User Tag List

Seite 3 von 6 ErsteErste 123456 LetzteLetzte
Ergebnis 51 bis 75 von 144
  1. #51
    Mitglied Avatar von Schiller
    Registriert seit
    03.2000
    Ort
    Wo die Sonne nich scheint
    Beiträge
    3.982
    Mentioned
    11 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Das würde ich aber auch größtenteils Warner anlasten. Wie Bernd schon sagte, haben die wahrscheinlich ihrer Vision nicht vertraut. Und weil sie unsicher waren, haben sie sich an der Konkurrenz orientiert. Und das, obwohl sie zuvor 3 - 4 gute Superheldenfilme hatten (Nolan und MoS). Und dann haben sie sich offenbar entschieden, ihre Pläne über den Haufen zu werfen und zudem noch die fertige JL vor den Einzelfilmen, ohne Konzept oder Absicherung in die Masse zu werfen.

    Und als sie gemerkt haben, dass sie mit ihren Wischiwaschiideen nicht weiterkommen, haben sie wieder zu Marvel rübergeschaut. Und bei dem Versuch, deren erfolgreiche Formel zu kopieren, haben sie das ganze Konzept von Feige einfach auf dumme One-Liner reduziert und geglaubt, wenn Sie das in Ihre Filme einbauen, dass sie dann genauso erfolgreich sind. Aber so einfach ist es eben nicht und Warner hat einfach nur bewiesen, dass sie nicht mal zum Kopieren schlau genug sind.
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  2. #52
    Mitglied Avatar von Schiller
    Registriert seit
    03.2000
    Ort
    Wo die Sonne nich scheint
    Beiträge
    3.982
    Mentioned
    11 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    In Infinity War hat Marvel einfach mal drei Avengers-Filme schlüssig zusammenorchestriert. Das haben sie nicht geschafft, weil sie per Selbstironie das Kinopublikum binden, sondern weil in den meisten Filmen eben vieles von allem drinsteckt, was einen guten Abenteuerfilm ausmacht.

    Das muss man aber klug zusammenschweißen (sonst kommt halt Thor 3 dabei raus) und kann auch nicht versatzweise mal dies oder jenes in sein halbgares Konzept integrieren, während noch Hinz und Kunz in der Suppe mitrühren (womit wir bei JL angelangt sind).
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  3. #53
    Mitglied Avatar von Riggo
    Registriert seit
    07.2012
    Beiträge
    467
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    [Movie] JUSTICE LEAGUE – News & Gerüchte

    Naja es ist ja nicht unüblich das man links und rechts schaut was die anderen machen. Hat Marvel damals ja mit dem ersten Iron Man auch gemacht. Der wirkt ja heute, im vergleich zu den neueren Marvel Filmen richtig bodenständig. Würde man den Film heute nochmal drehen wären die 10 Ringe nicht eine Al Qaida ähnliche Bande sondern Iron Man wurde wahrscheinlich tatsächlich gegen einen Mandarin kämpfen.

    Warner und Snyders Herangehensweise ist halt nicht Massenkonform. Es fehlen (scheinbar) sympathische Figuren und die Filme lassen mehr fragen offen als sie beantworten. Mit Justice League hat man dann versucht das ganze in eine Form zu pressen die viel zu klein war.

    Schade, denn eigentlich passen auf dem Papier die meisten Dinge zusammen. Tolle Schauspieler, ein Oscar Preisträger der das Drehbuch schreibt. Der Regisseur von watchman UND dann kommt noch der Regisseur von avengers ins Boot.
    Geändert von Riggo (12.08.2018 um 15:25 Uhr)

  4. #54
    Moderator Batman Forum Avatar von Batcomputer
    Registriert seit
    02.2001
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    6.302
    Mentioned
    14 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Schiller Beitrag anzeigen
    Und, sorry, aber da war Marvel mutiger oder hatte das bessere Konzept. Bis auf ein paar Ausnahmen hat der Feige sein Ding durchgezogen.
    Mh, ja - er hat sein durchgezogen. Aber dafür hat es auch nicht viel Mut gebraucht, denn fast alle Filme laufen nach dem bewährten und risikofreien Abenteuer-Prinzip ab. Dazu noch eine dicke Portion Selbstironie (weil Comicfiguren sich nicht ernst nehmen dürfen ) und ein gefällige Tonalität machen die Reihe zu einem erfolgreichen Phänomen. Und dabei möchte ich auch noch bezweifeln, dass die meisten Zuschauer die Zusammenhänge zwischen den Filmen überhaupt noch verstehen. Es sind halt leicht verdauliche Blockbuster-Kost nach einer zeitgeistigen Erfolgsformel. Das sage ich allerdings ohne Black Panther und IW gesehen zu haben.

    Da hat DC (und auch FOX) in meinen Augen den größeren Mut bewiesen, auch wenn Snyder mit seiner Erzählung gescheitert ist.

  5. #55
    Mitglied Avatar von FLO HARVEY TWO FACE
    Registriert seit
    06.2008
    Ort
    Nordrhein-Westfalen
    Beiträge
    5.884
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Da hat DC (und auch FOX) in meinen Augen den größeren Mut bewiesen, auch wenn Snyder mit seiner Erzählung gescheitert ist.
    Fox sind mit ihren X-Men-Filmen ein sehr schönes Beispiel, sofern du diese Filme meinst versteht sich. In diesen Filmen werden ernst genommene Themen angesprochen, und die Figuren kamen auch nicht albern rüber. Die Szenen in Ausschwitz von X-Men 1 und 4 zum Beispiel hab ich nie vergessen können, solch einprägsame Szenen brauchen unter anderem wirklich gute Comic-Verfilmungen, die darüber hinaus ja irgendwo was aussagen.

    Aber auch die letzte Einstellung von Tim Burtons ersten Batman-Film ist unvergesslich.
    Geändert von FLO HARVEY TWO FACE (12.08.2018 um 15:41 Uhr)

  6. #56
    Mitglied Avatar von Schiller
    Registriert seit
    03.2000
    Ort
    Wo die Sonne nich scheint
    Beiträge
    3.982
    Mentioned
    11 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich meinte es genauso, wie Gerd es zusammengefasst hat.

    Zuvor sah ich es genau so:
    Zitat Zitat von Batcomputer Beitrag anzeigen
    Da hat DC (und auch FOX) in meinen Augen den größeren Mut bewiesen, auch wenn Snyder mit seiner Erzählung gescheitert ist.
    Aber - und daher kommt ja mein Ärger - nun gibt es ja offenbar Gerüchte, dass sie das stabilere Konzept über Bord geworfen haben, um sich inkonsequent mit Marvel messen zu können.
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  7. #57
    Moderator Batman Forum Avatar von Batcomputer
    Registriert seit
    02.2001
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    6.302
    Mentioned
    14 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Schiller Beitrag anzeigen
    Aber - und daher kommt ja mein Ärger - nun gibt es ja offenbar Gerüchte, dass sie das stabilere Konzept über Bord geworfen haben, um sich inkonsequent mit Marvel messen zu können.
    Aber was sollten sie auch machen? Der Weg, der mit BvS eingeschlagen wurde, wurde von einem Marvel-Verwöhnten Publikum nicht angenommen. Das hätte sich auch nicht geändert, wenn sie an dem Konzept festgehalten hätten. Zwar wären dann Fans dieses Weges beruhigt gewesen, aber der finanzielle Erfolg hätte dem von JL entsprochen und nirgendwo hingeführt. Letztendlich wurde JL zu einer Lehrstunde für WB – und es bleibt abzuwarten, welche Schlüsse daraus gezogen werden.

    Und meine Befürchtung bleibt, dass wir künftig gefällige, teilweise belanglose Comicverfilmungen sehen werden, welche evtl. die Massen begeistern, aber das Genre in den Stillstand versetzen.

  8. #58
    Mitglied
    Registriert seit
    04.2013
    Beiträge
    574
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich persönlich denke, dass es nicht grundsätzlich am Konzept der Filme lag, sondern an der Umsetzung des Konzeptes. BvS in der Kinoversion taugt leider nur wenig (und hat dennoch mehr als 800 Millionen USD eingespielt) und selbst im EC liegt so unglaublich viel im Argen, weil Snyder sowohl in MoS als auch in BvS zuvieles auf einmal wollte. Darüber hinaus halte ich es generell für ein gewagtes Konzept, einen Film ohne klaren emotionalen Ankerpunkt, ohne wirklich positiv besetzte Hauptfiguren zu gestalten. So funktionieren Filme (dieser Größenordnung) gemeinhin nicht und werden sie wohl auch niemals. Aber eine Modifizierung dieses Umstandes hätte nicht zwangsläufig zu einem Ergebnis wie JL führen müssen, das kann man Warner vorwerfen. Dieser extreme Richtungswechsel ist das Problem. Man hätte eine behutsame Kurskorrektur Richtung WW vollziehen können und trotzdem dem bis dato kreierten Universum treu bleiben können.

  9. #59
    Mitglied Avatar von torsilinfo
    Registriert seit
    07.2016
    Beiträge
    725
    Mentioned
    3 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Genau das ist das Problem. Wenn Nolan jetzt seinen TDK bringen würde könnte es passieren das der Film scheitern würde.

    Die Leute sind es ja nicht mehr gewohnt das Comic Filme ernsthaft sein können. Marvel hat seine Comicserien auf einen leicht verdaulichen Nenner herunter reduziert.

    Marvel Comics standen früher einmal für unterhaltsame aber auch zeitkritische Unterhaltung die vor ernsten Themen nicht zurück schreckte.

    Davon sind die Marvelfilme Meilen weit entfernt.


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

  10. #60
    Mitglied
    Registriert seit
    04.2013
    Beiträge
    574
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ist das nicht zu einfach und verschließt zu sehr die Augen davor, dass eben BvS kein großartiger Film ist? Ja, er hat Ecken und Kanten und das ist toll. Ja, er bietet auf der Metaebene eine Menge und läft zu herrlichen Diskussion ein. Aber er funktioniert als Film leider nur bedingt und "versagt" in wichtigen Kerndisziplinen.

    Ich denke schon, dass Qualitätsfilme wie die Nolan-Reihe auch heute noch erfolgreich wären. Weil sie eben richtig gute Filme sind. Davon ist BvS meilenweit entfernt.

  11. #61
    Mitglied Avatar von torsilinfo
    Registriert seit
    07.2016
    Beiträge
    725
    Mentioned
    3 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Henning Beitrag anzeigen
    Ist das nicht zu einfach und verschließt zu sehr die Augen davor, dass eben BvS kein großartiger Film ist? Ja, er hat Ecken und Kanten und das ist toll. Ja, er bietet auf der Metaebene eine Menge und läft zu herrlichen Diskussion ein. Aber er funktioniert als Film leider nur bedingt und "versagt" in wichtigen Kerndisziplinen.

    Ich denke schon, dass Qualitätsfilme wie die Nolan-Reihe auch heute noch erfolgreich wären. Weil sie eben richtig gute Filme sind. Davon ist BvS meilenweit entfernt.
    Ich meine das vollkommen wertneutral. Ohne die Probleme von MoS oder BvS zu beschönigen. Und ich habe bewusst "könnte" geschrieben. Generell habe ich den Eindruck das in den letzten 6 Jahren das Blockbuster Kino von jeglichen Ecken und Kanten befreit wurde....


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

  12. #62
    Mitglied Avatar von Schiller
    Registriert seit
    03.2000
    Ort
    Wo die Sonne nich scheint
    Beiträge
    3.982
    Mentioned
    11 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Da bin ich ganz bei Henning. Ich glaube auch nicht, dass man dem erwachsenen Publikum etwas anderes, als einen düsteren Batman anbieten kann. Und die Justice League war auch in den Comics schon immer freundlicher als die Fledermaus Solo.
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  13. #63
    Mitglied Avatar von Schiller
    Registriert seit
    03.2000
    Ort
    Wo die Sonne nich scheint
    Beiträge
    3.982
    Mentioned
    11 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von torsilinfo Beitrag anzeigen
    Generell habe ich den Eindruck das in den letzten 6 Jahren das Blockbuster Kino von jeglichen Ecken und Kanten befreit wurde....
    Ich denke, dass man diesen Eindruck schon viel länger hat gewinnen können und dennoch gibt es Filme, die dabei herausstechen. Und auch ein Winter Soldier war zwar keine schwere Kost, war aber auch nicht die gelebte Albernheit.

    Und wie Henning schon sagte. In BvS sind nicht die Ecken und Kanten das Problem, sondern überfrachtete Struktur und erhebliche Mängel in Inhalt und Gestaltung.
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  14. #64
    Moderator Batman Forum Avatar von Batcomputer
    Registriert seit
    02.2001
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    6.302
    Mentioned
    14 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Henning Beitrag anzeigen
    Ist das nicht zu einfach und verschließt zu sehr die Augen davor, dass eben BvS kein großartiger Film ist?
    Es wäre auch zu einfach zu sagen, der Film war einfach nicht gut, deshalb war er kein Erfolg. Transformers hat lange Zeit das Gegenteil bewiesen. Franchise-Filme funktionieren nicht nach der Qualität-setzt-sich-durch-Formel.

    Ich glaube, bei BvS kommen so einige Faktoren zusammen, die man getrennt betrachten müsste, aber letztendlich ein Gesamtbild ergeben:

    • Ein Genre, welches durch eine bestimmte Machart stark den Massenmarkt geprägt hat.

    • 2 Hauptfiguren, die potenziell großes Blockbuster-Kino erwarten lassen.

    • Ein Film, der zwar sehr ambitioniert daher kommt, aber an seinem Inhalt scheitert.

    • Eine anschließende Kritikwelle, die dem Film fehlenden Spaß, zuviel Ernsthaftigkeit, zuviel Düsternis und Langatmigkeit attestiert.

    Bekommen haben wir einen mittelprächtigen, aber ambitioniert und imposant umgesetzten Superhelden-Film, der über seine Erzählstruktur und Charakterisierung gestolpert ist und auf ein Publikum (und Kritiker) traf, was wie gewohnt eine gut gelaunte Comicverfilmung erwartet und nicht bekommen hat.

    Die größten Kritikpunkte waren seinerzeit tatsächlich die Ernsthaftigkeit, der fehlende Spaß, die depressive Stimmung und die Langatmigkeit. In der heutigen Zeit wollen die Leute anscheinend keine Superhelden, die in der realen Welt existieren könnten und mit der Realität konfrontiert werden. Das hat man im wahren Leben zuhauf - deshalb sehnt man sich nach Eskapismus und Exotik. Und das bedient Marvel in Perfektion. Fast-Food Filme für Zwischendurch. So haben Superhelden-Comics auch in ihren Anfangsjahren angefangen.

  15. #65
    Mitglied
    Registriert seit
    04.2013
    Beiträge
    574
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von torsilinfo Beitrag anzeigen
    Generell habe ich den Eindruck das in den letzten 6 Jahren das Blockbuster Kino von jeglichen Ecken und Kanten befreit wurde....
    Aber ist das nicht schon sehr viel länger so? Wenn man sich so die Blockbuster-Hits der 2000er-Jahre anschaut mit Franchises wie Transformers, F & F, Pirates of the Caribbean oder Einzelhits wie Avatar. Da finden sich auch nicht allzu viele Filme in den Rankings, die ich als "edgy" bezeichnen würde. Generell ist es doch so, dass man um Massentauglichkeit nicht umhin kommen, wenn ich Einspielergebnisse Richtung der Milliardengrenze erzielen möchte. Neben der Nolan-Reihe fallen mir aus den letzten zwei Jahrzehnten nur noch die Herr der Ringe-Filme ein, die massiven Erfolg hatten und für mein Empfinden nicht zu sehr auf Massentauglichkeit getrimmt waren. Fallen euch da noch Beispiel ein? Bin grad mal die BoxOffice-Rankings einzelner Jahre durchgegangen und viel findet sich nicht.

    Ich klammere jetzt die klassischen Familienfilme ala Pixar mal bewusst aus. Letzten Endes hat Disney sich eben das Superhelden-Genre einverleibt und daraus das gemacht, was sie am Besten können und schon immer konnten: Unterhaltungsfilme für die ganze Familie.

  16. #66
    Moderator Batman Forum Avatar von Batcomputer
    Registriert seit
    02.2001
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    6.302
    Mentioned
    14 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich würde die Bond-Filme der letzten Jahre noch dazu zählen. Die sind eigentlich nicht so gefällig und ecken auch gelegentlich an und spielen trotzdem sehr viel Geld ein.

    Ansonsten bin ich der Meinung, dass das Blockbuster-Kino und seine "Geheimformeln" immer durchschaubarer werden. Das war noch in den 10er Jahren unschuldiger. Marvel setzt auf seine Erfolgsformel, Franchises sind für Filmstudios das neue Gold und auf neue Zielgruppen zugeschnittene Filme wie "Black Panther" und verweiblichte "Ghostbusters" füllen die Release-Pläne – weil dort einfach Geld zu holen ist.

    Das meiste aus dem Blockbuster-Genre sieht geplant aus, aufgrund von Statistiken, Forschungen und Befragungen. Nichts entsteht mehr aus Zufall. Und das war vor einigen Jahren noch nicht so durchschaubar wie heute.

  17. #67
    Mitglied
    Registriert seit
    04.2013
    Beiträge
    574
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Batcomputer Beitrag anzeigen
    • Eine anschließende Kritikwelle, die dem Film fehlenden Spaß, zuviel Ernsthaftigkeit, zuviel Düsternis und Langatmigkeit attestiert.

    Bekommen haben wir einen mittelprächtigen, aber ambitioniert und imposant umgesetzten Superhelden-Film, der über seine Erzählstruktur und Charakterisierung gestolpert ist und auf ein Publikum (und Kritiker) traf, was wie gewohnt eine gut gelaunte Comicverfilmung erwartet und nicht bekommen hat.

    Die größten Kritikpunkte waren seinerzeit tatsächlich die Ernsthaftigkeit, der fehlende Spaß, die depressive Stimmung und die Langatmigkeit. In der heutigen Zeit wollen die Leute anscheinend keine Superhelden, die in der realen Welt existieren könnten und mit der Realität konfrontiert werden. Das hat man im wahren Leben zuhauf - deshalb sehnt man sich nach Eskapismus und Exotik. Und das bedient Marvel in Perfektion. Fast-Food Filme für Zwischendurch. So haben Superhelden-Comics auch in ihren Anfangsjahren angefangen.
    Das wiederum habe ich vor zwei Jahren aber doch etwas anders wahrgenommen. Viele Kritiken zielten auch darauf ab, dass der Film nicht stringent und holprig erzählt ist, vor Logiklöchern nur so trieft und eben an seinen zu großen Ambitionen (Startschuss für ein ganzes Filmuniversum) scheitert. Der fehlende Spaß war aus meiner Sicht nicht der Hauptkritikpunkt, zumindest nicht beim Großteil der Kritiker.

  18. #68
    Mitglied
    Registriert seit
    04.2013
    Beiträge
    574
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Batcomputer Beitrag anzeigen
    Ich würde die Bond-Filme der letzten Jahre noch dazu zählen. Die sind eigentlich nicht so gefällig und ecken auch gelegentlich an und spielen trotzdem sehr viel Geld ein.

    Ansonsten bin ich der Meinung, dass das Blockbuster-Kino und seine "Geheimformeln" immer durchschaubarer werden. Das war noch in den 10er Jahren unschuldiger. Marvel setzt auf seine Erfolgsformel, Franchises sind für Filmstudios das neue Gold und auf neue Zielgruppen zugeschnittene Filme wie "Black Panther" und verweiblichte "Ghostbusters" füllen die Release-Pläne – weil dort einfach Geld zu holen ist.

    Das meiste aus dem Blockbuster-Genre sieht geplant aus, aufgrund von Statistiken, Forschungen und Befragungen. Nichts entsteht mehr aus Zufall. Und das war vor einigen Jahren noch nicht so durchschaubar wie heute.
    Aber findest Du nicht, dass das seine Anfänge bereits bei Marken wie Transformers, F & F sowie Pirates hatte? Also die Formeln gab es in den 2000ern doch auch schon zuhauf.

  19. #69
    Moderator Batman Forum Avatar von Batcomputer
    Registriert seit
    02.2001
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    6.302
    Mentioned
    14 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Henning Beitrag anzeigen
    Das wiederum habe ich vor zwei Jahren aber doch etwas anders wahrgenommen. Viele Kritiken zielten auch darauf ab, dass der Film nicht stringent und holprig erzählt ist, vor Logiklöchern nur so trieft und eben an seinen zu großen Ambitionen (Startschuss für ein ganzes Filmuniversum) scheitert. Der fehlende Spaß war aus meiner Sicht nicht der Hauptkritikpunkt, zumindest nicht beim Großteil der Kritiker.
    Wenn du mal die hervorgehobenen Quotes auf Rottentomatoes betrachtest (zumindest damals), dann wird das schon recht oft unterstrichen. Gerade bei Kritikern der neueren Generation.

    Zitat Zitat von Henning Beitrag anzeigen
    Aber findest Du nicht, dass das seine Anfänge bereits bei Marken wie Transformers, F & F sowie Pirates hatte? Also die Formeln gab es in den 2000ern doch auch schon zuhauf.
    Sicher hat es dort seine Anfänge. Aber zur Formel wurde es mMn erst die letzten Jahre.

  20. #70
    Mitglied Avatar von Schiller
    Registriert seit
    03.2000
    Ort
    Wo die Sonne nich scheint
    Beiträge
    3.982
    Mentioned
    11 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Batcomputer Beitrag anzeigen
    In der heutigen Zeit wollen die Leute anscheinend keine Superhelden, die in der realen Welt existieren könnten und mit der Realität konfrontiert werden.
    Diese Aussage bestreite ich, allein schon wegen ihrer Pauschalität. Ich glaube, es gibt ein grundsätzliches Verständnisproblem bei den Studios, was "realistisch" bedeutet. Sowohl Marvel als auch DC verwechseln Realismus mit Pessimismus.

    Deshalb traut sich Disney fast(!) nur an Fast Food Stoffe heran, während BvS plötzlich vom möglichen Realismus in eine krasse Dystopie verzerrt wird. Und der klägliche Versuch, dies in JL wieder auf realistischer zu drehen ist (auch wegen der Grundgeschichte) sowieso gescheitert.

    Wonder Woman halte ich hier für den massentauglichen Gegenbeweis und nicht für einen Ausreißer.
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  21. #71
    Mitglied Avatar von torsilinfo
    Registriert seit
    07.2016
    Beiträge
    725
    Mentioned
    3 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Die Anfänge wurden bereits in den 70er gelegt.

    - Seit dem Erfolg von "Der weiße Hai" war Hollywood bestrebt solche Kassenschlager in zu produzieren.
    - Seit der ersten SW Trilogie wollte man dauerhafte Franchises etablieren. Was damals noch für Ausgewogenheit sorgte war die Tatsache, das Blockbuster wirklich noch Ereignisse waren. Die Studios produzierten diese nicht zu dutzenden sondern Jedes Studio hatte seine 1 - 2 Produktionen und selbst da war ja nicht sicher, das sie wirklich Erfolge wurden.
    - Es gab meistens die "Summer Blockbuster" und zu Weihnachten dann noch mal die "Winter Blockbuster". Und damals hing der Erfolg dann auch davon ab, wie lange sich ein Film im Kino halten konnte.
    - Ende der Neunziger hatten wir dann die erste wirkliche Blockbusterblase, sprich Filme die als sicherer Hit galten hielten den Erwartungen nicht stand bzw. blieben hinter den Einspielergebnissen zurück. Prominentes Beispiel ist hier "Dragonheart". Der erste "CGI-Star" wurde geschaffen, die Geschichte ist gefällig, die Zutaten passten, trotzdem wurde der Film erst durch seine vielen Heimkinoauswertungen rentabel. Universal hatte viel investiert und beinahe verloren.
    - Und mit dem Beginn der 2000er kam dann die Franchisewelle: Herr der Ringe, Harry Potter, eine weitere SW Trilogie wiesen den Weg. Man konnte mit einer Marke dauerhaften Umsatz generieren. Wie gut das funktioniert zeigt Warner ja mit den "Phantastic Beast" Filmen. Obwohl oder gerade weil es immer noch im Harry Potter Universum spielt rennen die Fans auch nach vielen Jahren der Originalfilme ins Kino.

    Und was haben wir heute: Es vergeht keine Woche ohne Megaproduktion oder dem Versuch ein weiteres Franchise zu etablieren, die Machart der Filme ist dabei so gleichförmig das man sie beinahe nicht mehr ausseinanderhalten kann.

    Was leider oft vergessen wird. Viele Blockbuster der der 80er und 90er Jahre gelten heute als Filmklassiker weil sie noch von wirklichen Autoren und Regiesseuren gemacht wurden, die mehr als nur einen schnellen Dollar im Hinterkopf hat. Die Lethal Weapon Filme, Die Hard, Zurück in die Zukunft, Ghostbusters und noch einige weitere begeistern die Zuschauer heute noch genauso wie damals als sie in die Kinos kamen. Und das wird wohl einen Grund haben.

    Nolans Dark Knight Trilogie könnte gleichsam für den Abgesang darauf stehen, das Individualisten als Filmemacher nicht mehr ihre Ideen verwirklichen könnten und trotzdem ein Millionenpublikum erreichen. Und für mich persönlich sind die besten Filme der letzten Jahre dann auch die eher kleinen Filme, Filme die manchmal nicht mal mehr ins Kino geschafft haben..........

  22. #72
    Mitglied Avatar von Riggo
    Registriert seit
    07.2012
    Beiträge
    467
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Henning Beitrag anzeigen
    Ist das nicht zu einfach und verschließt zu sehr die Augen davor, dass eben BvS kein großartiger Film ist? Ja, er hat Ecken und Kanten und das ist toll. Ja, er bietet auf der Metaebene eine Menge und läft zu herrlichen Diskussion ein. Aber er funktioniert als Film leider nur bedingt und "versagt" in wichtigen Kerndisziplinen.

    Ich denke schon, dass Qualitätsfilme wie die Nolan-Reihe auch heute noch erfolgreich wären. Weil sie eben richtig gute Filme sind. Davon ist BvS meilenweit entfernt.
    Bin ich voll und ganz bei dir. Wir haben das ja schon zu genüge besprochen. Snyder hat einfach ganz viele komische Entscheidungen getroffen, mit denen man jetzt nicht weiß wie man umgehen soll. Das fängt doch schon damit an, dass Gotham City und Metropolis auf einmal Schwesternstädte sind. Die Welt in der wir uns befinden ist einfach unglaublich schwer nachzuvollziehen. Alleine hier hat Marvel mit ihren real existierende Städten gewonnen. Wir wissen immer genau wo wir sind, und wer unser Ankerpunkt, oder Freund ist!


    Und mir ist es auch zu einfach wenn man sagt „Marvel fährt immer die gleiche Schiene und hat deswegen Erfolg“. Das was Marvel da stückweise aufgebaut hat finde ich schon sehr beeindruckend. Ja es gibt viele Filme, die einem gleichen Schema folgen. Aber immer wieder schafft es Marvel einen zu überraschen. Avengers hat gezeigt wie so ein Filmuniversum aussehen muss. Winter Soldier hat gezeigt das man auch in diesem Universum tolle Geschichten erzählen kann. Ja vielleicht sollte man das Ganze eher als teuerste Serie der Welt sehen. Aber es funktioniert einfach. Oft hab ich bei dem gehate gegen Marvel und Disney das Gefühl, dass man einfach sauer ist das es mit seinen Helden nicht so funktioniert (Aus Sicht eines Batman oder DC Fans). Aber auch das war mal anders!
    Und natürlich würde ein Dark Knight heute noch super funktionieren. Weil Nolan immer noch funktioniert. Und wie Hennig schon gesagt hat, es einfach ein guter Film ist!

  23. #73
    Mitglied Avatar von torsilinfo
    Registriert seit
    07.2016
    Beiträge
    725
    Mentioned
    3 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Letztendlich ist das natürlich eine rein individuelle Sichtweise die ein jeder hier einbringt.

    Aber Du hast Recht Rico, Snyder hat zu viele merkwürdige Entscheidungen getroffen. Wie ich schon sagte eigentlich sind alle Elemente vorhanden. Die Umsetzung ist oft Misslungen und ich glaube das liegt einfach daran das Snyder die Charaktere falsch sieht bzw. seine Sichtweise durch zu viele Elseworld Geschichten beeinflusst wurde.

    Zu Marvel : Mir geht es nicht ums haten. Ich finde die Filme auch unterhaltsam aber der letzte wirklich gute war defacto Winter Soldier. Alles was danach kam hat die ursprünglichen Comic Geschichten verwässert bzw. weichgespült.

    Was man ihnen aber nicht absprechen kann ist das sie Ihr Universum stringent aufgebaut haben.


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

  24. #74
    Mitglied Avatar von Langstrom
    Registriert seit
    11.2012
    Ort
    Außerhalb von Gotham
    Beiträge
    1.880
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Das Metropolis und Gotham Schwesterstädte sind, ist aber keine Idee von Snyder, dass gab es auch schon in den Comics, müsste in den 50er, oder 60er gewesen sein.

  25. #75
    Mitglied Avatar von Schiller
    Registriert seit
    03.2000
    Ort
    Wo die Sonne nich scheint
    Beiträge
    3.982
    Mentioned
    11 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich stimme dir in den meisten Punkten zu, Gerd, aber nicht jeder Marvel-Film (sagen wir mal ab Winter Soldier) hat die Originale verwaschen.

    Dr. Strange fand ich recht nah am Original. Black Panther hat mMn sogar das Comic-Wakanda um einiges aufgewertet. Die Guardians waren vorher praktisch kaum existent. Der Infinity War ist eines der gelungensten Blockbusterexperimente, die ich je gesehen habe usw.

    Ansonsten werde ich mir jetzt einfach Ricos Zusammenfassung ausschneiden und bei jeder zukünftigen BvS-Diskussion in die Runde schmeißen
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

Seite 3 von 6 ErsteErste 123456 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •