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Thema: Preise:wieviel darf man verlangen?

  1. #176
    Mitglied Avatar von navigator
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    @strg
    wenn du deine Preise nennst, schreibe/sage immer das es deine Standard Preise sind und in der Regel die Preise verhandelbar sind. So bleibt immer noch Freiraum für dich, um Preise nach oben oder nach unten zu korrigieren.

  2. #177
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    Zitat Zitat von strg-alt-entf Beitrag anzeigen
    ... weil sich dann einfach alles nur noch im Kreis gedreht hat...
    Als "nur" Mitleser hat sich dieses "im Kreis drehen" dadurch ergeben, weil letztlich doch alle die gleiche Meinung vertreten haben, jedoch auf verschiedene Wege begründen wollten. Noch mal für mich zum Verständnis:

    • Ein Comicautor (Zeichner und / oder Texter) ist prozentual am Umsatz seines Comics beteiligt; dieser Prozentsatz ist weltweit ähnlich (mit eventuellen Abweichungen nach oben / unten je Land) für alle Autoren (Stars einmal ausgeschlossen).
    • Ein Preis pro Seite wird auf diese Prozente angerechnet. D.h., bis zum Verkauf der Menge x erhält der Autor kein zusätzliches Geld vom Verlag, sobald die Menge x überschritten wird, bekommt er zusätzlich seinen prozentualen Anteil.
    • Wenn die Menge x nicht erreicht wird, hat der Autor mit dem Modell des Seitenpreises die richtige Wahl getroffen.
    • Ein Verlag kann hohe Seitenpreise bieten, wenn er eine hohe Erstauflage absetzen kann. Was in Deutschland mit Ausnahmen leider nicht der Fall ist. Daher sollte ein Autor, wenn möglich, national und international agieren.


    Für mich scheint es dann aber doch so zu sein, dass der Autor, soweit er sicher sein kann, dass die Auflage des Comics hoch genug ist (national / international / mehrere Verwertungen) und sich auch verkaufen wird, und er nicht auf eine hohe Garantiezahlung zu Beginn angewiesen ist, auf einen Seitenpreis verzichten kann. Denn unterm Strich erhält er doch die gleiche Summe, oder?

  3. #178
    SysBär im Ruhestand Avatar von Balu
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    Gute allgemeine Zusammenfassung.

    In einer fairen Zusammenarbeit sollte theoretisch die prozentuale Beteiligung des/der Autoren höher ausfallen sofern es keine Garantiezahlung gibt und geringer je höher die Garantiezahlung ausfällt, um der Risikoverschiebung zu Gunsten oder Lasten des Autoren bzw. des Verlags Rechnung zu tragen.

    In Teilen des Magazin- und Buchmarktes in Deutschland wurde das aber bereits zu Lasten der Autoren abgeschafft. Es gibt nur noch "einen" Beteiligungssatz für alle Szenarien welcher dem jeweiligen Verlag günstig ist.
    Wie es bei Comic bezogenen Verträgen gehandhabt wird müsste wieder horst beantworten, die Einsichten die ich hatte sind zu gering um eine allgemeinere Aussage zu machen als dass es auch bei der prozentualen Beteiligung individuell unterschiedliche Vertragsvereinbarungen gab. Einen kausalen Zusammenhang zwischen Vorschusshöhe und prozentualer Beteiligung kann ich aber darauf allein nicht herleiten.

  4. #179
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    Zitat Zitat von uwe Beitrag anzeigen
    Für mich scheint es dann aber doch so zu sein, dass der Autor, soweit er sicher sein kann, dass die Auflage des Comics hoch genug ist (national / international / mehrere Verwertungen) und sich auch verkaufen wird, und er nicht auf eine hohe Garantiezahlung zu Beginn angewiesen ist, auf einen Seitenpreis verzichten kann. Denn unterm Strich erhält er doch die gleiche Summe, oder?
    Richtig! Für ein "eigenes" Projekt (also Buch/Album) "kann" ein zu hoher
    Seitenpreis sogar kontraproduktiv sein, denn ein Buch muss natürlich innerhalb
    eines Gesamtetats kallulierbar bleiben und da ist es auch sinnvoll - anstatt
    Fixzahlungen - fließende Gelder für Werbung und Künstleraktionen bereit zu
    halten. Fehlt dieses Geld, ist zwar vielleicht vieles davon zum Künstler und in
    die hohe Auflage geflossen, aber die "Aussenwarnehmung" dann deswegen
    auf der Strecke geblieben.

  5. #180
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von Balu Beitrag anzeigen
    Gute allgemeine Zusammenfassung.

    In einer fairen Zusammenarbeit sollte theoretisch die prozentuale Beteiligung des/der Autoren höher ausfallen sofern es keine Garantiezahlung gibt und geringer je höher die Garantiezahlung ausfällt, um der Risikoverschiebung zu Gunsten oder Lasten des Autoren bzw. des Verlags Rechnung zu tragen.
    Nicht nur "theoretisch" sondern eigentlich sogar "üblich"!

    In der Regel kann der Künstler ja auch das Modell frei
    wählen (zumindest bei kleineren und/oder agileren
    Verlagen), welches ihm selbst am besten passt.

    Ich spreche bei konkreten Gesprächen immer beide
    Optionen an.

    Und ja, die Buchverlage sind - aus meiner Sicht - nicht
    so fair, wie die Comicverlage. Wahrscheinlich weil ihnen
    - neben der Anerkennung - auch das Wissen um den
    illustrativen Aufwand fehlt. Geschweigedenn der grund-
    sätzlichen Anerkennung der Bildform als gleichwertige
    Kunstform.

    Ich glaube, ich brauche nicht zu erwähnen, dass die
    Bildform "für mich" die höchstmögliche Kunstform überhaupt
    darstellt. Zumindest höherwertiger, als die rein sprachliche
    Erzählform!
    Geändert von horst (30.07.2014 um 16:10 Uhr) Grund: Zwei Absatze ergänzt

  6. #181
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Ich glaube, ich brauche nicht zu erwähnen, dass die
    Bildform "für mich" die höchstmögliche Kunstform überhaupt
    darstellt. Zumindest höherwertiger, als die rein sprachliche
    Erzählform!
    Gut Sprechen und Schreiben ist viel schwieriger !

  7. #182
    Mitglied Avatar von Karpav0li
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    Ich belebe den Thread mal wieder, weil ich gestern eine Konversation hatte, die mich zum Nachdenken angeregt hat und ich bin mir jetzt (wieder) unsicher.

    Jemand wollte ein Bild bei mir im Auftrag geben, eine vollkolorierte Zeichnung ihres Tieres. Als ich ihr meinen Preis nannte, meinte sie, das sei ja "wucher" und im Laufe des Gespräches versuchte sie mich auch davon zu überzeugen, indem sie die Argumente gab, dass "Kollegen" das auch für weitaus weniger machen und sie meinte auch, sie würde "sich da lieber selber eben schnell für eine Stunde hinsetzen, da ich zu lahm bin". Irgendwie so war der Wortlaut. Ich sollte allerhöchstens 50€ dafür bekommen und da ich definitiv mehr als 2 Stunden für den Auftrag gebraucht hätte, ist mir das eigentlich zu wenig.

    Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, wie ich darauf reagieren soll. Vielleicht habt ihr einen Rat?

  8. #183
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    dass "Kollegen" das auch für weitaus weniger machen und sie meinte auch, sie würde "sich da lieber selber eben schnell für eine Stunde hinsetzen, da ich zu lahm bin".
    Dann soll sie das eben so machen. Madame Respektlos verdient deine Zeit nicht.

    (Habe mal eine ähnlich Anfrage -- voll ausgearbeitetes Bild für 50€ -- mit einer 1-Wort-E-Mail beantwortet: Nein)

  9. #184
    Mitglied Avatar von Karpav0li
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    Zitat Zitat von Maidith Beitrag anzeigen
    Dann soll sie das eben so machen. Madame Respektlos verdient deine Zeit nicht.

    (Habe mal eine ähnlich Anfrage -- voll ausgearbeitetes Bild für 50€ -- mit einer 1-Wort-E-Mail beantwortet: Nein)
    Das war das, was mir die ganze Zeit im Kopf rumgeisterte, weil ich diese (und ähnliche) Aussagen sehr "frech" fand. Ich wäre ja noch etwas runter gegangen mit dem Preis, ehrlich, aber nach einem "Boah ey, ich kauf jetzt was von dir! Zeichne für mich!" das Darauffolgende "Dein Ernst?" (und zwar genau dieser Satz) und eben diese ganzen anderen Sachen zu hören nach der Preisnennung, hat mich eben dazu veranlasst, stutzig zu werden.

    Dann bn ich ja froh, dass ich das nicht alleine so sehe. "Solche" Menschen können ja auch eine Heidenarbeit werden, sodass es ja eben nicht bei dieser einen Zeichnung bleibt. (Und das Gefühl hatte ich, bei unserem "Gespräch"), wenn sie z.B. ständig an Skizzen/den Ergebnissen rumnörgeln.

  10. #185
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Sowas tut immer weh, wenn nicht nur die eigene Leitung nicht anerkannt, sondern du auch noch als Gierschlund verunglimpft wirst. Hat vermutlich jeder selbstrespektierende Künstler einmal durchgemacht.

    Ich schütze mich davor seit Jahren, indem meine Preise offen auf meiner Website stehen. Fängt mit kleinem Budget an und geht hoch ins Vierstellige. Darunter steht das hier: If you’re used to deviantArt type pricing ($5 for a single character, $80 for a full 20+ hour painting; or worse, points instead of $) – those kinds of prices are unrealistic and self-destructive for professional artists making a living from their art. Please read this if you’re unaware of how pricing in the art business works.

    Seitdem hat keiner mehr gemotzt. Wem das zuviel ist, der schreibt mich erst gar nicht an.
    Geändert von Jenny (31.03.2015 um 09:05 Uhr)

  11. #186
    Mitglied Avatar von Karpav0li
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    Zitat Zitat von Jenny Beitrag anzeigen
    Sowas tut immer weh, wenn nicht nur die eigene Leitung nicht anerkannt, sondern du auch noch als Gierschlund verunglimpft wirst. Hat vermutlich jeder selbstrespektierende Künstler einmal durchgemacht.

    Ich schütze mich davor seit Jahren, indem meine Preise offen auf meiner Website stehen. Fängt mit kleinem Budget an und geht hoch ins Vierstellige. Darunter steht das hier: If you’re used to deviantArt type pricing ($5 for a single character, $80 for a full 20+ hour painting; or worse, points instead of $) – those kinds of prices are unrealistic and self-destructive for professional artists making a living from their art. Please read this if you’re unaware of how pricing in the art business works.
    Ich war kurz davor, ihr deine Seite zu schicken, weil ich das noch gut im Kopf hatte. Habe mir jetzt nochmal die Konversation durchgelesen und bin zu dem Entschluss gekommen, abzulehnen. Denke, da ist Hopfen und Malz verloren. Schade, eigentlich.

    Edit: Ja, gerade weil sie mir auch andere Bilder gezeigt hat und meinte, das da hätte man ihr für unter 40€ gemacht, wäre sogar ein viel größerer "Materialaufwand" als das was ich tue etc. pp. Diese Vergleiche haben mich richtig angenervt. Was kann ich dafür, wenn sich andere so krass unter Wert verkaufen? (und ich werde mir jetzt mal dein "The Dark Art of pricing" durchlesen. Danke)
    Geändert von Karpav0li (31.03.2015 um 09:10 Uhr)

  12. #187
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Guter Schlusssatz gegen das Argument "XYZ macht das aber für'n Zehner" ist immer, "Das ist schön für ihn, dass er damit seinen Lebensunterhalt nicht bestreiten muss. Ich würde das gern."

  13. #188
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    Mit 'Lebensunterhalt' hat das auch gar nicht so viel zu tun - Arbeit im Allgemeinen hat ihren Preis.

    Es gibt immer und überall Leute, die meinen, den Wert anderer Leute Arbeit (zu ihren Gunsten um-) definieren zu können. Gehört scheints zur menschlichen Natur. Deshalb muss man als Freischaffender sich selber ein klares Bild über den Wert seiner eigenen Arbeit machen - die Kunden werden da immer ihre ganz eigenen Vorstellungen haben. Ich mache das so und so und darum kostet das das und das (siehe auch Jennys Preisliste auf ihrer Webseite). Punkt.

    Comiczeichner in den USA oder die Mangakas hier auf den Conventions kommunizieren das eigentlich auch immer ganz deutlich im Vorfeld oder mit Preisschildern an ihren Tischen - die kennen solche frechen Schlauberger zur Genüge und wollen ihre Zeit und ihre gute Laune nicht mit solchen Diskussionen verbrennen ...

  14. #189
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    Halt lieber die Finger von solchen Aufträgen, gerade wenn es sich so anlässt. Meiner Erfahrung nach sind solche Aufträge im persönlichen "Nahbereich" immer mit besonders hohem Konfliktpotential beladen, einfach weil man als Auftraggeber von einem Fremden nicht so extrem viel Entgegenkommen erwartet und von Auftragsnehmerseite her leichter sachlich "nein" sagt bzw. auch mal ne Mahnung rausschickt. Dazu kommt noch, dass du bei einem geplatzten Auftrag schnell Ärger ins Alltagsleben mitschleppst.

    Bei so einer Haltung bleiben natürlich auch Leute auf der Strecke, die es nicht böse meinen. Da ist das Anbieten eines Druckes eines bestehenden Bildes oft eine Alternative, die beide zufrieden stellt.
    Man is born naked, wet and hungry and screaming.
    Then everything gets worse (Autor unbekannt).

  15. #190
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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