(...) die Japaner lesen immer weniger. Die Klagen der Händler ähneln verblüffend denen der deutschen Kollegen: Die Konzentration im Buchhandel schreitet zügig voran, das Fernsehen und das Internet werden ebenfalls als Schuldige geortet. Diese Schuldzuweisungen scheinen Substanz zu haben, denn man bekommt sie fast einstimmig von allen älteren Japanern bestätigt. Professor Yashiro, er lehrt Europäische Literatur an der Toho-Universität, nennt eindrucksvolle Zahlen: Von den Studenten der Tokio-Universität, der unbestrittenen Nummer eins im Land, greifen 36,2 Prozent ausschließlich zu Comics (Mangas), und lediglich 12,5 Prozent der Elitestudiosi noch zum Buch. Die Spontanbefragung des Professors von Oberschülern erbrachte vergleichbare Ergebnisse.
Lesezeichen