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Thema: Preise:wieviel darf man verlangen?

  1. #126
    Mitglied Avatar von strg-alt-entf
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    Gut danke. Ich wäre mit nem Stundenlohn von 20 Euro schon sehr zufrieden. Scheint auch weniger Aufwändig zu sein, was er sich wünscht, da er was anderes meinte als gedacht.

  2. #127
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    Zitat Zitat von strg-alt-entf Beitrag anzeigen
    Ich wäre mit nem Stundenlohn von 20 Euro schon sehr zufrieden.
    Du bist noch Schüler oder Student und über deine Eltern versichert?

  3. #128
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Viktor Bogdanovic Beitrag anzeigen
    Das halte ich für ziemlich realitätsfremd. Solche Honorare können höchstens die grossen Comicverlage zahlen. Dann muss man als Zeichner aber auch top Qualität liefern. Die meisten kleinen und mittleren Verlage können sich diese Seitenpreise nicht leisten.

    Mit irgendwelchen Werbecomics für grosse Firmen oder Promo-Zeug für Vater Staat mag man mehr verdienen.
    Verlage zahlen praktisch nie Festpreise, sondern erwerben das einfache Nutzungsrecht, egal, ob das große oder kleine Verlage sind. Die Realitätsferne liegt also bei dir, wenn du glaubst, die zitierten Angaben im Honorarratgeber würden sich auf Verlage beziehen.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  4. #129
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Verlage zahlen praktisch nie Festpreise, sondern erwerben das einfache Nutzungsrecht, egal, ob das große oder kleine Verlage sind. Die Realitätsferne liegt also bei dir, wenn du glaubst, die zitierten Angaben im Honorarratgeber würden sich auf Verlage beziehen.
    Wenn von einem empfohlenen Preis pro Comicseite gesprochen wird, gehe ich auch davon aus, dass wir Comicverlage meinen und nicht etwa Gemischtwarenläden.

    Ich kann nur vom amerikanischen Comicmarkt sprechen (der soll ja ziemlich gross sein): U.S. Verlage bezahlen fast ausnahmslos Festpreise. Pro Seite, pro Cover (teurer), pro Ausgabe, für Bleistiftzeichnungen. Wer noch tuscht und koloriert, kann seinen Seitenpreis aufbessern. Die meisten kommen aber auch damit nicht annähernd auf 350€/Seite. Nutzungsrechte gibt's höchstens bei den Indies und das auch meistens nur, wenn der Seitenpreis zu niedrig ist (sowas nennt sich dann Back end-Deal, a.k.a: arbeiten für lau). Es gibt ziemlich genau 2 Comicverlage in Amerika, die pro Seite 350€ aufwärts zahlen: Marvel und DC.

    Wie gesagt, Corporate-Comics und Storyboards sind was Anderes. Das würd' ich nicht einmal in die gleiche Berufsgattung einreihen.

  5. #130
    Mitglied Avatar von strg-alt-entf
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    Ich würde den Auftrag nur als Nebeneinkommen hernehmen und auch nicht um davon zu leben.
    Versichert bin ich anderswo, die muss ich davon nicht zahlen.

  6. #131
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Viktor Bogdanovic Beitrag anzeigen
    Ich kann nur vom amerikanischen Comicmarkt sprechen
    Und genau davon spricht der Honorar-Ratgeber NICHT. Und auch nicht von den Preisen auf den Philippinen. Seltsam, aber so steht es geschrieben.
    Geändert von Mick Baxter (25.07.2014 um 00:06 Uhr)
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  7. #132
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Und genau davon spricht der Honorar-Ratgeber NICHT. Und auch nicht von den Preisen auf den Philippinen. Seltsam. aber so steht es geschrieben.
    Mein Lieber Baxter. Wir leben leider nicht mehr in den 70ern. Die Globalisierung geht auch an Comiczeichnern nicht spurlos vorbei. Viele von ihnen (auch deutschsprachige, man mag es kaum glauben) arbeiten heute mithilfe einer tollen Erfindung und die nennt sich INTERNET für Verlage in Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Amerika und auf den Philippinen, warum auch nicht. Wär' ja doof, wer sich nur auf die deutsche Kleinkunstcomicszene beschränkte. Wer's als Zeichner ernsthaft zu was bringen will, wird sogar zwangsläufig auswandern müssen, zumindest virtuell. Wieviel man in den relevanten Comicmärkten verdienen kann, wäre also eine ganz nützliche Info für angehende Zeichnerinnen und Zeichner, auch wenn's nur irgendwo im Anhang des ICOM-Ratgebers steht. Jedenfalls nützlicher, als von irgendwelchen Seitenpreisen von 350€ auszugehen. Das hat mit dem realen Verdienst eines durchschnittlichen Zeichners nämlich herzlich wenig bis gar nichts zu tun und für jemanden, der das Comiczeichnen gerade zum Beruf machen will und sich diesen Ratgeber holt, könnte da ein falsches Bild entstehen. Auch blöd, oder?

  8. #133
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Zumal es zu denken geben sollte, dass man nicht einmal im gelobten Comicland Amerika die Preise bekommt, die der ICOM-Ratgeber für das Schwellenland Deutschland vorschlägt.

    Versteh mich nicht falsch, Mick - der Ratgeber ist extrem hilfreich, und sei es nur als schwarz-weiße Mahnung, dass man ruhig Fantasiepreise erhoffen und erstreben sollte, damit man am Ende nicht komplett ausgenommen wird. Aber in dieser Diskussion eine Stimme zu haben wie Viktors, der tatsächlich von echten Einkünften aus Comicarbeit spricht, ganz gleich wo, ist mindestens eine gute Ergänzung. Mindestens.

  9. #134
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    Hä? Laut ViKtor Bogdanovich bekommt man in den USA die im ICOM- Ratgeber genannten Preise aber doch, wenn auch nur bei Marvel und DC. Und in Frankreich/ Belgien wird es wohl auch möglich sein.

    Die im ICOM- Ratgeber genannten Preise sind solche, die möglich sein müssen, um von seiner Arbeit (vielleicht) leben zu können. Solche Kalkulationen gehen realistischerweise von einem Monatseinkommen von weit über EUR 3000,- als Selbständiger aus, um 'davon leben zu können'. Das hat also überhaupt nichts mit "Fantasiepreisen" zu tun ...

    Schüler und/ oder Studenten haben u.U. andere Faktoren und können dadurch ihre eigene Preisfindung nach unten regulieren (oder soll der ICOM- Ratgeber das auch vorkauen?). Und sich in 3 Jahren wundern, warum ihnen ihre Kunden jetzt nicht mehr zahlen wollen, obwohl sie jetzt doch davon leben müssen ...

  10. #135
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    Zitat Zitat von peter schaaff Beitrag anzeigen
    Die im ICOM- Ratgeber genannten Preise sind solche, die möglich sein müssen, um von seiner Arbeit (vielleicht) leben zu können. ...
    Also mich hatte Micks Statement jetzt auch total
    überrrascht!

    Ein guter Berater ist für mich derjenige, der mir die
    Welt des professionellen kommerziellen Zeichnens
    so beschreibt, wie sie ist
    ... und nicht derjenige,
    der beschreibt, was "ein Künstler zum leben braucht"
    (das weiß doch jeder selbst am besten).

    Falls dieser Ratgeber nicht auf den internationalen
    Markt schaut, dann ist er kein guter Ratgeber.

  11. #136
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Ach Peter, wir haben das Thema doch mit schöner Regelmäßigkeit. Und ich würde diese Preise weitaus weniger vehement als Fantasiepreise bezeichnen, wenn ich von einem Künstler wüsste, der das für eine Seite bei einem deutschen Verlag wirklich bekommt. Aus meinen Erfahrungen kannst du diese Beträge durchaus durch zehn teilen.

    Und trotzdem ist es gut, dass es sie gibt. Damit de wenigstens ein richtig schlechtes Gewissen hast, wenndes trotzdem machst.

  12. #137
    Mitglied Avatar von jo b.
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Ein guter Berater ist für mich derjenige, der mir die
    Welt des professionellen kommerziellen Zeichnens
    so beschreibt, wie sie ist
    ... und nicht derjenige,
    der beschreibt, was "ein Künstler zum leben braucht"
    (das weiß doch jeder selbst am besten).

    Falls dieser Ratgeber nicht auf den internationalen
    Markt schaut, dann ist er kein guter Ratgeber.
    Dazu muss man auch erst mal klären was denn ein professioneller Zeichner ist und vor allem in welchem Verhältnis er zu wem (welchem Auftraggeber oder Arbeitgeber oder Partner) steht.
    Und Lebenserhaltungskosten sollte man auch da zugrunde legen, wo man in den Supermarkt geht, sonst können alle Freiberufler, die auch übers Netz arbeiten könnten sowieso gleich auswandern. Leider geht es ja sowieso langsam in diese Richtung, aber Egal, das würde jetzt zu weit führen.

    Hier mal Unterschiedliche Situationen zum Vergleich:

    1.) Als vollberuflicher Freelancer, sprich, jemand der hauptberuflich von Auftragsarbeiten lebt und der sich von einem Job zu nächsten hangelt und auch mal eine Durststrecke ohne Jobs überdauern muss, sollte bei den Lebenserhaltungskosten hierzulande langfristig ein Tagessatz von +- 300€ oder mehr angestrebt werden. Natürlich ist es immer auch abhängig davon, von wem der jeweilige Auftrag stammt. Von einem schlecht oder gar nicht subventionierten Theater kann man natürlich nicht so viel verlangen, wie für einen Werbejob von einem Großkonzern. Da sollte man differenzieren. Wenns gut läuft, kann man gut verdienen und vielleicht sogar expandieren, aber wenn mal die Jobs aus bleiben, ist man nicht sofort auf Harz4 angewiesen.
    Das sind Richtwerte für Grafiker, Fotografen, Concept Artists oder 3D Artists, die auf international professionellem Niveau arbeiten. Warum sowas für Illustratoren und Leute, die welche beauftragen anscheinend immer unfassbar hoch klingt, liegt wahrscheinlich daran, dass Qualität in dem Bereich oft nicht gesehen oder geschätzt wird und daran, dass sich anscheinend immer jemand findet, der es billiger oder gar für Ruhm und Ehre macht, leider!

    2.) Anders sieht es natürlich aus, wenn man einen Auftrag angeboten bekommt, der einen einen längeren Zeitraum beschäftigt, sagen wir mal 3 Monate aufwärts. Da wird oft weniger gezahlt/verlangt, weil einem eine längere Jobsicherheit und ein regelmäßiges Einkommen unter die Arme greift.

    3.) Noch mal anders sieht es natürlich bei einer Job gebundenen Einstellung aus.

    Und 4.) nochmal was ganz anderes ist es, wenn sich jemand seinen eigenen Comic von einem Verlag vorfinanzieren lassen möchte um ihn dann gemeinsam mit dem Verlag raus zu bringen. Da macht man ja keinen Auftrag und man sollte es auch nicht als solchen betrachten. Man kann dann auf Tantieme spekulieren oder hat über Merch die Möglichkeit längerfristig Einkommen zu generieren.

    Mischformen sind da natürlich auch noch denkbar.

    Wollte das mal anmerken, denn es wird hier immer wieder von einem "Preis pro Seite" geredet, als sei das eine feste Größe.

    Letztendlich muss man über die Runden kommen... so siehts nun mal aus. Wenn man von seiner Illustrationsarbeit nicht leben kann, dann ist man auch nicht lange "professionell", selbst wenn man professionelle Qualität bieten kann.

  13. #138
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Zitat Zitat von peter schaaff Beitrag anzeigen
    Hä? Laut ViKtor Bogdanovich bekommt man in den USA die im ICOM- Ratgeber genannten Preise aber doch, wenn auch nur bei Marvel und DC. Und in Frankreich/ Belgien wird es wohl auch möglich sein.
    ...
    Ja. Für die wenigen, die so gut sind, dass sie für die grössten Comicverlage der Welt zeichnen. Die brauchen aber keinen ICOM-Ratgeber. Der richtet sich nämlich an Nachwuchszeichner und die sollten ein realistisches Bild davon haben, was sie erwartet, wenn sie verrückt genug sind, auf's Comicpferd zu setzen. Ihnen 3000€+ im Monat in Aussicht zu stellen, und das im Comic-Wasteland Deutschland, ist einfach nur utopisch.

    Hier mal ein Beispiel aus dem wahren Leben: Ich hab mein erstes Buch für 30 DOLLAR pro Seite gezeichnet und war verdammt glücklich, dass mich überhaupt jemand für's Zeichnen bezahlt. Heute bin ich bei 100€ pro Bleistiftseite, was im Indie-Comic Bereich sogar noch teuer ist. Warum? Weil die 'ne Party schmeissen können, wenn ein paar tausend Exemplare von meinem Comic verkauft werden. Ist einfach so. Ob ich weiss, dass 100 Kröten lächerlich wenig für 'nen Tag Arbeit ist? Klar. Aber solange ich im Indiecomic-Sumpf umherdümple, halte ich brav meine Klappe und bau mein Portfolio solange weiter, bis ich grössere und bessere Projekte an Land ziehen kann. So.

    Statt von Utopia zu träumen, würde ich also im ICOM-Ratgeber auf Seite 1 mal lieber eine Warnung hinschreiben. Sowas wie:

    "Hallo angehender Comiczeichner! Magst du Spaghetti? Gut! Denn du wirst in den nächsten Jahren, in denen du deine Comic-Karriere aufzubauen versuchst, viel davon essen. Sehr viel. Mit Ketchup. Und irgendwann, falls dich vorher nicht der Eisenmangel dahingerafft hat, wirst du vielleicht vielleicht ein bescheidenes Leben führen können. Viel Glück und viel Spass. Loser."

    Könnt ihr so drucken.



    Zitat Zitat von jo b. Beitrag anzeigen
    ...
    Das sind Richtwerte für Grafiker, Fotografen, Concept Artists oder 3D Artists, die auf international professionellem Niveau arbeiten...
    Peter Schaaf hat aber von einem Preis pro Comicseite gesprochen und nicht von Concept Art und Ähnlichem. Vielleicht sollten wir da einfach mal beim Thema bleiben.

    Das man mit so ziemlich jedem anderen Beruf mehr verdient, ist ja unbestritten.
    Geändert von Viktor Bogdanovic (24.07.2014 um 18:43 Uhr)

  14. #139
    Mitglied Avatar von jo b.
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    Zitat Zitat von Viktor Bogdanovic Beitrag anzeigen
    Peter Schaaf hat aber von einem Preis pro Comicseite gesprochen und nicht von Concept Art und Ähnlichem. Vielleicht sollten wir da einfach mal beim Thema bleiben.

    Das man mit so ziemlich jedem anderen Beruf mehr verdient, ist ja unbestritten.
    I kno. Worauf ich hinaus will ist nun mal, dass es sowas wie "den Preis Pro Seite" einfach nicht gibt.

    Wenn Du jetzt für nen Appel und nen Ei pro Seite los legst, weil Du einfach Bock drauf hast und weil es auch ein Stück weit Dein eigenes Ding ist und weil Du es Dir grad leisten kannst und weil nachher Dein Name drauf steht und Du Dir damit ein Renommee erarbeiten möchtest und auf besser bezahlte Folgejobs hoffst, ist das total geil und sicherlich eine nicht unübliche Strategie.

    Aber es bleibt etwas komplett anderes als wenn Du beispielsweise im Auftrag für einen Pharmamulti einen glattgebügelten Aufklärungs-Comic zeichnest, damit die Kiddies nachher wissen, wo sie die Pille kaufen sollen.
    Nur falls Du mal in die Situation kommen solltest, bitte mach das dann nicht für 30$ die Seite oder lehn es komplett ab.
    Geändert von jo b. (24.07.2014 um 19:59 Uhr) Grund: 'glattgelutscht ' war in diesem Kontext nicht so richtig passend.

  15. #140
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    Zitat Zitat von jo b. Beitrag anzeigen
    Das sind Richtwerte für Grafiker, Fotografen, Concept Artists oder 3D Artists, die auf international professionellem Niveau arbeiten. Warum sowas für Illustratoren und Leute, die welche beauftragen anscheinend immer unfassbar hoch klingt, liegt wahrscheinlich daran, dass Qualität in dem Bereich oft nicht gesehen oder geschätzt wird und daran, dass sich anscheinend immer jemand findet, der es billiger oder gar für Ruhm und Ehre macht, leider!
    Leider?
    Es nun einmal der Illustration inneliegend, dass sie fast nur
    Arbeitszeitkosten hat ... und so kommt sie systembedingt am
    meisten unter die Räder. Für ein konventionelles Fotoshooting
    überall in der Welt brauche ich z. B. noch den konventionellen
    Aufwand (Bühne, Maske, Deko, Equipment, das Produkt,
    Licht etc. etc.).

    Der Illustrator jedoch kann z. B. in Indien an einem 200.-
    Euro PC par excellence einen Job erledigen, der "früher"
    10.000 Euro im Monat eingebrächt hätte.

    Dass er dies für - sagen wir mal - 1.000 Euro tut, kann
    man ihm doch nicht vorwerfen.

    Und die Agenturen, die nun einmal (im Sinne von Umsatz)
    die Masse aller Jobs vergeben schreiben fast flächendeckend
    international aus. Wir leben nicht mehr in den 80ern.

    Darauf muss ein Ratgeber imho hinweisen.
    Geändert von horst (24.07.2014 um 22:29 Uhr) Grund: gramma.

  16. #141
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    Zitat Zitat von jo b. Beitrag anzeigen

    Und 4.) nochmal was ganz anderes ist es, wenn sich jemand seinen eigenen Comic von einem Verlag vorfinanzieren lassen möchte um ihn dann gemeinsam mit dem Verlag raus zu bringen. Da macht man ja keinen Auftrag und man sollte es auch nicht als solchen betrachten. Man kann dann auf Tantieme spekulieren oder hat über Merch die Möglichkeit längerfristig Einkommen zu generieren.

    Mischformen sind da natürlich auch noch denkbar.

    Wollte das mal anmerken, denn es wird hier immer wieder von einem "Preis pro Seite" geredet, als sei das eine feste Größe.
    Also "normalerweise" bezahlt ein Verlag ein festen Preis
    pro Seite (ich kenne es eigentlich nicht anders) - dass
    dies dann in der Vertragsform eine Tandieme beinhaltet,
    bedeutet nur, dass man versucht, den höheren Erfolg
    mit einer "Nachzahlung" zu vergüten. Die Grundbezahlung
    bleibt aber bestehen. Sie orientiert sich meist am Produkt,
    dessen Wert und dessen Auflage.

    Also ist es - im Prinzip - eine feste Größe. Die Höhe
    bestimmt dabei nicht ein Verein, sondern der Markt
    bzw. der Marktwert des Produktes (hier - als Beispiel
    - gleich nachfolgend mal der frankobelgische Markt).

    Dabei sind 350 Euro für den deutschen Markt schon
    eine fast unerreichbare Höhe. Sollte aber eine
    realistische Startauflage von 4.000 in Deutschland
    zu einer Lizenz in z. B. Frankreich führen und dort die
    Auflage 8.000 sein, dann kommt man schon ungefähr
    in die angesprochene Region.

    Und so sieht auch – anders herum - der übliche Markt aus.
    Der Franzose z. B. hat als No-Name eine realistische
    Auflage von 8.000 Stück zu erwarten und würde bei
    einer Lizenz nach Deutschland dann z. B. hier die
    4.000er Auflage "akzeptieren müssen"! In Summe
    würden also beide bei gleichem Erfolg ca. das gleiche
    verdienen.

    In Frankreich sind halt viel mehr Künstler bereit ein
    solches Abenteuer (mit allen Konsequenzen) einzugehen.
    "Vielleicht", weil die imaginären Chancen dort höher sind.

    So, wie es auch viel mehr No-Name-Schauspieler in
    Hollywood gibt, die sich den Arsch aufreißen und vielleicht
    sogar Geld mitbringen, weil sie „dort“ von der großen
    Karriere träumen.
    Geändert von horst (24.07.2014 um 22:31 Uhr) Grund: gramma.

  17. #142
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Zitat Zitat von jo b. Beitrag anzeigen
    I kno. Worauf ich hinaus will ist nun mal, dass es sowas wie "den Preis Pro Seite" einfach nicht gibt...
    Doch. Gibt es. Ich hab einen und so gut wie alle Profis, die ich kenne haben einen. Preis pro Comicseite, meine ich. Ohne geht's nicht in unserem Berufsfeld, es sei denn, man ist auch Autor, Urheber, etc. Das ist dann aber ein anderer Deal. Der Grossteil von Zeichnern arbeitet auf sogenannter work-for-hire-Basis, also nach Honorar, ohne zusätzliche Beteiligung am Gewinn, Filmrechten, etc.

    Dass man mit Corporate-Comics, Werbeillustrationen, Storyboards, Concept Art und Ähnlichem weit mehr verdient, als im Comic-Business hab ich ja schon gesagt. Mach ich alles auch und natürlich sind da die Preise ganz andere. Das sind für mich aber komplett andere Branchen, von denen bislang noch nicht die Rede war. Wer Comiczeichner werden will, will ja auch Comics zeichnen und nicht irgendwas Anderes. Da sollte man sich einfach im Klaren darüber sein, was auf einen zukommt und ein Ratgeber, welcher Sorte auch immer, sollte da Klartext reden und nicht mit irgendwelchen fiktiven soll-Preisen Verwirrung stiften. Fakt ist einfach: Comiczeichner ist von allen Künstlerberufen der anstrengendste, zeitaufwändigste, am schwersten zu meisternde und dazu schlechtbezahlteste ****job den man überhaupt finden kann. Und wer jetzt immer noch weiter liest, der ist ein potentieller Comiczeichner. Herzliche Gratulation. Was gibt's als Belohnung? Die Anerkennung der Kollegen, den Enthusiasmus der Fans, die... hust, hust... Freiheit, sich künstlerisch zu verwirklichen und, wenn man Glück hat, eine warme Mahlzeit und ein Dach über dem Kopf + die Gewissheit, dass man seinen Kindheitstraum zur Wirklichkeit gemacht hat. Wem das zu wenig ist, der wird halt Grafiker oder Werbekritzelaffe... pardon... Illustrator oder Taxifahrer oder weiss der Teufel. Sind ja auch alles ehrenhafte Berufe. Und nachts kann er dann darüber sinnieren, wie es wohl gekommen wäre, wenn er seinen Traum gelebt hätte.

    Wenn ihr mich nun entschuldigen wollt, ich hab' ne Deadline so gross wie'n Haus.

  18. #143
    Mitglied Avatar von jo b.
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Für ein konventionelles Fotoshooting
    überall in der Welt brauche ich z. B. noch den konventionellen
    Aufwand (Bühne, Maske, Deko, Equipment, das Produkt,
    Licht etc. etc.).
    Naja, da hat ja auch nicht nur der Fotograf einen Tagssatz, sondern auch der Beleuchter, der Makeupartist, der Coiffeur, der Stylist, der Dekorateur, der Caterer ...u.s.w. das darfst du dann zusammenrechnen.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Dass er dies für - sagen wir mal - 1.000 Euro tut, kann
    ich ihm doch nicht vorwerfen.
    Will ich auch gar nicht. Wenn das aber bedeutet, dass man hier auf kurz oder lang nicht mehr von vergleichbarer Arbeit leben kann, bedaure ich das nun mal.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Und die Agenturen, die nun einmal (im Sinne von Umsatz)
    die Masse aller Jobs vergeben schreiben fast flächendeckend
    international aus. Wir leben nicht mehr in den 80ern.
    Das ist gottseidank nur bei ganz großen Aufträgen der Fall. Du darfst nicht vergessen, dass nicht für jeden Furz eine Ausschreibung gemacht werden kann, schon gar keine internationale. Das wär viel zu zeitaufwändig und teuer. Besonders für Agenturen ist Zeit Geld. Häufig sind es auch die Marketingabteilungen der Unternehmen, die so große Ausschreibungen machen, um eine (neue) Agentur zu finden. Auch spielt die Sprachbarriere tatsächlich immer noch eine Rolle.
    Wenn eine Agentur eine Illu braucht, dann haben die entweder sowieso schon wen an der Hand oder sie durchstöbern das Internet und suchen nach einem Stil, der Ihnen zusagt und der ihren Zwecken und Ideen gut zuspielt und fragen dann dort gezielt nach. So kenne ich das zumindest.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Also "normalerweise" bezahlt ein Verlag ein festen Preis
    pro Seite (ich kenne es eigentlich nicht anders) - dass
    dies dann in der Vertragsform eine Tandieme beinhaltet,
    bedeutet nur, dass man versucht, den höheren Erfolg
    mit einer "Nachzahlung" zu vergüten. Die Grundbezahlung
    bleibt aber bestehen. Sie orientiert sich meist am Produkt,
    dessen Wert und dessen Auflage.
    Was ja auch Sinnvoll ist. Und geht der Comic durch die Decke, so ist es doch schön, wenn noch was nach kommt.

    Zitat Zitat von Viktor Bogdanovic Beitrag anzeigen
    Doch. Gibt es. Ich hab einen und so gut wie alle Profis, die ich kenne haben einen. Preis pro Comicseite, meine ich. Ohne geht's nicht in unserem Berufsfeld, es sei denn, man ist auch Autor, Urheber, etc. Das ist dann aber ein anderer Deal. Der Grossteil von Zeichnern arbeitet auf sogenannter work-for-hire-Basis, also nach Honorar, ohne zusätzliche Beteiligung am Gewinn, Filmrechten, etc.

    Dass man mit Corporate-Comics, Werbeillustrationen, Storyboards, Concept Art und Ähnlichem weit mehr verdient, als im Comic-Business hab ich ja schon gesagt. Mach ich alles auch und natürlich sind da die Preise ganz andere.
    Na siehste, und genau davon rede ich auch. Die Nachfragen an die ich mich hier erinnern kann, bezogen sich auf einzelne Illustratonen und nicht auf eine langfristige Zusammenarbeit mit einem Verlag.

    Zitat Zitat von Viktor Bogdanovic Beitrag anzeigen
    Das sind für mich aber komplett andere Branchen, von denen bislang noch nicht die Rede war.
    Nun es was die Rede von Illus für eine Spielanleitung.

    Zitat Zitat von Viktor Bogdanovic Beitrag anzeigen
    Wenn ihr mich nun entschuldigen wollt, ich hab' ne Deadline so gross wie'n Haus.
    Da drück ich Dir die Daumen.
    Geändert von jo b. (24.07.2014 um 23:28 Uhr)

  19. #144
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von jo b. Beitrag anzeigen
    Naja, da hat ja auch nicht nur der Fotograf einen Tagssatz, sondern auch der Beleuchter, der Makeupartist, der Coiffeur, der Stylist, der Dekorateur, der Caterer ...u.s.w. das darfst du dann zusammenrechnen.


    Eben – meine Worte!


    Und so ist es der Vor- und auch der Nachteil zugleich,
    wenn man mit wenig Aufwand viel Umsatz
    machen kann.



    Der „Inder“ hat es hier „leichter leichter“!

    Zitat Zitat von jo b. Beitrag anzeigen
    Will ich auch gar nicht. Wenn das aber bedeutet, dass man hier auf kurz oder lang nicht mehr von vergleichbarer Arbeit leben kann, bedaure ich das nun mal.
    Es war überhaupt nur eine sehr kurze Zeit der

    Menschheitsgeschichte, wo man mit Illus „professionell
    bzw. gewerblich“ viel Geld verdienen konnte.
    Ein kleiner Hype von vielleicht zwei, drei Jahrzehnten,
    wo die illustrierte Werbung ansprang und der gute
    Kunsthandwerker davon regional profitierte.


    Die reine Kunst an sich ist aber traditionell schon immer arm.
    Das liegt ihr quasi in den Genen. … ich jedenfalls wollte
    mit keinem anderen Jahrhundert tauschen. Denn schau auch
    mal auf die Vorteile. Früher konntest du nicht davon leben
    und „niemand sah dein Bilder“ und heute kannst (falls du
    auch nicht davon leben kannst) immerhin der ganzen Welt
    deine Werke zeigen. Die Vorteile überwiegen.


    Zitat Zitat von jo b. Beitrag anzeigen
    Das ist gottseidank nur bei ganz großen Aufträgen der Fall. Du darfst nicht vergessen, dass nicht für jeden Furz eine Ausschreibung gemacht werden kann, schon gar keine internationale. Das wär viel zu zeitaufwändig und teuer. Besonders für Agenturen ist Zeit Geld. Häufig sind es auch die Marketingabteilungen der Unternehmen, die so große Ausschreibungen machen, um eine (neue) Agentur zu finden. Auch spielt die Sprachbarriere tatsächlich immer noch eine Rolle.
    Wenn eine Agentur eine Illu braucht, dann haben die entweder sowieso schon wen an der Hand oder sie durchstöbern das Internet und suchen nach einem Stil, der Ihnen zusagt und der ihren Zwecken und Ideen gut zuspielt und fragen dann dort gezielt nach. So kenne ich das zumindest.



    Großer Markt = großes Geld, kleiner Markt = kleines Geld ...


    Natürlich gibt es immer noch einen regionalen Markt.
    Regional heißt in der Regel aber auch, dass dein Werk
    weniger Geld verdienen kann. Im Comic gilt das ganz sicher!
    Nimm mein Beispiel in Beitrag #141! Das Werk muss
    nur „gut genug“ sein, um Ländergrenzen zu überschreiten
    und schon steigern sich sofort die Einnahmen(-smöglichkeiten).



    Zitat Zitat von jo b. Beitrag anzeigen
    Was ja auch Sinnvoll ist. Und geht der Comic durch die Decke, so ist es doch schön, wenn noch was nach kommt.

    Nicht nur sinnvoll, sondern eben auch die Regel!
    Du hattest geschrieben, dass es den Preis pro Seite
    nicht gibt. Ich habe das korrigierend aufgegriffen!

  20. #145
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Zitat Zitat von jo b. Beitrag anzeigen
    ...
    Nun es war die Rede von Illus für eine Spielanleitung.
    ...
    Nein. Es war die Rede von Preisen pro Comicseite und was der ICOM-Ratgeber dazu sagt.

  21. #146
    Mitglied Avatar von jo b.
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    Whatever...
    Also wenn ihr bei Eurem fixen Seitenpreis bleiben wollt, ganz egal wer von Euch eine (evtl. einzelne) Comicseite unter welchen geschäftlichen Bedingungen haben möchte, kann ich nur sagen, schön blöd.

    Kann man ja vielleicht sogar auf einzelne Panel runter brechen. Sagen wir mal, ne Seite hat im Schnitt 5 Panel, dann wären wir bei100 Euro Basis bei einem Preis von 20 Euro für ne Einzelillu. Diese Rechenweise würde sich bei einer Spielanleitung geradezu anbieten.
    Schreibt das am besten als Tarifgrundlage auf Eure Internetseite. Da werden sich Eure Illustratoren 'Freunde' aber bedanken.

    Und ja, alt-strg-entf fragte, was man für Illus für eine Spielanleitung verlangen kann. Das klingt für mich nicht so als ginge es um ein Mangaepos.

  22. #147
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Zitat Zitat von jo b. Beitrag anzeigen
    ...
    Und ja, alt-strg-entf fragte, was man für Illus für eine Spielanleitung verlangen kann. Das klingt für mich nicht so als ginge es um ein Mangaepos.
    Wir sind schon weiter. Es ging um diesen Post von Peter Schaaff:

    Zitat Zitat von peter schaaff Beitrag anzeigen
    Nach den gängigen Honorarempfehlungen der entsprechenden Berufsfachverbände (z.B. ICOM Ratgeber Honorare) liegt eine Comicseite (reine Gestaltung) zwischen EUR 150,- bis Eur 350,- (nach oben offen)...
    Und jetzt sagen dir hier zwei Leute vom Fach dass diese Preise nicht realistisch sind und du hältst weiter deinen Monolog. Mühsam.

  23. #148
    Mitglied Avatar von jo b.
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    Zitat Zitat von Viktor Bogdanovic Beitrag anzeigen
    Wir sind schon weiter.
    Ich aber nicht. Bei allen Nachfragen hier an die ich mich erinnern kann ging es um einzelne Illus oder Strips.
    Du kannst nicht von der Hand weisen, dass wenn ich 1 Jahr oder so für einen Verlag Comicseiten illustriere, der Preis nun mal ein anderer sein muss, als wenn ich für eine Werbeagentur oder einen Konzern eine einzelne Comicseite einmalig illustriere.
    Die Tatsache, dass die Form eine Comicseite ist, bestimmt doch nicht den Preis, sondern alles andere!
    Wir haben mit Agenturen schon tagelang über einzelne Pixel eines Entwurfs diskutiert. Das kam öfters mal vor, kein Witz. Ich frage mich wie man mit einem Budget, was auf 100€ pro Seite basiert so akribisch arbeiten soll. Das ist unmöglich!

    Mann muss es nun mal differenziert betrachten.

    Zitat Zitat von Viktor Bogdanovic Beitrag anzeigen
    Und jetzt sagen dir hier zwei Leute vom Fach dass diese Preise nicht realistisch sind und du hältst weiter deinen Monolog. Mühsam.
    In der Tat! (Ich hab es eher für einen Dialog gehalten, aber vielleicht liest du gar nicht was ich schreibe.)
    zur Info: Ich arbeite seit 12 Jahren als Selbstständiger Grafiker, Concept Artist und Animator und habe bisher (noch) keinen Kredit oder Sozialhilfe in Anspruch nehmen müssen. Ich lebe sogar (bisher noch) ganz gut davon. Daher denke ich, ich weiß auch ganz gut was man für Einzelaufträge nehmen kann und muss.

  24. #149
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Ich: "Preise von 350€ pro Seite sind in der Comicbranche sehr selten..."

    Du: "Mir doch egal. Ich weiss, was man für Concept Art und als Grafiker und als Animator verdient und ihr Comic-Leute seid schön blöd, wenn ihr für 100€/den ganzen Tag zeichnet."

    Ja, denn wir sind Comiczeichner. Comiczeichner sind wir.

  25. #150
    Mitglied Avatar von jo b.
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    Lies doch bitte noch mal was ich so schreibe. Ich bitte lediglich darum nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen (was du ja auch schon eingeräumt hast). Ich liebe Comics, bin mir der widrigen Bedingungen unter denen sie entstehen bewusst und finde Leute, die dennoch welche machen alles andere als blöd.

    Mit Comics verdient man in der Regel wenig bis gar kein Geld und sie werden trotzdem gemacht, weil man sie liebt, weil man Bock drauf hat, weil man bereit ist was zu opfern, weil man sich verwirklichen möchte. Und das ist völlig ok so. Vielleicht macht gerade das die Qualität aus.

    ABER. Diese Bereitschaft darf niemals die Grundlage für die Tariffindung schnöder kommerzieller Aufträge sein!
    Da muss ein Tagessatz her, der es einem ermöglicht auf einem angemessenen Niveau zu leben. Ganz egal ob die Form eine Comicseite ist, oder nicht.
    Und deswegen bitte ich darum die Sache differenziert(er) zu betrachten.
    Geändert von jo b. (25.07.2014 um 16:49 Uhr)

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