Comic und Karikaturen

[Zwoelefant]

Meinen ersten Comic, der über mehrere Seiten ging, hab ich als Schüler gezeichnet. Dabei waren meine Schulfreunde und ich die Ghostbusters und die Monster waren die Lehrer. Bis ins Studium hinein hab ich immer wieder solche Comics versucht. Die größte Schwierigkeit war immer meine Freunde als Comicfiguren auf's Papier zu bringen.

Natürlich gibt es in Comics immer wieder Karikaturen (z.B. die Beatles in Asterix bei den Briten oder Dick und Doof in Obelix GmbH & Co. KG), aber das sind oft nur "Gastauftritte". Erst vor ein paar Jahren (warum nur nicht früher?) hab ich das US-Satiremagazin MAD entdeckt. Und dort drinnen gibt es genau die Satire-Comics, die ich auch gerne zeichnen würde. Kinofilme und Fernsehserien werden genüßlich durch den Kakao gezogen und die Schauspieler sind das ganze Comic als Karikatur zu sehen.

Mein Lieblingszeichner ist jetzt Tom Richmond, der zum Beispiel die Satire auf den Kinofilm "Iron Man" gezeichnet hat: http://www.tomrichmond.com/2016/01/1...ss-ironic-man/. Tom Richmond hat auch ein unglaublich gutes Buch über das Karikaturen-Zeichnen geschrieben (The mad art of caricature). Und gerade bin ich ganz aufgeregt über eine einzigartige Gelegenheit: Tom Richmond veranstaltet vom 7. bis 9. Juli 2017 einen Workshop in München: http://www.tomrichmond.com/product/m...ly-7-9th-2017/. Vielleicht interessiert sich ja jemand dafür.

Mich würde auch interessieren, ob es hier im Forum auch noch andere gibt, die Comics mit Karikaturen machen (wollen).

[Knarz]

Hi Zwoe! Ich hab das Buch von Richmond auch gelesen und kenne Mad seid den späten 80-igern. Das Buch ist klasse. Stark beindruckt haben mich immer die Sachen von Mort Drucker dessen Spezialität eben genau das war: Filmparodien. Wenn du das Buch gelesen hast kennst du sicher auch die Korrospondenz zwischen Richmond und der Redaktion gegen Ende, wo man sieht wie anspruchsvoll und arbeitsintensiv ein solches Zusammenspiel zwischen Autor Redaktion und Zeichner ist. Für eine solche Gagmaschine, also gleich Salvenweise mehere Gags pro Panel rauszuhauen, braucht es nach meine Eindruck auch immer ein zwei Köpfe mehr als nur den Zeichner. Im besten Fall ensteht dann ein gegenseitiges Zuspiel was sich Gegenseitig antreibt. Mir selbst war das alleine immer zu heavy und wofür und mit wem? Deswegen zeichne ich selbst lieber überschaubare Einbilder. Hin und wieder mal Werbeverarsche aber keine Filme.
Apropos Mort Drucker... vor ein paar Jahren hat er einen Filmer (ich glaube initiert von Schoolism) einen Einblick in sein Atelier gewährt....In the studio with Mort Drucker. Da ging für mich ein kleiner Traum in Erfüllung.

Jedenfalls wenn Richmond in München ist, würde ich mir das nicht entgehen lassen. Wenn du mal bedenkst das Zeichner (b.z.w.Maler) wie Sebastian Krüger auch schon mal ein paar tausend Euro für einen Kurs nehmen sind die hundert Euro sicher nicht zu viel. Die Qualität von Richmonds Arbeiten sprechen schließlich für sich!