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Thema: Austausch mit Autoren / Textern geucht

  1. #26
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Ich würde vor allem vorschlagen, für den Anfang etwas kleinere Brötchen zu backen.
    Also vielleicht den einen oder anderen Artikel, die eine oder andere Rezension zu Comics in Zeitungen oder Fachzeitschriften, die eine oder andere kurze Comic-Arbeit für Fanzines etc.
    Da setzt man sich in kleinerem Rahmen wesentlich einfacher mit eventuellen Problemen auseinander.
    Da kriegt man ein erstes Gefühl, was geht und was nicht geht.
    Da knüpft man Kontakte und macht sich einen ersten Namen.
    Da lernt man besser, mehr und nachhaltiger das Metier, als sich von anderen Leuten "Muster-Skripte" zeigen zu lassen.
    Zugegeben, der Weg ist mühsam und langwierig, aber von nichts kommt nichts.
    Mit anderen Worten:
    Wenn ich ein Musikliebhaber bin und mich selber als Komponist betätigen will, ist eine Oper als Erstlingseinstieg sicher weniger sinnvoll und zielführend als ein kleines einfaches Liedchen.
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  2. #27
    Mitglied Avatar von Legacy
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    Ich bin ja der Meinung, dass man als Autor schon "seine" Geschichte im Griff haben sollte, der nächste Schritt ist dann die Zusammenarbeit, und es zu "unserer" Story zu machen. Da finde ich, ist man es dem Zeichner einfach schuldig, schon eine "Vorarbeit" zu leisten und nicht einfach "Zwei Männer, einer tot, der andere schießt" zu schreiben. Durch diese "farbigen" Forumulierungen wie "Gartenzwergaufsteller" oder "kurz aufatmen" versuche ich zudem eine Stimmung zu generieren, die dann beim Zeichner vielleicht eine Hilfe ist, zu verstehen, was ich damit ausdrücken wollte.

    Das ist jetzt hier EIN Bespiel. Und da gibt es zuerst "Meine" Idee, danach den Dialog. Inwiefern man optimierter zusammenarbeiten kann, wenn man als Team von Grund auf eine gemeinsame Idee entwickelt oder wie beschrieben, mit dem Zeichner eine Vereinbarung trifft, dass man tatsächlich nur den Plot liefert und "Regie" und "Kamera" und "Casting" komplett dem Zeichner überlässt... das sind Schritte, die man VOR einem Skript klären sollte.

  3. #28
    Mitglied Avatar von Legacy
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    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Ich würde vor allem vorschlagen, für den Anfang etwas kleinere Brötchen zu backen.
    Also vielleicht den einen oder anderen Artikel, die eine oder andere Rezension zu Comics in Zeitungen oder Fachzeitschriften, die eine oder andere kurze Comic-Arbeit für Fanzines etc.
    Da setzt man sich in kleinerem Rahmen wesentlich einfacher mit eventuellen Problemen auseinander.
    Da kriegt man ein erstes Gefühl, was geht und was nicht geht.
    Da knüpft man Kontakte und macht sich einen ersten Namen.
    Da lernt man besser, mehr und nachhaltiger das Metier, als sich von anderen Leuten "Muster-Skripte" zeigen zu lassen.
    Zugegeben, der Weg ist mühsam und langwierig, aber von nichts kommt nichts.
    Mit anderen Worten:
    Wenn ich ein Musikliebhaber bin und mich selber als Komponist betätigen will, ist eine Oper als Erstlingseinstieg sicher weniger sinnvoll und zielführend als ein kleines einfaches Liedchen.
    Das unterschreibe ich sofort. Learning BY DOING! Ich hab am Anfang mit Chris (Chef von Plem Plem) zunächst einfache 3-Panel-Strips gemacht. Da "lernt" man schonmal in Ansätzen, wie aus geschriebenen Beschreibungen, gezeichnete Realität wird und es wird einem schlagartig deutlich, was ein Zeichner an Informationen braucht oder selbst einbringt. Insbesondere Storytelling und Komposition innerhalb der Panels und der Seite sollte IMMER dem Zeichner überlassen sein, da er die Seite für sich besser visualisiert, als jemanden durch Informationen zu ertränken. Sowas nimmt schnell die Lust, da die Zeichner ja auch eigenen Ideen einbringen möchten/SOLLEN!

  4. #29
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Legacy Beitrag anzeigen
    Ich formuliere die Panel aus, mache mir bereits Gedanken über Seitenübergänge, und was ich als Cliffhanger auf der Seite und auch am Ende der Geschichte hätte, sowie der Blick für gerade oder ungerade Seitenzahlen und das Schock/Reveal-Momente immer auf die linke Seite gehören, etc.
    Wieso links? Bei Überraschungsmomenten sinnvoll (aber siehe unten), bei Splatter, Action- und Splashpanels eher nicht.
    Lustigerweise bestehen ja alle Anzeigenkunden darauf, daß ihre Werbung rechts abgedruckt wird.
    Meist haben Autor und Zeichner allerdings auf die Plazierung der Comicseite keinen Einfluß, wenn sie nicht die Art der Veröffentlichung bestimmen können bzw. die von vornherein festliegt.
    So sollte man sich schon mal klarmachen, daß früher ein Großteil der frankobelgischen Comics in Magazinen vorabgedruckt wurde, und zwar in Doppelseiten. Alle Cliffhanger sind also im Magazin am Ende der rechten Seite, im Album aber auf der linken.
    Geändert von Mick Baxter (17.01.2017 um 04:46 Uhr)
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  5. #30
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    ertsmal vielen Dank für die regen Antworten.

    - Legacy, genau sowas habe ich gesucht. Mit Deiner Skriptseite und der Comicseite kann ich mir alles viel besser vorstellen als wenn ich theoretisch darüber etwas lese. Interessant fand ich auch, wie die Formulierung des Texters und die Zeichnungen des Zeichners auseinandergehen. Die Formuliern "Typ Dorfsparkassenangestellter mit Hang zum Gartenzwergaufsteller" hat es mir auch angetan, aber wenn man ehrlich ist, erkennt man das auf dem Bild nicht wieder. Der Typ sieht, gerade mit seinen Handschuhen, eher wie ein Profi aus.

    - mir fiel beim Betrachten der Comicseite übrigens auf, wie klein, die Comicwelt doch ist. Der Zeichner hatte sich damals auch für meinen Comic beworben ;-)

    - Pegasau, sicherlich ist es nicht verkehrt, keine hohen Erwartungen zu haben, denn es hängt auch vom Zufall ab, ob man in der Szene Fuss fassen kann. Aber für meinen Teil bin ich eher ein Anhänger von "THINK BIG". Mein Erstlingswert ist ein Album mit 52 Seiten (hätte auch länger werden können) und noch bevor dieses erschienen ist (ich denke 2017 wird es erscheinen. Es ist bereits gezeichnet und liegt mir digital vor und ich habe auch schon einen Verlag - und zwar mit einem schriftlichen Vertrag) habe ich bereits PLäne für einen 12-Bändigen Zyklus. Ich finde man muss bereits am Anfang wissen, wo man hinmöchte, weil man dann bereits kleine Hinweise streuen kann, die später erst wichtig werden. Dadurch gewinnt eine Geschichte ungemein an Qualität.


    - Mick Baxter: interessante Information mit den Cliffhangern

  6. #31
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von Morgath Beitrag anzeigen
    ... denn es hängt auch vom Zufall ab, ob man in der Szene Fuss fassen kann.
    Nicht wirklich.
    Viel mehr von Zielstrebigkeit und Können.

    Zitat Zitat von Morgath Beitrag anzeigen
    Mein Erstlingswert ist ein Album mit 52 Seiten (hätte auch länger werden können) und noch bevor dieses erschienen ist (ich denke 2017 wird es erscheinen. Es ist bereits gezeichnet und liegt mir digital vor und ich habe auch schon einen Verlag - und zwar mit einem schriftlichen Vertrag)
    Wenn du das alles schon hast, dann verstehe ich deine Fragen hier nicht.

    Zitat Zitat von Morgath Beitrag anzeigen
    Ich finde man muss bereits am Anfang wissen, wo man hinmöchte, weil man dann bereits kleine Hinweise streuen kann, die später erst wichtig werden. Dadurch gewinnt eine Geschichte ungemein an Qualität.
    Man muss IMMER wissen, wo man hinmöchte mit seiner Story.
    Das ist eine Grundvoraussetzung des Geschichtenerzählens!


    Zitat Zitat von Morgath Beitrag anzeigen
    Aber für meinen Teil bin ich eher ein Anhänger von "THINK BIG".
    Das waren die Leute von Cargolifter auch.
    Und manche global arbeitenden Banken.
    Dann ist die Blase geplatzt.

    Zitat Zitat von Morgath Beitrag anzeigen
    ... habe ich bereits PLäne für einen 12-Bändigen Zyklus.
    Dazu wünsche ich dir viel Erfolg und alles Gute.
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  7. #32
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    Nicht wirklich.
    Viel mehr von Zielstrebigkeit und Können.
    Da kann ich nur aus allgemeiner Lebenserfahrung etwas gegen sagen:
    Bei allem im Leben, spielen Zufall und Glück eine große Rolle für Erfolg.

    @Legacy

    finde es auch wirklich super, dass du hier eine Kostprobe aufgezeigt hast. Sowas hilft immer weiter.

  8. #33
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von Catalano Beitrag anzeigen
    Bei allem im Leben, spielen Zufall und Glück eine große Rolle für Erfolg.
    Kann ich nicht bestätigen. Habe andere Erfahrungen gemacht.
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  9. #34
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Es gibt keine Blaupause für Erfolg. Aber Zielstrebigkeit, Können und Glück schaden mit Sicherheit nicht.

  10. #35
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    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Wenn du das alles schon hast, dann verstehe ich deine Fragen hier nicht.
    Ich schreibe zum ersten Mal einen Comic. Auch wenn ich mit viel Herzblut dabei bin und mein Bestes gebe, so denke ich doch nicht, dass ich schon alles weiß und kann. Ich glaube, ich kann noch viel lernen und man lernt schneller, wenn man von Leuten lernt, die das schon öfters gemacht haben als ich. Bisher lernte ich vor allem autodidaktisch, in dem ich mich entschlossen habe, einen Comic zu schreiben und einfach damit angefangen habe. Das war November 2012. Mit dem ersten Enwturf war ich in fast 4 Wochen fertig. ZUnächst dachte ich, das ist aber leicht. Doch dann habe ich mich mit Leuten unterhalten, ich habe bücher gelesen (zB über den PLot) etc. und dann habe ich gemerkt, wie ich es besser machen kann. Seitdem habe ich es bestimmt an die hundert Mal überarbeitet und es hat mit der ersten Version nur noch wenig gemein.

    Ich habe seitdem viel gelernt, aber auch viele Fehler gemacht, die mich Zeit gekostet haben. Durch den Austausch hoffe ich, effektiver zu sein. Momentan sitze ich am Gesamtkonzept meiner Geschichte und an Band 2. Vieles geht jetzt leichter von der Hand. Ich weiß, wo ich hin will. Ich weiß, wie ich es derzeit am Besten umsetze,etc. Aber ich glaube trotzdem, dass ich noch viel von euch lernen kann. Deswegen meine Fraeg und der Wunsch, mich mit anderen Autoren auszutauschen.

  11. #36
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    ich wollte gerade ein Beispiel von meiner Arbeit hochladen, doch die Bilddatei mit der Comicseite war zu groß. WIe kann ich das machen?

  12. #37
    Mitglied Avatar von Remory
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    Zitat Zitat von Morgath Beitrag anzeigen
    Ich schreibe zum ersten Mal einen Comic. Auch wenn ich mit viel Herzblut dabei bin und mein Bestes gebe, so denke ich doch nicht, dass ich schon alles weiß und kann.
    Das ist eine gute Einstellung. Es nützt nichts, wenn man allein im Dunkeln werkelt. Und wenn man sich wirklich weiterentwickeln will ist der Austausch zwangsläufig notwendig. Nachdem was ich flüchtig von deiner Arbeit gesehen habe, bist du auch auf einen guten Weg.
    Kannst du die Bilddatei, die du hier hochladen willst nicht verkleinern? Meist reicht eine Breite von 500-700 Pixeln aus, um das hier im Forum zeigen zu können.

  13. #38
    Mitglied Avatar von Remory
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    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Ich würde vor allem vorschlagen, für den Anfang etwas kleinere Brötchen zu backen.
    ...sagt der, der schon immer selber gern groß dachte.

  14. #39
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Rookie Beitrag anzeigen
    Meist reicht eine Breite von 500-700 Pixeln aus, um das hier im Forum zeigen zu können.
    Zeigen kann man es schon, aber nicht lesen. 900 Pixel sind eigentlich die untere Grenze. Und wenn es größer ist, kann man es nicht direkt einbauen (haut das Seitenlayout kaputt), sondern sollte es besser verlinken.
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  15. #40
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von Rookie Beitrag anzeigen
    ...sagt der, der schon immer selber gern groß dachte.
    ... was man ja nicht unbedingt gutheißen muss ...
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  16. #41
    Mitglied Avatar von Remory
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    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    ... was man ja nicht unbedingt gutheißen muss ...
    Auch wieder wahr.

  17. #42
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    Zitat Zitat von Legacy Beitrag anzeigen
    Ich bin tatsächlich so ein Autor, den Bendrix beschrieben hat. Ich formuliere die Panel aus, mache mir bereits Gedanken über Seitenübergänge, und was ich als Cliffhanger auf der Seite und auch am Ende der Geschichte hätte, sowie der Blick für gerade oder ungerade Seitenzahlen und das Schock/Reveal-Momente immer auf die linke Seite gehören, etc. Sowas fließt alles in mein Skript mit ein.
    So ähnlich halte ich das auch. Gerade dramaturgische Entscheidungen gehören, denke ich, einfach zur Arbeit eines Autors dazu.
    Und natürlich sollte auch eine Beschreibung der Umgebung im Skript stehen. Nicht in allen Einzelheiten, aber doch zB, ob jemand in einem im Jugendstil eingerichteten Penthouse oder in einer Dreiraumwohnung voller Stehrümchen-Nippes wohnt.
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  18. #43
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    Zitat Zitat von Catalano;
    Bei allem im Leben, spielen Zufall und Glück eine große Rolle für Erfolg.
    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Kann ich nicht bestätigen. Habe andere Erfahrungen gemacht.
    Wie heißt es so schön: Das Glück ist mit den Tüchtigen.

  19. #44
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    ich habe nochmal versucht, die Comicseite hochzuladen, aber es ging nicht. Angebglich bin ich nicht berechtigt Dateien hochzuladen. Keine Ahnung. Kenn mich da technisch nicht so aus.

    Kann ich jemandem die Seite mailen und er lädt sie für mich hoch?

  20. #45
    Moderatpr Plem Plam Productions Avatar von Bendrix
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    Geändert von Bendrix (19.01.2017 um 11:01 Uhr)

  21. #46
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    Danke! ich poste jetzt schon einmal meine Ausführungen im Skript. Der Text im Lied ist auf der Comicseite noch nicht überarbeitet worden, aber das spielt jetzt keine wirkliche Rolle. So, das waren meine ANgaben

    Seite 9


    Zeile 1-3 Bild 25

    25.

    Bild
    Es wird nun eine Geschichte erzählt. Das soll eine ganze Seite einnehmen. Ich stelle mir das so vor. In der Mitte der Seite sieht man den Spielmann, wie er an seiner Laute zupft und erzählt. Der Spielmann ist klar und deutlich zu sehen, je weiter das Bild von ihm weggeht, desto undeutlicher und farbloser wird das Bild. Anderer Gäste sieht man nur noch schemenhaft und einfarbig (grau). Drumherum sieht man, farblich deutlich anders, Szenen aus der Geschichte. Beispielsweise könnten diese Szenen schwarz-weiß sein oder in einem Braunton sein. (Ich bezeichne das als Traumblasen).
    Bild 1
    Man sieht einen schwarzen Reiter auf einem großen schwarzen Pferd (er soll allerdings keine Ähnlichkeit mit dem aktuellen Andergaster haben - Titelbild). Er steht in einem Dorf, das gerade geplündert wird. Man sieht Rauch, gewalttätige Räuber und flüchtende Bauern.

    Bild 2
    Man sieht mehrere Frauen (in Wirklichkeit verkleidete Soldaten) bei einem Picknick, die sich bereit machen, Waffen zu ziehen, und den Andergaster und einige Leute, die sich der Gruppe nähert. Man soll sehen, dass es sich um eine Falle handelt.

    Bild 3
    Man sieht den Andergaster an einem Baum hängen.

    Bild 4
    Man sieht den Fährmann Bruun wie er eine Leiche über einen Fluß bringt.

    Bild 5
    Man sieht den den siechen Hügel mit einem schwarzen, toten Baum


    Text:
    Erzählet sei, ohn' jeglich Hast, die Märe von dem Andergast. Vor langer Zeit, nach stolzem Krieg, als Nostria errang den Sieg, als Schlachtenlärm ertönte noch, da kroch er vor aus mad'gem Loch. Ein Dämon war´s aus finstrer Nacht, zog blut'ge Spur durch Nostriers Pracht, auf schwarzem Ross, mit blut'gem Horn, das Herz voll Gram, das Aug' voll Zorn. Dunkel war's in jenen Tagen, überall nur Plag und Klagen. Er brachte Schrecken, Schmerz und Pein. Ein jeder Nostrier, tot sollt' sein. Es brannte heiß des Henkers Wut, es schrie die Hand nach frischem Blut. Ein Todeshauch zog durch das Land, als Andergast ward er bekannt. Gar viele Jahre ging das Grau'n. Des Königs Mann nur zu konnt' schau'n. Er gierte nach der Königin, sie zu schänden, stand sein Sinn. Doch Yasemin, des Königs Frau, im Herzen gut, im Geiste schlau, ersann sich listig einen Trug, so endete der böse Spuk. Und als der Schurk' trat vor das Weib, entstieg der Marschall aus dem Kleid. Der Kampf war lang, der Schurk' gefangen, ohne Rechtsspruch aufgehangen. Und als er starb am knorr‘gen Baum, ein Röcheln ging durch Zeit und Raum: „Nicht ende ich an diesem Strick, verflucht seid ihr, ich kehr' zurück!“ Man legte ihm nach altem Brauch der Münzen zwei auf seine Aug', denn sicher gehen wollte man, dass er Brunns Fahrt bezahlen kann. Noch heute steht an diesem Ort, ein toter Baum als mahnend Wort.

    Erzähler: * Bruun ist der nostrianische Schicksalsgott. Er gilt als launisch und ist für Missgeschicke und Unfälle verantwortlich. Er steht aber auch für den Tod, weswegen einige Gelehrte in ihm nur eine andere Bezeichnung für Boron sehen. So wird Bruun oft als Fährmann dargestellt, der die Seelen ins Reich der Toten führt, damit sie Ruhe finden und nicht mehr wiederkehren. Den Toten wurden Münzen mitgegeben, um die letzte Passagee bezahlen zu können. Dieser Brauch wird aber kaum noch gepflegt.

  22. #47
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    Das sieht doch schonmal sehr gut aus alles.
    Wäre ich dein Zeichner, könnte ich mit dem Skript was anfangen und würde es in etwa auch so machen, wie es nun gezeichnet ist. Evtl. würde ich bei einigen Sachen Rücksprache mit dir halten, um Missverständnisse zu vermeiden.
    Nur meine laienhafte Meinung.

    Die Geschichte ist übrigens sehr interessant. Frage mich, was da hinter steckt. Erinnert mich ein wenig an The Witcher.

    Mal eine andere, allgemeine Frage an euch:

    Kann man ein Comicskript auch so machen, dass man im Grunde das komplette Comic schon als Scribble vorfertigt (mit Sprechblasen, Text usw), und das dem Zeichner als "Serviervorschlag" übergibt?
    Er braucht das dann nur noch in schön Zeichnen und kann natürlich dabei eigene Gestaltungsideen einbringen.

    Damit hätte man doch sehr schnell alles visuell vorgegeben. Oder ist das eher unüblich?

  23. #48
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    Alles kann, was funktioniert. SHARK FARMER #1 habe ich mit Chris im Prinzip so gemacht. Aber einen Zeichner zu finden der drauf Bock hat dürfte noch schwerer zu finden sein als so schon.
    Und ist halt auch die Frage ob man den Zeichner damit nicht zu sehr einschränkt und eventuell seiner Qualitäten beraubt.

  24. #49
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    @Morgath

    Ist doch super was du machst, ähnlich wie die Zusammenarbeit mir meinem Autor.






    Natürlich gibt es immer einen Austausch, habe, z.B. bei Veränderungen erstmal nachgefragt, dann ein Layout geschickt, dann Bleistift und erst am Ende getuscht.
    Es ist auch immer geben und nehmen, man muss sich schon auch auf Veränderungen einlassen, als Autor und auch Zeichner. Klar, dass es auch mal zu unterschiedlichen Meinungen kommt.

    @Catalano

    Auch so kann man es machen, Alan Moore oder auch Grant Morrison sollen das wohl teils so handhaben.

    Es gilt, alles kann
    Geändert von dino1 (19.01.2017 um 14:31 Uhr)

  25. #50
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    Zitat Zitat von Catalano Beitrag anzeigen
    Kann man ein Comicskript auch so machen, dass man im Grunde das komplette Comic schon als Scribble vorfertigt (mit Sprechblasen, Text usw), und das dem Zeichner als "Serviervorschlag" übergibt?
    Er braucht das dann nur noch in schön Zeichnen und kann natürlich dabei eigene Gestaltungsideen einbringen.
    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Auch so kann man es machen, Alan Moore oder auch Grant Morrison sollen das wohl teils so handhaben.
    Meinereiner arbeitet ebenfalls so.
    Aber "nur noch schön zeichnen" ist das keineswegs.
    Da gehört schon noch etwas mehr dazu.
    Geändert von Pegasau (19.01.2017 um 14:50 Uhr)
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