher, ob ich dieses Thema hier oder im Ehapa-Forum erstellen soll, ich habe mich hierfür entschieden. Aber nun meine Frage: Wird die Strobl-Version oder wie bei Donald Duck 26 und der FF-Reihe eine von Daan Jippes neugetuschte Version abgedruckt? Die zweite Möglichkeit wäre mir lieber.

[Maxileen]

Eine von Daan Jippes gezeichnete Version lässt sich nur dann veröffentlichen, wenn er auch eine gezeichnet hat. Da laut www.barksbase.de die Vorzeichnungen zur Geschichte verschwunden sind, wird es wahrscheinlich auch nie eine Jippes-Version geben.

[Donni]

Danke, ich wusste nicht, dass es von Jippes keine neue Version gibt, deshalb habe ich ja gefragt. Dass die Vorzeichnungen verschwunden sind, weiß ich auch, ich dachte, dass man möglicherweise auch ohne dieselbigen eine neue Version zeichnen/tuschen kann, auch wenn sie dann nicht mehr soooo eng am Original liegt. Mir persönlich gefallen Jippes Zeichnungen besser, als die von Strobl, aber das ist geschmackssache, um darüber zu diskutieren haben wir schon das Don Rosa-Thema. So, wenn keiner mehr etwas zu sagen hat, können die Moderatoren dieses Thema von mir aus gerne schließen.

[Coolwater]

Ich glaube, daß 95 % oder mehr hier den Jippes dem Strobl vorzögen.

Es existierte aber angeblich einmal eine andere Version zu der Geschichte.

In einem Uncle-Scrooge- oder einem anderen Gladstone-Heft um 1990 herum stand auf den Leserbriefseiten die Frage eines Lesers, ob man nicht einmal die von einem europäischen Künstler gezeichnete Version dieser Geschichte veröffentlichen könne; er, der Leser, habe gehört, daß eine solche existiere.
Die Antwort der Gladstone-Menschen lautete, daß in den 80er Jahren ein deutscher Duck-Zeichner eine zweite Version angefertigt habe, diese aber dann vernichtet habe, da er sie für nicht gut befunden habe.

Leider wird kein Name genannt, es kann sich jedoch nur um Gulbransson handeln. Ich habe dies alles jetzt aus dem Gedächtnis zitiert, da meine US-Hefte in Bayern sind und ich in Berlin. Jemand anders kann vielleicht das ganze wörtlich zitiert nachliefern, wenn Du daran interessiert bist.

[Kasimir Kapuste]

Gulbransson? Nö. Uli Schröder wohl.

Übrigens finde ich, daß Strobl es gerade in dieser Geschichte sehr gut versteht, das Barks-Feeling rüberkommen zu lassen.

[Coolwater]

Echt? Schröder? Kann sein. Was hat der an Geschichten eigentlich gezeichnet? Ich kenne von dem nur Titelbilder und Fanta-Donalde.

[Kasimir Kapuste]

Punkto Schröder bin ich auch nicht so auf dem laufenden. Schwerpunktmäßig scheint er sich ja in der Werbung zu tummeln. Der einzige längere Disney-Comic, den ich von ihm kenne, ist die Adaption des Cartoons "Runaway Brain" ("Micky Monstermaus", auch als Ehapa-Album erschienen). Und vor ungefähr zehn Jahren hat er für die Bildzeitung mal eine kurze Reihe mit den Ducks zum Thema Verkehrserziehung gemacht. Tja, bis auf eine Handvoll Onepagers wars das dann wohl auch schon ...

[Coolwater]

Zu der Barks-Strobl-Geschichte ist mir noch was Interessantes eingefallen:

Aus Strzyz/Knigge: Disney von innen:

Frage an Strobl: "Von all den Geschichten, die du im Laufe der Jahre gezeichnet hast: Hast du eine oder zwei Lieblingsgeschichten dabei, welche dir persönlich am besten gefallen?"

Strobls Antwort: "Das ist schwer - am besten gefallen mir natürlich diejenigen, die ich nicht nur gezeichnet, sondern auch geschrieben habe. Aber vor Jahren habe ich einmal einige Geschichten gezeichnet, die Carl Barks für mich geschrieben hatte, und eine davon, eine lange 'Onkel Dagobert'-Geschichte, gehört ohne Zweifel zu meinen Lieblingsstories (US 71/1967; deutsch: MM 33-35/1968). Er hatte ein fantastisches Layout, und ich brauchte praktisch seine Vorzeichnungen nur durchzupausen."


Mein Ding ist Strobl nicht unbedingt, aber ich hege keine Aversion gegen ihn und achte jeden, der ihn anders sieht. Was mich mal interessieren würde, wäre, was dabei herauskäme, wenn Jippes Strobl "durchpauste": etwas Barksoides, das nach Strobl aussieht oder etwas Strobliges, das nach Barks aussieht oder etwas Jippeshaftes, das nach gar nichts aussieht?