Exactamundo.
Heute geht ein Erfolg ganz schnell in eine Nachdruckrunde. Zumindest bei einigen Verlagen, andere Verlage zieren sich da viel mehr und verprellen dann lieber ihre Kunden.
Rentiert sich die Erstauflage nicht, kommt halt kein Nachdruck mehr.
Produziert ein Verlag bei seiner sommerlichen Veröffentlichungsoffensive aber zu 70% hausgemachte Abflussrohrkrepierer, müssen dann eben viele Monate ins Land streichen, ehe ein paar andere "Backlisterfolge" zu Weihnachten wieder etwas Kohle aufs Verlagskonto spülen.
Insofern also keine Neuheiten im Epsilon-Universum.
Danke ELDORADO,besser kann man die Ansichten des Epsilon-Verlegers meiner Meinung nach nicht Beschreiben! Ich werde mir mit Sicherheit keine anderen Comics von diesem Verlag kaufen in der Hoffnung das dann Bob Morane oder Dan Cooper kommen... Für mich gibt es so viele Comics auf dem deutschen Markt das ich nicht sooo verzweifelt bin (abgesehen davon kaufe ich mir dann doch lieber DVD-Serien/Filme).
Eine Neuheit gibt es natürlich bei Epsilon zu vermelden. Die erworbene Lizenz zu Mermaid Projekt 1 soll also doch noch irgendwie verwertet werden. Es gibt in Frankreich aber bereits einen zweiten Band und einen dritten Band. Die sind im Epsilonischen Raumzeitgefüge nur in Planung, aber nicht in der Vorschau. Einige Kunden können sich die Gründe selbst ausmalen...
Die Serie ist für den deutschsprachigen Raum wohl dann für die nächsten zehn Jahre in einer Warteschleife im Einflußbereich eines Schwarzen Loches gefangen, falls im Februar bis Juli 2015 bei Epsilon tatsächlich irgendwann Band 1 erscheinen sollte...
Geändert von Mick Baxter (15.12.2014 um 17:22 Uhr)
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Zu glauben das Mermaid Projekt jemals abgeschlossen wird, wäre grenzenlose Naivität. (siehe bisherige Epsilon Historie und die eigenen Angaben des Verlegers: spätestens nach dem ersten Band, würde Epsilon die Veröffentlichung des zweiten Bandes von den Umsätzen der Eigenproduktionen abhängig machen).
Geändert von Schreibfaul (15.12.2014 um 09:42 Uhr)
Und wieso ist es jetzt schon paradiesisch, wenn man all die schönen edlen Alben/Bücher in einem bis maximal zwei Fachhandlungen pro Großstadt kaufen kann?
Und Kinder bekommen anscheinend heute durchschnittlich um die 100 Euro Taschengeld im Monat, wenn sie sich aus Comics, von denen die billigsten 10-12 Euro kosten, so viel aussuchen können. Sorry, aber ich scheine echt eine andere Realitätswahrnehmung zu haben als manche andere hier.
Schöne Ablenkung die ihr Mark hier bietet.
Warum er keine Comics rausbringen kann ist ja wohl allen klar. Es fehlt einfach an Geld.
Das ist so ziemlich die Beste Ausrede die ich 2014 gehört habe. LOLhat mein Computer mich fünf Wochen in Zwangsurlaub geschickt und dann kamen auch noch zwei Wochen ohne Internet hinzu.
Eventuell bist du noch von Außerirdischen entführt worden. Würde ziemlich gut noch draufpassen. LOL
In welchem Jahr hat Epsilon 15 Comics veröffentlicht?15 Comics seriös ankündigen
Seriös wäre etwas anderes.
Dein Problem Mark sind deine Ansprüche und die nicht dazupassende Realität.
HerrHase, sie können die schönen Alben mittlerweile nicht nur im Fachbuchhandel kaufen, sondern sich per Mausklick selbst ins hinterletzte Kuhkaff oder auf den höchsten Berg bestellen.
Selbst wenn wir im frankobelgischen Bereich bleiben, Asterix und Lucky Luke kosten noch lange keine 10 Euro. Und Kinder kaufen sich sowieso was anderes. Als Kind habe ich mir teure Alben auch nicht leisten können, sondern maximal eingetauscht.
Also es erinnert mich hier momentan alles nur an eines: Riding a dead horse.
99% des Geschriebenen hat nichts mit Epsilon Neuheiten zu tun.Also warte ich lieber bis ich überraschenderweise wieder einen neuen Titel beim Händler erwerben kann. Denn im Verlagsforum steht es zumeist gar nicht oder erst dann wenn ein Käufer es hier postet so wie ich es schon mal bei einem Titel tat.
Ich hatte eine solche Auswertung ja bereits für vergangene Jahre angefertigt. Für das Jahr 2014 sieht Epsilons Tätigkeitsnachweis wie folgt aus:
Januar: keine Titel
Februar: Überlebende 1, Alkandoor 1
März: keine Titel
April: keine Titel
Mai: Deae 3, Luzian Engelhardt 5, Mäx 2, Der letzte Kobold
Juni: Gundero 1, Diesseits der Nacht, Kommissar Fröhlich 2 und 3, Kitana 2 und 3
Juli: keine Titel
August: keine Titel
September: keine Titel
Oktober: Rubine GA 1
November: keine Titel
Dezember: keine Titel
Das Jahr wurde damit immerhin durch zwei frankobelgische Lizenztitel eingerahmt. Im Mai/Juni gab es in der Tat einen geradezu irren Sturm deutscher Eigenproduktionen. Das Verhältnis beträgt insgesamt 2:12. So unausgeglichen war das noch nie. Und von der versprochenen zügigen Veröffentlichung der Leo-Titel mal wieder keine Spur. In acht Monaten des Jahres erschien gar kein Titel. Hinzu kam irgendwann noch ein "Franka"-Nachdruck. Also 15 Titel - nicht schlecht für einen Kleinverlag - aber eben in der Tat nur 3-4 Titel, die überhaupt jemand haben will... Good night, Saigon...
Dafür gibt es in Stuttgart überhaupt keinen, zumindest in der Innenstadt (und der eine in Bad Cannstatt führt meines Wissens auch ein eher begrenztes Sortiment). Da muß man dann nach Esslingen fahren.
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Ich sehe trotzdem noch keinerlei Gründe, die dagegensprechen, dass das Stöbervergnügen heute im deutschsprachigen Raum mit Comicfachläden nicht paradiesischer sein soll als in den frühen Achtzigern des vorigen Jahrhunderts.
Ja, Stuttgart hat wirklich riesengroßes Pech, dass es keinen Fachladen mehr hat. Die Reise nach Esslingen zu Frieder Maier ist aber sicher locker machbar. Und dort gibt es ein Auswahlparadies.
Ja, Kunden und Käufer in Berlin und Hamburg und Wien, in den größten "deutschsprachigen" Millionenstädten, die sind mit Fachläden verwöhnt.
Aber eben auch erst frühestens seit den späteren Achtzigern.
Dieser Nostalgieflash, dass früher alles besser war und hochpreisige und billige Comics damals überall erhältlich waren, ist einfach ein sehr eingetrübter. Die Auswahl war lächerlich klein und sehr eingeschränkt.
Da ist es heute wesentlich einfacher geworden. Vom Internet wollen wir gar nicht reden.
Ändert aber alles auch nichts daran, dass Epsilon unter seinen Neuheiten seit vielen Jahren einfach keine Topseller mehr präsentieren kann und will.
Der Verleger kann von Glück reden, dass er regelmäßig einen Grundstock seiner gedruckten Auflage in die jetzt vorhandenen Comicläden absetzen kann. Das ist nämlich fast schon ein löbliches Sozialprogramm diverser Händler, die meistens auf der Ware dann jahrelang sitzen bleiben. Kundenkommentare, Kritiken oder Lobgesänge auf die sommerlichen grenzgenialen Eigenproduktionen sucht man nämlich verzweifelt.
Klarerweise wünscht sich Mark mit seiner Einstellung zum "geschrumpften" Comicmarkt deshalb mindestens 1000 Fachläden oder Verkaufsstellen bundesweit.
Geändert von Orwell (16.12.2014 um 06:25 Uhr)
Hier ein Artikel zum Thema Kinder, Taschengeld und Comics. Ist zwar mehr als ein Jahr alt, es hat sich da aber nicht allzu viel verändert.
Es sind heute eben andere Magazine als anno dazumal, die ziehen. Wahrscheinlich laufen ältere Opas mit Hut und Scheuklappen daran einfach vorbei und sehen die gar nicht. Die gibt es nämlich überall. Natürlich wären auch Comic-Romane von Tagebüchern wie Greg oder Dork mal erwähnenswert. Die Verkaufszahlen widerlegen ebenfalls, dass sich Kinder und Jugendliche heutzutage nicht mehr für Comics interessieren. Die Interessen haben sich verschoben. Mit alten gelutschten Kamellen macht man heute keine Meter mehr. Kitana und Gundero und Komissar Fröhlich und Luzian Engelhardt stellen sich wagemutig einer gewaltigen, cooleren, mächtigeren Konkurrenz. Champions League gegen Kreisklasse eben.
Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.
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Bremen hatte mal 4 Comicläden. Jetzt sind's noch zwei. Und die Comic-Abteilungen (inklusive Manga, GN etc.) bei Thalia und Co ändern sich auch: Es gab Zeiten, da hatten die eine große, allumfassende Abteilung, dann viel Manga (inklusive Titeln, wie man selber Manga zeichnet) und wenig anderes, dann fast gar nicht mehr, dann hat man was von Graphic Novel-Boom gehört und eine entsprechend große Ladenfläche dafür eingerichtet. Das war aber offenbar nicht rentabel (zuviel Verkaufsfläche für zuwenig Umsatz in diesem Segment) so dass es wieder zurück gedreht wurde. Inzwischen ist die 'Comic-Ecke' dort wieder sehr 'überschaubar' und macht den Eindruck, als gäb es da nur noch 'Liegengebliebenes' von früheren Versuchen, Comics zu führen, plus ein paar wenige 'Standards' und 'Bestseller' wie Asterix, Tim und Struppi, Peanuts und Prinz Eisenherz.
@BobCramer: Du machst weiterhin den 'Fehler' aus Deiner Kundenperspektive zu argumentieren. 'Paradisische Zustände' für Kunden (breites Angebot) bedeutet nicht zwangsläufig 'gesunder Markt'. Zudem scheint mir, dass hier (nicht nur von Dir) dem Trugschluss aufgesessen wird, dass alles, was (regelmässig) erscheint auch 'erfolgreich' wäre.
Und Drittens, weil hier die mehreren 'Nachdruckrunden' erwähnt wurden: Natürlich kann man die als Zeichen für Erfolg sehen. Man kann aber auch etwas tiefer blicken und konstatieren, dass Nachdrucke HEUTE auch dem Umstand geschuldet sind, dass HEUTE Startauflagen deutlich geringer sind (und sein können) als früher. Dass dementsprechend auch Nachdrucke in viel geringeren Auflagen machbar sind. Dass Restbestände entsprechend geringer sind und daher weniger Lagerkosten verursachen (ein Grund warum früher Restbestände häufiger verramscht oder geschreddert wurden). Und dann kann man sich eben auch die Frage stellen, ob es -nach der persönlichen Definition von 'Schrumpfmarkt'- ein wachsender oder schrumpfender Markt ist, wenn früher Startauflagen im fünfstelligen Bereich gedruckt und verkauft(!) wurden und heutzutage die Titel auch mit zwei, drei, vier Nachauflagen immer noch im vierstelligen Auflagenbereich 'rumkrebsen'. - Natürlich ist es ein 'Erfolg', wenn ein Titel, der mit 2.000 Startauflage angefangen hat, die Erwartungen des Verlegers übertrifft und ne zweite, dritte Auflage gemacht werden kann. Aber es ist eben auch ne Frage, zu was ich die Relation herstelle: Zu den aktuellen, realistisch-pessimistischen Erwartungen des Verlegers, die übertroffen werden, oder zu den Auflagenhöhen (verkaufte Auflage!) früherer Zeiten, die von heutigen Mehrfach-Auflagen nicht mal angekratzt werden..
Geändert von ZAQ (16.12.2014 um 12:28 Uhr) Grund: Zeichensetzungs-Korr.
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Wahrscheinlich bestellen die Bremer jetzt online und gehen nicht mehr wie vor zwanzig Jahren in den Fachhandel.
Wir haben alle akzeptiert, dass Auflagen heutzutage kleiner geworden sind.
Aber auch in früheren Zeiten wurden Auflagehöhen nicht komplett verkauft. Und heutige Mehrfach-Auflagen diverser neuer Reihen haben ja noch ein bißchen Zeit. Einige Serien, welche sich in der dritten Auflage oder so befinden, sind ja erst seit wenigen Jahren am Markt.
Und gestern kann man nicht mit heute und nicht mit morgen vergleichen.
Ist ja auch mit Fernsehserien oder musikalischen Tonträgern so. Da sind heute Sachen Quotenerfolge, die vor zwanzig Jahren abgesetzt worden wären.
Die Auswahl und Vielfalt von anno dazumal hatte aber was von Animationsprogramm aus dem ehemaligen Ostblock. Wenige haben bestimmt, was viele zu konsumieren haben. Das erwartet ja auch Epsilon. Der Kunde soll gefälligst kaufen, was der Verleger anbietet. Bitte nie wieder solche Zustände!!!
Das ist und war ja das "Problem" bei "großen" Verlagen, die nach wie vor erwarten, dass sich die Auflagehöhen früherer Zeiten rasch verkaufen. Da wurden von diversen Serien keine Nachdrucke mehr gemacht, weil es sich nicht "rentiert". Dann nehmen "kleine" Verlage diese Reihen in ihr Programm auf, drucken in bescheidener und kleiner Auflage nach und nach und erweitern ihr Programm und bei den "großen" Verlagen machen dann einige "Entscheidungsträger" große Kuhaugen, was da augenscheinlich am Markt doch noch geht und dass da doch noch ein Kundenstamm, wenn auch "komplett überaltert", draußen so "rumkrebst". Gerade im frankobelgischen Nischenbereich in den letzten Jahren deutlich erkennbar. Wer die "Fehler" immer noch nicht erkannt hat, dem ist nicht mehr zu helfen, der soll halt nostalgisch früheren und besseren Zeiten nachtrauern.
Geändert von Orwell (16.12.2014 um 12:05 Uhr)
Im Umkehrschluss ist aber ein minimales Angebot für den Kunden mit wenig Auswahl auch kein "gesunder" Markt. Im Umkehrschluss sind unregelmäßige Erscheinungsweisen oder Vertröstungen auf St. Nimmerlein auch kein "erfolgreicher Weg". Wäre zum Beispiel Epsilon mit seinem Angebot uneingeschränkter Monopolist, würde ich als Kunde eben keine Comics mehr kaufen, weil mich Epsilons derzeitiges Angebot nicht anspricht. Ob es in Bremen dann überhaupt noch zwei Fachläden geben würde, lasse ich mal dahingestellt.
Gerade das vielfältige Angebot lässt in der heutigen Zeit überhaupt noch Fachläden zu. Ja, ein pragmatisiertes Beamtendasein in Comicverlagen und Fachläden spielt es nicht mehr. Da überleben momentan nur noch die Besten, welche die "richtigen" Mark(t)entscheidungen treffen und sich geistig nicht im unrealistischen Taka-Tuka-Land aufhalten. Ist aber überall so.
Geändert von Orwell (16.12.2014 um 13:02 Uhr)
DEINE Ansicht. Sei DIR vergönnt. WIR werden uns eh nicht einig werden. ICH sehe jedoch am Markt auch die anderen Kunden, die mit der nostalgischen Altherrenriege, welche sich jetzt hier beim hausgemachten epsilonischen Nischenmediumverlag die Finger wund schreibt, nämlich genau gar nichts gemeinsam haben.
Da draußen haben aktuell viel mehr Menschen in allen Gesellschaftsschichten und Altersklassen mit Comics was am Hut als man glauben mag. Aber ja, so ein finanzkräftiges Massenmedium wie Film oder Buch ist der gemeine Comic hierzulande nicht. Da wurde in vergangenen Jahrzehnten zu viel versemmelt. Aber auch darüber haben wir bereits ausgiebigst und ausführlichst fabuliert.
Und warum es bei Epsilon kaum noch Neuheiten gibt, hat der Verleger auch schon mehrmals dargelegt. Viele sind schuld. ER am wenigsten.
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