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Thema: Myre

  1. #1
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    Myre

    Zitat SPLITTER-Homepage:

    "Ein Comic made in Germany, wie es ihn bisher noch nicht gegeben hat!"

    Dem kann ich so nicht ganz zustimmen, "Die Wormworld Saga" und die Moers-Adaption "Die Stadt der träumenden Bücher" (die in derselben Liga spielt) sind schließlich ebenfalls made in Germany und in der Machart vergleichbar. Ändert aber nichts daran, dass ich von diesem ersten Band absolut begeistert bin.

    Jede Seite ein optischer Genuss. Die Hintergründe - ein Traum. Die Figuren - zum Zungeschnalzen.
    Vermutlich gab es das schon öfter, aber mir ist aufgefallen, dass die Sprechblasen teilweise (oder durchgehend?) etwas transparent sind, was mir wider Erwarten sehr gut gefallen hat. Die Kolorierung trifft meinen Geschmack völlig auf die Zwölf.

    Optisch also absolute Comic-Champions-League. Inhaltlich ist dies zwar nicht viel mehr als ein längerer Prolog, in dem Hauptfigur und Welt eingeführt und Weichen für den weiteren Plot gestellt werden, aber das auf so hervorragende Art und Weise, dass ich wunderbar in diese Welt entführt wurde.

    Ich habe mich zunächst gewundert, warum bei einem deutschen Projekt eine Übersetzerin tätig war, was aber am Ende dieses Prachtbandes erklärt wird.

    Ich möchte nicht zu euphorisch wirken, aber für mich ist "Myre" die positivste Überraschung seit langer Zeit und ganz locker eine Anwärterin auf Comic des Jahres. Mindestens.

    Die nächsten Bände können gar nicht schnell genug erscheinen, ich bin angefixt.

  2. #2
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    "Computerkolorierungslastig": stimmt. Aber hier funktioniert es sehr gut, vergleichbar mit "Die Stadt der träumenden Bücher". Generell schreckt mich so etwas ebenfalls eher ab, aber wenn es so stilvoll gemacht ist und kein "Plastik-Look" entsteht, dann darf das heutzutage gerne häufiger gemacht werden (was ja eh der Fall ist, mal mehr, mal weniger). Außerdem sieht das Ganze gedruckt noch wesentlich organischer/natürlicher aus.

    Gerade das Beispiel mit dem Zigarettenanzünden ist etwas, was mich bei diesem Comic begeistert. Atmosphärisch ist das schon ganz großes Kino.

    Und jetzt erzähl mir nicht, du magst keine Pixar-Filme, weil's keine traditionell gemachten Zeichentrickfilme sind
    Wobei, vermutlich habe ich damit ins Schwarze getroffen?

  3. #3
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Ich hatte einen ähnlichen Eindruck aus der Vorschau gewonnen wie Raro. Die extreme Entschleunigung und die auf mich persönlich fast "esoterisch" wirkenden Bilder mit sehr übersichtlichem Textteil haben mich bisher vom Kauf abgehalten. Im Hinblick auf die positive Beurteilung von Gimli werde ich mir den Band im Comicladen aber noch einmal etwas näher anschauen.

  4. #4
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Die Probeseiten sahen doch sehr langweilig und stellenweise ungelenk aus. Das ist zum Glück nicht beim ganzen Album der Fall und gerade das letzte Drittel hat einige umwerfende Bilder. Für mich ist das allerdings nichts, diese überladenen Computerbilder finde ich, obwohl handwerklich einwandfrei, einfach nicht ansprechend (weswegen ich auch "Die Stdt der träumenden Bücher" weiträumig umschifft habe und "Wormworld-Saga" nach dem ersten Band abgebrochen habe). Sowas erwarte ich als Storyboards bei den Spielen von Daedalic (Whispered World, Deponia).
    Was für mich aber garnicht geht, sind die transparenten Sprechblasen, die von einem Bild ins andere übergehen. Das gefällt mir garnicht. Auch die Panelspielereien mit schiefen Rahmen sind für mich ein reines Spiel-Element und nichts, was erzähltechnisch nötg wäre. Soll halt gut aussehen. Das tut es allerdings.
    Und das decompressed storytelling ist mir schon bei Warren Ellis ein Gräuel. Wenn man 200-300 Seiten pro Band zur Verfügung hat (wie bei den Manga) kann man das machen, aber bei einem Album mit 48-72 Seiten?
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  5. #5
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Sowas erwarte ich als Storyboards bei den Spielen von Daedalic (Whispered World, Deponia).
    Exakt das Gleiche dachte (und denke) ich auch, wobei Deponia ein schlechtes Beispiel ist und eher "Silence" (ebenfalls von Daedalic) oder gar die DSA-Adventures wie die Faust aufs Auge passen. Aber der Vergleich stimmt natürlich. Comic-Ästhetik befruchtet Spiele und dann wieder anders herum. Habe ich kein Problem mit. Im Gegenteil, meinetwegen darf es mehr davon geben.

    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Und das decompressed storytelling ist mir schon bei Warren Ellis ein Gräuel. Wenn man 200-300 Seiten pro Band zur Verfügung hat (wie bei den Manga) kann man das machen, aber bei einem Album mit 48-72 Seiten?
    Da es jetzt schon häufiger angesprochen wurde, habe ich "decompressed storytelling" mal nachgeschlagen und bin zu dem Schluss gelangt, dass ich ein absoluter Fan davon bin (ohne die Begrifflichkeit gekannt zu haben)
    Gibt es noch mehr Beispiele, wo dies in Comics zelebriert wird? Bin dankbar für jeden Tipp.

    Zum Thema Seitenanzahl: Das liegt eventuell an der Art, wie SPLITTER diesen ersten Band veröffentlicht. Nämlich in zwei Teile aufgesplittet. Im Original hat die Zeichnerin ca. 172 Seiten Platz. Daher passt es dann doch besser, oder?

  6. #6
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von Gimli Beitrag anzeigen
    Exakt das Gleiche dachte (und denke) ich auch, wobei Deponia ein schlechtes Beispiel ist und eher "Silence" (ebenfalls von Daedalic) oder gar die DSA-Adventures wie die Faust aufs Auge passen.
    Das waren halt die, die ich (an)gespielt habe. Hätte auch "Night of the Rabbit" oder "A New Beginning" nehmen können.

    Gibt es noch mehr Beispiele, wo dies in Comics zelebriert wird? Bin dankbar für jeden Tipp.
    "Iron Man: Extremis" - da braucht Tony Stark 8 Seiten, um seine Rüstung anzuziehen.
    Ansonsten hab ich letzte Woche "Skyward" #1 gelesen. Da passiert auf den 32 Seiten auch nicht viel, sieht aber gut aus.
    "Homunculus" war z.B. auch noch ein guter Manga, der da umgesetzt hat (aber viel Glück, die Bände zu finden ).

    Zum Thema Seitenanzahl: Das liegt eventuell an der Art, wie SPLITTER diesen ersten Band veröffentlicht. Nämlich in zwei Teile aufgesplittet. Im Original hat die Zeichnerin ca. 172 Seiten Platz. Daher passt es dann doch besser, oder?
    Kommt halt drauf an, was man erzählen will. Wenn nur gezeigt werden soll, wie Person X von A nach B reist, kann man das machen. Möchte man ungefähr den Inhalt von LotR oder ASoIaF erreichen, sollte man etwas eher in die Pötte kommen, da man nicht davon ausgehen kann, dass die Leser am Ende 50 HC mit 72 Seiten Umfang im Regal stehen haben wollen.
    "Decompressed Storytelling" ist gut eingesetzt ein tolles Mittel, sehr ans Filmische angelegt, aber da muss dann auch Substanz hinter sein.
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  7. #7
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Möchte man ungefähr den Inhalt von LotR oder ASoIaF erreichen, sollte man etwas eher in die Pötte kommen, da man nicht davon ausgehen kann, dass die Leser am Ende 50 HC mit 72 Seiten Umfang im Regal stehen haben wollen.
    Was erklärt, warum es keine gelungenen Comic-Adaptionen dieser Werke gibt Es geht halt nicht nur um den bloßen Inhalt. Wobei eine Comic-Adaption von GoT/ASoIaF (ich HASSE Abkürzungen haha) zumindest einen Vorteil hätte: Wappen - und Bekleidungsbeschreibungen wären mit einem Bild erledigt

  8. #8
    Premium-Benutzer Avatar von radulatis
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Ich habe bisher noch keinen Pixar Film angeschaut.
    was sind Dir deshalb für Perlen entgangen... Übrigens wird bei einem CGI-Film auch wahnsinnig viel gezeichnet... wie kannst Du beurteilen, ob Du die Filme magst, wenn Du keinen kennst? Ich würde Dir Toystory empfehlen, der hat eine ganz wunderbare Geschichte.
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  9. #9
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von Gimli Beitrag anzeigen
    Was erklärt, warum es keine gelungenen Comic-Adaptionen dieser Werke gibt Es geht halt nicht nur um den bloßen Inhalt.
    Klar, ein gutes Mittelding will gefunden werden. Und HdR wird ja von den Rechteinhabern geblockt (war das Hobbit-Ding von Wenzel eigentlich gut?) und GoT... Dynamite halt. Stell dir das mal von den Machern von "Die Druiden" vor.

    Wobei eine Comic-Adaption von GoT/ASoIaF (ich HASSE Abkürzungen haha) zumindest einen Vorteil hätte: Wappen - und Bekleidungsbeschreibungen wären mit einem Bild erledigt
    Oder die Landschaftbeschreibungen Marke Tolkiens.
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  10. #10
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Denn die Wormworld Saga und Die Stadt der träumenden Bücher aus deutschen Griffeln haben auch bei mir ihre Ehrenplätze fix.
    Ach, dafür hat der Herr dann wieder genügend Platz im Regal? Hihi.
    Ist bei mir ebenfalls so.

    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    (war das Hobbit-Ding von Wenzel eigentlich gut?)
    Ich hab's zumindest gut in Erinnerung, wobei es schon sehr, sehr textlastig war.
    Längst nicht so gut wie Myre, um mal zum Thema zurückzukehren

  11. #11
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Pixar-Filme sind genial. "Oben" und "Alles steht Kopf" sind erzählerische Meisterleistungen für Groß und Klein.
    Und ganz nebenbei hat "Oben" auch noch eine der schönsten, ergreifendsten und wunderbarsten Eröffnungen der Filmgeschichte zu bieten.

    @ Raro: Es gibt von Pixar noch einige gute Filme, auf die du dich freuen kannst. So gut möchte ich es auch mal haben

  12. #12
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    @ Raro:

    Man kann halt niemanden zu seinem Glück zwingen. Im Altersheim am wenigsten...

    Shreck und Minions sind allerdings nicht von Pixar. Nicht als Klugscheißerei gemeint, ich weiß (glaube ich) was du meinst, aber die Pixar-Filme haben in der Regel wesentlich mehr Substanz als andere Animationsfilme. Pixar geht (teilweise) eher in Richtung Studio-Ghibli.

  13. #13
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    "Stuff of Legend" ist notiert. Sieht vielversprechend aus. Muss zuhause aber erst noch den neu geschaffenen Platz sichten, ob's passt. Lanfeust wird sich ganz schön breit machen...

  14. #14
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Zitat Zitat von Gimli Beitrag anzeigen
    @ Raro:
    Shreck und Minions sind allerdings nicht von Pixar. Nicht als Klugscheißerei gemeint, ich weiß (glaube ich) was du meinst, aber die Pixar-Filme haben in der Regel wesentlich mehr Substanz als andere Animationsfilme. Pixar geht (teilweise) eher in Richtung Studio-Ghibli.
    Abweichende Meinung A:
    Die besten Mainstream-Filme anderer Animations-Studios wie Shrek 1, Minions 1 oder z.B. auch "Ab durch die Hecke" können m.E. an Drehbuch-Substanz und (marktbedingt gedämpfter) Subversivität durchaus mit den besten Pixar-Filmen mithalten.

    Abweichende Meinung B:
    Wir wissen zwar, dass John Lasseter & Co. Hayao Miyazaki & Co. bewundern, aber ein (auch von Pixar-Leuten) gerne mal behaupteter Ghibli-Einfluss ist in Pixar-Filmen mMn nicht wirklich sicht- oder spürbar. Pixar-Filme waren und sind immer von Disney geprägt, haben aber der Animations-Drehbuch-Tradition eine ganz eigene Note hinzugefügt, die wiederum andere Studios aufgegriffen haben. Disney ist Lasseters Ausbildungssätte und das große Vorbild, das er nie zerstören wollte (wie von den Medien nach den ersten Pixar-Megaerfolgen gerne behauptet), sondern heute sogar leitet. Zerstört hat er allerdings in Windeseile - wenn auch unbeabsichtigt - die traditionelle Animationskunst in Hollywood.

  15. #15
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Nur kurz zurück zu Myre: habe soeben den ganzen Band durchgeblättert und angelesen. Textlastigkeit kann man dem Comic nicht vorwerfen. Aber er ist deutlich besser, als ich ursprünglich vermutet habe. Wer Moers und Fantasy mag, wird sich wahrscheinlich gut unterhalten fühlen. Ich selbst bin mir nicht ganz sicher, ob er meinen Geschmack trifft und werde erst einmal den zweiten Band abwarten, bevor ich entscheide, ob ich einsteige.

  16. #16
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Ich glaub mir könnte Myre gefallen. Ist auf meiner Kaufliste, allerdings nicht auf der mit der höchsten Priorität.

    Grün aus deutschen Landen von deutschen Damen interessiert mich derzeit mehr und wird früher geholt.

  17. #17
    CF Unterstützer Avatar von Gagel
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    Ich habe länger als 20 Minuten gebraucht. In den Bildern kann man versinken, man schaut auf, holt Luft und schaut wieder hin - und sieht Neues, und wenn man es noch einmal so macht, entdeckt man etwas, was man zuvor nicht wahrgenommen hat. So geht es Panel für Panel. Ein Band zum immer wieder anschauen.
    Ich werde Myre auf ihrer Reise begleiten.

  18. #18
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    Zitat Zitat von OK. Beitrag anzeigen
    Abweichende Meinung A:
    Die besten Mainstream-Filme anderer Animations-Studios wie Shrek 1, Minions 1 oder z.B. auch "Ab durch die Hecke" können m.E. an Drehbuch-Substanz und (marktbedingt gedämpfter) Subversivität durchaus mit den besten Pixar-Filmen mithalten.
    Ist gar nicht abweichend, sehe ich genauso. Nur sind halt die meisten anderen Filme dieser Studios eher primär auf Comedy, Niedlichkeit etc. getrimmt. Was ja nicht schlecht ist, aber halt ein anderer Ansatz als ihn viele Pixar-Streifen (auch hier gibt es vor allem in letzter Zeit Ausnahmen)verfolgen, die eher größere Themen anpacken.

    Zitat Zitat von OK. Beitrag anzeigen
    Abweichende Meinung B:
    Wir wissen zwar, dass John Lasseter & Co. Hayao Miyazaki & Co. bewundern, aber ein (auch von Pixar-Leuten) gerne mal behaupteter Ghibli-Einfluss ist in Pixar-Filmen mMn nicht wirklich sicht- oder spürbar. Pixar-Filme waren und sind immer von Disney geprägt, haben aber der Animations-Drehbuch-Tradition eine ganz eigene Note hinzugefügt, die wiederum andere Studios aufgegriffen haben. Disney ist Lasseters Ausbildungssätte und das große Vorbild, das er nie zerstören wollte (wie von den Medien nach den ersten Pixar-Megaerfolgen gerne behauptet), sondern heute sogar leitet. Zerstört hat er allerdings in Windeseile - wenn auch unbeabsichtigt - die traditionelle Animationskunst in Hollywood.
    Mittlerweile hat Lassetter ja sogar Disney zu neuen Animationshöhenflügen geleitet
    Ich finde aber schon, dass man gewisse Ghibli-Parallelen ziehen kann (vor allem beim jüngsten Pixar-Werk "Coco"), mit der Einschränkung, dass Ghibli-Filme selbstverständlich etwas ganz Eigenes haben und Pixar-Filme durch und durch westlich daher kommen. Dieser Vergleich hinkt natürlich, aber ich kann Einflüsse durchaus erkennen. Vielleicht aber auch, weil ich durch diverse Making-Ofs darauf aufmerksam gemacht wurde und jetzt Dinge hineininterpretiere, die eigentlich gar nicht da sind

    Pixar hat Animationsfilme erwachsener gemacht und auf gewisse Disney-Elemente (Musical, lustiger Sidekick, moralschwangere Elemente und Pathos/Kitsch) verzichtet, zumindest eingeschränkt. Und das Vorbild dafür war Ghibli, denke ich. Was wiederum aber nicht bedeutet, dass mir ältere Disney-Filme nicht gefallen würden oder dass es dort ebenfalls mal "erwachsener" zuging (die Perle "Atlantis" z.B.).

  19. #19
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    @ Huxley @ Gagel:

    Jawoll, Myre überzeugt bislang eher in Sachen Artwork und Atmosphäre, aber das mit der Handlung kann ja mit Band 2 noch kommen. Die Splitteraner werden sich sicherlich etwas mit dem Aufteilen in zwei Bände gedacht haben, aber hinsichtlich der Handlung empfinde ich das als etwas unglücklich. Obwohl der Abschluss des ersten Bandes passt und man sich nicht "herausgerissen" fühlt.
    Ich kann ebenfalls in den Bildern versinken, werde den Band noch häufiger bewundern und freue mich schon darauf, Band 1 und 2 in einem Rutsch zu lesen.

  20. #20
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    Für mich war Myre äußerst entspannend zu lesen. Die Bilder sind wirklich prachtvoll und die Gefühlsausbrüche gut in Scene gesetzt ;-)

    Die transparenten Sprechblasen würde ich mir für andere Comics auch wünschen, da die Bilder hier viel besser zur Geltung kommen. Jetzt kann man wenigstens erahnen was hinter den Blasen passiert. Auch die schrägen und ineinander ragenden Übergänge fand ich erfrischend anders. Weiter so!

    Auf wie viele Bände ist die Serie angelegt?

  21. #21
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    Interessanter Meinungsmix.

    Mich hat die decompressed Erzählweise mit der Zigarette auch abgeschreckt.
    An sich liebe ich diese Erzählweise, aber wie auch schon Clint schrieb, da braucht es Substanz und vor allem mehr Seiten.
    Bone ist für mich das perfekte Beispiel, wie man alles richtig macht.

    Und: Pixar ist erstklassige Unterhaltung und die Ghibli Filme darüber hinaus wahre Meisterwerke.

  22. #22
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    Wer Ghibli liebt, dem seien auch die Filme von Mamoru Hosoda ("Das Mädchen, das durch die Zeit springt", "Summer Wars", "Der Junge und das Biest") und Makoto Shinkai ("5cm per Second", "Garden of Words") wärmstens ans Herz gelegt. Die stehen Ghibli in nichts nach.

    Zitat Zitat von Spaceshake Beitrag anzeigen
    Die transparenten Sprechblasen würde ich mir für andere Comics auch wünschen, da die Bilder hier viel besser zur Geltung kommen.
    Mich wundert es, dass bisher noch kein Verlag die Möglichkeiten der digitalen Comics nutzt. Die wären ja prädestiniert für "Layer". Sprich: Der Leser kann das Lettering und die Sprechblasen ausblenden, um das Artwork in Reinform betrachten zu können. Zusätzlich könnte man dann noch auf schwarz-weiss schalten oder gar bis runter zu den Bleistiftzeichnungen und vielleicht sogar Layouts.
    Das wäre ein absoluter Traum.
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  23. #23
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    Zitat Zitat von Spaceshake Beitrag anzeigen

    Auf wie viele Bände ist die Serie angelegt?
    Im Original auf drei Bände, bei SPLITTER werden es dann mit großer Wahrscheinlichkeit 6 werden.

    " “Myre” will come in a series of three volumes, each estimated to be around 160 pages, full colour."
    Quelle: https://www.yriachronicles.com/faq/

  24. #24
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    Zitat Zitat von Schreibfaul Beitrag anzeigen

    Mich hat die decompressed Erzählweise mit der Zigarette auch abgeschreckt.
    An sich liebe ich diese Erzählweise, aber wie auch schon Clint schrieb, da braucht es Substanz und vor allem mehr Seiten.
    Da kann ich dich etwas beruhigen und zum Lesen anspornen: Die Sache mit dem (versuchten) Zigarettenanzünden ist handlungsrelevant, dadurch wird die Handlung sozusagen "angefeuert"

    Bone läuft außer Konkurenz.

  25. #25
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    Zitat Zitat von Gimli Beitrag anzeigen
    Zum Thema Seitenanzahl: Das liegt eventuell an der Art, wie SPLITTER diesen ersten Band veröffentlicht. Nämlich in zwei Teile aufgesplittet. Im Original hat die Zeichnerin ca. 172 Seiten Platz. Daher passt es dann doch besser, oder?
    @Horst
    Wieso hat man das Buch aufgesplittet. So ist das Buch etwas dünn. Die reine Handlung reicht grade einmal für 10 Minuten lesespaß.
    Bis auf den Umfang super, wieso?

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