User Tag List

Seite 2 von 2 ErsteErste 12
Ergebnis 26 bis 45 von 45
  1. #26
    Mitglied Avatar von Junior Woodchuck
    Registriert seit
    05.2017
    Ort
    Woods And Meadows
    Beiträge
    422
    Mentioned
    11 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ja, das ist mir auch klar, nur hätte er dafür eben Karlo fallen lassen müssen...
    A Woodchuck Has Style And Substance, Lives With Intention, Takes Risks And Enjoys The Simple Things

  2. #27
    SysOp und Moderator Disney Fan Forum
    Registriert seit
    12.2000
    Ort
    Langenfeld (Rheinland)
    Beiträge
    2.890
    Mentioned
    19 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich bin bei dieser Geschichte mit der Übersetzung nicht zufrieden. Ich bin ja der Meinung, dass sensible Geschichten eine möglichst präzise Übersetzung brauchen. Nur ist "Der unbezwingbare Berg" eine Gratwanderung zwischen komischen und ernsten Momenten. Aber selbst die komischen Momente sind an einigen Stellen unnötig frei wiedergegeben, die freie Übersetzung bei den ernsten bis tiefgehenden Szenen ist sogar eher schädlich.

    Hinzu kommt auf der letzten Seite ein kleiner Übersetzungsfehler, der sich aber durch die freie Übersetzung angebahnt hat und jetzt den Sinn entstellt. Und Micky vollzeiht einen Gedankensprung, was die Sache nicht einfacher zu verstehen und zu übersetzen macht.

    Im Original steht da (vorletzte Seite, als Micky und Goofy ins Flugzeug steigen):

    M: "Sai una cosa, Pippo? Avevi ragione tu... come sempre!"
    G: "Ma tu hai salvato Gamba! Yuk!"
    G: "Tu sei tu... e tu fai quello che que fai tu, cioè la cosa giusta!"
    M: "Forse ho avuto solo un pò di coraggio! O meno paura!"

    Das würde ich wie folgt übersetzen:

    M: "Weißt du was, Goofy? Du hattest Recht... wie immer!"
    G: "Aber du hast Karlo gerettet! Yuk!"
    G: "Du bist du... und du machst, was du machst, also das Richtige!"
    M: "Vielleicht hatte ich einfach ein wenig Mut gehabt! Oder weniger Angst!"

    (Auch die üblicherweise recht textnahe französische Übersetzung kommt in etwa zu diesem Dialog.)

    Erst dann wechselt Micky den Gedanken und äußerst die Sehnsucht, zurückzukommen und beim nächsten Mal den Berg doch zu bezwingen.

    Hier ist meiner Meinung nach "ho avuto" (Plusquamperfekt) falsch übersetzt und dann noch die Stelle dem falschen Gedankengang zugeordnet.
    Aber jedenfalls geht Micky in seinen Gedanken nicht über Leichen - das wäre in dieser Übersetzung ("unverrichteter Dinge") ja nicht nur Karlo, sondern auch Zapotek. Der Sinn der Mission war ja ursprünglich nicht, den Berg zu besteigen (was nicht geklappt hat), sondern den Professor zu retten (was sehr wohl funktioniert hat). Und zur Mimik passt die Übersetzung auch nicht richtig.

  3. #28
    Mitglied Avatar von Junior Woodchuck
    Registriert seit
    05.2017
    Ort
    Woods And Meadows
    Beiträge
    422
    Mentioned
    11 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Danke für diese Ausführung, so macht das schon viel mehr Sinn. Schade, dass die Übersetzung da nicht ganz stimmt.
    A Woodchuck Has Style And Substance, Lives With Intention, Takes Risks And Enjoys The Simple Things

  4. #29
    Mitglied
    Registriert seit
    11.2010
    Beiträge
    416
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Nun, dieser Band ist definitiv einer der interessanteren der letzten Zeit, also gebe ich mal wieder meine Meinung zum Besten:

    Die Titelgeschichte fängt erstmal sehr vorsichtig an, das Szenario ist nicht neu und die Seitenzahl tut ihr Übriges. Die Zeichnungen sind zwar hübsch, aber die Geschichte selbst weiß nicht zu überzeugen.

    Mit dem "unbezwingbaren Berg" haben wir ein Highlight vorliegen, welches in jüngerer Zeit seinesgleichen sucht. Fantastische Zeichnungen, ein sehr originelles Konzept und überraschend viel Tiefgang weiß Roberto Gagnor in dieser fast 50 Seiten langen Geschichte zu verpacken (wobei die Zeichnungen natürlich Cavazzano zu verdanken sind). Mehr davon bitte. Außerdem ist immer wieder auffällig, wie sehr die Qualität von Cavazzanos Zeichnungen schwankt abhängig von der jeweiligen Geschichte, auch wenn er einen gewissen Mindeststandard immer einhält.

    Mit "Element 109" folgt gleich das nächste Highlight. Auch hier weiß die Geschichte zeichnerisch zu überzeugen, sowohl die Panoramazeichnungen als auch die tolle Variation bei den Charakteren. Die Story würde ich auch in die insgesamt bessere Kategorie der neueren DoppelDuck-Geschichten zählen (für mich war es ja leider ein Schritt rückwärts, als anscheinend die geforderte Seitenzahl pro Geschichte um etwa ein Fünftel gekürzt wurde). Gerade die Rückkehr bekannter Charaktere (mit, schönerweise, passendem Querverweis) ist gut bewerkstelligt worden.

    "Schlaflos am Vesuv" kann natürlich nicht mit den vorherigen Geschichten mithalten, allerdings ist die Idee relativ unverbraucht und genau auf die richtige Länge gebracht.

    Das "schwerwiegende Problem" ist als Geschichte natürlich Unfug, aber eher von der guten Sorte mit skurillen Charakteren und mehr oder weniger subtil eingebauten physikalischen Lehrstunden.

    Die folgende Geschichte wird vermutlich aufgrund der Zeichnungen polarisieren, die nach meinem Empfinden doch sehr abseits des einheitlichen italienischen Stils liegen. Das ist allerdings keine Kritik, denn auf ihre eigene Art und Weise gefallen sie mir ganz gut. Die Geschichte selbst ist da eher Standardware, allerdings sehr nostalgisch gefärbt mit vielen klassischen Situationen, die vor allem aus frühen LTBs bekannt sind (Intro in Donald's Haus, etwas weniger ehrlicher Dagobert).

    "Der fiese Pharao" ist zentral in der nächsten Geschichte. Ich bin, wie vermutlich schonmal erwähnt, sowohl großer Fan von der Figur Sergei als auch von Mastantuono als Zeichner, weswegen ich diese Geschichten immer erfreulich finde. Allerdings ist dies mit Sicherheit eher eine der schwächeren Sergei-Geschichten, da doch relativ viele Wendungen an den Haaren herbeigezogen sind und der rote Faden nicht immer erkennbar ist. Trotz allem hat allein schon die Szene mit Donald, Sergei und Düsentrieb wie immer großen Unterhaltungswert.

    "Hier rockt das Revier": Unspektakulär, aber recht unterhaltsam zu lesen. Im allgemeinen finde ich es klasse, dass sich eine vergleichsweise neue Figur wie Steinbeiß (in Kombination mit dem seitdem häufiger in Erscheinung tretenden Issel) so gut etablieren konnte und aus dem ("sekundären") Mausuniversum nicht mehr wegzudenken ist. Hier muss ich auch die Ltb-Redaktion wiederholt loben, dass sie bei dem Thema "Zweite Maus" standhaft bleibt.

    "Die Jagd nach Nummer 503" schließt den Band mit einer ungewöhnlichen Figurenkonstellation ab. Das ist allerdings auch schon das bemerkenswerteste an der Geschichte, die sonst doch recht bekannt scheint.


    Insgesamt ist dies definitiv ein überdurchschnittlicher LTB-Band. Sehr positiv stimmt das Fehlen eines Totalausfalls (auf die klassischen Prädikate "gut, "mittelmäßig" etc habe ich hier zwar verzichtet, aber ein "schlecht" hätte ich nicht vergeben) und die erste Mausgeschichte sowie der DoppelDuck heben den Band auf überdurchschnittliches Niveau. Lesenswert.

  5. #30
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Klein Wanda
    Registriert seit
    02.2016
    Beiträge
    544
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ein gutes Heft, mir haben am besten "Element 109" und "Schlaflos am Vesuv" gefallen. Cavazzano mag ich als Zeichner einfach nicht, weshalb mich diese Geschichte auch nicht begeistern konnte.

    Kann mir jemand sagen, ob es irgendein "LTB Spezial" oder dergleichen gibt, in dem 100 % DoppelDuck-Geschichten drin sind? Danke

  6. #31
    Mitglied
    Registriert seit
    11.2010
    Beiträge
    416
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Klein Wanda Beitrag anzeigen
    Kann mir jemand sagen, ob es irgendein "LTB Spezial" oder dergleichen gibt, in dem 100 % DoppelDuck-Geschichten drin sind? Danke
    Meines Wissens nach nicht. Aus heutiger Sicht wäre es wohl eher ein Kandidat für's Premium gewesen, aber die erste DoppelDuck-Geschichte war halt schon früher draußen und die Reihe scheint daher (bis auf eine Ausnahme) auf die LTB-Hauptreihe limitiert zu sein (die Ausnahme ist glaub ich eine Fußballgeschichte in einem der Extras).

    Wenn irgendwann mal der Stoff für's Premium ausgeht wäre DoppelDuck aber vermutlich ein Nachdruckskandidat.

  7. #32
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Professor
    Registriert seit
    05.2009
    Ort
    Salzburg
    Beiträge
    2.274
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    nein gibt es nicht, ist auch gut so. Wenn dann Öremium aber da gibt es jede Menge spannenderes Material, das davor veröffentlicht werden sollte.

    Dass du Cavazanno nicht magst ist schade. Immerhin der beste derzeitige Zeichner.

  8. #33
    Mitglied Avatar von TiTriTra
    Registriert seit
    02.2006
    Beiträge
    204
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von professor Beitrag anzeigen
    dass du cavazanno nicht magst ist schade. Immerhin der beste derzeitige zeichner.
    nö.

  9. #34
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Professor
    Registriert seit
    05.2009
    Ort
    Salzburg
    Beiträge
    2.274
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von TiTriTra Beitrag anzeigen
    nö.
    oh doch, sogar mit Abstand! gefolgt von De Vita, Asteriti und Guerrini, bei Casty, Zichevund Molinari auch ok sind.

  10. #35
    Mitglied Avatar von ɢƖơɱɡơƖƌ
    Registriert seit
    08.2017
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    114
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Professor Beitrag anzeigen
    oh doch, sogar mit Abstand! gefolgt von De Vita, Asteriti und Guerrini, bei Casty, Zichevund Molinari auch ok sind.
    So eine Diskussion ist doch grotesk. Ob ein Zeichner nun "gut" oder "schlecht" ist (beziehungsweise zeichnet), ist doch vollkommen subjektiv. TiTriTra und ich mögen zum Beispiel Cavazannos Zeichenstil weniger, Professor eben mehr. Es kommt einfach auf die Meinung der jeweiligen Person an. Deswegen ist es auch sogar auch falsch, wenn man behauptet, Carl Barks sei der beste Zeichner; es ist hingegen aber richtig, wenn man meint, man finde Joaquín Cañizares Sanchezs Zeichenstil am besten (solange man nicht lügt).

  11. #36
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Professor
    Registriert seit
    05.2009
    Ort
    Salzburg
    Beiträge
    2.274
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Finn Lignes Beitrag anzeigen
    So eine Diskussion ist doch grotesk. Ob ein Zeichner nun "gut" oder "schlecht" ist (beziehungsweise zeichnet), ist doch vollkommen subjektiv. TiTriTra und ich mögen zum Beispiel Cavazannos Zeichenstil weniger, Professor eben mehr. Es kommt einfach auf die Meinung der jeweiligen Person an. Deswegen ist es auch sogar auch falsch, wenn man behauptet, Carl Barks sei der beste Zeichner; es ist hingegen aber richtig, wenn man meint, man finde Joaquín Cañizares Sanchezs Zeichenstil am besten (solange man nicht lügt).
    Barks lebt nicht mehr! Es geht ja um aktuelle Künstler. Das ist natürlich subjektiv aber ein Schüler von scarpa der heute Meister ist, ist der beste. Da kann ihm niemand das wasser reichen, in seine Fußdtapfen treten, der Aüfel fällt nicht weit vom Stamm. Der Beste der besten!

  12. #37
    Mitglied Avatar von ɢƖơɱɡơƖƌ
    Registriert seit
    08.2017
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    114
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Professor Beitrag anzeigen
    Barks lebt nicht mehr! Es geht ja um aktuelle Künstler. Das ist natürlich subjektiv aber ein Schüler von scarpa der heute Meister ist, ist der beste. Da kann ihm niemand das wasser reichen, in seine Fußdtapfen treten, der Aüfel fällt nicht weit vom Stamm. Der Beste der besten!
    Barks war auch nur ein Beispiel. Und ob man nun ein Schüler eines anderen Zeichners war, ist in dem Fall irrelevant. Und die Begründung, er sei ein Meister, ist genauso gewichtslos, schließlich ist es ebenfalls subjektiv, wen man als Meister bezeichnet. Luk hat zu dem Thema nebenbei bemerkt einen schönen Beistrag verfasst:

    Zitat Zitat von Luk Beitrag anzeigen
    Mich nervt es ehrlich gesagt ungeheuerlich, wenn man in solchen Sachen meint, man könne sich auf objektive Kriterien berufen. Eines der schlimmsten Beispiele ist der ältere Thread „Geschichten beurteilen“, wo Silly Symphony und SDMcD meinten, es gäbe ganz genau festgelegte Kriterien, ob eine Geschichte gut ist oder nicht, natürlich ohne sie zu nennen, und zu behaupten, alles wäre subjektiv, würde „Werte zerreißen“. Mir sträuben sich noch heute die Haare, wenn ich das lese.

    Objektiv ist es, wenn ich sage, xy ist so und so viele Meter lang und so und so viele Kilogramm schwer, wenn ich sage, Wasser ist nass, wenn ich sage, Buch xy erschien in diesem Monat. Also wenn ich etwas sage, wogegen niemand etwas einwenden kann, weil es eben nicht vom Betrachter, sondern nur vom Objekt selbst abhängt. Wie lang ein Meter ist, ist genau definiert, nämlich als die Länge der Strecke, die das Licht im Vakuum während der Dauer von 1/299 792 458 Sekunde zurücklegt. Der Satz „Wasser ist nass“ müsste eigentlich „Wasser ist eine Flüssigkeit“ lauten, was wissenschaftlich genau belegt werden kann. Wann ein Buch erschienen ist, kann anhand vieler Quellen rekonstruiert werden. Wenn wir davon ausgehen, dass diese Stimmen, ist auch das ein objektiver Fakt. Ich zitiere aus Wikipedia: „Objektivität ist ein Ideal der Philosophie und der Wissenschaften. Da man davon ausgeht, dass jede Sichtweise subjektiv ist, werden wissenschaftlich verwertbare Ergebnisse an bestimmten, anerkannten Methoden und Standards des Forschens gemessen.“ Das könnte man jetzt alles philosophisch vertiefen, aber das dürfte auch reichen.
    Die Sache ist schon damit beendet, dass es niemals objektive Kriterien dafür geben wird, wann etwas „gut“ gezeichnet ist oder nicht. Das lässt sich nicht festlegen. Sobald gut oder schlecht in den Raum gestellt werden, braucht man gar nicht mehr versuchen, die Objektivitätskeule zu schwingen.
    Da mir nicht bekannt ist, dass feste und exakte Kriterien existieren, was Probleme mit der räumlichen Aufteilung in Comics sind, kann man das nicht sagen. Da nie jemand definiert hat und definieren wird, was als Detail zählt und ab wann man von Detailreichtum sprechen kann, kann man das nicht objektiv sagen.

    Man muss natürlich zwischen Geschmack und Subjektivität unterscheiden. Ob eine Geschichte spannend ist, ist natürlich auch subjektiv. Aber von zwei Lesern, die beide den gleichen subjektiven Eindruck haben, nämlich, die Geschichte wäre spannend, kann trotzdem einer sagen „Ich mag keine spannenden Geschichten“. Das ist dann Geschmack.

    Das ist natürlich nichts persönlich gegen dich und andere Nutzer, die ähnliche Aussagen tätigen, aber auf mich wirkt es immer sehr hilflos, wenn man zu diesem Totschlagargument greift.
    Geändert von ɢƖơɱɡơƖƌ (03.02.2018 um 19:53 Uhr)

  13. #38
    Mitglied Avatar von Bastbra
    Registriert seit
    12.2016
    Ort
    Eifel
    Beiträge
    1.493
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Was ging denn hier ab? Meine Güte!

    Ich finde, dass Cavazanno einer der besten Zeichner ist, aber er ändert auch ständig seinen Stil. Das geschieht auf Langzeit und macht seine Zeichnungen in meinen Augen nicht besser.

  14. #39
    Mitglied Avatar von geldspeicher
    Registriert seit
    02.2017
    Ort
    https://t.me/pump_upp
    Beiträge
    485
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich finde Cavazzanos Zeichnungen im "Tor Korgat" beeindruckend. Seine Zeichnungen für EGMONT missfallen mir allerdings ziemlich häufig.

  15. #40
    Mitglied Avatar von Donald-Phantomias
    Registriert seit
    01.2017
    Beiträge
    322
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    5
    Donald-Phantomias

  16. #41
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
    Registriert seit
    03.2017
    Ort
    Schrottland
    Beiträge
    2.795
    Mentioned
    10 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    2
    Zitat Zitat von Professor Beitrag anzeigen
    oh doch, sogar mit Abstand! gefolgt von De Vita, Asteriti und Guerrini, bei Casty, Zichevund Molinari auch ok sind.
    Bei De Vita (wobei ich ihn früher besser fand), Guerrini und Casty bin ich bei dir. Die anderen sind für mich gut, aber nicht unbedingt herausragend (jedoch allesamt sehr markant, sprich unverwechselbar). Allerdings ist es natürlich schwer, objektiv jemanden als "den Besten" zu bezeichnen. Ich bin allerdings trotzdem der Meinung, dass es zumindest teilweise möglich ist, Aussagen wie "Cavazzano zeichnet besser als Miguel" zu treffen, einfach indem man gewisse Maßstäbe wie Detailreichtum und Sorgfalt anlegt - wobei natürlich jeder diese unterschiedlich gewichtet und es mir auch manchmal so geht, dass handwerklich perfekten Zeichnungen mir trotzdem das "gewisse Etwas" fehlt.

    Was aber objektiv richtig ist: Cavazzano ist enorm beliebt (Zitat pet: "Cavazzano genießt in Sachen LTB international höchstes Ansehen"), er hat vom wichtigsten italienischen Zeichner (Scarpa) gelernt und im Laufe der Zeit selbst einen Stil geprägt, der nicht zu Unrecht von Myriaden anderer Künstler zum Vorbild genommen wurde: Vian, Gervasio, Coppola, Lavoradori, Intini, Mastantuono und viele andere wären ohne Cavazzano einfach nicht denkbar und sehen in ihren frühen Comics fast genauso aus wie ihr Vorbild.

    Dass Byron Erickson mehrfach mit ihm zusammengearbeitet hat und Cavazzano seit 2008 für Egmont arbeitet, kommt ja auch nicht von ungefähr - auch wenn die Ergebnisse, nun ja, von gemischter Qualität sind.

    Zitat Zitat von Klein Wanda Beitrag anzeigen
    Ein gutes Heft, mir haben am besten "Element 109" und "Schlaflos am Vesuv" gefallen. Cavazzano mag ich als Zeichner einfach nicht, weshalb mich diese Geschichte auch nicht begeistern konnte.
    Und das, wo zwei von den einzigen drei Auftritten Klein Wandas im LTB von ihm in Szene gesetzt wurden... https://inducks.org/story.php?c=I+TL+2043-1 und https://inducks.org/story.php?c=I+TL+2277-1 - magst du Cavazzano da auch nicht? Er hat seinen Stil ja im Laufe der Zeit doch immer wieder geändert.

    ---------------------------------------

    So, und damit zu meiner, etwas verspäteten Rezension...

    Ich bin erstaunt. Erfreut. Erheitert. Er... ach, was soll's, ich bin geneigt, das hier als den Höhepunkt der letzten drei/vier Jahre LTB zu bezeichnen!

    Aber fangen wir mit den negativen Aspekten an. Dazu gehört das Cover. Dass mir dieses nicht gefällt, habe ich ja schon im Vorfeld gesagt - ein ungelenker Donald, unschön gezeichnete Zuschauer, eine flache Schneelandschaft mit notdürftig "kolorierten" Berggipfeln... einfach nicht schön anzuschauen, und ich frage mich wirklich, ob so ein Bild sonderlich viele Käufer anspricht. Dazu kommt: Die gezeigte Szene kommt in der Titelgeschichte nicht vor & es hätte sowohl zu DoppelDuck als auch zur Mausgeschichte ein Cover gegeben. Letzteres von Cavazzano wäre eines der schönsten LTB-Cover aller Zeiten gewesen und hätte mindestens genauso gut in die Jahreszeit gepasst. Schnorch.

    Noch schlimmer ist allerdings die Rückseite: Richtig schäbig, wie man da mal eben am Computer das Frontcover auseinandergenommen und Donalds Einzelteile in einen Schneehaufen gesteckt hat. Sogar die Bäume sind von der Vorderseite geklont. Bääääh! Was soll denn diese Schrecklichkeit?!

    Auf die Piste, fertig, los!: Leider gehört auch die Titelstory zu den Ärgernissen - sie hat es überhaupt nicht verdient, dem LTB seinen Titel zu geben. Das liegt nicht an den Zeichnungen (auch wenn ich von Fecchi schon bessere gesehen habe) und eigentlich auch nicht am Autoren, sondern viel eher an der mickrigen Seitenzahl. Die Geschichte erinnert nämlich phasenweise tatsächlich an den ewigen Höhepunkt "Die große Flut". Nur hatte man damals noch viel mehr Platz (45 Seiten), um alle Handlungsstränge vernünftig miteinander zu verweben. So bleibt vieles fragmentarisch und unterentwickelt, viele offene Fragen werden einfach nicht geklärt. Na ja, und gewisse Parallelen zu "Cool bleiben" und "Es geht um die Wurst" sind auch nicht zu leugnen. Gorm Transgaard sollte weniger schreiben und dafür mehr Sorgfalt in seine Plots stecken. Einerseits eine der besseren Egmont-Stories der jüngeren Zeit - andererseits enorm frustrierend, weil man einfach noch so viel mehr daraus hätte machen können. GUT-

    Mit ihren zwanzig Seiten wirkt die Geschichte aber sowieso mehr wie Vorgeplänkel für...

    Der unbezwingbare Berg: Wow! Ich bin sprachlos. Das passiert mir nur selten. Roberto Gagnors Geschichte in LTB 501 hat mir überhaupt nicht gefallen, und sein "Raceworld" (noch nicht auf Deutsch erschienen) war einige Zeit der am schlechtesten bewertete Comic im Inducks. Aber das vergessen wir mal eben, denn "Der unbezwingbare Berg" ist der Hammer. Nach meiner Enttäuschung über die "Schatzinsel" wollte ich meine Erwartungen gar nicht zu hoch schrauben (wobei mir von vornherein klar war, dass mir die Zeichnungen besser gefallen würden). Aber diese meine Furcht war unbegründet. Diese Geschichte ist spannend, tiefgründig und bewegend - und von Altmeister Giorgio Cavazzano schlicht atemberaubend umgesetzt! Bei der Doppelseite 26/27 hatte ich Gänsehaut (der klobige Titelschriftzug hätte allerdings nicht sein müssen!), viele wortlose Szenen sind einfach nur beeindruckend. In puncto Niveau erreicht die Geschichte ein Level, das 2017 gerade mal von drei Comics erreicht wurde (alle von Casty). Apropos Casty: Dass die Eröffnungssequenz gewisse Ähnlichkeiten zum "Tempel des Xamoc" (ebenfalls von Cavazzano gezeichnet) aufweist, fällt auf, aber nicht weiter ins Gewicht. Kleine, skurrile Gags (Goofy!) und die großartige Übersetzung (Gar Nytbegeebar, Nu Isbegeebar usw. - wobei ich den von NRW-Radler bemerkten Fehler auch kritisch sehe) werten die Geschichte weiter auf. Das hier ist ein verdammtes TOP+!

    Und dann setzt wieder der Ärger ein: Warum durfte dieses bahnbrechende Meisterwerk nicht Titelgeschichte sein? Micky hin, Micky her: Mit einer derart vielschichtigen Geschichte, zudem zu einem noch ziemlich unverbrauchten Thema, hätte man doch sicher auch Menschen ansprechen können, die sich vielleicht normalerweise gar nicht für LTBs interessieren. Wenn in den letzten Jahren irgendein Mauscomic es verdient gehabt hätte, das Titelbild zu zieren, dann ist es diese Geschichte. Angesichts der nächsten Geschichte dürfte das LTB auch Nicht-Maus-Fans angesprochen haben...

    DoppelDuck (48?) - Element 109: Das Niveau wird gehalten. Klar, so unverbraucht ist DoppelDuck jetzt nach bald 50 Episoden nicht mehr. Aber mich erinnert die Geschichte stark an die Anfänge der Serie. Und das ist ja auch schon ein Qualitätsmerkmal. De Lorenzi hat sich sehr viel Mühe gegeben, an seine offenen Schnäbel kann ich mich aber immer noch nicht so recht gewöhnen. TOP-

    Schlaflos am Vesuv: Der unvergessene Bruno Concina hat viele Highlights zur LTB-Geschichte beigesteuert, und diese bald zwanzig Jahre alte Story lässt auch kaum Wünsche offen - zudem ist sie vom sympathisch zeichnenden Salvatore Deiana umgesetzt. Die ideale Wahl für die liebenswürdig-skurrile Romeo-und-Julia-Geschichte rund um Gundels Raben. TOP-

    Ein schwerwiegendes Problem: Gagnor zum Zweiten, und auch wenn er nicht ganz auf dem Level der ersten Geschichte im Band operiert (zumal Mazzarello sich nicht mit Cavazzano messen kann), ist auch diese Geschichte außergewöhnlich. Auch hier beweist der Autor ungeahnte Tiefe, wenn Dagobert und Klever zusammenarbeiten müssen und dabei gewisse Vorurteile übereinander überdenken müssen. Zu einem Highlight macht den Comic in meinen Augen aber vor allem die unglaublich gute Übersetzung: "Wie viel Milligramm wiegt Ihr Spatzenhirn?" - "Messen wir lieber den Umfang Ihres Holzkopfes!" - "Ein Einfältigkeitsbarometer würde bei Ihnen ausschlagen!" ... "Wollen Sie eine Tonne Stockhiebe?" Ich habe Tränen gelacht!! TOP-

    Die Legende der Rollenden Steine: Früher gab es solche leicht Fantasy-angehauchten Abenteuer öfter. Man merkt Pisapia an, dass er in erster Linie Zeichner ist; das Skript fließt manchmal nicht so recht. Und die Zeichnungen wirken ein wenig wie eine Mischung aus Jan Gulbransson und Enrico Faccini (was mir jetzt nicht soooo sehr zusagt). Aber die Geschichte an sich ist (finde ich) sehr gelungen; die Prophezeiung, Dagoberts unbedachte Aktion... zudem kommt ein düsterer Touch in Form des zugrundeliegenden Märchens dazu. Und an Dramatik spart die Geschichte auch nicht. GUT+

    Der fiese Pharao: Sergei Schlamassi mal wieder. Aber diesmal will ich mich nicht beschweren, denn diese Story sagt mir weitaus mehr zu als seine letzten Auftritte. Sie ist genauso skurril, wie man sich das wünscht - und sie hat eine klare Moral, die sich durch Sergeis verquere Gedankengänge Bahn bricht. Vielleicht nicht ganz die Güteklasse "Das sagenhafte Soufflé Sergei", aber nah dran. GUT+ (Ach ja: Auch hier wieder tolle Übersetzung - Pholl-unpheris!!! Uahahaha!)

    Hier rockt das Revier: Tja, Story eher dünn, dafür aber sehr amüsant in Szene gesetzt (und übersetzt!) - alleine das "Geständnis in f-Moll" ist zum Schießen lustig. Auch wenn der Liedtext auf Seite 223 klingt, als ob ihn Bastbra geschrieben hätte ;-) ;-) Schön finde ich auch, dass Micky eine kleine Nebenrolle hat. Nur mit den etwas unförmigen Zeichnungen kann ich mich nicht so recht anfreunden. GUT

    Die Jagd nach Nummer 503: Bosco zum Zweiten und eine interessante Konstellation. Die Story funktioniert auch ohne den Jubiläumshintergrund (eigentlich war es ja Dagoberts 3000. Zehner), Frecceros verbogene Enten und versch(r)obene Perspektiven gefallen mir aber Mal um Mal weniger. GUT (Den Turban hatte Donald übrigens auch schon 1996 bei "Phantomias und die Zauberer" - damals hat Freccero, wie ich finde, noch deutlich ansehnlicher gezeichnet...)

    Tja, was soll ich sagen? Ein Top-Band, leider ohne Top-Cover. Aber nach 502 schon der zweite Volltreffer in Serie; hoffentlich geht es so weiter - auch wenn das Cover des nächsten Bandes ja eigentlich nach Super-GAU aussieht...

    Ach ja...der "Flow" von LTB 502 war auch hier wieder an manchen Stellen spürbar, besonders natürlich zwischen den ersten beiden Geschichten. Wäre vielleicht auch mal eine interessante Frage an die Reducktion, ob darauf seit neuestem verstärkt Wert gelegt wird. Gratulation an den Verlag für das zweite LTB in Folge ohne echten Ausfall - nur an der Cover-Politik hapert es momentan noch ein wenig...

  17. #42
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
    Registriert seit
    03.2017
    Ort
    Schrottland
    Beiträge
    2.795
    Mentioned
    10 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    2
    Für mich verhält sich zum Beispiel Cavazzano im Vergleich zu Marco Rota wie Höhlenmalereien zu Rembrandt.
    Also, jetzt kann man das Ganze ja mal anhand von konkreten Beispielen überprüfen. Bitte einmal Seite 10 von LTB 507 mit Seite 13 von MM-M 13/2018 vergleichen (vielleicht kann ja auch jemand die entsprechenden Panels scannen und hochladen): Wie war das noch mal mit Höhlenmalereien?

    Klar: Was einem besser gefällt, ist Geschmackssache - aber Cavazzano zeichnet zumindest in diesem Fall viel, viel detailreicher und realistischer als Rota.

    Außerdem will ich den Moment noch nutzen, um ein weiteres Cavazzano-Cover zur Cavazzano-Story zu posten:



    Bzw. das unkolorierte s/w-Original:



    Was wäre das schön gewesen...

  18. #43
    Mitglied
    Registriert seit
    03.2018
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    717
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Rota zeichnet mir etwas zu "verpixelt". So ungenau. Es ist seine Art, die ich auch zu schätzen weiß, aber wenn man das mal mit Perez oder gar Rodrigues vergleicht...

  19. #44
    Mitglied Avatar von Bastbra
    Registriert seit
    12.2016
    Ort
    Eifel
    Beiträge
    1.493
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Dorette Beitrag anzeigen
    Rota zeichnet mir etwas zu "verpixelt". So ungenau. Es ist seine Art, die ich auch zu schätzen weiß, aber wenn man das mal mit Perez oder gar Rodrigues vergleicht...
    Ich lese auch Rota gerne, aber die anderen Beiden (vor allem Rodriquez) sind auch moderner im Zeichenstil. Aber Rota ist auch besser als Perez, finde ich. Ist aber Ansichtssache.

  20. #45
    Mitglied
    Registriert seit
    03.2018
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    717
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Klar ist Rota besser als Daniel Pérez, ob er besser ist als Carmen Pérez würde ich bezweifeln, ist aber, wie fast alles, ANSICHTSSACHE... Aber die Storys gefallen mir bei letzteren weitaus besser. So schön modern.

Seite 2 von 2 ErsteErste 12

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •