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  1. #1
    CF Unterstützer Avatar von Gagel
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    "Fritz the Cat" von R. Crumb

    Jetzt ist er endlich da und keiner schreibt was. Der Band hält alles, was er verspricht, inhaltlich und äußerlich.
    Ich war schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einer guten Ausgabe und hatte mich an die Ausgabe vom 2001 Versand erinnert. Zu der Zeit als ich danach gesucht habe, war auf dem Gebrauchtmarkt nicht zu finden gewesen. Heute bin ich froh darüber, denn mit dieser neuen Ausgabe kann keine der alten Ausgaben mithalten. Danke an den Verlag für diese editorische Glanzleistung.

    Hier im Forum findet sich zum Thema ein Uralteintrag aus März 2004:
    http://www.comicforum.de/showthread....z-the-Cat-quot
    Da wollte jemand seine Jahresarbeit in Kunsterziehung über Robert Crumb und Fritz the Cat machen. Wir werden wohl nie erfahren, was daraus geworden ist, "Monsiur F." hat es nur zu zwei Beiträgen voe Beginn der Jahresarbeit gebracht.

  2. #2
    CF Unterstützer Avatar von Gagel
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    ... und hier die Besprechung auf Comic.de:
    http://www.comic.de/2017/08/fritz-th...eudiger-kater/

  3. #3
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    Und eine "Spiegel"-Rezension von Timur Vermes:
    http://www.spiegel.de/kultur/literat...a-1161997.html

  4. #4
    CF Unterstützer Avatar von Gagel
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    Und hier nochmal eine Besprechung auch Comic.de:
    http://www.comic.de/2017/09/comickla...n-neuauflagen/

  5. #5
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Fritz the Cat



    Die Kult-Katze von Robert Crumb „verfolgt“ mich schon seit meinen Teenie-Tagen, als ich mit der Neunten Kunst noch nicht wirklich was zu tun hatte. Großer Filmfan war ich jedoch schon von klein auf und da war es kein Wunder, dass ich eines Tages, ich muss so 14 oder 15 gewesen sein, im Nachtprogramm über Ralph Bakshis kongeniale Zeichentrick-Adaption des Stoffes stolperte. Ja, das ist genau der Ralph Bakshi, der sich einige Jahre später an die erste Filmversion von J. R. R. Tolkiens Fantasy-Epos „Herr der Ringe“ wagen sollte. Auch weitere seiner Werke, wie beispielsweise „Feuer und Eis“ oder „Cool World“ mit Brad Pitt erarbeiteten sich einen gewissen Kultstatus, aber hier soll es ja um den Comic „Fritz the Cat“ gehen, von dessen filmischer Adaption sich der Autor und Zeichner Robert Crumb wohl deutlich distanzierte. Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen, denn ich war von dem Streifen damals direkt begeistert, auch wenn ich zu der Zeit bei weitem nicht verstand, was da politisch so alles mit drinsteckt. Andererseits war ich seinerzeit selbst in einer kleinen Rebellenphase, rauchte ab und an ganz gerne mal was und hielt auch sonst nicht sonderlich viel von Regeln. Fritz lebte also ein Stück weit das Leben eines „Helden“ für mich.

    Heute, so als Familienvater, sehe ich das natürlich alles von einem gänzlich anderen Blickwinkel. Dennoch, Robert Crumb war ein wahrer Revoluzzer und sein respektloser Kater, der stets auf der Suche nach dem nächsten Joint, dem nächsten Schnaps und der nächsten „Muschi“ war machte als sogenannter „Underground-Comic“ schnell die Runde und sorgte nach allem was man so liest ganz schön für Furore und kontroverse Diskussionen.


    Übersicht über die enthaltenen Geschichten und ihre Erstveröffentlichung


    Die 15 Geschichten, die Reprodukt hier in einem wunderschönen Hardcover mit Leinenrücken versammelt hat, entstanden zwischen 1964 und 1972, haben eine Länge zwischen einer und 25 Seiten und vermitteln das Gefühl einer ganzen Generation einfach verloren zu sein. Ja, es geht heiß her, Drogen, Musik und viel nackte Haut. Respektloser Witz und absolute Rücksichtslosigkeit. Man kann das Ganze als Funny lesen und einen Mordsspaß haben, aber die Rassenthematik, Frauen, die stets als Objekte gehandhabt werden, Drogenproblematik, fehlende Perspektiven, Selbstfindungsversuche usw.. und der politische Umgang mit diesen Zuständen im Land sind allgegenwärtig und regen stets zum Nachdenken an.

    Zeichnerisch leicht schwankend und dem ein oder anderen Leser sicher ein wenig zu derb ist der coolste Kater San Franciscos auf jeden Fall ein Stück Comic-Historie, die man mal gelesen haben sollte. Jetzt im Nachhinein, so im direkten Vergleich, denn den Film habe ich mir kürzlich auch mal wieder angesehen, kann ich Crumbs Kritik an Bakshis Herangehensweise an das Thema nicht so ganz nachvollziehen. Klar, der Film widmet sich nur einigen wenigen von Crumbs Kurzgeschichten und verbindet diese mit eigenen, kreativen Ideen, aber der Grundton und der Geist der Vorlage werden meines Erachtens vortrefflich eingefangen.

    8,5/10


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