9,50?
Uff...das is doch ziemlich starker tobak....
mal schaun was uns Speed für leckerle da mit reinpackt damit sichs lohnt
Als ich kürzlich durch den neusten Graphic Attack blättertete, stolperte ich über folgende Anzeige:
War Story #1 [von 4] Johanns Tiger
ca. 60 Seiten, in Farbe, Prestige-Format, für Euro 9,50
Ja, so langsam schließt der Heftchen-Markt zum Album-Markt auf;
zumindest was die Preise angeht!!!
Ich denke, ich hoffe, nein ich bete, daß das noch nicht der endgültige Preis für diese Alben sind!?!
Oder doch???
9,50?
Uff...das is doch ziemlich starker tobak....
mal schaun was uns Speed für leckerle da mit reinpackt damit sichs lohnt
Naja, in Zeiten, wo einem ein 24 Seiten Heft für €3,30 angeboten wird... und hier bekommt man zumindest eine Prestige-Ausgabe...
Ist aber ´ne Serie (?), die man nicht unbedingt haben muss, habe erst kürzlich die Originale gelesen - geht so! Ist leider das Beste, was ich über die Hefte sagen kann
Mir haben die aber doch ganz gut gefallen.Die Bände werden auf alle Fälle 8,50 Euro kosten und für Abonnenten noch etwas günstiger erstehen zu sein. Einfach den nächsten Newsletter abwarten...
Rollt "Johanns Tiger" schon durch die deutschen Comicshops??
Bin schon sehr gespannt auf das Teil!!!
Siehe Novitäten in diesem Forum: der Panzer rollt und Lutzens Überschrift im Hit Comics trifft es genau... "Er ist nichts, er kann nichts... gebt ihm eine Uniform". Ok, Soldaten, beruhigt euch, ich wollt niemand beleidigen! Das Ding ist raus UND ES KOSTET EINEN EURO WENIGER ALS ANGEKÜNDIGT. ALSO 8,50!! Das is doch nett von uns, nicht wahr...
Die Original US Ausgaben haben $ 4,95 gekostet...Original geschrieben von Der Letter-Man
. ALSO 8,50!! Das is doch nett von uns, nicht wahr...
Sorry, leider muß ich mich in weiten Teilen der Hit Comics Kritik anschließen. Mir kam die Geschichte vor, wie einer der schlechten, deutschen Kriegsfilme aus den 50ern... Unsere Armen Jungs, aber die Wehrmacht war gut... Bemüht, aber nicht wirklich gut.
Es geht auch anders: Am selben Tage habe ich mir auch "Grabenkrieg" von Tardi zugelegt. Großartig, so schreibt man Kriegsgeschichten!
Maikel
Tut mir leid aber da muss ich leider wiedersprechen. Erstens ist die Kritik im hitcomic total daneben. Zuerst mal beschwert sich der Schreiber darüber, dass in dem Comic keiner verstümmelt wird was erstens nicht stimmt und zweitens nicht unbedingt viel über die Qualität der Geschichte aussagt. Und wenn man den Artikel gelesen hat klingt das so als ob Garth Ennis keine Ahnung vom Krieg hat. Zugegeben die Geschichten sind vielleicht nicht revolutionär aber so harmlos wie das hier hingestellt wird sind sie auch nicht.
Ich habe drei von den Heften schon gelesen und es gibt gewisse Aussagen die in den Heften immer wieder vorkommen ( und jeder der beim Militär war weiss dass das so stimmt und würde sich sowieso hüten so Sachen zu schreiben wie dass man jemanden wünscht einen Krieg mitzuerleben um zu sehen wie jemand krepiert ) :
Krieg ist Scheisse. Egal wie man ihn glorifiziert es sterben immer Menschen und am Ende ist meist fraglich ob es die Sache wert war.
Arschlöcher leben länger. Die sitzen nämlich meist in den höheren Positionen und wissen wie man seinen Arsch aus allem gröbsten raushält und dafür die Fussoldaten verheizt.
Scheisse fällt nach unten. Und meisstens bleibt sie an übermüdeten, unterbezahlten, unmotivierten armen Schweinen hängen denen das Unmögliche abverlangt wird.
Nie freiwillig melden. Das Leben ist schon schlimm genug da muss man sich nicht extra Ärger suchen.
Kameraden sind wichtig. Wenn du dich nicht auf den Mann verlassen kannst der mit einer geladenen Waffe hinter dir steht kannst du dir gleich die Kugel geben.
Vielleicht solltest du die Geschichte nochmal lesen.
Geändert von SUBZERO 2000 (14.07.2002 um 13:52 Uhr)
@Subzero: Du hast es genau auf den Punkt gebracht, ganz meine Meinung.
Und wer war denn der Autor des Hit Comics Artikel? Garth Ennis keine Ahnung vom Krieg? Hehe, der war gut. Ich glaube eher der gute Autor hat keine so große Ahnung von was bzw. über wen er schreibt. Ein Blick in Ennis' Biographie oder frühere Werke wäre hilfreich gewesen...
Und natürlich war nicht 100% der deutschen Wehrmachtsoldaten "böse". Die Wehrmacht war das Werkzeug eines menschenverachtenes Regimes und es gab sicher auch Soldaten die diesen Krieg verflucht haben, was es natürlich auch nicht unbedingt besser macht.
Das ein Brite bzw. Nordire da differenzieren kann, würde ich mal nicht direkt als negativ ansehen...
Was, der gut LuG hat die Rezi geschrieben? Naja, ich schätze natürlich seinen Comicsachverstand sehr, auch über Garth Ennis, aber bei Johann's Tiger würde ich eben nicht so hart ins Gericht gehen. Außerdem sollte man die Story auch im Kontext mit den drei anderen War Stories sehen.
Ich bin noch mal in mich gegangen und habe versucht meinen Standpunkt genauer zu definieren...
Ich bin ein Fan der klassischen EC "Two Fisted-Tales" und "Frontline Combat" Geschichten, George Pratts Buch "Enemy Ace" (DC) finde ich hervorragend. Was stört mich also an "Johanns Tiger"?
Historisch ist sie korrekt und es ist kein national-patriotischer Müll. Das sind überhaupt Grundvorraussetzungen, um Geschichten um den Krieg seriös diskutieren zu können.
Kriegerische Auseinandersetzungen sind seit je her beliebt in den Medien, weil man dort - aus dramaturgischer Sicht - die gesamte (emotionale) Palette zur Verfügung hat. Es ist alles dabei, um eine Geschichte dramatisch erzählen zu können - ohne Drama, keine Geschichte.
Leider läßt mich "Johanns Tiger" relativ kalt. Sie "berührt" mich nicht. Die Figuren bleiben oberflächlich und sind mir egal. Ich denke, das war es, was mich störte.
Insofern, möchte ich mein Urteil soweit korrigieren, daß ich Lutz Göllners vernichtende Kritik in "Hit Comics" für zu hart halte, mir aber "Johanns Tiger" zu steril ist.
Maikel
Das ist es auch was mich am meissten gestört hat. Ich meine als nordire hat er das ja vor der eigenen Haustür.Original geschrieben von Nightwing
@Subzero: Du hast es genau auf den Punkt gebracht, ganz meine Meinung.Garth Ennis keine Ahnung vom Krieg? Hehe, der war gut.
hatte. denn er wohnt ja jetzt in new york. und dazu sei angemerkt, dass sich ennis ins einen früheren werken wesentlich intensiver, wesentlich weniger mainstream-orientiert mit den themen krieg bzw. bewaffneter konflikt beschäftigt hat. imho hat ihn dasn interesse für die ganzen us-kriegscomics schon etwas verdorben.
Wie bitte??Original geschrieben von L.N. Muhr
denn er wohnt ja jetzt in new york. und dazu sei angemerkt, dass sich ennis ins einen früheren werken wesentlich intensiver, wesentlich weniger mainstream-orientiert mit den themen krieg bzw. bewaffneter konflikt beschäftigt hat.
Vertigo = Mainstream??
Kann es vielleicht sein, das man in Deutschland einfach sehr sensibel auf das Thema Krieg reagiert??
Man muß sich nur mal vor Augen halten, daß ein Film wie " Blackhawk Down " von R. Scott meines Wissens immer noch keinen Starttermin in Deutschland hat. Über die ganzen " Killerspiele " und die Diskussion darüber im Zuge von Erfurt möchte ich garnicht erst anfangen zu reden, das dies imho nicht hierhin gehört.
natürlich nicht: vertigo = mainstream. aber: garth ennis = ganz viel mainstream-kram bei mainstream-verlagen. oder ist marvel für dich 'ne indie-company?
und ennis ist ja inzwischen echt 'ne kiste für sich, der mann könnte doch seine alkrechnung veröffentlichen und würde geld dafür kriegen (sofern die firma guinesss ihm nicht sowieso schon ein lebenslanges bier-abo gesponsert hat).
@L.N.Muhr:
Es mag schon sein das Ennis in letzter Zeit recht viel Zeit schreibt, auch eher "leichtere" Sachen wie Punisher oder die Adventure in the Rifle Brigade Miniserien (von vielen gehasst, ich fand's eigentlich recht unterhaltsam).
Tatsache aber ist das man es sicherlich zu leicht macht, jedes neue Ennis Werk gleich verächtlich als Mainstream abzutun. Die War Stories gehören nämlich mit Sicherheit nicht dazu.
Ich denke bei vielen ist inzwischen einfach ein Ennis Überdruß eingetreten. Was früher bei Hitman noch gut war wird heute beim Punisher angebrangert.
Aber man muß ja nicht alles von ihm kaufen, mache ich z.B. auch nicht, auch wenn ich Garth Ennis weiterhin für einen sehr guten Autoren halte.
Mir haben die drei von mir gelesenen War stories (die letzte Ausgabe habe ich wegen der Zeichnungen nur überflogen - ja, es müsste David Lloyd sein, steinigt mich!), fand' die ganz nett, atmosphärisch halt sehr gut.
Ein Ennis-Überdruß ist bei mir auch aufgetaucht. Als Tom Peyer ihn beim Punisher abgelöst hatte, war ich richtig angenervt, daß Garth zurückkam, Just a Pilgrim war schlecht, JaP: Garden of Eden immerhin besser, die Rifle Brigade nur bedingt lustig.
Zum Vergleich habe ich mir dann mal ein älteres Werk von ihm reingezogen, Pride & Joy (für mich sein bestes Werk nach Preacher, selbst noch vor Unknown Soldier). Da war er noch gut, nicht so auf Gewalt beschränkt (wobei auch hier zwei Szenen wie mit der Dampframme anrauschen) und habe gestern das erste Kapitel aus dem Goddess-TPB gelesen (einfach nur "göttlich"!). So sollte Ennis heute schreiben, oder wieder ein Epos hinlegen (wozu er aber wohl nach Preacher keine Lust mehr zu haben scheint).
Clint™
"In the Name of God, impure Souls of the living Dead shall be banished into eternal Damnation. Amen."
www.marvelarchiv.de || www.bluemondaycomics.com || www.strangersinparadise.com
Geändert von Clint Barton (20.07.2002 um 11:21 Uhr)
Wedrichmalschauen
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War meine Kritik zu scharf formuliert? Das mag wohl sein, aber in der Tendenz nehmen ich nichts davon zurück.
Übrigens: Vor zwei Jahren gab es im COMICS JOURNAL ein gigantisch langes (ca. 40 Seiten) Ennis-Interview (bei Bedarf suche ich Dir gerne mal die Nummer raus, lieber Subzero), in dem er auch gefragt wurde, wie er den Bürgerkrieg in seiner Heimat erlebt hat, und seine Antwort lautete: "So wie alle anderen auch, am Fernseher." Das erstaunte mich sehr, und als ich im Herbst 2000 die Gelegenheit hatte Ennis selber zu interviewen, habe ich noch mal nachgefragt. Er betonte, dass in seiner Heimatstadt Holywood nichts vom Krieg zu spüren war, lediglich wenn er nach Belfast gefahren ist, sah er ausgebrannte und zerschossene Autowracks am Straßenrand.
Krieg, mein Freund, ist eine ziemlich eklige Angelegenheit (ich hatte als Journalist schon zwei Gelegenheiten so etwas am Rande mitzuerleben, macht keinen Spaß!) und die wenigsten Menschen sterben dabei durch einen sauberen Schuß und ab dafür. Die meisten krepieren elendig und langsam und schreien und jammern dabei. Ein Augenzeuge hat mir vor einigen Wochen erzählt, wie mein Kollege Volker Handloik im Herbst letzten Jahres in Afghanistan gestorben ist und da war nichts, aber auch gar nichts, heroisches dabei.
Ennis geht mit dem Sujet "Krieg" so um, wie man es (meiner Meinung nach) nicht tun sollte, er erzählt Geschichten von Freundschaft und Heldentum und Mut. Sorry, aber: Da wird mir schlecht.
Aber ich jetzt gar nicht so sehr auf die Kacke hauen. Etwas anderes spielte auch eine Rolle: Im "Hit-Comics" waren in den letzten Monaten viel zu wenig Verisse drin. Nun ist es ja so, dass viele Verlage (ich will ja keine Namen nennen) auf Verisse immer noch ganz schön sensibel reagieren. Die Speedies sind da nicht so, die nehmen so etwas hin wie Profis und daher konnte ich mal so richtig vom Leder ziehen.
Was Garth Ennis betrifft, so stimme ich so ungefähr mit der Einschätzung von MadMike und Clint überein: Ein netter Autor, der eindeutig viel zu viel arbeitet (darunter leidet die Qualität) und dem die falschen Leute gesagt haben, wie toll er ist.
LuG
Tja, dann haben Generationen von Comicschreibern wohl über die falschen Themen geschrieben. Denn Freundschaft, Heldentum und Mut ist das was den Menschen vom Tier unterscheidet. Es sind die zentralen Themen der Literatur und der Kunst. Wenn die Dinge am schlimmsten stehen finden gewisse Menschen einen Funken in sich der sie über sich selbst hinauswächsen lässt. In einer extremen Situation zeigt sich der Charakter eines Menschen wohl am deutlichsten und welche Situation ist extremer als der Krieg ? Aber so etwas ist wohl für den Leser uninteressant, wer will schon über gut geschriebene, sympatische Verlierer lesen die wenn es darauf ankommt mit etwas Glück, Mut und Chuzpe da bestehen wo bessere versagen ? Schreiben wir doch lieber Stories wo alles negativ ist, jeder stirbt und keiner was besonderes ist – und das ist der Krieg dann ja auch nicht mehr. Business as usual und nun ein Werbeblock...irgendeine Zigarette.Original geschrieben von LuG
Ennis geht mit dem Sujet "Krieg" so um, wie man es (meiner Meinung nach) nicht tun sollte, er erzählt Geschichten von Freundschaft und Heldentum und Mut. Sorry, aber: Da wird mir schlecht.
freundschaft, heldentum und mut ist mitnichten etwas, was den menschen vom tier unterscheidet - dann gäbs keine rudel, dann gäbs keine kampf ums überleben usw. das einzige, was den menschen vom tier unterscheidet, ist seine fähigkeit zur selbstrefelketion und zur kommunikation über das reflektierte. sowas nennt man dann im allgemeinen intelligenz (was ja leider falsch ist, da auch tiere über intelligenz verfügen).
um die angesprochenen themen zu bearbeiten, brauchts aber nicht unbedingt 'nen krieg, das ging ja in preacher auch ohne ganz gut.
Und um was sollte es deiner Meinung nach in Kriegsstories sonst gehen ? Viel bleibt dann ja nicht mehr übrig. Und das mit dem Rudel geht ja wohl schon wieder in die ganz falsche Richtung.
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