Da ihr euer Hermann-Lettering weder Kult noch Carlsen für deren Andy Morgan-Ausgabe zur Verfügung gestellt habt, geh ich mal davon aus, dass ihr weiterhin auf eine Chance hofft, die Serie irgendwann doch noch mal selbst machen zu dürfen. Deshalb und weil ich es suboptimal finde, Andy im Comanche-Thread zu diskutieren (und ihr in Fremd-Foren nicht posten wollt), mach ich jetzt einfach hier mal n neuen Thread auf. In der Hoffnung, dass die Serie irgendwann bei Splitter erscheint und DANN dadurch der Thread hier im Splitter-Forum 'nachträglich' passend gemacht wird...
Also:
Kannst Du das nochmal 'laienverständlicher' erklären? Wie kommt/kam der Fehler zustande und warum ist auch die Koralle-Version 'fehlerbehaftet'?
Nach meinem Laienverständnis:
Der Zeichner zeichnet eine Tuschzeichnung. Davon werden zwei Drucke angefertigt: Einer auf Zeichenkarton, der die schwarzen Striche in blau wieder gibt und einer, der die schwarzen Striche in schwarz auf durchsichtige Folie kopiert. Die 'Blau-Version' wird dann coloriert und wenn man die Schwarz-Folie passgenau über die colorierte Fassung legt, sieht man, wie die fertige Druckseite aussehen soll/wird.
Dann wird -mittels eines technischen/fotographischen Verfahrens, das ich wohl nie verstehen werde- die colorierten Seite in die Grundfarben Gelb, Blau und Rot zerlegt und für jede dieser drei Farben, sowie für Schwarz wird eine Druckvorlage (Film?) erstellt. Dann wird hintereinander mit den vier Farben gedruckt, so dass aus der Addition der Farben, weitere Farben entstehen (Grün, Orange, Violett, etc.) Wenn jetzt eine einzelne Seite nicht die 'richtigen' Farben hat und sich dieser Fehler in mehreren Ausgaben wiederholt, liegt es an der Vorlage (und nicht am Fehler während des Druckvorgangs, dass eine Farbeinstellung falsch eingestellt wurde, denn dann würde es ja nur diese eine Ausgabe betreffen), die eben für einen bestimmten Farbton eine 'falsche Information' aufweist.
Soweit richtig?
Da, wie andernorts erwähnt, die fragliche Seite 38 in der Dargaud-Erstauflage auch ein anderes Format (Satzspiegel) hat, würde ich jetzt vermuten, dass für diese Seite die eigentliche Druckvorlage fehlte und man eine neue gemacht hat, wobei man vielleicht nicht auf die oben erläuterte Tusch-Blau-Folie zurückgreifen konnte, sondern eine erschienene Magazin-Seite als Vorlage hatte, die man einfach 'fotographiert' hat. Dabei wurde aber dann eben ein -offenbar fehlerhaftes- Druckergebnis fotographiert und entsprechend 'weiter' gedruckt.
Soweit mein Verständnis als Laie, wie es zu dem Fehler kam. Und natürlich: Wir reden vom Verfahren VOR dem Einzug der Digitalisierung in die Drucktechnik und Vorlagen-Erstellung.
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