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Thema: Eden - It's an Endless World [Hiroki Endo]

  1. #251
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    der manga heisst ja eden. also bedeutet es, dass die hauptpersion, hier eliah eben gewalt nicht so gerne mang und ein eden erschaffen will. aber so ist nun mal das leben, die menschen auf der welt können nicht freidlich miteinander leben. schon vor zig tausenden von jahren und in der zukunft wohl auch nicht. scheint in unser blut/gene zu liegen, diese habgier, habsucht, neid, eifersucht etc, deshalb wird es wohl nie frieden auf diese welt geben. wenn man friedlich lebt, wird man doch von ein andere land/völker mit krieg überzogen. traurig, aber wahr. bin gespannt wie mit eden weiter geht und wie es enden werden
    Schoen ist es auf der Welt zu sein

  2. #252
    Mitglied Avatar von Yve
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    Die reine, unkritische Darstellung von Gewalt hat nichts tiefgründiges an sich. Eden bietet aber weit mehr als das. Und wenn man es richtig versteht, ist es auch und insbesondere eine Geschichte über Liebe. Für mich unterstreichen die schockierenden Bilder einfach die Gefühle die vermittelt werden sollen... Und wenn man sich den "Gedanken eines Mangaka" zuwendet, wird eigentlich klar, dass es Herrn Endo keineswegs nur um den reißerischen Effekt ging... Für mich ist Eden, sowohl zeichnerisch als auch inhaltlich, einer der besten Manga der im deutschsprachigen Programm erscheint.
    Geändert von Yve (27.06.2002 um 22:59 Uhr)

  3. #253
    Mitglied Avatar von Kar-Fai
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    Original geschrieben von starfish


    solange bleibt es eine blutige Handlung...die man nicht rechtfertigen sollte

    salü
    *fish
    Hmmm meinst du das wirklich so wie es rüberkommt?
    Klingt fast so als wolltest du anderen Leuten den Mund verbieten.

    Sicherlich gibt es Splatterelemente in Eden doch diese stehen ja nicht losgelöst von der Handlung da und sind auch nicht der einzige Sinn und Zweck der Handlung. Eden ist kein reiner Splattercomic. In jedem Band gab es bis jetzt ausgedehnte Rückblenden in die Vergangenheit einzelner Protagonisten, die zeigten warum der eine oder andere Charakter so geworden ist wie er jetzt ist. Alle sind durch das erleben von exzessiver Gewalt so geworden und leben in einer Welt, in der Probleme nur mit Gewalt gelöst werden können. Andere Mangaka hätten daraus vielleicht einen netten Racheepos mit genügend platz für Heldenmut gemacht aberr Endo geht ja scheinbar einen anderen Weg. Bei ihm ist die Gewaltdarstellung so realistisch wie möglich, es gibt keine schnellen überblendungen wie in einem normalen Actionfilm usw. Wer stirbt, der tut das auf eine schmerzhafte Art und Weise. Die Protagonisten halten nicht einfach eine Waffe in die Richtung der feindlichen Handlanger und diese fallen sang und klanglos um ohne einen Tropfen Blut zu vergiessen.
    Man sieht die Gewalt so wie sie ist. Wo Kinder auf Minen treten ist kein Platz für epische Kämpfe und Helden.
    Kenji, die Hauptfigur des 4. Bandes zum Beispiel ist sicherlich kein Held, sondern ein ziemlich kaputte Gestalt. Von dem Menschen Kenji ist in der Gegenwart nicht viel mehr übrig als eine Killermaschine, die nur noch im Kampf richtig lebt. Sein Anführer meinte ja auch an einer Stelle, dass er sich nach seinem Tod einen anderen Führer suchen würde, der ihm die Möglichkeit geben würde zu kämpfen und zu töten. Seine Kindheit war auch ein einziger Alptraum aus kaputten Familienverhältnissen und einer vollkommen aus den Fugen geratenen Welt.
    Und natürlich sitzt der Leser von Eden bei einigen Szenen und denkt sich "puhh wie schlimm...."

    Niemand behauptet das ein Manga über Liebe und Frieden realitätsferner ist, als einer der vom Tod und Krieg handelt. Aber beide loten Grenzbereiche der menschlichen Seele aus.
    Bei Eden geht es halt um das Verhalten von Leuten, die in einer Welt der Gewalt aufgewachsen ist. Es geht um Krieg und seine Auswirkungen. Hier können halt einfach alle zeugen von Gewalt psychologisch behabdelt werden. Niemand kehrt aus dem Krieg als Held zurück. Niemand kehrt aus dem Krieg geistig Gesund zurück. Ich denke, dass der Anführer der Söldner gerade aus Bosnien kommt ist auch kein Zufall.
    Ich muss eine Sache niocht schön finden, um sie gut zu finden.
    KF
    p.s. das alles unter dem vorbehalt geschrieben das ich den 6. Band noch nicht kenne (musste mich am Sonntag zwischen BoI 1 und Eden 6 unterscheiden, hab mich für BotI entschieden, weil ich mir da im Zug nicht nochmal die vorigen bände ins Gedächtniss rufen muss)

  4. #254
    Mitglied Avatar von Lalande
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    Mann klingt ja interresant, muß dieses Manga mal ausbrobieren.
    Ist es auch wierklich so Tiefsinnig.

    @Far-Kai: Danke für den tollen Beitrag

  5. #255
    Junior Mitglied Avatar von NordishDynamite
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    Ist Band 7 eigentlich schon in Japan erschienen?

  6. #256
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    Yep. Ist er.

  7. #257
    Mitglied Avatar von starfish
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    vielleicht sollte ich schreiben:

    solange bleibt es blutige Gewalt ...die ich nicht rechtfertigen kann

    manchmal machts den Eindruck als ob Eden gemacht wurde für Leute die in einem perfektem friedlichlangweiligen Einfamilienhaus wohnen, die gerne mal gucken möchten wie es auf der anderen Straßenseite aussieht...

    das zur dokumentarischen, realistischen Darstellung von Gewalt...

    salü
    *fish

  8. #258
    Mitglied Avatar von Yve
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    Die wenigsten Leute, die dem von dir beschriebenen Szenario entsprechen, würden Eden lesen... Schon alleine weil der erste Eindruck, Cover, inhaltliche Beschreibung etc. nicht den Eindruck vermitteln, als gebs hier DAS zu sehen. Ich kann deine Kritik an diesem Werk zugegeben nicht im gerinsten nachvollziehen, aber wenn das deine Meinung ist, kann man wohl nix machen...
    Geändert von Yve (28.06.2002 um 21:23 Uhr)

  9. #259
    Mitglied Avatar von Satomi
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    Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht mehr, wie ich zu Eden gekommen bin... wahrscheinlich habe ich kurz reingeguckt.

    @starfish: Aber auch ich kann deine meinung nicht nachvollziehen. In dem Fall von Eden sind die Gewaltdarstellungen doch eine Kritik an die Gewalt und zeigt seine furchbaren Auswirkungen auf die Psyche der Menschen...

  10. #260
    Mitglied Avatar von starfish
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    ...um mal klarzustellen, Eden ist ein erstklassiges Manga, allein die Tiefgründigkeit der Charakter und eben die genaue Beleuchtung der Vergangenheit dieser, warum sie so sind wie sie sind.
    Und zwischendrinn ein paar schöne Lebensweisheiten:
    "Als Kind hat man nocht Träume, als Erwachsener versteht man die Welt nicht mehr."

    Ich denke aber auch durch die offene allg. Gewaltdarstellung in allen Medinformen, kann ich nicht sagen das Eden ein AntiGewaltManga ist.
    Und ich glaube auch nicht das Eden den Finger erhebt und uns damit sagen will "hey Leute was hier abgeht ist abgrundtief Böse"
    Ich glaube nicht das Eden eine Kritik an die Gewalt ist.

    Ich denke es gehört zu dieser Welt, das sie so brutal ist, durch die dortige Gesselschaft die einem fast keine andere Lösung erlaubt als gewaltätig zu werden.
    Die einzigste Person ist Eliah der Gewalt nicht mag.

    Ich glaube nicht das Hiroki Endo einen moralischen Apell an uns sendet.

    Es ist eine brutale Geschichte, die stelleinweise versucht die dargestellte Gewalt durch Vergangenheitsszenen einzelner Personen zu rechtfertigen, damit ich als Leser Verständins aufbringe für das was in dieser Welt geschieht.

    meine Meinung

    o-ton Kar-Fai
    Ich muss eine Sache niocht schön finden, um sie gut zu finden.

    dem kann ich zustimmen

    Ich mein Eden spricht in mir stellenweise ander Gefühlsregionen an als andere Maga`s an...wie Ekel, Entsetzen, Verständnislosigkeit...ich finde das Eden einen anderen Reiz des Lesens auf mich ausübt

    salü
    *fish

  11. #261
    Mitglied Avatar von Ilex 201
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    @ Starfish
    Ich hab die Diskussion hier mit großem Interesse verfolgt und jetzt muß ich auch mal was dazu einbringen. Du hast zwar recht das Eden kein Anti-Gewalt-Manga, IMHO ist es eher ein Anti-Kriegs-Manga, das uns die gesamten Auswirkung des Krieges zeigt, mit allen Konsequenzen.

    ( Ich denke es gehört zu dieser Welt, das sie so brutal ist, durch die dortige Gesselschaft die einem fast keine andere Lösung erlaubt als gewaltätig zu werden....Ich glaube nicht das Hiroki Endo einen moralischen Apell an uns sendet. )

    Hiroki Endo hält uns einen Spiegel vor, denn wenn wir die SF-Elemente in Eden weglassen, dann ist es unsere Welt die wir dort sehen. Wenn man bedenkt wieviele kleinere Kriege es auf der Welt gibt, die nicht einmal in den Nachrichten auftauchen, dann sollte man sich mal überlegen, daß Szenen wie in Band 3 durchaus der Realität entsprechen.
    Die Situation in Südamerika setzt Eden auch sehr realistisch um, wie z.B. die Drogenkartelle und die Situation der Menschen in den Slums.

    Und Eliah ist bestimmt nicht die einzigste Person die Gewalt nicht mag, aber er war halt sehr idealistisch und naiv. Das wurde ihm ja von Helena oft genug vorgeworfen. Aber seit Band 5 hat er damit begonnen seine Einstellung zu ändern, weil er die Menschen die er mag schützen will.

  12. #262
    Mitglied Avatar von adventurer_killy
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    Eden ist weder Kritik noch Rechtfertigung der Gewalt. Genausowenig ist es gewaltverherrlichend.
    Tatsache ist, das die bildhafte Darstellung von Gewalt psychologisch gesehen eine Ersatzhandlung ist. Wie z.B. auch beim Sport erlebt man hierbei seine eigenen gewalttätigen Tendenzen, man reflektiert über den eigenen psychischen Zustand. Indem man sich bewusst solchen Bildern aussetzt kann man also verhindern das das Ausmaß der eigenen Gewalt überhand nimmt. Man sollte heutztage dennoch aufpassen; Ein sehr starker Faktor ist neben dieser fiktiven Gewalt nämlich vor allem die reelle Gewalt: Die Politik macht es heutzutage jeden tag vor, Probleme sind besonders einfach mit Gewalt zu lösen, wenn man ein Problem hat sucht man sich einfach ein Opfer, erklärt es zum "Feind" und macht es platt. Und das völlig legitim. Nicht nur in der Politik, in der Schule, im Alltag in der Familie finden sich genauso solche Faktoren. Je nach dem Grad der psychischen Belastbarkeit gehen Individuen unterschiedlich damit um; die einen beherrschen sich, andere laufen dann eben Amok. Wie aber soll mand as verhindern? zunächst muss das Gewaltverständnis als solches aufgeklärter sein; Werke wie "Eden" helfen dabei. Wer sich bewusst und in Maßen solchen Gewaltvorstellungen aussetzt, der kann auch die reellen Gewaltbeispiele besser verarbeiten. Doch hier liegt auch eine Gefahr: Wer einen völligen Realitätsverlust erleidet und sich in diese Welt der fiktiven gewalt zurückzieht, dem fällt es schwer fiktive und reelle Gewalt auseinanderzuhalten. Selbstbehrrschung, sozialer Umgang und psychische Stabilität erhöhen die Chance, das alles gut geht. Wem aber diese Faktoren fehlen, wie z.B. besagtem Erfurter Amokläufern, der schnappt über. Aber Schuld daran ist eben nicht die Gewalt und ihre Darstellung!

    Insofern kann man zusammenfassend Sagen das "Eden" ein sehr wichtiges Werk ist. Allerdings nicht unbedenklich, und wer psychische und/oder soziale Probleme hat sollte die Finger davon lassen! Genau das selbe gilt für unter 16 jährige, die normalerweise nicht fähig sind solche Gewaltmassen richtig zu verarbeiten. Allen anderen sei "Eden" wärmstens empfohlen.

  13. #263
    Mitglied Avatar von MentalFirestarter
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    Ich hab jetzt Eden 6 gelesen.
    Und die Geschichte wird immer schlimmer. Sobald man glaubt, dass etwas gutes geschieht passiert sofort wieder was schlimmes.
    Das schlimmste an der Sache ist, dass ich glaube die Menschheit könnte so werden (oder ist sies nicht schon?).

    Zur Sache Gewaltverherrlichung: Ich finde es eher gewaltverherrlichend wenn Gewalt "totgeschwiegen" wird, also einer nur rumläuft, pengpeng schreit und alle tot umfallen (natürlich sind sie nur bewustlos). Wie bei A-Team, wo alle total rumballern aber nix geschiet.

  14. #264
    Mitglied Avatar von Cloud Strife 80
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    Original geschrieben von adventurer_killy

    Insofern kann man zusammenfassend Sagen das "Eden" ein sehr wichtiges Werk ist. Allerdings nicht unbedenklich, und wer psychische und/oder soziale Probleme hat sollte die Finger davon lassen! Genau das selbe gilt für unter 16 jährige, die normalerweise nicht fähig sind solche Gewaltmassen richtig zu verarbeiten. Allen anderen sei "Eden" wärmstens empfohlen.
    Ich finde nicht, dass Eden ein sehr wichtiges Werk ist. Es ist doch nur ein weiterer Comic, der uns das bietet, wovon wir in Deutschland nicht allzuviel mitbekommen: Gewalt und Krieg.
    Könnt ihr Euch vorstellen, dass Leute in Krisengebieten Interesse an solchen Werken haben? Wohl kaum! Wir dagegen erleben solche Szenarien dagegen nie, also sind wir auch die perfekte Zielgruppe.
    Ich glaube nicht, dass Eden uns tatsächlich irgendetwas beibringt oder hilft im Ernstfall das Sterben von Verwandten oder Freunden besser zu verarbeiten.
    Letztendlich ist es nur reine Unterhaltung, die für meinen Geschmack stellenweise unnötig brutal ist

  15. #265
    Mitglied Avatar von Ilex 201
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    @Cloud Strife 80

    Ich möchte nur mal kurz zwei Dinge zu deinen Argumenten bemerken.

    1. Es gibt mehr als genug Gewalt in Deutschland, Krieg zum Glück nicht.

    2. Glaubst das Menschen in Krisengebieten denn Interesse an anderen Werken haben. Wohl kaum! Dadurch ist das Argument meiner Meinung ziemlich hinfällig.

    Und würdest du sagen das Filme wie z.B. Platoon oder Full Metal Jacket "nur" reine Unterhaltung sind? Oder ist es deswegen weil Eden "nur ein weiterer Comic" ist. Und irgendwie klingt dein letzter Satz nach dem typischen "Krieg und Gewalt sind als Unterhaltung schon ok, aber bitte bloß nicht zu realistisch."

    Oben stehender Text ist nur meine Meinung, ich könnte mich irren.

  16. #266
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    allein die tatsache, dass "eden" zu den wenigen comics gehört, die eine diskussion entfachen, machen ihn zu einem wichtigen beitrag. es freut mich, dass die darstellung der gewalt nicht einfach tumb rezipiert wird, sondern zu überlegungen und kontroversen einlädt, dass einige leser sich ernsthaft mit dem inhalt des werkes auseinandersetzen.

    efwe

  17. #267
    Mitglied Avatar von Cloud Strife 80
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    Original geschrieben von Ilex 201
    @Cloud Strife 80

    Ich möchte nur mal kurz zwei Dinge zu deinen Argumenten bemerken.

    1. Es gibt mehr als genug Gewalt in Deutschland, Krieg zum Glück nicht.

    2. Glaubst das Menschen in Krisengebieten denn Interesse an anderen Werken haben. Wohl kaum! Dadurch ist das Argument meiner Meinung ziemlich hinfällig.

    Und würdest du sagen das Filme wie z.B. Platoon oder Full Metal Jacket "nur" reine Unterhaltung sind? Oder ist es deswegen weil Eden "nur ein weiterer Comic" ist. Und irgendwie klingt dein letzter Satz nach dem typischen "Krieg und Gewalt sind als Unterhaltung schon ok, aber bitte bloß nicht zu realistisch."

    Oben stehender Text ist nur meine Meinung, ich könnte mich irren.
    zu 1&2: Es gibt mehr als genug Gewalt in Deutschland, allerdings bekommt der Normalbürger nicht viel davon mit. Man erfährt es "nur" durch das Fernsehen, ist also auf Distanz zum tatsächlichen Geschehen. Deshalb besteht größeres Interesse an diesem Thema!

    Es stimmt natürlich, dass Werke wie Eden oder auch die von dir angesprochenen Filme nicht als gewaltverherrlichend anzusehen sind. Wie in der Realität gibt es auch dort keinen Sieger - im Krieg verlieren (fast) alle!
    Allerdings meine ich, dass man diese Aussage auch ohne so viel Gewalt rüberbringen kann (oder müssen wir dermaßen "schockiert" werden, damit uns klar wird, was in der Welt passiert?)
    Eden bringt uns nichts neues bei, denn die Schrecken der Kriege sind immer gleich.

    Keinesfalls will ich also den Krieg verharmlosen, meine Kritik galt eher dem Comic, der uns die Realität durch eine teilweise übertirebene Art mitteilen möchte.

  18. #268
    Mitglied Avatar von Yve
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    Viele halten das Medium Comic für zu trivial, um so ein ernstes Thema "seriös" zu behandeln. Ich persönlich halte das für einen Fehler, da Bilder, gerade in einer visuellen Gesellschaft wie dieser, oft eingängiger sind als reiner Text. Leider gibt es nicht viele Comics (die ich kenne) die IMHO diesem Anspruch gerecht werden. Eden gehört für mich allerdings dazu.

  19. #269
    Mitglied Avatar von Kar-Fai
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    Original geschrieben von Cloud Strife 80


    Ich finde nicht, dass Eden ein sehr wichtiges Werk ist. Es ist doch nur ein weiterer Comic, der uns das bietet, wovon wir in Deutschland nicht allzuviel mitbekommen: Gewalt und Krieg.
    Könnt ihr Euch vorstellen, dass Leute in Krisengebieten Interesse an solchen Werken haben? Wohl kaum! Wir dagegen erleben solche Szenarien dagegen nie, also sind wir auch die perfekte Zielgruppe.
    Ich glaube nicht, dass Eden uns tatsächlich irgendetwas beibringt oder hilft im Ernstfall das Sterben von Verwandten oder Freunden besser zu verarbeiten.
    Letztendlich ist es nur reine Unterhaltung, die für meinen Geschmack stellenweise unnötig brutal ist
    Ein ähnliches Argument hat ja Starfish schon weiter oben gebracht und im Prinzip ist es nichts anderes als der Eskapismusvorwurf, der der GESAMTEN SF und Fantasyliteratur gemacht wird (inklusive Comics). Eden unterscheidet sich von vielen anderen SF und Fantasy Manga auf dem Markt doch vor allem dadurch, dass es ehrlicher ist als der Rest.
    Ansonsten kann man euer Argument auch auf DB, OP, Ranma usw. anwenden. Und die Verkaufszahlen zeigen sicherlich, dass sich mehr Leute zu dieser Art von Unterhaltung hingezogen fühlen. Ist ja auch nicht schlimm, ich les es auch. Eskapismus ist nicht unbedingt was schlechtes solange die Menschen nicht vorsätzlich VOR der Realität fliehen, sondern einfach mal einen Ausflug an andere Orte unternehmen.
    Eden macht es einem schwieriger sich der Realität zu entziehen als die Bildzeitung an manchen Tagen.

    Nein wahrscheinlich haben Leute in Krisengebieten nicht unbedingt Lust Sachen wie Eden zu lesen. Allerdings ist es vielleicht gerade dort wichtig über solche Dinge zu schreiben. Und neben der Dokumentation ist die Fiktion sicherlich auch eine Methode den Leser daran heranzuführen. Sonst bleibt Schweigen, Verdrängen und Vergessen und die Geschichte ist dazu verdammt sich zu wiederholen.
    Und darum ist es auch wichtig soetwas bei uns zu Veröffentlichen. Das einzige was unsere Gesellschaft davor bewahren kann sich auch in so ein Krisengebiet zu verwandeln ist Bildung. Solange es genug Leute gibt die den Menschen zeigen was hinter Masken wie Nationalismus und religiösem Fanatismus auf sie wartet sind wir vielleicht vor der Wiederholung von Fehlern sicher.

    Trotzdem will Eden uns bestimmt nicht irgendwas 'sagen'. Der größte teil der Fiktion heutzutage ist sicherlich über so offensichtliche Sachen hinweg. Man kann den Text nicht nach bester Kritiker- und Deutschunterrichtstradition auf alle 15 vorhandenen Stilmittel absuchen, die versteckte Botschaft des Textes finden und sich volle Punktzahl anstreichen. Inzwischen muss sich jeder seine Meinung selbst bilden, die Wahrheit liegt immer im Auge des Betrachters.
    Manchmal ist eine Geschichte halt nicht nur Trägermedium für irgendeine Message, sondern einfach nur eine Geschichte.
    In dem Punkt gebe ich dir recht. Eden ist Unterhaltung, allerdings Unterhaltung, die einen Nachdenken lässt. Eden ist sicherlich nicht der grossartigste Comic der Welt, oder ein Stern am Antikriegsliteraturhimmel. Aber vielleicht ein Schritt zurück in eine Zeit in der sich in der Literatur der Abgeund zwischen Anspruch und Unterhaltung noch nicht aufgetan hat.
    Würd gern noch mehr schreiben, aber meine Nudeln sind fertig, vielleicht nachher.
    KF

  20. #270
    Mitglied Avatar von Yve
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    Original geschrieben von Kar-Fai
    Eden macht es einem schwieriger sich der Realität zu entziehen als die Bildzeitung an manchen Tagen.
    Vorhergehenden Text möchte ich hiermit unterschreiben und diesen Satz im besonderen.

    @kf: Texte dieser Länge zu lesen macht mehr Spass als zu schreiben...

  21. #271
    Mitglied Avatar von Lillywhite
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    Ich befürworte sicherlich keine Darstellung von Gewalt. Genauer gesagt verabscheue ich Leute, die nur weil sie keine Worte mehr finden, Gewalt anwenden.

    Aber ich denke schon, dass auch gerade die Szene in Eden, die ich persönlich extrem ecklig finde, mit dazu gehören, denn auf diese Weise wird ein mehr oder weniger genaues Bild vermittelt, wie absolut sinnlos Krieg und Gewalt sind.
    Ich finde es eher eine bedenklich Art Gewalt darzustellen, wenn sie verharmlost oder glorifiziert wird wie das in vielen der gängigen Actionfilmen der Fall ist. Die Leute die dort sterben sind meist irgendwelche Statisten, die so platt sind, dass sie schon fast nicht mehr menschlich wirken. Außerdem wird bei vielen die Gewalt die der Held ausübt als glorreich und gerecht dargestellt,die der Bösen aber als böse und somit wird Gewalt als Mittel vollständig gerechtfertigt. Aber was ist im Endeffekt der Unterschied zwischen den beiden die Gewalt ausüben??? Für mich besteht da nicht wirkliche ein großer Unterschied zwischen dem "Helden" und den "Bösen".

    Ich denke einfach, dass die Art wie in Eden Gewalt darstellt auch zeigt, dass Gewalt nichts ist, das man verherrlichen und rechtfertigen sollte, sondern es wird dargestellt wie Gewalt wirklich ist: nämlich widerlich.
    Ich kann mich einem Satz der Diskussion voll anschließen:
    Ich muß auch nicht schön finden, was ich gut finde.
    Geändert von Lillywhite (02.07.2002 um 12:00 Uhr)

  22. #272
    Mitglied Avatar von Satomi
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    Es wird so oft geschrieben, dass Eden uns die Realität vorhält. Das stimmt zu einem Teil schon, - und den Sinn, Ekelgefühle dabei zu bekommen, befürworte ich schon.

    Allerdings ist die Realität o h n e Übertreibungen. Manche Szenen (die mit dem Mädchen, das auf eine Mine tritt) finde ich gut, aber andere sind teilweise ziemlich übertrieben. Ich denke da z.B. an die Szene, in der Sophia sich als kleines Mädchen den Arm zerschneidet. Dafür braucht man ziemlich viel Kraft und ein ziemlich scharfes Messer, damit es so spritzt...

  23. #273
    Mitglied Avatar von adventurer_killy
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    Sophia ist eine Psychopatin.

  24. #274
    Mitglied Avatar von Lillywhite
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    Als ich mein vorheriges Posting geschrieben habe hatte ich Band 5 und 6 noch nicht ganz gelesen. Und gerade in Band 6 habe ich schon ziemliche Zweifel an der Notwendigkeit der Gewaltdarstellungen bekommen, andererseits muss ich jetzt auf den nächsten Band warten, da ich erst mal sehen möchte wie sich das Ganze entwickelt.

  25. #275
    Mitglied Avatar von Satomi
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    @Lillywhite: Wie Eliah auf der Straße zusammengeschlagen wurde, fand ich durchaus gut dargestellt, jedenfalls kann ich mir vorstellen, dass es in manchen Gegenden so aussieht...

    Dubios fand ich allerdings, was die Leute am Anschaffen so "toll" finden... ich meine, "Stolz einer Profinutte", "wenn ich groß bin gehe ich auch anschaffen"... naja.

    @Killy: Hast Du Dir schon mal den Arm aufgeschnitten? Hat's gespritzt? Nun ja, ich hab z.B. noch nie ein Tier beim Schlachten gesehen, aber ich kann mir nicht denken, dass es dabei so spritzt - was sicherlich ein wichtiger Ekelheitsfaktor darstellt.
    Übrigens finde ich Sophia gerade deswegen interessant...

    Wenn Endo vorhat, realistisch darzustellen, sollte er diese Übertreibungen lassen. Die Realität ist doch hart genug ?!?

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