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Thema: Hans Eichel schafft die Gimmicks ab

  1. #1
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    Hans Eichel schafft die Gimmicks ab

    WELT, 3.12.2002, Christian Seel:
    Nie wieder Furzkissen

    Verlage laufen Sturm gegen ein Gesetz, das Zeitschriften mit Gimmicks und CDs verteuert
    Geändert von Hate (27.11.2008 um 00:24 Uhr)

  2. #2
    Mitglied Avatar von jakubkurtzberg
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    Da wird sich der Hans wohl ins eigene Fleisch schneiden! Entweder gehen die Verkäufe zurück oder es gibt keine Beilagen mehr. Auf jeden Fall kann er sich die zusätzlichen Einnahmen dann abschminken. Auf der anderen Seite werden wir durch die Ausdünnung vielleicht etwas mehr Qualität statt der derzeitigen Quantität an den Kiosken haben. Wer sich das Angebot anschaut, wird von der Vielzahl der Titel fast erschlagen. Letztlich entscheiden die Käufer, was bleibt und was nicht.

    Nach der Pisa-Studie ist Florians Fall auch kein gutes Beispiel, das zur Akzeptanz und Erhaltung von Micky Maus- oder Yps-Gimmicks beitragen könnte.

  3. #3
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    Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger hatte heute vormittag
    in die Bundespressekonferenz eingeladen.
    Nachfolgend finden Sie hier die Rede von Frank Knau,
    Geschäftsführer des Egmont Ehapa Verlags.
    Weitere Einzelheiten finden Sie auf : http://www.vdz.de

    Achtung: der Beitrag hat Überlänge.
    Schöne Grüße, Marion Egenberger

    Berlin, 3. Dezember 2002
    Bundespressekonferenz/VDZ


    Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

    ich freue mich, dass ich heute die Gelegenheit habe, Ihnen zu schildern, welche fatalen Auswirkungen die geplanten Erhöhungen der Mehrwertsteuer für so genannte Kombi-Produkte auf einen mittelständischen Verlag wie den unseren haben kann.

    Der Egmont Ehapa Verlag gibt seit 1951 Comic-, Kinder- und Vorschulmagazine heraus – von Micky Maus bis Löwenzahn.
    Seit etwa 15 Jahren werden kleine "Extras", also Streu-Artikel sowohl zur Verkaufsförderung als auch als Bestandteil der jeweiligen redaktionellen Konzepte eingesetzt.

    Mit diesen Magazinen setzt Egmont Ehapa jährlich etwa
    80 Millionen Euro um. Eine Verdoppelung der Mehrwertsteuer würde allein für unseren Verlag eine zusätzliche Belastung von sieben Millionen Euro pro Jahr bedeuten. Angesichts der neuen Gesetzesvorlage sehen wir drei Möglichkeiten – und jede einzelne würde zu einer ernsthaften Verlagskrise führen:

    1. Wir fangen die Mehrwertsteuererhöhung ab.

    Nach zwei verlustreichen Jahren und sehr harten und schmerzhaften Strukturmaßnahmen wird der Egmont Ehapa Verlag in diesem Jahr wieder einen Gewinn ausweisen können. Die Mehrwertsteuererhöhung würde ein Mehrfaches dieses Gewinns ausmachen – wir wären in kürzester Zeit wieder tief in den roten Zahlen.

    2. Wir geben die Preiserhöhung in voller Höhe an den Endverbraucher weiter.

    Unsere Magazine werden zum größten Teil von den Kindern selbst gekauft und von deren Taschengeld bezahlt. Eine durchschnittliche Preiserhöhung von 20 Cent pro Ausgabe allein für die Mehrwertsteuer hätte daher einen massiven Einfluss auf die verkauften Auflagen. Mit den sinkenden Auflagen sinkt auch zwangsläufig das Einkommen durch Anzeigenwerbung. Die wir im Übrigen dringend brauchen, um taschengeldverträglich kalkulieren zu können. Sinkende Umsätze und Erträge würden uns zu weiteren harten Personalmaßnahmen zwingen.

    3. Wir verzichten in Zukunft völlig auf die so genannten "Extras".

    Da die Kinder seit Generationen an ihre geliebten "Gimmicks" gewöhnt sind, müssten wir auch hier mit drastischen Auflageneinbrüchen rechnen. Wir müssten unverzüglich in allen Bereichen den Personalbestand erheblich abbauen, um die Verluste aufzufangen.
    Noch gar nicht abzusehen sind die Einbußen für unsere Handels- und Produktionspartner, zum Beispiel die Druckereien, die unsere Magazine konfektionieren, oder die Zeitschriftenhändler, für die Magazine wie die "Micky Maus" zu den stabilen Brottiteln zählen.

    Wir können auch noch die Variante durchspielen, den Kindern nur noch hin und wieder ein spannendes "Extra" mit dem nötigen Aufpreis anzubieten. Doch, wie will man bei preisgebundenen Titeln dem Handel und dem Endverbraucher die ständig wechselnden Preise kommunizieren? Wie soll man mit den Abonnenten verfahren? Allein der administrative Mehraufwand würde ins Unerträgliche steigen.

    Und völlig unverständlich wäre dann auch, warum in unserem EU-Nachbarland Österreich das gleiche Magazin mit identischem Inhalt und identischem "Extra" nach wie vor nur dem halben Mehrwertsteuersatz unterliegen würde.

    Sie sehen, wir stecken in einer klassischen Zwickmühle,
    wir können machen, was wir wollen, es hat fatale Folgen.

    Für viele Magazine oder Verlage, die derzeit am Rande der Wirtschaftlichkeit ums Überleben kämpfen, bedeutet die Erhöhung der Mehrwertsteuer einen Schritt näher an das Ende. Dass dies einen erheblichen Einschnitt in die Pluralität unseres reichen Magazinangebots zur Folge haben wird, ist nur ein weiterer negativer Aspekt in dieser Betrachtung.

    Es gibt sicher einige große Konzerne, die in einem breiten Portfolio nur einen Bruchteil betroffener so genannter Kombi-Produkte haben, und die die Mehrwertsteuerverdoppelung beziehungsweise die Umsatzrückgänge leichter verschmerzen können.

    Im Falle des Egmont Ehapa Verlags trifft es aber 100 % des Magazin-Portfolios. Wir werden von dieser steuerlichen Maßnahme mit voller Wucht getroffen.

    Erlauben Sie mir daher, noch einmal kurz auf das Wesen unserer Extras einzugehen.

    Lesen – Lachen – Spielen, dieses Motto steht unsichtbar über jedem unserer Magazine. In Zeiten miserabler Pisa- und Unicef-Ergebnisse sollten wir alles, aber auch wirklich alles tun, was Kinder irgendwie zum Lesen und Lesenlernen anregt. Wir tun dies, indem wir den Kindern Magazine anbieten, die sie immer wieder gerne in die Hand nehmen und studieren. Und wir ermuntern sie mit kleinen Zugaben, die kalkulatorisch einen winzigen Bruchteil des Magazinwertes ausmachen und die in das redaktionelle Konzept der jeweiligen Ausgabe eingebunden sind.

    Betroffen sind im übrigen auch unsere Verlage Egmont Franz Schneider (Schneiderbuch) und Egmont Pestalozzi. Bei vielen Buchprojekten, wie z.B. "Tiger Team" von Deutschlands erfolgreichstem Kinderbuch-Autor Thomas Brezina, sind kleine Detektiv-Hilfsmittel Bestandteil des Buchkonzeptes und nicht voneinander zu trennen.
    Das gleiche gilt für Kinderbücher mit edukativem Charakter, die der Egmont Pestalozzi-Verlag für das Erstlesealter herausgibt.

    Das Wohl und Wehe der bundesdeutschen Finanzen dürfte wohl kaum von den Mehrwertsteuererträgen aus Kinder-Magazinen (und aus den Taschengeldern von Kindern!) abhängen. Aber das Wohl und Wehe vieler Verlage und ihrer Partner-Unternehmen hängt davon ab – unseres ganz im Besonderen.

    Uns bleibt daher nur, die öffentliche Diskussion zu suchen,
    daher danke ich Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

    Frank Knau
    Geschäftsführer Egmont Ehapa Verlag GmbH, Berlin
    Anlässlich Bundespressekonferenz 3.12.2002 / VDZ

  4. #4
    Mitglied Avatar von Ziehstripp
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    Wenn das so weitergeht, schafft der Sparsame Hans ganz Deutschland ab.....

  5. #5
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    Ich kann mir nicht helfen - im Prinzip begrüße ich das Ganze. Was allwöchentlich an Plastikmüll bis hin zu hochgiftigem Elektronikschrott über die Theken der Zeitschriftenhändler geht, ist ökologisch gesehen doch nur noch Irrsinn. Und damit meine ich keineswegs nur Ehapa-Comics, sondern querbeet die ganze Zeitschriftenlandschaft von der Illustrierten mit Shampooprobe bis zum Computermagazin mit AOL-CD.

    Und so ganz überzeugt mich die Argumentation der Verleger noch nicht. Ist der Anteil an Gimmick-induzierten Spontankäufen tatsächlich so hoch, wie man daraus ablesen könnte? Oder ist es nicht in der Regel doch eher so, daß die Kids mit dem Vorsatz, ein Comicheft zu kaufen, in den Supermarkt gehen und dann halt dasjenige mit dem attraktivsten Gimmick nehmen? In letzterem Fall würden die Verkaufszahlen womöglich doch nicht ganz so dramatisch sinken, wie es hier an die Wand gemalt wird.

    Könnte doch sein, daß die Verleger am Ende froh sind, daß der Herr Finanzminister ihnen aus der selbstgestellten Falle, einander mit immer wahnwitzigeren Gimmicks überbieten zu müssen, hinausgeholfen hat ...

  6. #6
    Mitglied Avatar von Baldi
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    Genau!
    Ich erinnere an die Aktion "Gyro": Gimmicks ins Yps, Rückkehr der Originalbeilagen. Endlich wieder Bastelbögen in der Micky Maus!

    Also, mal rechnen: Eine MM kostet 1,80 Euro. Das sind ja dann 107 Prozent. 100% wären demnach 1,68 Euro. Plus 16 % macht 1,95 Euro. Krumme Zahlen will natürlich keiner, also 2 Euro. Hmm....
    Geändert von Baldi (03.12.2002 um 21:41 Uhr)

  7. #7
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    Jedenfalls dürfte sich die Rückkehr von Yps damit ein für allemal erledigt haben.

  8. #8
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    Original geschrieben von Ungewitter
    Jedenfalls dürfte sich die Rückkehr von Yps damit ein für allemal erledigt haben.
    Sehe da eigentlich eher Chancen für ein möllemäßiges Comeback (es muß heute ja Englisch sein). Ein hochbesteuertes Yps für die Besserverdienenden, Plain-Vanilla-Comics für das Volk ...

  9. #9
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    Auch ich denke, dass man auf Plastikschrott bestens verzichten kann. Und dass sich "Kinder seit Generationen daran gewöhnt haben". Also das ist doch wohl wirklich lachhaft, lieber mittelständischer Verlag. Sicher mag es Kinder- und Jugendbücher geben, denen pädagogisch ach so wertvolles Spielzeug beiliegt. Aber das gilt doch wohl nicht für irgendwelche Comics, oder? Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Kindheit und weiss warum ich mein Taschengeld für die Micky Maus geopfert habe. Aus demselben Grund wie heute für Donald-Hardcoverbücher. Wegen Barks!!!! (Auch wenn ich den damals natürlich dem Namen nach noch nicht kannte.) Und allgemein wegen guter Geschichten! Tststs, Ihr solltet nicht jammern, weil die eine oder andere Werbestrategie jetzt grade mal nix mehr bringt, sondern einfach gute Geschichten erzählen.
    So.

  10. #10
    Verstorben Avatar von Koenig Kups
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    Habe ich heute schon einmal erwähnt, wie sehr ich diesen Staat hasse? Kurzsichtigkeit und Inkompetenz bis zum Erbrechen. Könnten wir als nächstes Gimmick in egal welcher Zeitschrift bitte einen Cattleprod bekommen, der nur gegen Vollidioten funktioniert? Dafür zahle ich auch gerne etwas mehr. Und dann fahre ich damit ein paar Tage nach Berlin.

  11. #11
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    Höchstens aus umweltpolitischer Sicht ist diese "Ü-Ei-Steuer" (wie ich sie gerne nenne) auf Zeitschriften sinnvoll. Denn die Staatskassen werden so oder so nicht dadurch voller, dass man Kindern noch ein wenig mehr abknöpft. Man müsste die Magazine entsprechend besteuern, je nachdem, welcher Bestandteil Haupt-Verkaufsobjekt ist. Bei der MM also z.B. als Zeitschrift (7%) und z.B. bei "DVDs mit Magazinbeilage" als DVD zu 16%...

    (Ganz nebenbei: Ü-Eier mit 16% zu besteuern finde ich dagegen völlig richtig. Denn wer kauft die schon wegen der Schokolade?)

  12. #12
    Verstorben Avatar von Koenig Kups
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    Bevor die Knalltüten auch nur in Erwägung ziehen, irgendwelche Steuern zu erhöhen, sollten sie es erst einmal auf die Reihe bekommen, die vorhandenen Steuergelder ordnungsgemäß und zielgerichtet zu verwalten. Wer sich diesbezüglich ein wenig informieren möchte, werfe einen Blick hierauf (man klicke auf eines der Bundesländer) und entscheide sich dann zwischen ungläubigem Lachen oder dem weiteren Vertiefen der entsprechenden Lieblings-Wanddelle für den Kopf.

  13. #13
    Mitglied Avatar von MST
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    Also, wenn ich mal zurückdenke, wie ich anfing, die Mickey Maus zu kaufen, dann begann das damit, dass mich die ersten Wochen die beiliegenden Gimmiks gereizt hatten, überhaupt weiter zu kaufen. Danach holte ich mir dieses Heft etwa drei Jahre lang regelmäßig, bis mein Interesse schwand.
    Und ich gehe davon aus, dass durchaus die Gimmiks gerade bei den Erstkäufern ein Anreiz sind, ein Heft zu erstehen.
    Auch versuchen die Verlage heute die kleinen (und manchmal auch großen) Kunden mit zusätzlichen extras in einem Abo zu binden.

    Nostalgie gut und schön, aber ich bezweifle, dass man das heutige Durchschnittskind mit Bastelbögen locken kann. Sicherlich gibt es das ein oder andere Kind, das gerne bastelt, aber sowas dauert länger, als plastik zusammenzustecken (wenn das überhaupt nötig ist). Heute muss halt alles quasi "Plug and Play" sein (ja, es muss heute Englisch sein). Ich spreche jetzt nicht von mir aus. Schließlich bin ich ein Großer Fan von www.seite42.de, obwohl das nicht zu meiner Mickey Maus Zeit gehörte.

    Michael

  14. #14
    Mitglied Avatar von Yps 1
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    Original geschrieben von Koenig Kups
    Bevor die Knalltüten auch nur in Erwägung ziehen, irgendwelche Steuern zu erhöhen, sollten sie es erst einmal auf die Reihe bekommen, die vorhandenen Steuergelder ordnungsgemäß und zielgerichtet zu verwalten.
    Korrekt! Das sehe ich auch so. Nur wir als kleiner Bürger dürfen bedauerlicherweise die Fehler dieser Regierung ausbügeln.Eigentlich ziemlich lächerlich!

  15. #15
    Mitglied Avatar von jakubkurtzberg
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    Bastelbögen find ich gut! Die sind dann nicht aus Plastk und ins Heft integriert. Da gab`s in MM der 70er und 80er viele schöne Sachen. Außerdem haben die Kids mehr davon als von irgendwelchem Plastikmüll.

  16. #16
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    Nur dass die Jugend von heute eben nicht mehr bastelt und zusammenbaut (oder es gar nicht mehr kann?). Man muss sich doch nur mal das Zeug ansehen, dass die heutzutage unter dem Namen "Lego" verkaufen. Man muss es schaffen, fünf hochkomplexe und extra für dieses Modell gegossene Bauteile zusammenzustecken und fertig. Das Ganze kostet dann zwar doppelt so viel und man kann wirklich nur noch dieses eine Modell damit zusammenbauen, aber heute muss es ja alles vorgefertigt sein.
    Mir hat das Lego bauen früher jedenfalls immer mehr Spaß gemacht als hinterher das damit spielen.

    Da das heutzutage leider umgekehrt ist wird sich wahrscheinlich fast niemand von der Zielgruppe mehr für Bastelbögen begeistern.

    Wenn ein Kind vor dem Zeitschriftenregal im Supermarkt steht, wird es sich wahrscheinlich nicht zwei Mal überlegen, ob es nun das tolle Magazin mit der Wasserpistolen-Kompass-Sonnenuhr-Kombination kauft oder das langweilige Blättchen mit einem bedruckten Stück Pappe in der Mitte, wo man noch Arbeit rein investieren muss .

  17. #17
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    Also für mich waren damals die Bastelbögen ein Kaufanreiz! Wenn ich an den wunderschönen Weihnachtsmarkt denke oder das Schloss von Prinz John und so weiter ... Wer braucht denn zum hundertsten Mal ein Furzkissen oder einen Kugelschreiber, der - haha! - Wasser verspritzt???

    Als Österreicher sage ich: Eichel rulez!
    "Dumm geboren und nix dazu gelernt!" - Donald Duck

  18. #18
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    Bastelbögen unterliegen 16 % Merhwertsteuer.
    Gruß, Marion Egenberger

  19. #19
    Mitglied Avatar von Stefan
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    Österreich ist bei dieser Diskussion ein interessanter Punkt: Dort gilt nämlich sowieso die normale Mehrwertsteuer auf Zeitschriften. Daher sind sie dort ohnehin etwas teurer als in D. Wie ist also der relative Absatz (pro 100.000 Einwohner) z. B. der MM in AUT verglichen mit dem relativen Absatz in D?
    Und was die fiskalische Kompetenz der gegenwärtigen Regierung in D angeht; ich denke die ist durchaus gegeben. Sie haben aber andere Interessen zu vertreten als z. B. die unseren. Die einflußreichen Lobbygruppen in Berlin heißen gewiß nicht "Vereinigung der Micky Maus - Leser" oder etwa "ICOM"...

  20. #20
    Mitglied Avatar von jakubkurtzberg
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    Original geschrieben von EgmontPR
    Bastelbögen unterliegen 16 % Merhwertsteuer.
    Gruß, Marion Egenberger
    Echt? Früher waren die doch in die Seitennummerierung integriert. Wieso dann eine höhere Mehrwertsteuer? Die spinnen die Römer!

  21. #21
    Mitglied Avatar von Baldi
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    Nicht zu fassen! Gilt der Quatsch dann auch für Cornflakes-Packungen und Nutella-Deckel? Letzterer ist ja - auch ohne Gimmick - immerhin aus Plastik und man kann damit spielen...

  22. #22
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    Es betrifft alles - sogar den Asterix-Sticker im Duplo,
    die CD im Notenbuch, die kleine Lupe in Langenscheidts Lernbüchern,
    den kleinen Holzhasen im Kinderbuch von Cornelsen!
    Näheres hier:
    http://www.urbs.de/aktuell/change.htm?steu94.htm
    Gruß, ME

  23. #23
    Mitglied Avatar von Kenwilliams
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    Wenn es bei W.I.T.C.H. diese bescheuerten Gimmicks dann nciht mehr gibt, finde ich diese Steuer klasse!
    Ich diene weder Gott noch Teufel!

  24. #24
    YpsFanpage Moderator Avatar von YpsFanpage.de
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    Wie sieht es denn mit Sammelkarten aus, die in die Seiten des Heftes intigiert sind und die man per Perforation rausreißen oder gar rausschneiden muss? Die können doch nicht wirklich unter die Ü-Ei-Steuer fallen, oder?

    Und werden dann bestimmte Ausgaben eines Heftes billiger, weil sie zu 7% versteuert werden oder wird die Steuer einmalig für jedes Produkt festgelegt? In Duplo sind ja auch nicht immer Sammelbildchen drin. Werden jetzt Duplos mit Sammelbildchen teurer?

  25. #25
    Mitglied Avatar von Baldi
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    Am besten wird sein, sämtliche Hersteller drucken künftig "mit Gratisbeigabe" auf Ihre Produkte und verwurschteln die Kosten irgendwie intern

    Aber ehrlich gesagt würde auch ich dem Plastikkrempel keine Träne nachweinen.
    Wir basteln weiter - 20 Jahre www.seite42.de

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