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  1. #26
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    Wahrscheinlich ist ihm nachträglich aufgefallen, daß das von ihm darin verwendete Wort "Problemfälle" politisch nicht korrekt genug war...

    Richard

  2. #27
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    Kommen wir wieder zum Thema, den Alliterationen, zurück! Hier noch ein paar Beispiele:
    • "Griechische Gemmen, germanischer Goldschmuck, römische Ringe, keltische Ketten. Kinder, das sind unschätzbare Werte!" (Dagobert in TGDD 1, S.9)
    • "Dieser Tagedieb taucht in einem Taxi unter. Und dem Typ, der ihn fährt, gibt er todsicher ein Trinkgeld!" (Dagobert bzgl. Donald in MM 47/87, S.2)
    • "Letzte Woche prähistorische Puddingförmchen, davor Meisenringe aus Mittel-Malaysia!" (Dagobert beklagt die kommunale Geldverschwendung wegen unsinniger Ausstellungen; MM 18/86, S.2)
    • "Untermenschen im Untergrund pflege ich unterirdisch zu erledigen." (Dagobert in MM 12/67, S.9)
    • "Da predige ich dauernd, daß man auch bei übersinnlichen Übergriffen nie den Überblick verlieren darf..." (Dagobert in TGDD 85, S.66)
    • "Die einen wollen Geld für ein Heim für heisere Haubenlerchen, die andern ein Brachfeld zum Anbau und zur Beobachtung von Butterblumen. Als wenn ich Geld wie Heu hätte!" (Dagobert über die Schnorrerei in MM 22/87, S.13)
    • "Bloß weg! Wenn ich noch mal in den Trubel tobender Touristen gerate, werde ich trübsinnig." (Dagobert in MM 23/87, S.7)
    • "Wenn er von Schafen nicht schlafen kann, ziehen die Ziegen erst recht nicht!" (Baptist in LT 268, S.354)
    • "Nein, diesen finsteren Freudenfeind mach' ich fix und fertig." (Donald in MM 36/86, S.8)
    ************************

    Solche Alliterationsspäße sind übrigens keine Erfindung von Erika Fuchs gewesen! Auch in den US-Originaltexten findet man sie. Hier eine Kostprobe:

    "Be on your guard against congo colds, gorilla goiters, cannibal capers, rhino rheumatism, elephant elbows, crocodile snacks, lion luncheons, and snake suppers!" [Ratschläge des Museumsdirektors an Micky bzgl. einer bevorstehenden Afrikareise, in Vac. Par. #3]

    [Deutsche Übersetzung: "Den Unerfahrenen erwarten dort Affenhitze, Schlangenfraß, Löwenhunger, Krokodilstränen, Heidenschreck und viele nackte Wilde." - MM 23/56, S.38]

  3. #28
    Mitglied Avatar von captainslater
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    "Machen Sie's gut und danke für den Fisch!" (TGDD 231)

    Eine nette Hommage an Douglas Adams

  4. #29
    Mitglied Avatar von ZicheFan
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    Zitat Zitat von Plattnase Beitrag anzeigen
    Heim für heisere Haubenlerchen
    Zitat Zitat von Plattnase Beitrag anzeigen
    Straßensammlung zugunsten ohrloser Ohreulen
    Geändert von ZicheFan (20.08.2006 um 14:46 Uhr)
    seit 2009 Lehramtsstudent (Deutsch / Latein) an der Georg-August-Universität Göttingen
    2008 & 2011 Mitglied der Jury zum Evangelischen Buchpreis
    seit 2008 Rezensent für das deutschlandweit erscheinende Magazin "Der evangelische Buchberater" und seine Onlineableger

  5. #30
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    Ja, besonders im Zusammenhang mit Mildtätigkeiten gibt es öfters solch groteske Wortschöpfungen:

    • Straßensammlung zugunsten ohrloser Ohreulen [MM 33/92, S.24]
    • Wohltätigkeitsfest zugunsten heimatloser Hirtenknaben [MM 43/81, S.9]
    • Lotterie zugunsten tonloser Töpfer [MM 40/01, S.53]
    • Berufsverband brotloser Bittsteller [MM 50/96, S.18]
    • Verein zur Förderung stimmloser Singvögel [MM 25/91, S.13]
    • Altersheim für pensionierte Possenreißer [DDT 53, S.32]

  6. #31
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    Immer wieder beeindruckend, Plattnase, wie du das machst. Ein wandelndes Archiv!

    "Wenn er von Schafen nicht schlafen kann, ziehen die Ziegen erst recht nicht!" (Baptist in LT 268, S.354)
    Das die in meinen Augen schönste Alliteration hier aus einem LTB kommt hätte ich ja nicht erwartet.

  7. #32
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    Die Kreation mit den "ohrlosen Ohreulen" ist übrigens ein Fuchs-Klassiker aus der Geschichte "Spielleidenschaft" (TGDD 11 bzw. MM 12/52), der auch in neuerer Zeit immer gern zitiert wird, so auch in MM 30/97, S.36, wo es um einen Triathlon zur Rettung ohrloser Ohreulen geht.

    *************************

    Hier noch ein Zitat aus einer amerikanischen Sprechblase - zwar keine echte Alliteration, aber ein Zungenbrecher:


    "How much wood would a woodchuck chuck if a woodchuck could chuck wood?" (LvD #2) - Diese Frage bekommt Primus v. Quack einmal gestellt, als es um eine Art Intelligenztest geht.

    Die deutsche Übersetzung (E. Fuchs) lautet: "Wenn ein Schiff 89,7 m lang und 12,2 m breit ist, wie alt ist dann der Kapitän?" (MM 15/63, S.5 - "Geistestat Nr. 10")

  8. #33
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    @kater karlo:

    > Weisst du, warum bei der MM und beim TGDD die Übersetzer angegeben sind und beim LTB nicht? <

    Nein.

    @Plattnase:

    > Untermenschen <

    Die Gelegenheit, uns Rechtsradikalität zu unterstellen, würde sich die politisch korrekte Medienlandschaft heutzutage garantiert auch nicht durch die Finger gehen lassen.

  9. #34
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    Zitat Zitat von Joachim Beitrag anzeigen
    > Untermenschen <

    Die Gelegenheit, uns Rechtsradikalität zu unterstellen, würde sich die politisch korrekte Medienlandschaft heutzutage garantiert auch nicht durch die Finger gehen lassen.
    Was, klar, quadrierter Quatsch wäre. Gerade die frühen Fuchs-Texte sind durchaus geprägt von den Kriegs- und insbesondere Nachkriegsjahren (wie sie immer Zeitbezüge verwandt hat). In welcher Geschichte ging's nochmal um was "aus Wehrmachtsbeständen"?

  10. #35
    Mitglied Avatar von Baldi
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    Beim Brückenbauwettbewerb

  11. #36
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    Zitat Zitat von murxes Beitrag anzeigen
    In welcher Geschichte ging's nochmal um was "aus Wehrmachtsbeständen"?
    "Nächtliche Ruhestörung", würde ich mal tippen.

    Das "Untermenschen"-Zitat stammt übrigens nicht aus den Kriegs-, sondern eher aus den späten 60er Jahren und war mir schon immer etwas unterheimlich.
    ~~~~~
    Zitat Zitat von Baldi Beitrag anzeigen
    Beim Brückenbauwettbewerb
    Oje, das sieht schlecht aus für Baldi. Die Anführerin der Kohlmeisen war mal Wehrmachtshelferin. Nicht Wehrmachtsbestand.
    Geändert von Kasimir Kapuste (23.08.2006 um 22:31 Uhr) Grund: Automatisch eingefügter Doppelbeitrag

  12. #37
    Mitglied Avatar von Baldi
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    Na ja, der Plan der Kohlmeisen ist eine "alte Wehrmachstdienstvorschrift", sozusagen also auch aus Wehrmachtsbeständen

  13. #38
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    @Kasimir:

    > Das "Untermenschen"-Zitat stammt übrigens nicht aus den Kriegs-, sondern eher aus den späten 60er Jahren und war mir schon immer etwas unterheimlich. <

    Was aber selbstverständlich nicht bedeutet, dass deine übliche Protestnote wegen der Textänderung ausfallen würde, nä?

    @murxes:

    > Was, klar, quadrierter Quatsch wäre. <

    Oh, ich sehe schon Kompanien kampfeslustiger Kreuzberger, aufgeheizt von einem kämpferischen Radio-Bremen-Kommentar in den Tagesthemen, vor dem Ehapa-Gebäude in Berlin-Mitte aufmarschieren, quadrierter Quatsch hin oder her.

  14. #39
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    In der Geschichte "Fragwürdiger Einkauf" (Beilage 1960) war übrigens von einem Eisbrecher aus Wehrmachtsbestand die Rede.

    In späteren Jahren hat sich die Sprache natürlich angepaßt: in MM 7/84, S.18 liest man auf einer Schaufensterscheibe den Schriftzug "Überzählige Bundeswehr-Bestände".

  15. #40
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    Zitat Zitat von Joachim Beitrag anzeigen
    Oh, ich sehe schon Kompanien kampfeslustiger Kreuzberger...
    Das ließe sich aber kollossal klasse kontern mit den antikapitalistischen Panzerknackern von 1968, die's damals sogar in den Spiegel geschafft haben. Heiliger Alzheimer. Auch hier hab ich die treffende Textstelle nicht tadellos parat (und bin zu faul, die Vorräte zu filzen). Plattnase, alter Lexikalist, bitte hilf' prompt.
    ~~~~~
    Zitat Zitat von Kasimir Kapuste Beitrag anzeigen
    Das "Untermenschen"-Zitat stammt übrigens nicht aus den Kriegs-, sondern eher aus den späten 60er Jahren
    KEIN Disney-Fuchstext stammt aus den Kriegsjahren. Ich habe nur gesagt, dass die Nazijahre ihre Sprache geprägt haben (und den späteren, sicherlich ironisch gemeinten Umgang mit diesen "verbrannten" Worten). Sowas kann lange nachwirken. "Zart wie Zephiergesäusel" z.B. habe ich vor schätzungsweise 30 Jahren zum ersten mal gelesen - und verwende die Formulierung heute noch für gelungene Rinderfilets, Kuscheltiere meiner Tochter oder meiner Neffen/Nichten sowie Küsse meiner Gattin. Merke: Auch Komplimente können donaldisch geprägt sein.
    Geändert von murxes (25.08.2006 um 01:29 Uhr) Grund: Automatisch eingefügter Doppelbeitrag

  16. #41
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    Zitat Zitat von murxes Beitrag anzeigen
    Plattnase, alter Lexikalist, bitte hilf' prompt.
    Ein Klacks für mich! Es ging damals um eine Dagobert-Geschichte, in der die Panzerknacker ihren "Verbandsideologen" [gemeint ist Iku, der Intelligenzler] aufsuchen. Wie bei einem Psychotherapeuten liegen sie bei ihm auf der Couch und lassen sich beraten. Iku empfiehlt ihnen, sich "in den Besitz der Duck'schen Produktionsmittel" zu bringen.

    Als erstes hatte der "Bayern-Kurier" auf diese "linken" Vokabeln reagiert, kurz danach zog "Der Spiegel" mit einem Artikel unter der Überschrift "Micky Maus - Jünger Maos" (Heft 43/1969) nach.

    Bei der Geschichte handelt es sich übrigens um "Ein schwerer Reinfall" (MM 36/69), eine Story, die auch bildlich ganz kurios ist. Da hat Dagobert etwa ein Maschinengewehr in seinem Zylinder, mit dem er die Panzerknacker in die Flucht schlägt, worauf sie sich frustriert zur erwähnten "Therapie" begeben.

  17. #42
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    Zitat Zitat von murxes Beitrag anzeigen
    KEIN Disney-Fuchstext stammt aus den Kriegsjahren.
    Schon klar.
    Zitat Zitat von murxes
    Ich habe nur gesagt, dass die Nazijahre ihre Sprache geprägt haben (und den späteren, sicherlich ironisch gemeinten Umgang mit diesen "verbrannten" Worten).
    Hmtja, bloß in dem "Untermenschen"-Zitat kann ich irgendwie gar keine Ironie erkennen. Da scheint mir der Hang zu Sprachspielen mit Frau Dr. Fuchs durchgegangen zu sein.

    Trotzdem:
    Zitat Zitat von Joachim
    Was aber selbstverständlich nicht bedeutet, dass deine übliche Protestnote wegen der Textänderung ausfallen würde, nä?
    Worauf du Gift nehmen kannst!

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