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Thema: Der Junker von Ballantrae (Hippolyte adaptiert Robert Louis Stevenson)

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    Der Junker von Ballantrae (Hippolyte adaptiert Robert Louis Stevenson)

    Der Junker von Ballantrae



    Es ist doch immer wieder faszinierend, wie das Lebenswerk weltberühmter Schriftsteller auf zwei oder drei Werke reduziert wird. Neben der Schatzinsel und Jekyll & Hyde waren mir durch den TV-Mehrteiler lediglich noch die Abenteuer des David Balfour (Entführt) bekannt. Ach stopp, die Schauergeschichte „Markheim“ lernte ich durch die äußerst gelungene Hörspielbearbeitung innerhalb der Reihe „Gruselkabinett“ noch kennen. Doch natürlich umfasst das Portfolio von Robert Louis Stevenson weitaus mehr, wofür wir hier mal wieder ein Beispiel haben.


    Der Junker von Ballantrae, oder auch „Master von Ballantrae“ ist ein psychologisch hochinteressantes Werk mit vielen klassischen Abenteuer-Elementen, kleinen Grusel-Anleihen, vor allem aber ein Familiendrama, welches den über Jahrzehnte andauernden Zwist zweier Brüder ins Zentrum der Erzählung rückt, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Der verschwenderische, abenteuerlustige Lebemann und Günstling seines Vaters, gegen den besonnenen, jedoch schwermütigen und aufgrund seiner zurückhaltenden Art ungeliebten Bruder.


    Vor dem Hintergrund der schottischen Rebellion um Bonnie Prince Charlie müssen sie sich jeweils für eine Seite entscheiden, damit der Vater bei jedwedem Ausgang des Krieges sein Gut behalten kann. Das führt schon zu Unstimmigkeiten, ebenso wie später raus die Finanzlage und die Liebe einer einzigen Frau, was bei zwei Brüdern selbstredend eine ungünstige Konstellation darstellt.


    Ich als großer Schottland-Fan, der auch an der Historie des Landes sehr interessiert ist, war schon überrascht zuvor noch nie von der Geschichte um Ballantrae gehört zu haben. Die Erzählung ist in meinen Augen enorm packend, die Charaktere äußerst vielschichtig und das Zeitengemälde sowie die psychologische Ausarbeitung der beteiligten hervorragend gelungen. Ich werde mir sicherlich auch den Roman zulegen und lesen!


    Das Artwork von Hyppolite sagte mir im Gegenzug leider gar nicht zu. Im Laufe der Story, die mich wie gesagt enorm fesseln konnte, war es mir zwar möglich das etwas auszublenden und mich einfach von der Geschichte tragen zu lassen, aber insgesamt gefiel mir das leider nicht wirklich. Dafür ist das Buch haptisch toll gelungen und mit einem äußerst informativen Vorwort von Michel Le Bris ausgestattet, welches man aber erst im Nachgang lesen sollte, weil es massiv den Verlauf der Handlung spoilert. Sowas ärgert mich immer. Ich habe das nach einigen Absätzen abgebrochen und dann hinterher gelesen. Weshalb man das nicht einfach ans Ende des Buches setzen kann, wenn schon die halbe Story verraten wird, verstehe ich nicht.

    7/10

    Wobei die Geschichte für sich von mir sicher eine 9/10 erhalten würde.

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  2. #2
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    Ich fand den Band sehr gut! Habe das Vorwort sicherheitshalber erst im Nachgang gelesen.

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