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Mitglied
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@Scheuch
Möchte hier eigentlich nicht weiter über Kunst philosophieren, wollte nur meine Meinung kundtun und andere hören, hab ich jetzt getan.
Manche Beiträge find ich ganz brauchbar, andere, nun ja, reichlich niveaulos...
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könnte daran liegen, dass du die sachlichen argumente übersiehst.
also: bist du auch für ein umschreiben von den werken mark twains, karl mays und jules vernes? bist du für eine zeitgemässe anpassung der bibel? bist du für ein ummalen der werke von bosch und breughel? bist du... nee, ich glaube, das reicht erstmal an diesen fragen.
weiter: wer entscheidet, was zeitgemäss ist, wer entscheidet, was NICHT mehr zeitgemäss ist bzw. bis wann es noch erträglich zweitgemäss ist. wer führt diese änderungen an welchen werken aus? was passiert, wenn diese werke wiederum nich mehr zeigemäss sind?
und: glabst du wirklich, dass du deine (potentiellen) kinder zum freien denken erziehen kannst, in dem du ihnen nur eine glattgebügelte, von alle widersprüchen befreite welt vorgaukelst?
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..................Ich poste jetzt hier nicht mehr, das Thema ist einfach zu NEGER-tief vorbelastet......
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Da sich mir schon seit einiger Zeit der Gedanke aufgedrängt hat, daß du, liebe(r) Cerra ein sehr heiterer Mensch bist, möchte ich dir keineswegs den Spaß an dieser Diskussion rauben. Dein Kunstverständnis und der von dir gepflegte lockere, unkonventionelle Umgang mit Anschauungs- bzw Meinungsselektion in "brauchbar" und "niveaulos" lässt mich hoffen, das es in diesem Thread noch einige aufklärende Worte
deinerseits gibt, wo für dich Spaß anfängt, respektive aufhört. Ansonsten empfände ich deine Bemerkung als eine Frechheit sondershausen.
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Original geschrieben von Scheuch
"Indian" ist genaus wie "Nigger" ein altes Wort und da in der Vergangenheit beiden Volksschichten viel Unrecht getan wird, versucht man ALLES daran auszutilgen ...
... erst die Menschen ... dann die Worte ...
... dann wieder Menschen?
statt "Indian" heißt es "Native American" (im deutschen am ehesten mit "Ureinwohner" gleichzusetzen)
Naja, nicht ganz, genaugenommen ist das eine Interpretation, denn das Wort heißt eigentlich bloß "gebürtige/r AmerikanerIn" (ebenso wie "native New Yorker" "gebürtige/r New YorkerIn" heißt), es ist jetzt bloß als "korrekter" Ausdruck für die angehörigen derjenigen Völker (früher "Stämme"), die man bis dahin als "Indianer" bezeichnet hat. Und wozu die Inuit (früher "Eskimos") in der Regel nicht hinzugerechnet werden, obwohl sie ja meines Wissens auch nicht wesentlich später auf den amerikanischen Kontinent gekommen sind.
NB. hatte das Wort "Native American" im 19. Jahrhundert eine völlig andere Bedeutung, damals meinte man damit die "alteingesessenen" Weißen, d.h. im wesentlichen die Nachfahren der mehrheitlich protestantischen alten englischen, schottischen und nordirischen Einwanderer, und dann eben auch die unter dem Etikett "Native American" bzw. "Nativism" auftretende politische Bewegung gegen die damalige starke Einwanderung aus Irland (katholisch) und Deutschland (mit hohem katholischen Anteil).
Gerade bei amerikanischen Schwarzen wurde übrigens in den letzten zwei Jahrhunderten der jeweils "politisch korrekte" Ausdruck mehrfach geändert. "Negro" gilt heute als unkorrekt, war es früher aber nicht (und man hat auch nicht den Namen des United Negro College Fund geändert). "Colored" war der korrekte Ausdruck zur Zeit des Bürgerkriegs, galt im 20. Jahrhundert aber zunehmend als diskriminierend, obwohl es bis heute die National Association for the Advancement of Colored People als bekannte Lobby-Organisation von African-Americans gibt (merkwürdigerweise ist für manche Leute schon das Wort "Afro-American" problematisch) und etwa seit den 1990ern der neue Ausdruck "People of Color" als Oberbegriff für alle "Nicht-Weißen" geprägt wurde.
Tilman
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Aufklärende Worte @Lackmeyer:
Spaß hat aufgehört mit
@N. L. Muhr
Bei J. Verne usw. gibt es einen Klapptext; diese Infos ermöglichen eine Einordnen in die Zeit; dies wiederum führt zum Verstehen.
Bei den Digedags fehlt sowas, also kommts zum Missverständnis.
Von meinem ursprünglichen Vorschlag alles sang- und klanglos zu ersetzen bin ich bereits abgewichen, eine Änderung mit Erklärung würde ich immer noch begrüßen.
Und hiermit verabschiedet sich cerra,
der seine Kinder des freien Denkens berauben wird, weil er unter Millionen von Büchern nicht zu dem einzig entscheidenden, dem einzig wahren W. Busch greifen wird.
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Original geschrieben von cerra
Neger
[von französisch nègre, zu lateinisch niger »schwarz«] der, Anfang des 17.Jahrhunderts aus dem Französischen übernommene, im 18.Jahrhundert in Deutschland eingebürgerte Bezeichnung für die indigenen Bewohner Schwarzafrikas (Negride). Ausgehend von dem im Amerikanischen verbreiteten Gebrauch des Schimpfwortes »Nigger«, gilt die Bezeichnung »Neger« seit Ende des 19.Jahrhunderts zunehmend als diskriminierend und wird inzwischen durch »Schwarze«, »Schwarzafrikaner«, »Afrikaner«, »Afroamerikaner« oder Ähnliches ersetzt.
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001
Naja, etwas arg verkürzt. Das Wort "Neger" wurde nicht immer nett gebraucht, aber das gilt ja auch für andere Worte für Nationalitäten, Ethnien usw. -- z. B. "das kommt mir spanisch vor", "französische Krankheit" (Syphilis), "sich auf Französisch verabschieden", "French letter" ("französischer Brief", brit. Ausdruck für Kondom), "polnische Wirtschaft", "Dutch courage" ("holländischer/deutscher Mut", englischer Ausdruck für angetrunkenen Mut), "Russen" (in manchen Teilen Deutschlands zumindestens früher übliches Wort für Kakerlaken), "Du Bayer!", "Nassauer", "Ostfriese", "Schottenpreise". (Da es etwas ins Thema spielt, sei daran erinnert, dass das Wort "Sklave" (english: "slave", plattdeutsch/friesisch: "slaav") daher kommt, dass es sich, als das Wort aufkam, bei Sklaven meist um Slawen handelte).
Dass das Wort seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als diskriminierend gilt, kann ja wohl nur mit dem Zusatz "in der Wahrnehmung der letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts" ernsthaft behauptet werden. Als ich in den 70er Jahren ins Gymnasium ging, war "Neger" bzw. "Negro" (im Englisch-Leistungkurs) noch ein unproblematisches Wort.
Tilman
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Mitglied
Danke für die beiden Beiträge, Tilman.
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Im Fernsehproduktionsgeschehen durchaus gebräuchliche Vokabeln.
Neger : a) Schattenblende oder -wand um unerwünschtes Licht fernzuhalten.
Neger : b) Hilfstexttafel zum Ablesen von Text für unsichere Sprecher und oder Darsteller.
Die deutsche Sprache hält für Außenstehende allerhand Überraschungen parat.
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Mitglied
nicht das ihr denkt, ihr wißt schon alles, im standardwerk zum mosaik "micky, marx und manitu" ist auch dieses thema behandelt worden:
ab: seite 136ff und s. 192 ff
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Moderator Leipziger Comicgarten Forum
...wie hieß doch gleich der LIMAHL- hit, der soundtrack zu einem michael- ende- film war???
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Mitglied
Während wir hier über den Gebrauch des Wortes "Neger" diskutieren, werden an vielen Orten Menschen benachteiligt, nur weil sie anders aussehen sind als die Mehrheit.
DAS IST RASSISMUS! DAGEGEN MÜSSEN WIR ETWAS TUN!
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Auch ich fühle mich benachteiligt.
Weil ich ein verdammt hässlicher Vogel bin.
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Moderator Leipziger Comicgarten Forum
...na, da guck dir erstmal HATSCHIBUMBATSCHIs benutzerbild an!
schlimmer jehtet nich!!!
nee, so`ne diskussion!
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Hier noch eine gerade begonnene ähnliche Diskusion im Karl-May-Forum:
http://www.karl-may-stiftung.de/foru...eneu/1588.html
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Dauerhaft gesperrt
Politisch korrekte Rassisten?
Ja, vielleicht sind es gerade die heimlichen Rassisten, die in ihren Äußerungen übertrieben auf "politische Korrektheit" achten.
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Mitglied
Also für mich ist "Neger" kein Schimpfwort. Das meint auch mein äußerst intelligenter und symphatischer Deutschlehrer. Ich sag' das Wort in der Öffentlichkeit trotzdem nicht, weil die Menschen nicht wissen wie ich d'rüber denk', na ja, es kommt schon drauf an wo, in der Schule sag' ich es z.B. schon.
kefka
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Mitglied
Re: Politisch korrekte Rassisten?
Original geschrieben von Reniarenail
Ja, vielleicht sind es gerade die heimlichen Rassisten, die in ihren Äußerungen übertrieben auf "politische Korrektheit" achten.
Natürlich. Die krankhafte Suche nach Ausdrücken, die man ächten kann, ist eindeutig irr. Der nächste Schritt ist dann, die Bücher mit "entarteten" Ausdrücken zu verbrennen. Wehret den Anfängen.
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Richtigstellung
Original geschrieben von Zyklotrop
Die krankhafte Suche nach Ausdrücken, die man ächten kann, ist eindeutig irr.
Soweit, so gut.
Original geschrieben von Zyklotrop
Der nächste Schritt ist dann, die Bücher mit "entarteten" Ausdrücken zu verbrennen.
Jemandem, der ins Bewusstsein rufen will, dass Sprache verletzend sein kann, zu unterstellen, er wuerde Zensur und Gesinnungsterror anstreben und befuerworten, ist unangemessen und "eindeutig irr".
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Dauerhaft gesperrt
Re: Richtigstellung
Original geschrieben von Blechreder
Jemandem, der ins Bewusstsein rufen will, dass Sprache verletzend sein kann, zu unterstellen, er wuerde Zensur und Gesinnungsterror anstreben und befuerworten, ist unangemessen und "eindeutig irr".
Es liegt auch im Auge des Betrachters, und es bringt nichts, einzelne Worte aus dem Sinnzusammenhang zu reißen. Was der eine wahrscheinlich ganz normal und nicht böse gemeint hatte, bzw. was auch in den meisten Fällen beim Empfänger so ankommt, kann von einem "Überempfindlichen" als verletzend empfunden werden. Natürlich kann Sprache verletzend sein, aber dann kommt es darauf an, das Wesentliche zu betrachten und sich nicht an Nebensächlichkeiten hochzuziehen.
Geändert von Reniarenail (13.05.2003 um 11:33 Uhr)
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Re: Richtigstellung
Original geschrieben von Blechreder
Soweit, so gut.
Jemandem, der ins Bewusstsein rufen will, dass Sprache verletzend sein kann, zu unterstellen, er wuerde Zensur und Gesinnungsterror anstreben und befuerworten, ist unangemessen und "eindeutig irr".
obacht: dein geschlechtsfaschistischer begriff "jemandem" grenzt doch uns frauen total aus, du. verwende doch bitte in zukunft auch die feministische ergänzung "jefraudem".
zwischenruf:"und was is mit uns transsexuellen?! werden wir weiter geknechtet von euch dual-sexisten!?"
...shuttuppa!
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