naja was ist krieg sonst?
sicher kein picknick für zwischendurch wo man singen und tanzen kann
Tardi ist mir zu depressiv.
naja was ist krieg sonst?
sicher kein picknick für zwischendurch wo man singen und tanzen kann
@ Wumpsdude: Meine Worte!
@ Subzero2000: Was erwartest Du von einer Geschichte über den Grabenkrieg aus dem ersten Weltkrieg?
Jedenfalls nicht so verlogen, wie all der US-Müll ala "Sgt. Fury", "Our Men at War" oder "Luftwaffe 1946". (Letzteres ist japanisch, aber auch ganz erbärmlich).
Der ganze "Friedensfetischismus" mancher Deutscher in allen Ehren. Die Deutschen haben letztes Jahrhundert zwei Weltkriege angezettelt und beide verloren. Sie sehen den Krieg, und wir haben allen Grund dazu, als das Übel überhaupt an.
Bei anderen Länder sieht die Lage etwas anders aus. USA, GB, Ex-UdSSR und auch mit Abstrichen Frankreich seien genannt. Auch sie haben große Opfer zu beklagen, aber für sie war die Führung des Krieges (besonders der 2.Weltkrieg) ein notwendiges Übel. Sozusagen ein Überlebenskampf und deswegen sehen diese Länder den Krieg aus einer anderen Perspektive. Manche Kriege müssen einfach geführt werden.
Diese Denkweise ist den heutigen Deutschen völlig fremd. Vielleicht ist das ganz gut so. Vielleicht...
Ich glaube hier wird am Thema vorbeigeredet! Wenn ein Autor ein Kriegscomic schreibt, und dabei dinge wie Kameradschaft und .... hervorhebt so heisst das noch lange nicht das er zum Ausdruck bringen will das "wahre Maenner einen Krieg brauchen um Maenner zu sein" !!
Betrachtet es doch einmal von der Seite: Was ist die groesste Scheisse in die ihr geraten koennt - richtig, wenn ihr an der Front stehen muesst, gezwungen werdet auf andere Menschen zu schiessen und gleichzeitig andere Menschen auf euch schiessen. Nur wenn ihr zusammenhaltet euch gegenseitig unterstuetzt u.s.w. habt ihr ueberhaupt eine Chance da wieder heil raus zu kommen. (Alle in der Kriegspropaganda glorifizierten Eigenschaften sind uebrigens auch in Friedenszeiten von Nutzen wenn man mit ein paar Freunden etwas aufbauen moechte.)
So gesehen verwendet der Autor den Krieg als eine Extremsituation, in der viele Arschloecher ihren wahren Character zeigen.
Ich versuche mir manchmal vorzustellen, wie sich wohl die Vietnamveteranen gefuehlt haben muessen - kommen nach Hause nachdem sie in einem fernen Land in einem "sinnlosen" Krieg erlebt haben wie einfache Menschen erstaunliches vollbracht haben, einander halfen und fuereinander einstanden, nur um irgendwelche strategisch wichtigen Punkte zu besetzen.
Dann kommt er nach hause wo Frieden und Wohlstand herrscht und alle Grundlagen fuer eine gerechte Gesellschaft vorhanden sind (denn aus einem demokratischen Staat liesse sich eine solche durchaus aufbauen,) - und ploetzlich denkt jeder nur noch an sich selbst, benimmt sich wie ein ********* und versucht den "Brutalokapitalismus" zu perfektionieren.
Die Frage ist ja wohl eher was du erwartest. Ich brauche kein Comic das mir sagt der Krieg ist Scheisse, die Welt ist schlecht, Politiker lügen....das krieg ich in der Realität schon mit. Wenn ich erleben will wie Menschen zugrunde gehen, scheitern und sterben reicht mir das richtige Leben. Wenn ich ein Comic lese erwarte ich eine interessante Story mit ausgearbeiteten Charakteren. Und soviel ich weiss hatten die Stories von Garth Ennis auch keine Happy Ends. Und was heisst hier all der US-Müll ? Wenn dir oben genannte Serien nicht gefallen solltest du vielleicht mal andere lesen wie SGT.ROCK, TWO FISTED TALES oder WEIRD WAR TALES. Aber das Problem liegt glaube ich nicht an der Qualität der Stories sondern an der Nationalität.Original geschrieben von MadMike313
@ Subzero2000: Was erwartest Du von einer Geschichte über den Grabenkrieg aus dem ersten Weltkrieg?
Jedenfalls nicht so verlogen, wie all der US-Müll ala "Sgt. Fury", "Our Men at War" oder "Luftwaffe 1946". (Letzteres ist japanisch, aber auch ganz erbärmlich).
einspruch, euer ehren. krieg und wehrmacht und das ganze gedönse finde ich nicht scheisse, weil ich bürger der brd bin.
ansonsten: tardi steht mit seinen kriegserzählungens ichtlich eher in der tradition von zum beispiel remarque und hemingway, denen es darauf ankam, den krieg (und seine folgen!) in seiner vollen härte zu zeigen - als abschreckendes beispiel und als erklärung für das entstehen einer ganzen kaputten generation.
ennis ist da eigentlich nur der aufkocher, der einmal zu oft oliver stone geguckt hat. ums klar auszudrücken: bei tardi (und hemingway und remarque) habe ich das gefühl, sie WISSEN, warum krieg scheisse ist - bei stone und ennis habe ich das gefühl, sie wissen, DASS krieg scheisse ist, aber nicht genau, WIESO.
ist aber natürlich nur meine meinung.
"Das für und wider von Militär und militärische Gewalt unter besonderer Berücksichtigung der Deutschen Geschichte" hier zu Diskutieren, würde den Rahmen des Treads sprengen und wohl auch am Thema vorbei gehen. Das lasse ich außen vor.
Natürlich fließen historischer Hintergrund und der jeweilge Zeitgeist auch bei einem Comic mit ein.
Fast jede Nation (außer eben Deutschland) hat seine Abenteuer-Kriegscomics. Immer nur auf die Amis rum zuhacken, wäre da zu einfach. Das sind idR. aber die Sachen, die man kennt. Und wie ich schon erwähnt hatte, halte ich "Two-Fisted Tales" für einen Klassiker. Die Serie habe ich komplett (als Reprint).
Und natürlich ist die Kameradschaft ein Eckpfeiler jedweder Armee. Wenn man in der Scheiße sitz - weit weg von Heim und Familie - unbeschreibliches erlebt, ist der Kamerad, der das gleiche durchmacht, oftmals die einzige Stütze seine "Menschlichkeit" zu bewahren. Vielleicht auch der Einzige, der einen noch versteht. Das hat nichts mit "Heldentum" zu tun.
Eine gutes oder schlechtes Kriegscomic ist für mich keine Frage der Nationalität.
Wenn ein Autor den Krieg als Schauplatz seiner Geschichte wählt, steht er in einer besonderen Verantwortung. Dann darf er sich leider nicht nur auf seine Charaktere oder Plot berufen, sondern muß sich auch als "Historiker" verstehen. Es sind eben NICHT NUR reine Unterhaltungsgeschichten - deswegen muß nicht alles gleich hoch moralisch-pathetisch sein.
Genau darin sehe ich die Schwäche der Garth Ennis Geschichten. Rein technisch betrachtet sind sie korrekt, aber alles wirkt irgendwie "aufgesetzt". L.N. Muhr nennt es "aufgekkocht". Das genau festzumachen, ist nicht einfach. Der Krieg wird wie ein Stilelement eingesetzt und ist im Prinzip beliebig austauschbar. Johanns Tiger könnte genauso gut auch ein Kampfelefant aus Hannibals Armee gewesen sein.
Kennt jemand von euch "Enemy Ace - War in Heaven" von Garth Ennis?
Ich besitze nur den ersten (von 2) Bänden. Die Geschichte halte ich für besser, wenngleich auch nicht für großartig oder gar mit Tardi (Remarque, Hemingway) vergleichbar.
Im Gegensatz dazu ist die "Rifle Brigade" völlig indiskutabel.
Ich denke wir sind alle gar nicht so weit voneinader weg.
Bei "Enemy Ace - War in Heaven" habe ich beide Teile gelesen, sehr zu empfehlen. Wie dieser Thread zeigt war selbst LuG dem Werk nicht ganz abgetan.
Adventure of the Rifle Brigade ist so eine Sache. Für mich keine ernsthafte Kriegsgeschichte, sondern natürliche eine Satire, eine mit besonders skurillen britischen Humor noch dazu. Sicherlich Geschmacksache. Die zwei Miniserie kamen übrigens in den Staaten ebenfalls nicht so gut an, dafür in den englischen Comicshops recht gut. Warum wohl nur...
Die drei weiteren War Stories von Garth Ennis würde ich unterschiedlich einschätzen. D-Day Dodgers und Nightingale vielleicht eher ein wenig in die "depressive Richtung" wie sie hier von einigen mehr geschätz wird.
Screaming Eagles ist wieder mehr Ennis-typischer, allerdings weit weg von irgendwelchem Heldentum oder dergleichen.
Ich finde ja, ein guter Kriegscomic ist dann gut, wenn es ordentlich kracht.
Sowohl zeichnerisch als auch inhaltlich. Und das muß ausreichen.
Fack auf den politisch korrekten Scheißdreck....Wozu !?
Tscha, wozu Politik? -
Is' mir doch egal?
Die da oben machen sowieso, was sie wollen?
Nach mir die Sintflut?
(Hinweis: Du entkommst der politischen Diskussion so nicht: PC ist ein Kampfbegriff der politischen Rechten.)
hey, witteck - bei aller ehrfurcht, aber wenns krachen soll, brauchts ja auch keinen krieg als background, oder? ich ersetze mal eben im kopf deinen begriff "guter kriegscomic" durch "unterhaltsamer kriegscomic" - und habe mal eben ein paradoxon schlechthin geschaffen. und dann bleibt die frage: was ist "gut"? was meinst du mit "krachen"? den a-bomben-abwurf über hiroshima? den bürgerkrieg in jugoslawien? das leiden der bevölkerung von afghanistan? oder ist krieg für dich doch nur cnn, 10 minuten täglich zur primetime?
fänd ich schade.
alter provokant.
Unser Wittek...
Immer ein Scherz auf den Lippen.
"unterhaltsame" Kriegscomics, wie "Combat Babes" oder "Kriegsfunnies", die die ganzen Klischees von Hollywood Kriegsfilmen parodieren, mag ich auch.
Was "gute" (Kriegs)Comics sind, werde ich Wittek beim nächsten Zeichner Stammtisch erläutern. Dann setzte ich ihn mal auf'm Pott!
Was soll ich denn davon halten?Original geschrieben von LuG
Aber ich jetzt gar nicht so sehr auf die Kacke hauen. Etwas anderes spielte auch eine Rolle: Im "Hit-Comics" waren in den letzten Monaten viel zu wenig Verisse drin. Nun ist es ja so, dass viele Verlage (ich will ja keine Namen nennen) auf Verisse immer noch ganz schön sensibel reagieren. Die Speedies sind da nicht so, die nehmen so etwas hin wie Profis und daher konnte ich mal so richtig vom Leder ziehen.
Einerseits positiv, dass du in der Hinsicht ehrlich bist.
Aber jetzt nur die Comics von Verlagen kritisieren, die sich nicht beschweren?
Da du ja (natürlich ) hier im SPEED-Forum sagst, dass SPEED so etwas wie Profis hin nehmen, könntest du uns noch die restlichen "Profi-Verlage" nennen.
Nö, Ted Nomura ist japanischer Abstammung (wie Ben Dunn) auch, lebt aber AFAIK in den USA.Original geschrieben von MadMike313
oder "Luftwaffe 1946". (Letzteres ist japanisch, aber auch ganz erbärmlich).
Dafür haben (oder hatten?) wir "Landser".Original geschrieben von MadMike313
Fast jede Nation (außer eben Deutschland) hat seine Abenteuer-Kriegscomics.
Stimmt...
Gibt es auch noch. Die Hefte liegen gleich neben den Perry Rhodan, Jerry Cotton, Lassiter und Arzt Romanen.
@ wittecker: Jawoll! Und die besten Rezis sind die, über die sich möglichst viele Leute aufregen. So lautet jedenfalls meine Theorie.
@ Hitman: Andere "Profis"? Carlsen, Dino, Edition Moderne, Schwarzer Turm, Jochen (R.I.P.). Unprofessionell dagegen die Reaktionen:
"Du schreibst ja och fir Hit-Comics, mit Dir darf isch gar net rede" (Nö, ich sag Dir nicht von wem das kam);
"Wenn Ihr nicht nettere Rezis schreibt, canceln wir die Anzeigen" (das findest Du selber raus, gelle);
"Duuuuuuuu hast mein Comic verrissen, jetzt bekommst Du keine Rezensionsexemplare mehr von mir" (auch da schweigt des Sängers Höflichkeit).
LuG
...ist aber nicht nur bei comics so. ich rezensiere seit jahren CDs - und die plattenfirmen sind da um nichts besser...
ich könnte Euch Geschichten über das Hamburger Stadtmagazin OXMOX erzählen....
Darf ich aber nicht, sonst könnten nicht näher genannte Peronen ärger erhälten. Ist überall das selbe.
@LuG: Alles klar!
Dann kann ich jetzt das bei Herrn Jauch gern praktizierte Ausschlussverfahren anwenden .
Beim Lesen von „Johanns Tiger“ hatte ich automatisch „Steiner-Das Eiserne Kreuz“ (1977) im Hinterkopf. Viele Dinge aus dem Comic erinnern doch zu sehr an diesen Film.
Wie soll Garth Ennis es auch nur ansatzweise schaffen, in nur 48 Seiten das auszudrücken, was Sam Peckinpah in ca. 130 Filmminuten gelungen ist?
Die Zeichnungen in „Johanns Tiger“ gefallen mir jedoch gut und die Story wirkt auf mich sehr bemüht.
Aber kann man denn überhaupt erwarten, dass so ein kurzer Comic so eine Wirkung auf den Leser haben kann, wie die gebündelte Kraft solcher Filme wie „Apocalypse Now“, „Saving Private Ryan“, „Im Westen nichts neues“ (1930), „Die durch die Hölle gehen“ und anderer ähnlicher Filme.
Ich denke, dass die meisten Leser beim Lesen der „War Stories“ einen Ihnen bekannten Anti-Kriegsfilm im Hinterkopf haben und bei diesem Vergleich kann der Garth Ennis nur verlieren!!
Gruß M.B
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